Welche Songs haben eurer Meinung den besten Mix/Master?

rusher
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Hey,
ich dachte es wäre interessant zu erfahren, welche Songs ihr für besonders gelungen gemischt / gemastert haltet und wenn ihr spezielle Gründe dafür habt, warum. Bin gespannt, was so gepostet wird.
 
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Dezente Frage... nach Gott oder dem Sinn des Lebens zu Fragen wäre genau so einfach mit nen paar Worten zu beantworten :D

Ich mag eigentlich besonders den Rock/Numetal/Crossover Sound um die Jahrtausendwende. Da wurden die Sounds dank der Technik "dicker" aber dank noch-nicht-vorhandener Technik auch noch nicht so "digital" ;)
 
Die Beatles - Abbey Road/Sgt. Peppers

Für damals war das der Hit. :)
 
Rise Against ,,Apply to Reason" das ganze Album ist so hammerhart geil produziert und genial gemixt. Man hat das Gefühl alles würde direkt neben einen stehen. Alles ist unglaublich klar und ausgewogen.
Meiner Meinung nach, einer der, wenn nicht sogar, das Beste Album vom Klangcharakter her.
 
Ich würd da noch das erste Rage Against the Machine Album einwerfen...perfekt produziert! Ausgewogen, mit ner Menge Punch, Power und Dynamik:)
 
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Die andern Rage Against the Machine Alben (außer Renegades) und die Audioslave-Sachen (besonders das erste) haben alle nen schönen Sound. Bei den Audioslave-Sachen wirds hinterher zwar ein wenig aufgepumpter, aber der Sound passt da auch zur Musik. Bei Rage Against the Machine find ich Evil Empire auch recht interessant. Die ist dermaßen roh, dass du das Gefühl hast, dass du mit der Band im Proberaum stehst...

Ich mags immer wenn Leute Musik an der Produktion selber sehr stark beteiligt sind (oder sie komplett selbst in die Hand nehmen). Bei den Sachen von Porcupine Tree hört man z.B. was dabei rauskaumt wenn es nicht heißt "Band geht ins Studio", sondern wenn der Kreativkopf der Band die Produktion selbst leitet.
 
Richtig. Das liebe ich so an Steven Wilson. Das ist einer der genialsten Musiker die es gibt. Wenn man sieht unter welchen Umständen der aufgenommen hat und was dann dabei rauskam... Wahnsinn. Deswegen auch meine Signatur. ;)

Trent Reznor von Nine Inch Nails ist auch so ein Typ.
 
Ich finde das "Ohne Dich" von Selig ziemlich gelungen ist.

Warum? Ganz einfach:

Bei dem Lied wird man hineingezogen. Man konzentriert sich nur auf den Song. Es gibt bei mir selten Songs, wo ich so stark auf den Text hinhöre.

Die Bassdrum drückt die ganzen Drums weg, Rauschen auf der Stimme und und und. Alles Dinge die man im Normalfall vermeidet, aber genau das macht den Charakter dieser Mischung aus. Hier hat der Engineer eine Glanzleistung gebracht. Er hat minimalistisch den Mix aufgezogen und die ganze Aufmerksamkeit auf den Text gerichtet.
 
Wenn du schon "ohne dich" ansprichst.... gibt halt Songs die sind so gut, dass sie immer funktionieren.

Ich liebe z.B. auch die Produktion von "To Record Water for Only Ten Days" von John Frusciante. Ich weiß noch wie ich in der Schule bei wem aus ner Stufe oder zwei über mir im Auto inner Freistunde saß, weil wir uns da aufm Parkplatz nen Bier getrunken haben oder so und der "murderers" dran machte. Ich dachte mir "was ist das für ein kaputtes aber gleichzeitig so unglaublich geiles etwas?" und liebe die Sachen bis heute.

Es gibt aber auch Songs, die ich gerne höre obwohl sie eigentlich Mist sind. "Only Girl" von Rihanna oder "Rude Boy" sind z.B. zwei so Songs, die ich ab und an gerne mal höre, weil es einfach Spaß macht sich auf dicken Boxen sich die Songs um die Ohren bomben zu lassen... auch wenn Rihanna eine völlig talentfreie Hohlfrucht ist und die Songs absolut nichts besonderes sind (musikalisch).

