Gewünschten Sound beim Mix erreichen... Aber wie??

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Hallo!

Ich habe folgendes Problem:
Ich produziere gerade mit meiner Band ein Album und dabei soll alles selbst gemacht sein. Technik und etwas Know-How sind vorhanden, da ich Tontechnikstudent bin habe ich auch zugang zu einem professionellen Tonstudio.
Wir haben die Musik schon mal im Kasten und das klingt im Moment so:
(noch nahezu unbearbeitet, nur etwas hall und leicht komprimiert)

Ich finde aber das klingt alles noch recht leblos und hört sich etwas zu direkt an. Also kurz gesagt es hört sich nicht an wie eine professionelle Aufnahme an...
Ziel wäre ein druckvoller Sound der zwar nicht so direkt ist, sondern dass sich die Musik zu einem schönen homogenen Klangbild vermischt.
Hier ein Beispiel von einer Band mit relativ ähnlicher Musikrichtung: http://www.youtube.com/watch?v=5IFOQdGW0Vk Hier klingt das Intro zwar nicht so gut, aber Verse und Refrain (ab 0:46) klingen hier so schnön sauber, druckvoll und als einheitliches Klangbild.

Mir ist klar dass das im Video eine Hi-End-Produktion ist, und sowas vl nicht erreicht werden kann... aber in diese richtung sollte es gehn... an der technik die zur Verfügung steht scheitert es ja nicht bei uns ;)

Meine Fragen:
Was kann ich machen um meine Aufnahme professioneller klingen zu lassen? Wie erreiche ich so ein ähnliches Klangbild?
Was mache ich um das alles lebendiger und nicht so fade klingen zu lassen? Vorallem die Drums...
Hört man hier bestimmte Effekte heraus die zur Charakteristik beitragen? Welche Effekte ausser das Standard zeugs dass eh auf der Hand liegt könnte man hier noch anwenden??
Kann man aus dem sehr (!!) neutralen Bass-Sound einen schön knurrenden Bass-Sound ähnlich wie im Video zaubern? Mit Midscoop und leicht verzerren habe ich bereits probiert, klingt aber nicht wie gewünscht. Hat vl jemand eine Idee??


Hier noch ein paar Infos:

Drums:
Snare: Fell und Teppich extra mikrofoniert.
2x Overhead
Ride und HiHat extra mikr.
Bass und beide Toms ebenfalls extra mikr.

Bass: Ohne EQ, ohne Effekte einfach direkt mit DI-Box ins Pult.

Gitarre: Engl Blackmore mit 2x SM57 mikrofoniert. 2x eingespielt, also 4 Spuren, jeweils 2 links und 2 rechts gepannt

Das Sample ist noch ziemlich unbearbeitet. Ich habe nur gepannt, Lautstärke angepasst und wenig Hall. EQ ist noch keiner irgendwo drauf.


Mich würde es sehr freuen, wenn mir da jemand helfen könnte mit einigen Tipps... ich weiß ich habe jetzt doch sehr viel gefragt, aber ich würde mich sehr über jede Hilfe freuen.

Schöne Grüße,
Alex
 
Eigenschaft
 
Die Snare klingt ... ähm ... suboptimal. Wie zu hoch gestimmt. Was den Bass angeht, muss das Instrument seinen Knurr schon selbst mitbringen. Die Gitarren klingen ganz brauchbar. Der Rest ist dann Erfahrung im Umgang mit EQ und Kompressor und Fader und Raum und so weiter. Da kann man wohl keine pauschale Antwort geben.

Interessant, dass ein Tontechnikstudent hier solche Fragen stellt.
 
Jo sehe ich ähnlich. Größte Probleme machen wohl die Drums. Aber hier schonmal Respekt, dass ihr die selbst aufgenommen habt und kein Plugin genommen habt!

Die Drums klingen zwar knackig und trocken, aber gerade bei einer nicht ganz so heftigen Nummer kann das alles schon ein wenig mehr Rotz vertragen.

