Einige Fragen zum Triggern bei Akustik Drumset

[Geryon]

Hallo,
ich weiß, es gibt schon viele Threats zu diesem Thema, aber ich habe ein paar spezielle Fragen,, deshalb mache ich einfach mal einen neuen auf.
Es geht darum, dass wir bald anfangen wollen selber zu recorden (Metalband) und eigentlich ist geplant ein natürlich fett klingendes A Drumset aufzunehmen, mit 10 - 14 Spuren bzw Mikros. Triggern ist eigentlich nicht angedacht, weil wir etwas von diesem extrem maschinellen Sound weg wollen, gerade wass die Bassdrum angeht. Andererseits wäre es nicht verkehrt sicherheitshalber Trigger mitlaufen zu lassen um evtl notfalls darauf zurückzugreifen?
Was mir folgende Fragen aufwirft:

1. Wenn ich mit Triggern arbeite, ist es möglich/hat jemand Erfahrung damit später die aufgenommen Mikrofonsignale der BassDrum oder Snare anteilhaft mit Samples zu mischen, die ich dann auf die erzeugten midi Signale lege? Z.B um mehr Attack oder "Klack" zu bekommen.

2. Wie kriege ich die Midi Signale die durch Trigger erzeugt werden in meinen Rechner? Mit DI Box? oder gibts spezielle Midi Boxen?

3. Brauche ich dann noch ein Triggermodul als Hardware, oder kann ich auch im Sequenzer Plugins auf die midi Signale legen, z.B. welche aus Addictive Drums etc.. ?

4. Kann ich auch aus über Mikros abgenommenen Drumspuren Midi Signale erhalten? Wahrscheinlich nicht wegen dem Übersprechen der Becken etc. oder?

Danke erstmal... Gruß

 

[Mysterion]

1. Ja, das wird auch oft so gemacht. Es ist nicht unüblich, ein eher klickiges Attack-Sample zu einer eher bassigen Bassdrum dazuzumischen, oder andersrum.

2. das Soundmodul hat eine MIDI-out-Buchse, damit kannst du es an den Rechner anschließen, wenn du ein Midi-Interface hast.
Trigger erzeugen überhaupt garkeine MIDI-Signale, das sind einfach nur MIkrofone, die auch nur ein Audiosignal ausgeben.

3. Ja, das wäre das einfachste.
Man kann im Prinzip auch die puren Triggersignale als Audiospuren aufnehmen und dann z.B mit Drumagog die Sounds damit triggern (Stichwort: Drum Replacement).
Es gibt auch einen Konverter, der aus Triggersignalen MIDI-Daten macht, aber der kostet kaum weniger als ein preiswertes Modul.

4. Das geht auch wieder mit Drumagog, wenn es Einzelspuren sind.
Man kann die Empfindlichkeit anpassen, mit der die Sounds dort getriggert werden, und da muß man dann einen Mittelweg finden, wenn es Übersprechungen gibt. Und dann eben im Zweifelsfall im Drumeditor die Fehltrigger rauslöschen.
Man kann die einzelnen Spuren in Drumagog mit einem Filter so bearbeiten, daß es nur auf die Kernfrequenz eines bestimmten Drumsounds reagiert, das hilft gegen Übersprechungen.
Mit einer Stereosumme geht das natürlich garnicht.

Also, ich würde es so machen: Du kaufst ein Modul, nimmst den MIDI-Output mit dem Rechner auf und benutzt dann dein Drum-VST für passende Sounds.
Alles andere ist unnötig kompliziert, imho.

 

[Navar]

Wobei Drumagog und der Steven Slate Trigger in ihrer aktuellen Version schon sehr genau und gut arbeiten und man damit auch für spätere Eventualitäten gut gerüstet ist. Beispiel: Live Aufnahme noch mal nachtriggern. Beide können auch MIDI Daten schreiben.
Als kleine Ergänzung: Bei der Steven Slate Trigger Software kann man sogar noch Einzelspuren dazu geben, die dann für entsprechende "Nicht - Trigger" verantwortlich sind. Beispiel: Man möchte die Snare triggern. Jetzt sind auf der Snare aber unglücklicher Weise auch noch sehr große Übersprechungen einer Tom in der Nähe drauf. Jetzt kann man diese Tom als Einzelspur in den Trigger mit einspeisen und der erkennt dann, dass das kein Snare Signal ist.
Was ich zum Beispiel auch sehr gerne mache: Drums nachträglich triggern und in die Räume von meinem BFD2 schicken, dadurch bekommt es ein durchaus interessantes und homogenes Raum Signal. Teilweise benutze ich dafür dann auch gleich die Original Samples vom Schlagzeug.

 

[ThomasT]

1. Versuch das bestmögliche Ergebnis mit Mikros ohne zu triggern hinzubekommen!
2. Die BD wirst du bei Metal ehr triggern, es sei es ist der Superdrumming-Gott.
3. Deshalb: lass alle Intrumente (Bassdrum, Snare, Toms) nochmal einzeln in verschiedenen Lautstärken spielen
4. bastel daraus die Triggersounds