Instrumente im Mix aufteilen und doppeln

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kevschra
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Hi!
Ich habe vor einem halben Jahr angefangen mit meiner Band aufnahmen zu machen, wir sind auch zufrieden mit unseren Aufnahmen, aber es geht ja bekanntlich immer besser ;)
Ein Problem wozu ich noch nirgends eine gute Lösung/Rat gefunden habe ist das Aufteilen der Instrumente im Mix und das doppeln einzelner spuren.
Ich habe ein gutes Tutorial gefunden wo beschrieben wird das eine Gitarre ganz links, eine ganz rechts und eine in die Mitte kommt usw. Der Sound ist dann natürlich super. Aber nun kommt noch das Keyboard in den Mix, das habe ich gern auf ca. l 45. wenn es eine Klavierstelle (mit begleitung ) ist dann ist die Aufnahme natürlich stereo und in der Mitte. Nun denk ich mir aber da die Gitarre ja fast im ganzen Mix ist geht doch das keyboard unter. und gesang kommt auch noch dazu. Den nehmen haben wir meistens doppelt aufgenommen und einmal ganz rechts und ganz links.

Um noch einmal klar zu machen worauf ich hinaus will, so ist der aufbau aktuell bei uns: l45 keyboard, r 45 gitarre , mitte bass + drums(haben nur 2 spuren zum aufnehmen) , gesang mitte oder ganz rechts + ganz links, backvocals l60 und r 60
 
Eigenschaft
 
Tach,
also das mit der Aufteilung ist so eine Sache. Das kann man nicht immer so pauschal beantworten. Prinzipell ist es natürlich so, dass man versuchen sollte die komplette Panoramabreite auszunutzen. Gerade mit der Gitarre und den Keys. Mal klingt es besser die Keys nach ganz aussen zu pannen und mal klingt es besser die Gitarre nach aussen zu setzen und die Keys weiter in die Mitte zu nehmen. Ich würde allerdings davon abraten, wenn du schon zwei Gitarrenspuren R und L hast, noch eine weiter in die Mitte zu platzieren. Einzige Ausnahme ist die Sologitarre. In der Mitte sollten meiner Meinung nach von den Drums Kick, Snare und Hi Hat, der Bass und die Leadstimme. Der Rest sollte so gut es geht verteilt werden.


Gruß der Pearl Flo
 
Der aktuelle Aufbau klingt wie beschrieben eigentlich ganz passend, allerdings Gesang sollte nach Möglichkeit immer in der Mitte liegen, und bei mehrstimmigem Gesang die Hauptstimme auch mittig bleiben.
Die Variante mit Gitarren L/M/R gedoppelten Spuren macht natürlich einen fetten Sound, aber wenn diese Gitarren sich den Mix auch noch mit anderen melodietragenden Instrumenten teilen müssen, dann gibt es eben weniger vom Kuchen. Es gibt aber mehrere Faktoren als nur die Position im Panorama. Man kann (muss!) in einem Mix auch mit Lautstärken und Frequenzbereichen arbeiten, um den verschiedenen Spuren ihren Platz einzurichten. Also wenn es schon die dreispurige Gitarrenbeilage sein soll, dann muss man eben die Frequenzbereich dieser Spuren aufs Notwendigste reduzieren und nicht alles auf Solo Lautstärke mischen.
Mit Pianos ist es auch so eine Sache: nahezu alle Piano Sounds (Sample Libraries, Keyboards, Solo Aufnahmen) sind auf alleinstehenden oder absolut dominierenden Klang ausgelegt, in der Praxis muss man das in einem Band Mix aber eben begrenzen. Oft muss man bei Piano und gleichzeitigem Gesang auch mit dem EQ den Mittenbereich deutlich reduzieren, damit die Vocals nicht zugematscht werden.
Mit Piano, Keyboard und Gitarre und Gesang wird es dann eben noch etwas aufwendiger. Wichtig ist das Ende meines ersten Satzes, der Rest wird drumherum "modelliert".
 
Ein Mix hat ja mehr Dimensionen als nur links/rechts. Es gibt auch oben/unten und eine Tiefenstaffelung.

Wenn noch ein Keyboard im Mix sein soll, dann muss dafür natürlich auch platz sein. Die Gitarren dürfen natürlich nicht alles zudecken. Je nachdem welche musikalische Funktion der Keyboard-Part hat, würde man unterschiedliche Maßnahmen ergreifen.

Gitarren links und rechts doppeln ist schonmal keine schlechte Idee. Keyboards sind oft eher im Hintergrund, wenn sie eher flächig sind. Gesang würde ich nicht hart links/rechts pannen. Lieber eine Gesangsspur in die Mitte und Dopplungen leise dazumischen. Wenn mehrere Dopplungen vorhanden sind, dann kann man die auch im Panorama verteilen. Das Main-Vocal würde ich aber auf jeden Fall in der Mitte lassen. Das wird in Mono auch besser funktionieren.

Natürlich dürfen sich die Elemente im Mix auch nicht gegenseitig zumulmen. Zur Not etwas die unteren Mitten ausdünnen. Oft sind die voreingestellten Sounds von Keyboards untenrum viel zu Fett für einen Mix.

Tiefenstaffelung ist natürlich ein Kapitel für sich. ;)

Automation kann auch helfen. Wenn mal eine wichtige Line vom Keyboard kommt, kann man das Keyboard an der Stelle kurz lauter machen. So bleibt es im Hintergrund unt tritt nur nach vorn wenn es gefeatured werden soll.
 
Oben/unten? Jetzt fängst Du auch noch damit an. Wie soll das mit zwei Wiedergabequellen und einer Achse dazwischen funktionieren?
 
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Das frage ich mich auch schon seit langem. Hab ich auch einmal in einem Buch gelesen, aber erklärt was oben und unten ist hat noch keiner. Kann mir nur vorstellen, dass das Frequenzmäßig gemeint ist. Bass ist unten und Cymbals oben oder so....
 
Ich meinte damit eigentlich vor allem das Frequenzspektrum.

Wobei ich auch der Meinung bin, dass Instrumente nicht komplett flach gehört werden. Das mag an verschiedenen Dingen liegen. Kopfresonanzen, Hörgewohnheit aus der echten akustischen Welt ... ich kann nur vermuten.

Ich glaube für den Uneingeweihten scheint halt auch erstmal die Annahme unsinnig, man könne mit zwei Boxen auf einer Linie eine Tiefenstaffelung erzeugen.

Aber hast schon recht ... wenn dann geht es um Psychoakustik und ich wüsste jetzt auch keine konkreten Maßnahmen um ein Instrument "nach unten" zu panen. ;)
 
Vielen Dank für die vielen Antworten, jetzt weiß ich erst einmal bescheid ;)
 
Eine Hörprobe wäre vielleicht interessant, dann können wir nochmal konkreter mitüberlegen. Außerdem gilt bei technischen Überlegungen dieser Art immer: Wenn's klingt, passt's, egal wie, wenn's nicht klingt, passt's eben nicht... ;)
 

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