Die Drums habt ihr so aufgenommen, da lässt sich nun also nichts mehr dran drehen, aber gut, versuchen wir das Beste raus zu holen. Gerade bei den Drums ist ein gutes Instrument und eine gute Stimmung der Trommeln mit neuen Fellen (und mit nur minimal tape) extrem wichtig.

Fangen wir mal mit der Snare an: (ist insgesamt im Mix etwas zu laut)
Ich weis nicht, ob du gegated hast, wenn ja, ist gut, dann würde ich da allerdings nicht so eine große Range einstellen, also vll. 6-12dB runterducken, aber nicht mehr, sonst wirds zu steril.
Gerade wenn die Snare alleine spielt, hört man die Resonanz doch ziemlich deutlich raus. Da mal mit nem eq durchsweepen und dann schmalbandig rausziehn. LowCut bei ca 120Hz und breitbandiger Boost um ein paar dB in den Tiefmitten. Kompression auf jeden Fall, aber übermäßig viel Attack, dadurch wirds im Zweifelsfall nur noch "pappiger".
Teppig ähnlich, mit nem eq evtl die Teppichfreuqnzen (das Rauschen) boosten, etwas weniger Attack und etwas mehr Relase als bei der TopSpur.
Verglichen mit dem "Referenzsound" fehlen deiner Snare extrem punch. Das kannst du zwar evtl mit Kompressor und eq hinbiegen, aber wenns wirklich so krass auseinander liegt, ist denke ich die Idee von Drumreplacern (nicht komplett, aber wenigstens für die Snare) nicht ganz fern.

Kick verträgt mMn etwas mehr LowEnd und klingt sehr "klatschig". Die darf auch ruhig stärker Komprimiert werden, da die doch recht dynamisch gespielt wurde und in sofern manchmal zu laut , manchmal aber auch garnicht durch kommt.

Becken, gerade das Ride finde ich sehr gut. und bei der HH ist mir auch nichts negatives aufgefallen. OHs dürften meinetwegen ruhig noch etwas lauter.

Snare ist im Vergleich imho auch zu laut.

Insgesmat verträgt das ganze Drumset defiitiv etwas mehr Hall und ich denke Parallele Kompression würde sich auch gut drauf machen. (Da dann nur kick, snare und Toms drauf schicken und den send mit nem ordentlichen post-komp boost bei 300-600 Hz versehen.)


Bass:
Was mich auf Bass-DI-Spuren immer wieder fasziniert ist folgendes Plugin :http://softube.se/bass_amp_room.php
davon gibts auch ne Demo. Macht sich wirklich ganz hervorragend und bringt je nach einstellungen schön Knurr oder ähnliches Sounds.
Für mich darf der Bass schon druchaus etwas pumpen und verträgt durchaus ordentliche Kompression mit recht großen Attack und Releasezeiten.

Gitarre:
Sind doch schonmal sehr fette Zerrsounds. evtl könnte man um 900Hz etwas entzerren und könnte noch eine leichte Zerre oder mit einem krass eingestellten kompressor auf nem Send noch bisschen Wärme reinpumpen, aber das ist denke ich Geschmackssache.
Gitarre und Drums nehmen sich im Mix auch etwas Platz weg. Evtl könnte man durch etwas striktere Frequenzstaffelung deutlich mehr raus holen. Dadurch müssen die einzelnen Parts nicht so laut, der mix wird transparenter und kann dann deutlich mehr bewusst eingebrachten Rotz ab.

Mit dem Referenzsound verglichen würde ich sagen dass du entweder noch ein paar mal doppelst, oder wenn du ein DI-Signal mitgenommen hast, das nochmal durch einen (bewusst ziemlich rotzige Ampsimu) schickst. Ansonsten könnte man es mal mit nem kurzem Delay oder einem ebenfalls kurzen Reverb (das qualitativ garnicht so hochwertig sein muss, da es in erster Linie um "Rotz" geht) versuchen.



Zum Mix allgemein: Die Tiefenstaffelung fehlt. Gerade dazu gabs in letzter Zeit auf Delamar einige echt gute Tutorials und Podcasts, hör dich da doch mal schlau, da lernt man einiges an Tricks.

