da hat sir stony recht: ohne das Gefühl für die Wirkung der Parameter kann man
das nicht einstellen.
Es gibt ein paar Klassiker, wo das ansatzweise geht, aber die fallen in eine ganz andere Geräte/Programmklasse.
Zur 'Erforschung' bietet sich nicht die eigene Stimme an, sondern eher ein isoliertes Klick-Geräusch.
Alles was so ähnlich klingt wie 2 aneinandergeklopfte Sticks. Ergänzen kann man das mit Snare und Kick um weitere Bereiche auszuloten.
Du lässt einfach das Geräusch in einer Schleife im Aufnahme-Programm laufen mit etwas 'Leerraum' dahinter.
(entsprechend der Zeit des angepeilten Ausklangs)
Erst immer nur 1 Parameter durchspielen und versuchen eine Vorstellung zu entwickeln, was er bewirkt.
Technisch muss man das nicht im Detail verstehen, bzw die Physik erklären können.
Auf die Art kannst du auch einigermassen 'objektiv' verschiedene Hall-Plugins vergleichen.
Ich empfehle gleich mal den Valhalla-Room in der kostenlosen Demo mit einzubeziehen.
Dürfte so ziehmlich das (gerade für Gesang) beste Plugin im low-cost Sektor sein.
Vor Jahren hätte so etwas einen 4-stelligen Betrag gekosten, heute unter 50 Euro.
Zum Testen des reinen Sounds das Reverb auf 100% Effektanteil stellen.
Für die zeitlichen Zusammenhänge eher 50%.
auf der Stimme kann ich kein freies Plugin empfehlen.
wenn du den oben beschriebenen Test machst, wirst du schnellfeststellen, warum.
Rechnen geht in dem Bereich nicht ohne Fehler...
und die sind bei den einfachen Ausführungen so deutlich, dass die Verständlichkeit darunter leidet.
Beim Gesang will man oft eher kleine Räume haben - ein besonders kritischer Bereich.
Ein opulenter Kathedralenhall ist relativ einfach zu programmieren, weil viel Zeit verfügbar ist.
Ein 2m Raumeindruck muss dagegen innerhalb von 7 ms komplett stehen - wegen der Laufzeit des Schalls.
... aber probier es lieber selbst aus.
cheers, Tom