Mir fiel da grad überings noch nen Song ein, der eigentlich nen relativen Lo-Fi-Schrottsound hat, aber weltweit alles abgeräumt hat -> Big City Life von Mattafix .. der hat auch so seinen ganz eigenen Vibe der nicht zuletzt am Sound liegt.
 
Also bei "Ohne Dich" gefällt mir wirklich der Mix an sich. Ich bin mir sicher das es genügend Menschen geben würde, die diesen Song kaputt gemischt hätten (zuviele Effekte, Stimme zu laut während des Gitarrensolos etc.)
Und Mattafix finde ich ich auch überlegt gemischt. Klar, der Synthbass hört sich etwas zu sehr durch den Bitcrusher gejagt, aber anders (clean) würde er auch nichts beitragen. Auch ist nur auf den Strophen viel Reverb auf der Stimme. Das sind keine Zufälle in meinen Augen, sondern wohl durchdachte Dinge.

Auch finde ich die "The Best Of Version" von The Cure "Lullaby" oder "Close To Me" wirklich sehr gut. Die Original Mischung aus den 80er ist nicht so gut, gleiche Songs, andere Mischung.
 
der takt stimmt zwar nicht ganz genau, aber die hier haben nice abgemischd mit den ( etwa 3..?) egitarren links, mitte und rechts... Wenn du dies meinst. Ansonsten entschuldige die störung, aber ich bin eher neu hier und möcht mich ein bisschen aktiver beteiligen. :) Gruuss..
https://www.youtube.com/watch?v=C8fA2zJ5V5o&feature=related
 
Das sind keine Zufälle in meinen Augen, sondern wohl durchdachte Dinge.

Das habe ich in meinem Post vll auch ein wenig falsch dargestellt... natürlich ergibt sich ein guter Song daraus, dass der Sound absolut dem Song dienlich ist. Ich hätte vll sagen oder schreiben sollen einen "vermeintlich "schrottigen" Sound"...

Son Gedanke von mir wäre auch auf jeden Fall:
Dadurch dass heute die Bandbreite an Aufnahmemöglichkeiten einfach viel Größer ist durch kleinere (oder Home-) Studios und dadurch durch die gestiegene Nachfrage eine Produktion auch nicht mehr soviel Zeit in Anspruch nehmen kann, seltener von einer Band der eigentliche "Sound" transportiert werden kann. Bei einer (ausreichend guten) Band müsste sich z.B. in einem Studio der Produzent die Zeit nehmen können ein paar Konzerte der jeweiligen Band zu besuchen und auch mal in einem Proberaum vorbeizuschauen, um überhaupt den Sound und "Spirit" der Band verstehen zu können. Da ist oft das Schema, dass wenn eine Band ins Studio kommt der Produzent der Band sagt wie seine normale Arbeitsweise ist (-> "ich nehme Komponente X/Y so auf") und die Band dann am Ende nicht ihren Sound, sondern den Sound des Produzenten kriegt.... im optimal Fall ergibt das natürlich eine Symbiose, ist in der Praxis aber eben auch relativ selten geworden. Das geht letzendlich eben auch nur, wenn dafür einige Faktoren zusammenkommen....

Was ich z.B. ganz grausam fand, war als nen paar Kumpels bei der SAE mal aufgenommen haben. Die Mixe die sie gekriegt haben, waren zwar auch aus objektiver Sicht schlecht, da einige hörbare Mixing"fehler" vorhanden waren, allerdings fand ich es ganz fürchterlich eine Band zu hören, mit deren Mitgliedern ich seit unzähligen Jahren zusammen Musik mache, die ich unzählige Male live und beim proben gesehen habe, mit einem Sound zu hören, der einfach nichts mit "ihrem" Sound zu tun hat.

ein Live-Video:


von der SAE:


Leider kommt da nun der Kontrast nicht so extrem schön raus, da die Songs schon auch sehr unterschiedlich angelegt sind..... aber ich hoffe man versteht was ich sagen will... es passiert einfach viel zu selten, dass der eigentliche Klang des Interpreten am Ende auch so festgehalten wird wie er sollte.
 