Dem ganzen fehlt natürlich noch ein Mastering, was dann klanglich auch nochmal was rausholt, aber das wäre hier denke ich zuviel zu besprechen.

Alles in allem aber doch schonmal ein guter Anfang. Ich bin auf weitere Versionen gespannt!

So Far...
Laguna

P.s. Alle genannten Tricks und Zahlen beruhen auf persönlichen Erfahrungen und müssen deshalb nicht uneingeschränkt bei dir funktionieren. Mit den Werten anfangen ist ok, rumspielen ist dann aber Pflicht! :)
 
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Moinsen!

Sehr gute Anleitungen und Tips hast du bereits gehört - von mir lediglich noch eine Anregung zu den Gitarren.

Im vg. zu deinem Beispiel von YT sind auf deinem roughmix die Gitarren viel zu bauchig. Bringst du die Punkte von Laguna in den Mix unter kannst du noch etwas weiteres machen um den Gitarren einen A-tritt zu verpassen. Verzerrte Gitarren komprimieren ist zwar das suboptimalste was man machen kann (außer man möchte ihnen bewusst Punch nehmen) aber mit einem guten Multiband kriegst du via Parallelkette den "ultimativen;)" HiFi sound. Und dank ||-kette behälst du den Punch.
Ich nehm dafür eigentlich den alten WaveLab Multiband Compressor - Also den da: http://blog-imgs-34.fc2.com/j/d/a/jdarcadia/20100131034627cd1.jpg
Weil man keine störenden Ein/Auslaufzeiten einzustellen hat sondern bequem grafisch komprimiert und paar extra Spielereien möglich sind.
Naja egal, du komprimierst die Frequenzen um 180-200Hz ziehmlich hart und um 2-5kHz (musst schauen wo's am besten klingt und nicht scheppert) noch härter. Alles andere lässt du wie es ist.
Vielleicht noch ne Kanal-, Band- oder Tube-sättigung für Obertöne hinterher aber das ist nur damit du die Parallelspur leiser machen kannst ohne den Effekt zu verlieren.
Hast du alles richtig gemacht müsstest du nach dem Untermischen einen richtig satten "HiFi" sound gekommen.

Gruß

Bevor Missverständnisse enstehen - mit "untermischen" meine ich ein Verhältnis von vielleicht 20 zu 80 also nur so, dass ein effekt ensteht nicht das Klangbild sich verändert. Dafür ist die Direktspur zuständig.
 
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Woooowww, danke unglaublich!
Ich freue mich richtig dass ihr mir so super helfen könnt dabei!!!

Ich werd das alles im laufe der nächsten Woche ausprobieren und selbst ein bisschen mit euren Ansätzen rumexperimentieren und denke so in einer Woche gibts eine neue Version. Und es wäre echt super und spitze wenn ihr vl nochmal da reinhören könnt, wenn ihr die Zeit findet.
Auch das mit Drum replacen werde ich mal probieren. KT Drum Trigger und Addictive Drums hab ich eh... Nur schaff ich das bei Trommelwirbel nicht so recht, da werden oft schläge weggelassen und wenn ich es dann anders einstelle bekomme ich doppelschläge, da hab ich den Dreh auch noch nicht so raus. ;)

Ich finde das ist echt der Wahnsinn, wie ihr mir da helfen wollt. Herzlichen Dank :great::great::great:
 
Hallo!

Aaaalso...
Hier hab ich eine neue Version:


Was ist anders:
Gitarren alle 4 Spuren gedoppelt und die gedoppelten mit extremer kompression und ganz viel hall versetzt und dass dann leise dazugemischt.
Die 4 direktspuren komprimiert, basscut unter ca. 120Hz und um 1kHz breitbandig entwas runtergezogen. Multiband-Kompressor habe ich leider keinen als freeware gefunden der brauchbar wäre...
Bass-Spur durch eine Amp-Simu (Vandal SE, war beim Musicstudio 17 dabei).
Drums: Bass, mehr wumms mit Kompressor und EQ, Sanre die Resonanz etwas rausgezogen und leicht basscut, Toms mehr wumms, OHs und Becken mehr Brillianz. Und überall noch Hall drauf.

