Mehrere Gitarrenstimmen wie doppeln / pan

Fastel
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Hi,
es geht sich um ein Metalstück. Ich habe eine Gitarre die volle Powerchords greift und eine 2. Gitarre die ein Riff drüber spielt.
Ich habe so meine Probleme das so zu mixen, dass man beide Stimmen ordentlich klar hören kann.
Normalerweise legt man die eine Stimme nach rechts und die andere nach links. Wie ist das wenn ich die beiden Stimmen dopple, also eben doppelt einspiele.
Da habe ich es dann immer so gemacht, dass ich eine Aufnahme (Powerchords) nach links, die andere nach rechts lege. Und dann mit der 2. Aufnahme (riff) das gleiche, aber dann hat man ja am Ende wieder eine Gleichverteilung.

Könnt Ihr mir da ein paar Erfahrungswerte geben? Das Problem ist auch, dass das Riff aus Tönen besteht die nicht höher sind als die der gegriffenen Chords, was die Sache irgendwie schwammig macht.

Danke
 
Eigenschaft
 
Die Standarttips wie weniger gain und unterschiedliche Gitarren bzw. Amps hast du wahrscheinlich schon probiert. Selbst wenn man die Spuren beidseitig hat, heißt das ja nicht, daß das exakt die gleichen Panorama-Werte sein müssen. Mal übetrieben dargestellt: eine Klampfe links 100% und rechts 50%, und die andere Klampfe rechts 100% und links 50%, damit wären sie räumlich getrennt. Möglich ist natürlich auch eine Tiefenstaffelung mittels delay.
 
Doch Standardtips sind immer willkommen. Der Recordingpart ist für mich immer der mit Abstand unangenehmste und das mache ich auch nur wenn ich den Song unbedingt im kasten brauche.
Ich habe ihn an einem Tag geschrieben und am andern tag eingespielt. Und jetzt schiebe ich seit weiteren 3 Tagen die Regler hin und her...

Das mit dem
eine Klampfe links 100% und rechts 50%, und die andere Klampfe rechts 100% und links 50%
Habe ich übrigens unabhängig von Deinem Tip schon ausprobiert und es geht schon besser... Äh ist eigentlich 100% links + 100% rechts normal? Ich habe die Spuren auf Mono gestellt und dann -10 dB (links) und +10 (rechts) von maximal +/- 89 db

Delay und Reverb hatte ich für die Riffs eigentlich gar nicht geplant. Ich dachte das würde eher die "Verständlichkeit" behindern?
 
Hartes Panning von gedoppelten Gitarren ist absoluter Standard. Auch wenn man Phantomschallquellen schon durchschnittlich bei einer Pegeldifferenz von ca. 18 dB voll aus einer Richtung hört, hat hartes Panning Vorteile. Aus der Phantomschallquelle wird dann eine reale Schallquelle. Das Instrument kommt nur aus einem Lautsprecher und wird entsprechend immer genau aus dessen Richtung wahrgenommen, egal wo sich der Hörer befindet. Im mittleren Bereich des Panoramas ist viel mehr "Platz" und man gewinnt wesentlich an Transparenz.

Was das Riff angeht, kommt es wirklich auf den konkreten Fall an. Pfeife hat schon die Möglichkeit genannt, doppeln und eben weiter mittig und auch symmetrisch platzieren. Evtl. muss/sollte es auch gar nicht gedoppelt werden. Tiefenstaffelung macht sicher auch Sinn, wahrscheinlich hier am besten mit Reverb. Eines der beiden Gitarren-Paare - im Normalfall das "Mittlere" - braucht dann etwas weniger Predelay und mehr Reverb-Zumischung, das rückt dann nach hinten.

Fastel schrieb:
Das Problem ist auch, dass das Riff aus Tönen besteht die nicht höher sind als die der gegriffenen Chords, was die Sache irgendwie schwammig macht.

Eine Hörprobe wäre nicht schlecht, um sich ein genaueres Bild zu machen. U.u. kommen sich aber die beiden Parts auch wirklich zu sehr in die Quere, als das man sie befriedigend mischen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok das ganz hat sich mit dem "harten" pan schon etwas gebessert Ja eine Hörprobe wäre gut dann könnt ihr generell mal vielleicht aufs erste Ohr noch den einen oder anderen Hinweis geben. Ich kann leider grade nur mit Kopfhörern mischen und da habe ich das Problem, dass ich oftmals den Bass gar nicht einschätzen kann. Ich befürchte auch, dass die Gitarren etwas dumpf sind:
http://dl.dropbox.com/u/3094444/Theme.wav (8 mb)
http://dl.dropbox.com/u/3094444/Theme ohne Drum.wav (nochmal nur Gitarren)
 
Also nach meinem Gefühl könntest du bei den Klampfen insgesamt noch mehr Bass wegnehmen, dadurch kommt der eigentliche Bass mehr zur Geltung, und es verschwimmt untenrum nicht so schnell. Außerdem wirken die Gitarren im Misch dann 'aggressiver'.
Irgendwie hat das 80er hardrock-feeling.:great:
 
Soll ein bisschen in die trashige Richtung gehen, mit wirren Soli und Zeugs :D

Ok dann scheint das Panoramamäßig ja ganz ok zu sein. Ich denke so bekomm ich etwas hin, was ich dann im Gesamten mal als Hörprobe ins entsprechende Forum poste.
 
Abgesehen vom Panning ( das bei solchen Dingen immer unterschiedlich sein kann - wie es halt passt) hat man bei der beschriebenen Konstellation immer im wesentlichen 3 Möglichkeiten. Entweder dominieren die stehenden Akkorde und das Riffing füllt im Hintergrund, dass Riffing dominiert und die stehenden Powerchords machen nur leicht Druck im Hintergrund oder man hat eine Mischung aus beiden bei denen nicht immer beides genau herauszuhören ist aber einen Gesamtklang und Gesamt(rythmus-)pattern ergibt.

Da darf man sich dann entscheiden. Zu 80% panne ich sowas dann A1 B1 - B2 A2. Einseitiges pannen A1 A2 - B2 B1 geht auch, aber dann ist u.U. der Sound und die Lautstärke auf beiden Seiten anders. Dass kann gewollter Effekt sein, vorallem wenn die Gitarren "hin und her" gehen, aber auf Dauer stört es mich oft. Das Problem ist, wenn es im Studio ausgewogen klingt, klingt es woanders eben nicht mehr ausgewogen und eine Seite dominiert dann. Vorallem geht dann nur letztere Variante, dass A und B gleich dominant sind.
 

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