Aufnehmen von Akustikduo - Tipps gesucht!

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Hallo und guten Abend,

ich denke dass ich mit meinem Thema hier richtig gelandet bin; es geht um Folgendes:

Ich bin momentan dabei ein Akustikduo (1x Gesang und 1 x Gitarre) aufzunehmen.

Im Wesentlichen werden die Songs aus Rhytmusgitarre und Gesang bestehen; teilweise mal gepickte Strophen und über die Songs ein paar Overdubs (Melodien etc, aber eher im Hintergrund).

Ich nutze Logic Express; ein Zoom R16 und habe ein Rode NT1A sowie ein AKG C3000B zur Verfügung. Bei der Gitarre handelt es sich um eine Westerngitarre (Ovation).



Ich habe heute testweise mal die Rhytmusgitarre zwei mal als Monospur aufnehmen lassen und die dann hart links/rechts gepannt; das klingt auch schon nicht schlecht, nur muss der Gitarrist dann absolut exakt spielen. Wäre da eine Stereomikrofonie (bzw: 2. freies Mikrofon) die bessere / einfachere Variante um einen vollen Sound zu bekommen? Wenn ja; wie stelle ich die beiden dann auf?
Hatte bisher die Mikros so am 12. - 15. Bund ausgerichtet; ca 10 cm weg.



Und wie gehe ich auf Lautstärkeunterschiede ein? Beispielsweise bei Picking/ Strumming; meine Strategie war bisher Folgende: Zuerst Rhytmusspuren alle aufnehmen und dann seperat Picking mit neuer Einstellung des Preamp (also lauter!) anschließend aufnehmen; ist diese Idee gut?



Wäre echt sehr dankbar über jeden Tipp den ihr für mich parat habt :)!!!
 
Eigenschaft
 
Wenn der Gitarrist nicht wirklich doppeln kann, dann nehme nur ein Spur und dupliziere sie. Die duplizierte Spur verschiebst du in der Timeline um ein paar Samples. Wieviel muss dein Gehör entscheiden. Beim Thread "Hört sich billig gut an?" im Subforum Plauderecke (Recordiing) kannst du hören wie ich es machte. Im Prinzip sehr simpler Trick. Denn Hall für die linke Gitarre auf rechts routen und für die rechte auf links routen.
 
Würde ich mit der "Stereo"-aufnahmen; also einfach ein zweites Mikro hinzunehmen nicht auch einen guten Effekt erzielen?
 
jop, einfach einmal am schallloch ein mikro positionieren und eines eher am hals, macht deinen sound dick genug denke ich
 
@Preci55ion: Aufnahme klingt gut! Hast du das dort wie beschrieben angewendet? Wie funktioniert dass, das man den Hall routet?

Gibt's sonst noch Ideen/Ratschläge?

---------- Post hinzugefügt um 20:10:20 ---------- Letzter Beitrag war um 19:43:03 ----------

@aexel: Könnte ich damit alles von Strumming über Picking usw. aufnehmen?
Und wie pegel ich dann die beiden Signale ein?
 
klaro, kannste alles mit aufnehmen.
einpegeln ? na wie sonst eben auch, zuerst mikro eins einpegeln und dann mikro zwei, oder was meinst du ? ;D
 
Das meinte ich :)!
Aber wie kann ich die Spuren in Logic trennen? Ich kann irgendwie nur die gesamte Stereospur Pannen sowie Lautstärke einstellen; nicht aber von den einzelnen Signalen, wie macht man sowas?

---------- Post hinzugefügt um 21:14:34 ---------- Letzter Beitrag war um 20:44:11 ----------

Ist es überhaupt sinnvoll in stereo aufzunehmen? Sollte ich dann nicht besser gleich zwei Monospuren aufnehmen?!?
 
na klar, du solltest unbedingt zwei monospuren machen !

wenn dir das picking übrigens im vergleich zum strumming zu leise ist, dann einfach lautstärke automation benutzen oder ein bisschen mit dem kompressor drüber
 
Ich habe die Akustik Gitarre (in Mono) über DI aufgenommen (Z-Box von Motu). Bei manchen DAWs wie Digital Performer oder Pro Tools kann man das Panning für den Send einstellen. Ich glaube das Logic Pro das nicht kann, bin mir nicht sicher.

a) Monospur duplizieren
b) duplizierte Spur entweder in der Timeline verschieben oder das AU Plugin "Sample Delay" verwenden.
wenn Logic Express kein Panning für die Sends hat
c) zwei AUX mit dem gleichem Hall erzeugen. Eines links und eines rechts pannen.
d) die Original Spur links pannen und auf den rechten Hall senden
e) die duplizierte Spur rechts pannen und auf den linken Hall senden.

Ich würde dann noch etwas mit der Lautstärke der Spuren spielen und evtl. Etwas unterschiedlich mit EQ bearbeiten. Das Panning der Spuren muss nicht ganz hart ausgeführt werden ( Wert 63). Ich habe glaube nur 30 oder 40 eingestellt.
 
Gibt's sonst noch Ideen/Ratschläge?