So, also ich finde ich hab schon mal einen ordentlichen Schritt in die richtige Richtung gemacht, also es klingt wesentlich besser... aber zufrieden natürlich noch nicht ;)
Gitarre klingt mir etwas zu viel nach telefon... also ich denke ich werd da noch um 1kHz ordentlich was rausziehen, vl auch noch basscut höher ansetzen.

Was passt mir nicht:
Ich finde dass vermischt sich immer noch nicht so wie ich will. es wird kein homogenes Klangbild. Die Gitarre ist mir zu laut, ziehe ich sie runter wird mir sofort drums und bass zu laut. Vl ist auch "zu laut" nicht das richtige wort, sondern es tritt einfach hervor, anstatt sich is gemsamtbild einzufügen.
Bei 2:27 kommt ein kurzes Drumsolo... das klingt... naja sagen wir mal suboptimal. Was hab ich (oder vl der Drummer) denn da verkackt??
Auch ziemlich ungut finde ich die Snare... kann man hier irgendetwas retten? Ich hab mit KTDrumTrigger versucht das ganze als Midi durch Addictive Drums zu schicken... naja, das geht bei einzelschlägen gut, aber der drummer hat hier recht viele doppelschläge und kurze wirbel drin, und da schaffe ich das nicht sonderlich sauber.
Der Snare fehlt einfach alles. Kann man da irgendetwas tricksen?

Habt ihr vl sonst noch welche tipps damit ich hier noch mehr rausholen kann und vl noch einen schritt weiter in richtig meines referenzvideos von yt gehen könnte, bzw, allgemein mehr "HiFI-Sound" bekomme?

Würde mich freuen wenn ihr mir wieder so super helfen könnte ;)

Danke schön.
 
Kurze Anmerkung zur Snare... Die klingt als wäre sie nicht in Phase. Genau so hört sich das eigentlich an, wenn man bei Top/Bottom Mikrofonie ne Phasendrehung drinnen hat. Also klein, pappig und drucklos. Wenn sie in Phase ist würde ich persönlich entweder wirklich nachtriggern oder aber versuchen, wie weit man mit extremeren EQ- und Kompressoreinstellungen da noch was rausholen kann.
 
also drumset würde ich resamplen, wenn du keine präzise midispur hinbekommst kannst mir auch mal das raw audiofile schicken dann mach ich midimaps draus. damit würde ich dann addictive, slate oder was auch immer füttern und dann die samples mit dem natursound mischen. gitarren klingen finde ich ganz gut, die bräuchten dann halt noch nen eq der sich mit vocals (gibts da schon welche), den drums und dem bass gut einfügt. beim bass kannst du zwei spuren machen: eine mit locut und overdrive und eine mit highcut und clean. diese dann zusammenmischen. sollte dann etwas besser klingen.

mit was hörst du denn ab? klingt ein bisschen komisch das gesamtbild.
 
Sorry widerspreche dort einmal: Die Gitarren sind doch recht dosig/bauchig (IMHO). Das dürfte auch das Hauptproblem sein - Sie stehen im Konflikt mit den Drums. Wären noch Vocals drauf würde das so noch schwieriger werden für dich.
Versuch es doch mal anders herum: Weniger Fokus zu den Mitten geben und dafür die Kraftvollen Frequenzen ab 1,...Khz bis 5kHz anheben oder gleich mit einer Exciter Schaltung arbeiten. Die 300-800Hz spielen bei einer Rock/Metal Gitarre eine untergeordnete Rolle.
 
