Doublebass Signalstärke anpassen

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Servus Leute,

ich bin aktuell mit einer kleinen Band beschäftigt. bzw. mit der ersten Aufnahme der Band.

Der Drumm spielt sehr häufig Doublebass, aber nur mit einer Bass Drum. Der hat ne Doppelfußmaschine.

Es ist jetzt so, dass ich 2 verschiedene Signalstärken bekommen. Faktisch ist es so, dass der rechte Fuß stärker arbeitet als der linke. Ich hab also immer 2 Signalstärken.

Was kann man da jetzt machen? Kann ich die einzelnen Kicks aneinander angleichen (Software) oder ist dies eine reine Sache des Drummers?

Ich hoffe ihr versteht was ich mein...:D

Gregor
 
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Das ist ein sehr häufig auftretendes Problem.
Für solche Fälleist es ratsam Samples aufzunehmen und diese gegen die ursprünglichen Strokes zu tauschen.
Ferner ist dem Drummer zu raten, an seinem linken Bein zu arbeiten.
Meistens ist die linke Hand bei Rechtshändern auch schwächer und bei Rolls und Fills zu hören.
 
Danke schon mal für die super schnelle Antwort...

Kannst du mir das ganze mal kurz in "Idiotendeutsch" übersetzen. Ich bin noch am lernen und kann ehrlich gesagt damit noch nicht so viel anfangen :nix:
 
Du nimmst einen Single Stroke der Bassdrum auf. Diesen packst Du mit Hilfe von Software auf die Stellen der Originalstrokes drauf. Also machst quasi eine neue Spur mit den "neuen" Strokes. So ist es immer gleich laut. Die alte Bassdrum Spur kannste dann abschalten.
 
Ahhhh....ich verstehe =)

Gibts da eine Art Automation oder muss ich die Strokes per hand positionieren?
 
Da bin ich leider überfragt. Aber da gibts bestimmt was.
 
Je nachdem mit welcher Software du arbeitest gibts da spezielle Funktionen.
ZB. bei Logic kann man aus einer Audiospur (zB. BD) eine Midispur berechnen lassen, welche einfach an der passene Stelle Midinoten sitzen hat. Diese kannst du dann zum Sampler schicken welcher dein BD-Sample abspielt.
Solche Funktionen müsste es auch in anderen DAWs geben. So weit ich weis gibts da auch passende Plugins, welche alles für dich übernehmen.

Zum generellen Thema: mMn ist das in erster Linie nicht dein Problem. Das ist eigentlich Sache des Schlagzeugers.
Sobald du die Türe in Richtung Sampling aufstößt, wird die Büchse der Pandora geöffnet und es sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.. und zum Schluss programmierst du dann die Drums anstatt die von ihm spielen zu lassen. ;)
Die Frage ist auch, wie schlimm dieser Unterschied wirklich ist, es kann auch sein, dass ein bisschen "Abwechslung" gerade den notwendigen groove gibt.. aber das must du entscheiden.

LG Jakob
 
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Ich sehe das genauso wie Jakob.
Wenn so krasse Unterschiede zu hören sind, schicke ich den Drummer zum Üben oder wenns gar nicht anders geht, übernehme ich das Signal so, wie es gespielt wurde. Denn mMn sollte man an den Aufnahmen nicht allzu sehr rumbasteln. Wenn die Ausgangsspur schlecht ist, wird sie in der Regel nach dem Bearbeiten nicht besser oder eben eine andere/neue sein.
Stell Dir vor, Du malst ein Bild mit einer Frau. Du gibst es einem anderen Maler. Als Du es zurückbekommst, ist aus der Frau ein Mann geworden, weil der andere Maler es "verbessert" hat.
Sowas würde kein Maler wollen. Warum es allerdings bei Aufnahmen gemacht wird, hat Jakob schon kurz angedeutet. Es gibt genug einfach anwendbare und umsetzbare Möglichkeiten. Am Ende ist und bleibt es aber fake.
 
