Frage zur Vocal-Aufnahme

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Battery666
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Hallo, wie nehme ich am besten einen extrem dynamischen Gesang auf? Quasi vom flüstern bis zum lauten Organ. Mein Problem ist fast immer, dass ich den Pegel beim Sänger einstelle, Pegel ist ok, dann singt er normal, Pegel ok, dann wird er lauter und mein Pegel kommt in den roten Bereich und fängt zum zerren an und ich muss das Gain wieder runter drehen - dann kommen aber die leisen Töne und Atemgeräusche gar nicht mehr durch und der Pegel schwirrt ständig im unterem Bereich rum. Ich hatte schon Sänger die flüstern und dann ohne Pause einen Anstieg zum fast schreien machten? Wie löse ich sowas technisch?
Wie macht ihr das in solchen Fällen? Wie machen das die großen Studios? Gibts da Vorstufen die das evtl. regeln oder wirds gleich leiser aufgenommen und dafür dann im Nachhinein mehr Kompression?:gruebel:

Schon mal vielen Dank für die Hilfe! :great:


P.S.: Ich hab ein AKG C4000B und schließ das dann an ein SPL Goldmike an (anschließend ins Interface).
 
Eigenschaft
 
Um das in den Griff zu bekommen brauchst du einen Channelstrip, der einen ordentlichen Kompressor mitbringt. Der Limiter im Goldmike reicht hier nicht aus. Du kannst natürlich auch einen reinen Kompressor hinter den Goldmike hängen, dann bekommen deine Wandler zumindest einen anständigen Pegel...
 
Bei sehr extremen Schwankungen hilf evtl. auch kein Kompressor mehr. Da muss entweder der Sänger entsprechend seine Lautstärke den Abstand zum Mikro verändern (dazu gehört evtl. Übung vom Sänger !), oder wenn möglich die Parts mit verschiedenen Einstellungen aufnehmen. Wenn also der Refrain generell lauter als die Strophe ist, nimmst Du zuerst die Strophen mit einer Einstellung auf, und dann die Refrains. Ein Kompressor bei der Aufnahme wird dazu führen, dass das Ergebnis nachher nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Hier solltest Du sehr vorsichtig mit den Einstellungen sein. Also weniger Kompression verwenden, evtl. nur einen Limiter für die Spitzen. Später im Mix kann man ja immer noch einen Kompressor zum Eingrenzen der Dynamik einsetzen.
 
Bei einer >=24bit Aufnahme sollte es reichen, den lautesten Part so auszusteuern, dass es nicht clippt. Die leisen Passagen kann man nachher noch kontrolliert per Automation oder Kompressor lauter machen. Gerade bei extremen Dynamikschwankungen würde ich bei der Aufnahme einen Kompressor nur einsetzen, wenn ich ganz genau weiss, was ich da tue. Bei den lauten Passagen wird der Kompressor dann nämlich schon sehr deutlich arbeiten und den Sound verändern.

Mikro und Vorstufen müssten gut genug sein, um auch die leisen Passagen adäquat wiederzugeben.
 
Das kann im Nachhinein im Zweifelsfall viel Arbeit bedeuten. Bei extremen Dynamikschwankungen kommt dann aber auch irgendwann der Kompressor nicht mehr hinterher.

Im Idealfall:
- Pegel gut auf die lautesten Stellen ausgesteuert
- Kompressor arbeitet ganz leicht um es im Vorfeld glatt zu bügeln. Hier empfiehlt es sich auch schon vorher mit einem EQ ganz leicht zu filtern. LowCut und ganz vorsichtige Anpassungen, damit der Kompressor nicht durch Nahbesprechungseffekte, Unterschiede im Raum etc. anfängt komisch zu arbeiten. Muss man aber eben schon vorher wissen was man da tut
- SängerIn arbeitet mit Abständen zum Mikrofon (muss trainiert sein)

Dann sind auch später die Dynamikunterschiede nicht mehr so schlimm. Gewollt geflüsterte oder extrem leise Passagen trotz lautem Playback würde ich unter Umständen wirklich gesondert aufnehmen. Hier muss man unter Umständen auch in der Nachbearbeitung etwas anders rangehen.
Ansonsten gibt es glaub ich auch ein Tool von Waves, dass einem die spätere Arbeit mit Automation am Fader erleichtert. Ich hab den Namen vergessen, nur igendwo mal ein YouTube Video gesehen. Schien sehr interessant zu sein für solche Bearbeitungen und ist unter Umständen eine Investition wert.
 
Also bezüglich Compressor würde ich den im Nachhinein schalten alles was "roh" aufgenommen wird ist später noch zu ebarbeiten im gegensatz dazu wenn du bereits bei der Aufnahem Effekte einschleifst...

Also die lautesten Pegel sollten NICHT übersteuern, und ansonsten kann der Sänger auch viel mit der Nähe zum Mic arbeiten, ahtte bisher noch nie Probleme mit sowas, außerdem wie oben beschrieben einfach cutten und im Nachhinein DB erhöhen
 

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