Ich habe vielleicht einen kleinen Praxistipp für den Umgang mit mehreren Gitarrenmikrofonen. Zumindest mache ich das oft selbst so, keine Ahnung ob's hilft, mir schon ;)
Wenn ich mit mehreren Mikrofonen arbeite höre ich mir hinterher trotzdem an, ob nicht doch eines davon völlig ausreicht. Das mache ich auch meist erst nen Tag nach der Aufnahme, damit die Ohren wieder frisch sind. Um mich dabei nicht selbst übers Ohr zu hauen indem ich auf Lautheitszuwachs reinfalle (und ja, da falle ich oft drauf herein) mache ich mir ein paar Vergleiche. Dazu mache ich ein paar kurze Referenzmixdowns mit den gedoppelten Gitarren.
- Mic1 + Mic2 so wie bei der Aufnahme gedacht
- Mic1 + Mic2 auf möglichst gleichem Level
- Mic1 solo danach Mic2 solo
- danach nehme ich immer ein Mikrofon in 3dB Schritten runter (ist nur ein Wert der für mich gut funktioniert, ist nichts fixes oder irgendwie fundiert, nur trial and error meinerseits), also Mic1 + Mic2-3dB, dann Mic1 + Mic2-6dB usw.
- dann noch umgekehrt Mic2 + Mic1-3db usw.

Diese Mixdowns importiere ich mir gleich wieder in mein Projekt und normalisiere sie. (ja das böse Wort mit "n" *g*) Das mache ich, um wenigstens ungefähr auf die gleiche Lautheit zu kommen, was eigentlich auch ganz gut funktioniert.
Und das höre ich mir dann im direkten Vergleich zueinander an im Hinblick auf das Zusammenspiel mit den anderen Sounds und natürlich auch auf den eigenständigen Sound. Dabei ist es mir schon öfters passiert, dass ich festgestellt habe, dass eins der Mikrofone völlig ausreicht und eigentlich den besten Sound liefert. Gleichzeitig bekomme ich eine Ahnung davon, in welche Richtung eine mögliche Zumischung des zweiten Mikrofons gehen könnte.
Da ich weder einen guten Mehrkanal Controller besitze noch ein analoges Mischpult, auf dem ich gleichzeitig in Echtzeit mehrere Fader gegeneinander mischen kann und dabei auch die Gesamtlautstärke mit berücksichtige hat sich das für mich als entspannte Möglichkeit des direkten Vergleichs herausgestellt, ohne mich dabei selbst hinters Licht zu führen. Einmal vorbereiten und dann bei einem Kaffee in Ruhe gegenhören. :)

Aber wie gesagt, ist nur eine ganz individuelle Arbeitsweise von mir, mit der ich versuche, Fehler, die sich durch mangelnde Erfahrung zwangsläufig einschleichen, herauszufinden.
 
Die klingt als wäre sie nicht in Phase. Genau so hört sich das eigentlich an, wenn man bei Top/Bottom Mikrofonie ne Phasendrehung drinnen hat. Also klein, pappig und drucklos. Wenn sie in Phase ist würde ich persönlich entweder wirklich nachtriggern oder aber versuchen, wie weit man mit extremeren EQ- und Kompressoreinstellungen da noch was rausholen kann.

Leider keine Phasendrehung :( Aber ich hab jetzt einfach mal extremer am EQ geschraubt und auch mehr komprimiert und es klingt jetzt etwas besser... aber naja nicht gut, nur gerade brauchbar würde ich sagen.

also drumset würde ich resamplen, wenn du keine präzise midispur hinbekommst kannst mir auch mal das raw audiofile schicken dann mach ich midimaps draus.

Danke für das angebot, aber mein Drumset besteht aus 9 Spuren davon sind 4 Becken und das auf 13 Songs... das würde denke ich zu lange dauern. Oder ist das bei dir eine arbeit von nur ein paar minuten.

mit was hörst du denn ab? klingt ein bisschen komisch das gesamtbild.

relativ einfache 2.1 PC-Boxen mit echt sehr neutralem klang und AKG K 271 MkII headphones...


Die 300-800Hz spielen bei einer Rock/Metal Gitarre eine untergeordnete Rolle.

Hab jetzt bei etwa 900 Hz so ziemlich alles relativ breitbandig gekillt... klingt etwas besser würde ich sagen.




