Bombastisch klingende, mehrstimmige Vocals (z. B. ala Blind Guardian)

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Hi! Kennt ihr "HOWTOs" oder weiterführende Infos zur (allg.) Vorgehensweise/Technik bei derartigen Aufnahmen?

Ich denke dabei derzeit im Speziellen an einen Sound, wie er z. B. auf Blind Guardian's neuestem Album "At The Edge Of Time" (und natürlich auch auf den Vorgängeralben) zu hören ist. Viele finden diese Art von Sound sicher "überproduziert", aber das ist hier nicht das Thema. Ich finde solchen Sound und solche Arrangements echt atemberaubend und würde davon gern Einiges (natürlich mit weit, weit reduziertem Erwartungshorizont) in die Homerecording-Welt transferieren.

Mir wurde bekannt, dass das letzte Album so um die 200 (?) Tracks aufweist. Davon gehen sicherlich zahllose an die Abteilung Vocals. Aus einigen Videos habe ich aber entnommen, dass die mehrstimmigen Parts mit mehren Vocalisten gleichzeitig um ein Mikro aufgenommen wurden. Dies dürfte mangels "Personals" bei vielen von uns aber nicht darstellbar sein.

Wie könnte man aber (im seriellen Verfahren) vorgehen, um "vergleichbare" Vocals zu erzeugen :gruebel: Sprengen derartige Vorhaben die Homerecording-Möglichkeiten?

Freu mich über jede Anregung/Meinung/weiterführende Info.
 
Eigenschaft
 
das einfachste wäre wohl, einen chor zu engagieren und mit geeignetem Stereo-aufnahmeverfahren (am besten in einer Kirche oder so) aufzunehmen.
 
Danke für die erste prompte Reaktion. Ja, das mit dem Chor wär natürlich ne Möglichkeit. Prinzipiell stünde mir in der Tat sowohl ein Chor als auch eine Kirche zur Verfügung. Ein solches Vorhaben wäre mir im Moment aber noch eine "Nummer zu groß".

Deshalb drehen sich meine Überlegungen derzeit eher darum, die einzelnen Vocals seriell aufzunehmen und dann dem Ganzen im Mix zur "Mächtigkeit" zu verhelfen.
 
Die alten Männer von Queen habe dazumalen ihre Chor-Wolkenkratzer wie Bohemian Rhapsody auch nur zu viert in x Wiederholungen eingesungen.
Man muß halt primär singen können.....
 
Das Problem ist, dass das serielle Aufnehmen solcher Chorpassagen extrem lange dauert. Die typische Vorgehensweise wäre, so viele Sänger wie möglich um ein Mikro platzieren und die entsprechenden Stellen mehrfach und in verschiedenen Tonlagen einsingen. Damit erhält man auf z.B. 10 Spuren, die man gut im Panorama verteilen kann (und dabei auch noch managebar bleiben), einen 50- oder sogar 100-stimmigen Chor, der einfach unglaublich bombastisch wirkt. Schnapp dir für daheim doch auch einfach mal mehrere Sänger, stellt euch um ein Mikro und nehmt auf.
 
Die alten Männer von Queen habe dazumalen ihre Chor-Wolkenkratzer wie Bohemian Rhapsody auch nur zu viert in x Wiederholungen eingesungen.
Man muß halt primär singen können.....

Jo. Genau darauf bezog sich meine Fragestellung. Wie sollte man bei diesen "x Wiederholungen" am besten vorgehen?
 
Da sollte man sich vorher schon mal überlegen, wie man das aufbauen will, evtl. die Stimmen schon mal auskomponieren, um sich den Satz mal anzuhören. Wenn man das als MIDI in dem entsprchenden Projekt macht, kann man die Wirkung schon sehr genau einschätzen, und braucht dann "bloß" noch die MIDIs durch echte Stimmen zu ersetzen.
 
Danke für eure bisherigen Anregungen! Hab in der Zwischenzeit etwas experimentiert (zunächst alleine - Verstärkung ist aber schon in der Planung...).

Meine Frage bezieht sich (was bislang vlt. noch nicht so richtig rübergekommen ist) weniger auf den musikalischen Aufbau sondern mehr auf das Produktionstechnische. D. h. wie geht man anschließend mit den "x Wiederholungen" und Tracks/Takes um, um eine möglichst "orchestrale" Wirkung der Vocal-Passage zu erzeugen?

Ich habe nun versucht, die einzelnen Tracks in Gruppen zu packen, denen ich jeweils andere PAN-, EQ- und auch Hall-Parameter gebe, was sicherlich schon in die richtige Richtung gehen dürfte. Aber irgendwie tappe ich dabei noch ziemlich im Nebel. Hatte gestern auf diese Weise z. B. einen Teil eines Chorus mit 17 Vocaltracks (jeweils einzelne Takes keine "Kopien") versehen. Dabei stellte sich heraus, dass sich die erhoffte Mächtigkeit nicht unbedingt proportional zur Track-Anzahl verhält. :gruebel: Muss man dabei z. B. auch auf Phasenauslöschungen, etc. achten?



Habt ihr insoweit vlt. noch weitere Ideen?
 
Wenn du so exakt singen kannst, daß du durch das Mischen deiner Spuren Phasenauslöschungen bekommst, dann bist du nicht von diesem Planeten.:D
 
Wenn du so exakt singen kannst, daß du durch das Mischen deiner Spuren Phasenauslöschungen bekommst, dann bist du nicht von diesem Planeten.:D

Hast natürlich Recht! Muss mal fleißig daran üben und euch das Ergebnis in Perfektion (=>STILLE) posten:rock:

Wollte darauf hinaus, dass es durch Überlagerungen (bzw. Interferenzen) zu störenden Effekten (nicht 100%igen physikalischen Auslöschungen) kommen könnte...
 
Die bekommst du auch innerhalb eines realen Chores. Deshalb braucht man ja auch einen gewissen Mindestabstand für den Wohlklang(wie bei allen Ensembles). Das mußt du natürlich in diesem Fall simulieren.
 

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