Re-Amping: Erste Gehversuche

Arnus
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Hey Leute,
Ich hab mir vor kurzen eine Re-Amp Box zugelegt (Palmer Daccapo), bin allerdings auf einige schwierigkeiten gekommen.

Zunächst habe ich meine Gitarre über eine DI-Box ins direkt mit dem Interface verbunden und dann aufgenommen.
Das direkte Signal klingt sauber, liegt allerdings bei einer Lautstärke von (nur) -16dB.

Über ein Adapterkabel (2x Monoklinke auf 1x Xlr-Female) hab ich das Signal dann aus dem Interface (Stereo Out) in die Re-Amp Box gegeben und von da aus zurück in meinen Amp.
Vom Prinzip her funktioniert auch alles: Der Sound kommt aus der Gitarrenbox, allerdings mit starkem Rauschen. Außerdem kommt mein Amp (100W Vollröhre) selbst voll aufgedreht nicht aus dem Arsch und der Volume Regler der Re-Amp Box ist auch voll aufgedreht. Egal wie ich den Ground/Lift-Schalter oder den -10dBV/+4dBu-Schalter stelle ändert das nicht groß was an der Lage. Das Klinkenkabel ist auf jeden Fall ok.
Meine Vermutung wäre entweder das Adapterkabel gewesen (ist nicht sehr hochwertig, war aber das einzige was Thomann in der Ausführung hatte, hat auch bei anderen Aufnahmen ein wenig gerauscht) oder dass das Signal zu leise ist?

Was meint ihr dazu? Jemand der Ahnung hat? Kann es noch andere Gründe haben?

Vielen Dank, Arne
 
Eigenschaft
 
Du musst symmetrisch aus dem interface in die daccapo. Also ein kabel mit stereoklinke und xlr male.

Dann mit normalem instrumentenkabel aus der daccapo in den amp.

Schau aber erstmal ob dein interface symmetrische ausgänge hat! Wenn nicht brauchst du noch nen symmetrierer/ aktive di box.
 
genau... aus dem PC-Interface mit einer Stereoklinke in einem symmetrischen Eingang kommt gar nicht gut...
das löscht sich dann wunderbar aus ;)
ich kenne das daccapo nicht, aber wenn -10dB und +4dB zur Auswahl stehen, kann es (üblicherweise) bei -10 mit normalen Interfaces unsymmetrisch betrieben werden

cheers, Tom
 
Moment mal, ist das Signal nicht auch Symmetrisch wenn ich mit 2 Monoklinken auf XLR gehe?
Aktive DI habe ich aber auf jeden fall;)

Gruß, Arne
 
Zuletzt bearbeitet:
ob das Signal symmetrisch ist oder nicht hat nichts mit der Steckerform zu tun.
Diese Box hat tatsächlich nur einen symmetrischen Eingang, bei dem der Pegel gewählt werden kann.

mit Interface:
Üblicherweise legt man dann auf XLR-Seite den 'cold' Pin auf Masse, womit man das Signal 'ent-symmetriert'.
(damit verliert man etwas Pegel, aber die Schaltung selbst arbeitet 'normal'... meist)
Angeschlossen wird der hot-Pin an 1 Ausgangskanal des Interfaces, entweder links oder rechts. (Einstellung -10dB)
mit DI:
ebenfalls 1 Ausgangskanal wählen, DI-Ausgang per XLR mit der Box DACAPPO verbinden.

wie das Impedanzmässig aussieht, weiss ich nicht. (und weiss die Vorgeschichte nicht)
Wenn es Brummschleifen gab, macht so ein Ding Sinn, prophylaktisch würde ich da keine 80 Euro investieren.
Einfach den Interface-Ausgang (wieder: 1 Kanal) in den Amp Eingang und erst mal hören...