Hier nochmal eine neue Version:

Wie findet ihr das??
Allgemein finde ich habe ich bis jetzt schon keinen sooo schlechten sound, auch wenn nicht perfekt. Aber die Drums machen mir echt zu schaffen. Im Studio hat das echt besser geklungen.


Edit: Ja ich weiß Snare is jetzt etwas zu laut und sry für die 10 sekuden stille die sich eingeschlichen haben... ach, abmischen kann so ja fertig machen ;)
 
Also ich gebe pHjalmarson Recht, die Gitarren sorgen momentan noch ziemlich dafür, dass der Mix sehr bedeckt klingt. Ob man da vielleicht mit nem etwas breitbandigeren EQ weiterkommt oder ob's eher kleine Frequenzbereiche sind kann ich grad nicht sagen.
Ansonsten stimmen auch insgesamt die Lautstärkeverhältnisse noch nicht. Hör dir da auch am Besten wirklich nochmal analytisch an (auch mit Kopfhörern) wo sich in fertigen Mixen die einzelnen Instrumente befinden und was damit für eine Wirkung erzielt wird. Außerdem darf (oder auch muss) man bei sehr modernen Rock/Metal/GenereXY Produktionen nicht zimperlich mit dem Schlagzeug sein. Diese ultrafetten Toms, die man zum Beispiel gerne hört sind ja nicht mehr wirklich natürlich sondern werden teilweise sehr stark verbogen, von der Bassdrum mal ganz zu schweigen.
Dabei hilft es eigentlich sehr, dass die Drums sich meist aus sehr ähnlichen Komponenten zusammensetzen. Fell zum draufhauen und Blech zum draufhauen. Und daraus kann man viele, ähnliche Bearbeitungen auf die unterschiedlichen Teile projizieren. Du hast bei allem mit Fell und Kessel immer Anschlag- und Bassbereiche, immer ein Ausklingverhalten, Resonanzen, Kesselcharakter usw. Sei da ruhig mutig und probier aus was passiert, wie du den Schwächen eines Instruments entgegenwirken und die Stärken herausarbeiten kannst.
 
Alex_§270;5710323 schrieb:
Danke für das angebot, aber mein Drumset besteht aus 9 Spuren davon sind 4 Becken und das auf 13 Songs... das würde denke ich zu lange dauern. Oder ist das bei dir eine arbeit von nur ein paar minuten.

für jede spur max 2min. Wenn ich das rohmaterial bekomme und mich selbst am mix dann probieren darf mach ichs für lau :)
 
Hallo,

habs mir mal angehört. Den Bass höre ich gar nicht. Die Gitarren klingen sehr topfig. mal im bereich 500 hz absenken und vielleicht bei 2-3khz breit ein wenig anheben. Der Bass muss deutlich lauter und präsenter.
du sagst du hörst mit einem 2.1 PC Speaker System ab. Das ist natürlich alles....nur nicht neutral. Besonders, da man den Sub level getrennt regeln kann, muss es, um neutral zu sein eingemessen sein. Ich denke du hast den Sub zu weit aufgedreht und deswegen geht der Bass und der Kick unter.
Der Mix klingt alles in allem sehr verhalten.
Die Snare hat eine Resonaz bei ca 510hz. Die solltest du ein bisschen bändigen. Ein Sample einer bauchigeren und weniger klingelnden Snare sollte die Snare ein bisschen fetter machen.

Wenn du dir mal dein Youtube Video genau anhörst, merkst du dass die Gitarren weniger mitten und mehr präsentzen haben. Den Schub bekommen sie dann vom Bass
 
An den RawTracks hätten bestimmt auch noch andere hier Interesse, sodenn sie der Threadsteller freigeben möchte :)

Prinizpiell ist der Mix auf jeden Fall schonmal stimmiger geworden. Die Gitarren sind nun aber viel zu präsent und zu laut.