Si.
Schon mal kein Mikro am Schallloch positionieren. Das ist die letzte Rettung für dünne Steelstrings von Wanderpredigern...eine brauchbare Gitarre wummert da schnell. Das findest du aber schnell selbst heraus.

Möglichkeit 1 u. 2:
Das AKG in c.a. 30 cm Entfernung auf den 12 Bd. richten, in gleicher (!) Entfernung das Rode auf den Steg. Gerne auch mal tauschen und schauen, wie herum es besser klingt. Die Entfernung ist variabel...größere Entfernung = mehr Raum und somit mehr Leben, kürzere Entfernung = trockener, direkter...platter, wenn man so will.
Merksatz: A-Instrumente wollen "atmen".

Möglichkeit 3 u. 4:
Das PU-Signal von der Ovation nehmen und mit dem Signal vom 12en Bd. (Mikros mal wechseln, kürzere Distanz) mischen. Kann auch sehr interessant sein, insbesondere bei Instrumenten mit guten Abnahmesystemen. Das sollte bei einer Ovation gegeben sein.
Wenn ich das so mache, lege ich gerne einen Chorus auf das PU-Signal. Den aber derart dezent, dass man ihn quasi gar nicht hört. Erst, wenn man ihn ausschaltet.

Mix von PU und Steg ist mir persönlich zu hart. Ist 'ne Möglichkeit, eine hochschwangere Dreadnought zu entschärfen.

Was das Paning angeht, bin ich Freund von hart Backbord / Steuerbord...muss man nicht so machen...ich mag's.
 
Hallo,

ich habe das in einer ähnlichen Situation für mich folgendermaßen gelöst: Sängerin über Großmembraner und meine Akustik über ein Kleinmembraner (ca. 12. Bund) sowie den eingebauten Pickup. Dann alles zusammen eingespielt, die Kanaltrennung war recht gut. Anschließend noch ein, zwei Overdubs für die Vocals und die Gitarre. Das Pickup-Signal mit Chorus versehen und leise mit recht dickem Hall auf die Seite in den Hintergrund gepackt, das Mic-Signal weiter vorne. Wie gesagt, alles kann, nichts muß. Vertraue Deinen Ohren und spiele mit der Mikrofonaufstellung an der Gitarre, es ist erstaunlich, was da manchmal noch rauszuholen ist.

Viele Grüße
Klaus
 
Wir haben heute wieder aufgenommen und ich habe mal die erste Variante von pitsieben ausprobiert. Klang für mich bisher wirklich am besten; hatte das Rode zwischen 12. und 15. Bund und AKG in Richtung Steg aufgestellt; beide ca. 30 cm von der Gitarre weg. Ob ich nun vollständig zufrieden bin muss ich morgen beurteilen; hatte irgendwann "müde" Ohren... ;)
Die Variante mit dem PU kann ich leider nicht ausprobieren, da der PU in der Ovation des Gitarristen leider defekt ist...


@Basselch: das klingt auch nach einer interessanten Variante! Aber dann müssen beide Takes wirklich gut sein...


Jetzt schon mal vielen Dank an die vielen guten Antworten :)!
 
ich gehöre vermutlich nicht zur Zielgruppe des Tracks, möchte aber dennoch zu hart Steuerbord-Backbord anmerken, dass es auch Leute gibt die unter sowas leiden... wenn es 'dasselbe' Instrument (bzw der Take) ist. Nur am Rande... :redface:
Wenn du mit 2 Mikros auf 12. Bund und Steg zielst, musst du nicht unbedingt (endlos lange) lange nach der aller-allerbesten Position/Ausrichtung suchen.
Du kannst später die 2 Spuren sampleweise gegeneinander verschieben, dadurch ergeben sich andere Überlagerungen, die sich klanglich stark auswirken können. Nicht immer positiv, aber auf jeden Fall vielfältig.

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, alles kann, nichts muß. Vertraue Deinen Ohren und spiele mit der Mikrofonaufstellung an der Gitarre, es ist erstaunlich, was da manchmal noch rauszuholen ist.
Kann man nur abnicken. Wenn man überlegt, wie unterschiedlich Gitarren, Gitarristen, Mikros und Räume sein können, wird klar, dass es sich immer nur um gut gemeinte Vorschläge für Versuchsaufbauten handeln kann, von denen aus man startet.
Erlaubt ist, was gefällt.

möchte aber dennoch zu hart Steuerbord-Backbord anmerken, dass es auch Leute gibt die unter sowas leiden... wenn es 'dasselbe' Instrument (bzw der Take) ist. Nur am Rande...
Inwiefern?
Bei 30 cm Distanz ist da schon reichlich bleed am Start. Das kann geschmeidig klingen.
 
keine Ahnung woran das liegt, ein gepan-tes Delay > 50ms macht nix - aber unter 10ms wird es zunehmend unangenehmer.
Speziell wenn sich dann noch EQ Einstellungen (am besten dynamisch) ändern. :D
Im Prinzip wie eine Daunenfeder im Ohr...

cheers, Tom
 

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