cheers, Tom
 
Ich weiß nicht ob dir das hilft,aber beim recorden der EP unserer Band bei der wir grade dabei sind,wollte ich per Reamping die optimale Mikrofonposition und den optimalen Gitarrensound raus holen.
Dabei habe ich die Gitarre per passiver DI-Box direkt ins Pult gespielt,soweit kein Problem.
Die DI-Box hat einen Eingang per Klinke,einen parallelen Ausgang um direkt weiter zum Amp zu gehen,einen XLR-Ausgang den man mit einem Schalter auch um bis zu 20db abschwächen kann und einen Ground/Lift-Schalter.Der Klang war komplett klar und voll da.
Als ich die passive DI-Box dann umgedreht habe,soll heißen rückwärts per XLR mit dem Monoausgang meines Pultes in die DI-Box ging,und von da aus dann aus dem parallelen Ausgang in den Verstärker ging,hat es sehr hörbar gerauscht und der Sound war auch alles andere als das was ich aus meinem Amp gewohnt war.Total lasch und einfach nicht so,wie von einer normalen Gitarre.
Als ich den Ground/Lift-Schalter dann eingeschaltet habe,hat es ENORM gerauscht,also direkt wieder raus damit. Der Schalter zum absenken hat (logischerweise) auch keine Besserung gebracht.
Ich wusste einfach nicht weiter.Und nun kommts,vielleicht habt ihr da ja eine Antwort für mich wieso das hingehauen hat,denn ich kann mir da einfach keinen Reim draus machen:
Wie beschrieben bin ich rückwärts in die DI-Box und von da aus mit dem vorher aufgenommenen Signal dann in den Amp gegangen.Zufälligerweise hatte ich meine Gitarre an dem eigentlichen Eingang der DI-Box noch angeschlossen und hatte vergessen sie am Poti runter zu regeln.Und auf EIN Mal hat der Amp angefangen WESENTLICH lauter zu spielen als vorher!
Ich,total geschockt,stell erstmal ganz schnell die Aufnahme ab und frage mich was da los war und was nun anders ist.Als ich mir meine Gitarre angeguckt hatte,habe ich probiert den Dämpfungsschalter der passiven DI-Box voll ein zu schalten und den Poti der Gitarre nur noch um ca 1/3 auf zu drehen.Und da hatte ich meinen gewohnten Gitarrensound :D

Ich weiß echt nicht wieso das funktioniert,aber es hat mit drei von drei Verstärkern (zwei Transen und eine Vollröhre) und mit drei passiven und einer aktiven Gitarre funktioniert.

Lustigerweise,wärend das Signal dann vom PC über die DI-Box in den Amp geht,kann ich mir auch die Gitarre schnappen,spielen,und obwohl sie ja eigentlich dann aufgedreht ist und an dem eigentlichem Eingang der DI-Box eingesteckt und am parallelen Ausgang direkt zum Amp geht....


Wie gesagt,es hat funktioniert,ich weiß nicht wieso,aber vielleicht hilft dir das ja irgendwie :D
(Und das war vor einer Woche,also ich kenn den aufbau wirklich noch GANZ genau.Nur für die,die sagen,dass ich hier Bullshit schreibe ;) )
 
Hört sich so an, als würde dein "Rückwärts" (was ich mal so deute, dass du dir einen Klinke-XLR(f) Adapter genommen hast) nur funktionieren wenn der Signalkreis wieder "vorwärts" fliesst, soll heissen vom Pult über die DI zu deiner Gitarre und ab da dann "normal" zu deiner DI zurück und dann in den Amp.
Das geht dann halt nur wenn der Kreis wieder geschlossen ist.
Sollte auch ohne Gitarre funktionieren wenn du dein Kabel, welches zur Gitarre führt, in die DI steckst und statt der Gitarre dann zwischen Tip und Schaft kurzschliesst bzw. überbrückst z.B. mit Lötzinn.

Das ist alles Spekulation und dient lediglich dem Verständnis, das ist keine Aufforderung irgendwas mit Halbwissen zu basteln oder aus Spass zu probieren bzw. zu löten !!!

Es wird schon einen Grund geben, warum nicht jeder einfach ein Reamping mit einer passiven DI macht bzw. es teure Reampingkisten gibt. ;)
Mein Rat: Reampingbox kaufen, die sind dafür gemacht.

Wenn es nur darum geht den Grundsound zu finden:
Einen zweiten spielen lassen und dabei in Echtzeit am Amp drehen.
Bei Mikrofonierung: Einen zweiten spielen lassen und einen dritten per Talkback und Kopfhörer aus der Regie anleiten wie er das Mirkro bewegen soll während du in der Regie horchst.
 
in diesem Fall liegt ja offensichtlich zunächst mal ein Bedienungsfehler (falsches Kabel/Anschluss) vor
grundsätzlich sollte man sich (vorher) 2 Fragen stellen:
ist da überhaupt was zu 'reampen' ?
und geben Umgebung und Aufnahmekette (Mikro, Preamp, Wandler) das auch her ?

beim 'Boutique-Amp' drängt es sich quasi auf, aber auch richtiger 'trash' kann es wert sein... ;)
bei letzterem hat man naturgemäss mit der Aufnahmetechnik etwas mehr Spielraum...
(ist ja schon von Haus aus shice)

aber ein wirklich guter Amp kann in einem 'schlechten' Raum schon richtige Probleme machen
da wird der Aufwand nicht unbedingt belohnt ...
bei der heutigen Praxis, gerade für härtere Richtungen ist 'in the box' meist der zielführendere Weg
Seinen 'eigenen' Sound kann man auch da ausgiebig formen, das muss nicht wie 'von der Stange' ausfallen.