Einzelne Songs würde ich weniger bewerten, aber dafür eben ganze Alben.
Dazu gehört natürlich zum guten Ausgangsmaterial ein Stück Zeitgeist, eine gewisse Individualität und der Bezug zur Band.

Beispielsweise sticht Emperor mit "in the nightside eclipse" hervor, da es gerade für ein frühe Black Metal Album einen tollen Gitarrensound hat. Ich habe nie wieder etwas gehört, das da ran kommt. Dazu passt eben das Gesamtbild und der Klang zum Genre. Gute Songs, und für seine Zeit doch innovativ. Das alles macht es zu einem Meilenstein.

Ein weiteres Beispiel sind Cryptopsy mit "the unspoken king". Ein sehr abwegslungsreiches Album, dessen Songwriterische Qualitäten nur durch die sehr trasparente Produktion klar wird. Gerade der Drumssound ist in meinen Ohren eine echte Hausnummer. Einse der ganz wenigen corebeeinflussten Alben bei denen ich die Cleanstimme mag. Das liegt ach daran, dass man noch einen Sänger "erkennt" im Gegensatz zu den glattgebügelten Metalcore=Pop - Refrains von MTV.
Der Basssound kommt zwar selten richtig zu Geltung klingt dann aber perfekt nach Growl, ohne matschig zu werden.
Auch wenn´s für die Band ein kleiner Stilbruch war und die älteren Fans wohl teils verschreckt hat, ist es für mich nicht nur das beste von Cryptopsy sondern übergreifend für mehrere Genres und über einen Zeitraum von min. einem Jahr.
 
Is' ja witzig...die Frage habe ich gerade erst in einem Recording-Forum beantwortet...ich kopier's mal rüber:

Nimm beliebige fünf Songs von AC/DC's "Back In Black".

Dann kommt ganz, ganz lange gar nichts...















































...und dann kommt zu viel, um das hier hin zu schreiben...
Aber weil du's bist...ich nehm' trotzdem mal ganze Scheiben:

Brothers In Arms (Dire Straits...genreübergreifend eine Referenz)
Led Zeppelin IV (OK...das hat viel mit dem Drumsound zu tun... )
Queensryche (Operation Mindcrime...im 80er Style geht nichts darüber)
Testament (The Gathering...DIE Metalreferenz)
Die erste "Travelling Wilburys" finde ich auch überragend...obwohl's quasi ein Homerecording ist.

Ist natürlich geschmacklich gefärbt und grad' mal aus der Hüfte geschossen.. Im Popbereich gibt's auch geile Sounds wie z.B Dave Stewards Kram oder Yello.
 
"Thriller" war mixtechnisch ein Meilenstein, weil Quincy Jones dort auf sehr vielen Spuren unnachahmlich transparent gemischt hat.
"Hell freezes over" von den Eagles lief in den MediaMärkten über Jahre hinweg als "Referenz". Ziemlich überdreht das Ding, ABER - es klingt mit jeder noch so dämlichen HiFi-Box saugut.
Dieses Falco-Remake (DVD) ist eine heftige Leistung, da wurde aus altem Zeugs nochmal was ganz frisches gemischt.

Aber ganz generell - Mischen und Mastering werden aus meiner Sicht total überbewertet. Alle versuchen dem aktuellen Sound (je nach Genre) nahe zu kommen, echt eigenständige Sachen sind sehr selten geworden. Ich mag es viel lieber, wenn da noch was "offen" oder auch "zu" ist, wenn dafür die Atmosphäre stimmt. In diesem Sinne: "Honest" von Heyermann.
 
Stimmt, die Hell freezes over ist verdammt genial. Vielleicht auch weil mir die Musik so gut gefällt.

Ich habe mal gehört, dass unter Experten die Green Day CD "Warning" oft als Referenz genommen wird. Kenne diese CD gut und finde auch dass sie gut gemischt/gamastert ist, aber ob mir das sooo aufgefallen wäre, wenn mir das vorher keiner gesagt hätte... ich weiß es nicht.
 
Ohne mich im Mischen großartig auszukennen...
Ich finde den Sound von TOOL - The Pot ziemlich geil!!! Knallt voll rein, aber auch ne rohe Ader mit drin, finde ich.

http://youtu.be/ycAByDNZYrA


 
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tool is immer cool :) faustregel...
 
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