Auch die Trennung Gitarre - Bass und Bass - Kickdrum klappt noch nicht so ganz. Deshalb hier nochmal ein paar Worte zum Thema Frequenzstaffelung:

Ruhig Frequenzen wegschneiden, auch wenn das Instrument dann solo lasch und Drucklos klingt, dem Mix wird das auf jeden Fall helfen.
Ein guter Ansatzpunkt wäre hier (Alle Zahlen natürlich wieder ohne Gewähr und zum Selber ausprobieren!), die Gitarre unterhalb von ca 120 bis 150 Hz mit einem LowCut wegzuschneiden und zusätzlich bei ca 600Hz einen Lowshelf (oder wahlweise auch einen breiten Peak so bei 300 rum) mit 3-6 dB Reduzierung einzustellen. Der Bass bekommt einen LowCut bei etwas über 30 Hz und eine mittelbreite Entzerrung so bei 80-110 Hz, dafür aber so um die 300 Hz einen ordentlichen Boost. Die Kickdrum bekommt einen LowCut bei 50 Hz und einen Boost bei 90 Hz.
Damit hast du dann deinen Bassbereich und die (Tief-)Mitten schonmal deutlich aufgeräumter.
Um der Kick (und Snare) nicht nur Wumms, sondern auch "Klatsch" mitzugeben, sind die Frequenzen um 1,5-3kHz gut geeignet. Diese Frequenzen bei der Gitarre erstmal mittel- bis schmalbandig ausdünnen (vorher mit einem Analyzer auf Kick und Snare schauen, wo sich das am meisten lohnt) und sollte das nicht reichen, die entsprechenden Frequenzen bei den Trommeln leicht boosten.

Der Bass dürfte dann wieder etwas lauter um die Gitarren unten rum wieder etwas zu unterstützen, auch verträgt der mMn nochmal ein ordentliches stück mehr Kompression, evtl in Verbindung mit einem Saturation-Effekt.

So Far...
Laguna
 
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Danke nochmal für eure antworten!!

Die nächsten Tage habe ich jetzt wieder keine Zeit für weitere Versionen... aber ende der Woche wieder ;)

Bis dahin stelle ich mal von diesem Song die Rohdateien rein, wie es sich Laguna gewünscht hat ;) --> Link
Da die aber etwa 600MB groß wären war ich jetzt gezwungen mp3 daraus zu machen, aber ich denke für diese zwecke hier wird das wohl auch reichen.

lg
 
Ich schreib hier auch nochmal für die allgemeinheit rein:

Snare sollte etwas höher sein, Gitarren fetter und Bass eher so wie im Referenz song. Die Gitarren klingen zwar schon der referenz sehr nahe, aber naja passt wohl doch besser wenn mehr power dahinter steckt und mehr rotzig, kann/sollte gerne etwas in richtung HC-Punk gehen ;)

Noch was als referenz: Hier hört man im Verse den Bass recht gut: Link
So eine Snare in der Art wünschte sich der Drummer, zumindest so ähnlich, natürlich nicht so extrem: Link


Ich poste mal ein Lied vom ersten Album von uns damit man sich grob vorstellen kann wie in etwa der Gesang klingt: Link
Also das klingt heute aber auch etwas anders... immerhin ist das schon ein paar Jahre her und da waren wir ein haufen 16 und 17 jähriger
So ein Sound gefällt uns heute nicht mehr so gut, aber so in etwa klingen wir

Und hier Beispiel-Lied vom neuen Album von einem nicht so guten livemitschnitt: Link
Auch hier muss man sagen, letztes lied des abends zu viel Alkohol da konnte keiner mehr deshalb so viele Fehler und so fade...
 
Für fettere Gitarren müsst ihr auch mehr Gitarren einspielen;)

Mein Versuch
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Versuch:
....

Das Drumset klingt schon viel stimmiger so, gefält! (Was für Samples hast du benutzt?)
Allerdings mumpfen Gitarre und Bass trotzdem noch ziemlich rum.


Ich werde mich heute oder morgen mal an einem Mix versuchen, freu mich drauf. Besten Dank fürs bereitstellen der Spuren, top! :great:

So Far...
Laguna
 

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