hier entsteht oft der Eindruck, dass ein fast bedingsloses Vertrauen in Einzelkomponenten vorhanden ist.
Selbst wenn der Amp für's Ohr im Raum wirklich gut klingt, heisst das für ein Mikro noch gar nichts.
Oft fehlt (begeisterungs-bedingt) auch ein wenig objektiver Abstand zum Signal.
Oder die Gewohnheit schlägt zu - das Gehör hat eine unglaubliche Anpassungsfähigkeit...
(wenn ich viel YT höre, sind die Tracks auf meinem iPhone klasse - höre ich viel Vinyl, tut's manchmal weh)
ein paar Tage so, ein paar Tage andersrum... und das subjektive Empfinden dreht sich um 180 Grad.

cheers, Tom
 
Sehe ich das richtig dass ich jetzt entweder im Klinke-XLR/m Adapterkabel eine Brücke löten muss oder mir ein entsprechend unsymmetrisches Kabel kaufen muss?

Gruß, Arne
 
wenn es ein unsymmetrisches Kabel Mono-Klinke auf XLR gibt, dann hätte das genau diese Brücke.
ob die wirklich nötig ist, steht auf einem anderen Blatt (und lässt sich nicht vorhersagen)
du kannst durchaus erstmal das vorhandene Kabel nehmen, wenn du nur 1 Monoklinke einsteckst.
(kA wie der Adapter innen aussieht)

damit bekommst du auf jedenfall ein definiertes Signal, ob es brummt oder rauscht, wird sich dann zeigen.
(dabei geht nichts kaputt)
das Problem was du bisher hattest ist der Phasenversatz im Stereo-Signal.

Die Elektronik der Re-Amping Box 'hält das' für symmetrisch und das ergibt dann (folgerichtig) Murks.
Wenn aber nur auf einem Pin was ankommt, wird diese Hälfte möglicherweise korrekt behandelt.
(zumindest kann man es versuchen, da reagiert die Elektronik je nach Schaltung individuell)

ich würde da nicht noch in Kabel investieren, die sowieso eine Krücke sind.
besser wäre eine einfache, elektronische Symmetrierung, weil die DACAPPO ja bereits einen Trafo hat.
so was kostet vermutlich nicht mehr als 2 Kabel und die Box würde wirklich korrekt angesteuert.

wenn du das mit dem vorhandenen Kabel versuchst, solltest du das Signal auf die Seite pannen, wo die Klinke drinsteckt.

cheers, Tom
 
Alles klar, dann werd ich mir nicht extra ein Adapterkabel kaufen. Ich hab es jetzt nochmal mit der zwischengeschalteten aktiven DI-Box probiert und es klappt! Ist sicherlich nicht der idealste Signalweg aber es klappt:)

Gruß, Arne
 
vielleicht nicht ideal, aber ein Line-Ausgangs-Signal ist deutlich 'robuster', als das Instrumentensignal.
Vor der Kette könnte das zusätzliche Element Einfluss haben, hier dürfte der Unterschied marginal sein.
Wenn's jetzt klingt, ist ja alles gut :great:

cheers, Tom
 
iwas hab ich jetzt nicht verstanden? Warum denn eine brücke löten? Wenn er unsymmetrisch in die DI Box geht und dann symmetrisch in die daccapo passt doch alles?
 
du hast anscheinend den Kontext überlesen...
die Lötbrücke bezog sich explizit auf den Fall, dass er das ominöse Kabel benutzen will (ohne DI)
die Alternative mit DI stand gleich drunter ;)
das Problem war aber die Benutzung des Stereoausgangs mit 1 mono Signal.
zumindest habe ich es so interpretiert, dass der Adapter den linken Kanal auf hot und den rechten auf cold legt
das löscht sich dann grösstenteils aus

cheers, Tom
 
warum sollte sich das auslöschen? über rechts und links kommt doch das gleiche signal ohne phasenverschiebung? Man schickt ja die DI Spur (die ja mono sein muss) mit Panning auf C oder gleich über einen Monokanal raus. Dann zusammengeführt auf XLR ist das ganz normal symmetrisch.
 
das kommt davon, wenn immer wieder der falsche Begriff benutzt wird... :p
eine symmetrische Signalführung hat mit der Phasenlage (Zeitachse) absolut nichts zu tun
(das sieht nur bei einem reinen Sinussignal genauso aus)
es geht um die entgegengesetzte Polarität - Wiki ist dein Freund

cheers, Tom
 
ach du meinst weil die daccapo ein symmetriertes signal erwartet löscht sich das dann bei ihr beim "summieren" zu mono dann aus?
 
genau, es verhält sich dann so wie eine Störung (gleiche Polarität auf beiden Leitungen)
nur sind die Stereokanäle ja nicht exakt gleich, also hört man noch einen verschrobenen Rest. :D

cheers, Tom
 

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