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Gerade bei der großen Masse der Metal-Kumpanen hätte ich da jetzt weniger Skrupel. Kommt natürlich auf den Stil der Musik an.
Wenns jetzt nicht gerade old-school-metal (iron maiden, black sabbath,...) sein soll, sondern eher in die modernere Richtung geht, wird vom Sound eigentlich fast schon erwartet, dass da Nachbearbeitet wurde. Slipknot, CoB, etc ist oft schon sowas von überbearbeitet. Wenn das aber der gewünschte Stil der Band ist, solltest du keine Skurpel haben, genau diesen auch zu liefern.

Kläre mit den Musikern _vorher_ ab, in welche Richtung die Aufnahme gehen soll. Wenns etwas organischer werden soll, muss der Drummer halt üben üben üben. Wenn du später eh mit Samples arbeitest, schick den Drummer trotzdem üben. :D Die Spur die du jetzt hast, wirds aber aller Vorraussicht nach auch tun.

mMn musst du die Spur garnicht immer komplett mit Samples ersetzen, es reicht oftmals auch, ein anderes Sample beizumischen und den Sound damit anzufetten. Stichworte wären hier Steve Slate oder SPL DrumXChanger, wobei es da auch noch viele andere Tools gibt.

So Far...
Laguna
 
genau, es gibt auch eine Gratis-Lösung für "Audio-to-Midi": KT Drum Trigger.

Nutze ich selber auch für einige Songs, wo ich mal einen anderen BD-Sound haben will.

Ich spiele kein Double-Basspedal, mir geht es dabei nur um den Austausch des Sounds.

Aber mit so einem Trigger kann man mitunter die Filter auch so justieren, daß genau nur der leisere der beiden Anschläge getriggert wird.

Nichts desto Trotz:
Ab mit dem Drummer in die Folterkammer zum Üben :D
 
Wichtig wäre halt mal zu wissen, was für Software bereits vorhanden ist.

Eigentlich sind dafür nur 3 Schritte nötig:

1) Sample erstellen oder runterladen. Gibt ja im Netz einige for free. Ansonsten einen BD Schlag der gut war ausschneiden. Ganz knapp am Anfang schneiden (achtung nicht den "click" am Anfang weg schneiden) und dann ca 2s ausfaden. Dies dann als .wav in gewünschter Wortbreite und Samplingrate als audiofile speichern (gängig dafür ist 16bit / 44.1KHz)

2) Vorhandene BD Spur in Midinoten umwandeln. In Cubase, Reaper und Protools gibts eingebaute Tools die dir die Audiospur anhand eines einstellbaren Schwellwertes in Midinoten umrechnen. Ansonsten gibt es auch noch andere Freeware-Lösungen)

3) Samples mit der Midispur abspielen. Dabei auf das Routing achten. Die Midispur die du aus der BD-Spur erstellt hast muss als Ausgang die Spur mit deinem Sampler haben. Dafür einen Sampler als VSTi laden (FX-Drummer ist zb Freeware, dann gibts noch EZDrummer, Superior Drummer, BFD usw.) und das Sample auswählen. Dabei darauf achten, dass du die gleiche Midinote für das Sample auswählst wie die die auch in der Midispur notiert ist. zb. 36 oder C1. Wenn alles bis dahin richtig eingestellt ist sollte jetzt beim abspielen der Midispur das Sample von Sampler immer dann abgespielt werden wenn eine Midinote abgespielt wird.

Man kann dann zb den Ausgang des Samples (wo jetzt dein getriggertes Sample herkommt) auf eine Gruppe mit der echten BD Spur routen. Und so das Sample mit der echten BD mischen. Damit erhält man sich eine gewisse Grunddynamik, aber die BD Schläge sind nun in ihrer Lautstärker gleichmäßiger.
 
Schöne Anleitung :)

Wichtig ist noch, beim Sampling auf korrekte Phasenlage der Samples und der originalspur zu achten, sonst klingts ganz schnell pappig oder leer.

So Far...
Laguna
 

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