Brauche Hilfe bei Saxofon-Aufnahmen

ingoHo
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Frage an alle Mixer & Produzenten:

Mittlerweile kriege ich ganz gute Band-Demos hin, nur die Saxofone klingen immernoch erbärmlich. Was gibt es bei (Alt- & Tenor-)Saxofon-Aufnahmen zu berücksichtigen? Habt Ihr da spezielle Tipps oder Tricks?

Das Outro von "Through the Barricades" (Spandau Ballet) ist ein schönes Beispiel. - Da will ich soundmäßig hin!
 
Eigenschaft
 
...diese Frage brennt mir immer noch unter den Nägeln!
Würde mich über Antwort freuen!
:doubt:
*schupps dezent den Tread nach oben*
.
.
.
 
Das kann man nicht so sagen, da viel von der Aufnahme und den technischen Möglichkeiten abhängt.

Beschreibe doch mal etwas Dein Recording Equipment.
Und poste doch mal etwas "Erbärmliches". :D

Da ich inzwischen recht viel mit Sax mache, kann ich ggf. schon den einen oder anderen Tipp geben.


Topo :cool:
 
Die Saxe (Alt & Tenor) sind von Yamaha Typ Schlag-mich-tot-weil-hab-ich-vergessen, Mikro ist ein Sure SM57, gehe damit in mein Tascam US-122 und nutze lediglich den eingebauten Vorverstärker, so geht es (aus kostengründen) direkt auf die Festplatte (ohne Kompression & Co).
Meine Mixversuche sind dann nur noch jämmerliches trööt trööööt.

Soundbeispiele kann ich Dir aus (begründetem) Scharm und logistischen Umständen (bin mit dem Laptop unterwegs und die Aufnahmen sind auf einer externen Festplatte daheim geblieben... ehrlich!) nicht geben.

Vielleicht kannst Du mir ja aber auch so ein paar technische Infos/Links geben.
Jedes Instrument hat ja so seine frequenzspezifischen Eigenheiten. Welche sind es denn bei dem Sax? ...und welche Frequenzen sollte man bei ihm im Mix vermeiden, damit es nicht befremdlich klingt?! Gibt es bei Saxophon & Kompression besonderes zu beachten?

Ich habe nur ein schäbiges Modem, aber könntest Du mir vielleicht mal ein kleines Vorher-Nachher-Hörbeispiel von Dir mailen, damit ich mal hören kann, was semiprofessionell so machbar ist?! (...oder doch schon Profi?!)

Danke für Deine Bemühungen! - Grüße - Ingo
 
Ich werde mal was rausschneiden und Dir es schicken.

Topo :cool:
 
topo schrieb:
Ich werde mal was rausschneiden und Dir es schicken.

Topo :cool:

Hey Danke!
...und lass Dir ruhig Zeit, bin eh gerade im Referatsstress und komme nicht vor Mitte nächster Woche zum Recorden.
 
topo schrieb:
Ich werde mal was rausschneiden und Dir es schicken.

Topo :cool:

...ööh, darf ich annehmen, Du hast mich vergessen? :confused:
...also für mich bleibt das Thema weiter spannend,
auch wenn ich Gefahr laufe, dass ich mich hier eigentlich
nur mit mir selbst unterhalte... :D

IST HIER JEEEMMAAAANNNDDD ?!?!?
:eek:
 
Also ich bin nicht gerade der Recording Spezialist, spiel aber dafür selber Sax.
Ich hab mittlerweile schön öfters aufgenommen und eins gemerkt: nimm nie ein SM57 für ein Sax. Ich weiß viele schwören drauf, aber es klingt echt nicht gut für Sax. Hab das Thema schon mit mehreren professionellen Saxlern besprochen und jeder rät einem davon ab. Wenn möglich stell ein Klein- oder Großmembranmikro davor, das macht schon mal viel aus.
Außerdem ist es immer irrsinnig wichtig, dass du über die Sax-Spur Hall drüber legts.
EQ und Kompressor mäßig muss man normalerweise eher wenig machen. Persönlich geb ich gern ein paar Höhen dazu.
Aber das Wichtigste ist natürlich immer noch, dass die Saxler einen guten Sound haben und vor allem auch im Studio mit voller Power spielen und nicht nur verhalten spieln.
Mfg Mo
 
JustMo schrieb:
Also ich bin nicht gerade der Recording Spezialist, spiel aber dafür selber Sax.
Ich hab mittlerweile schön öfters aufgenommen und eins gemerkt: nimm nie ein SM57 für ein Sax. Ich weiß viele schwören drauf, aber es klingt echt nicht gut für Sax. Hab das Thema schon mit mehreren professionellen Saxlern besprochen und jeder rät einem davon ab. Wenn möglich stell ein Klein- oder Großmembranmikro davor, das macht schon mal viel aus.
Außerdem ist es immer irrsinnig wichtig, dass du über die Sax-Spur Hall drüber legts.
EQ und Kompressor mäßig muss man normalerweise eher wenig machen. Persönlich geb ich gern ein paar Höhen dazu.
Aber das Wichtigste ist natürlich immer noch, dass die Saxler einen guten Sound haben und vor allem auch im Studio mit voller Power spielen und nicht nur verhalten spieln.
Mfg Mo

Danke, das fand ich sehr interessant und bestätigt meine Annahme!
Anscheind kann man als Producer bei Saxaufnahmen nur bedingt etwas verschönigen... so hab ich das bis jetzt auch immer empfunden. Meine Aufnahmen klingen eigentlich nicht mehr nach Recording-Neuling... zumindest nicht so lange, bis ein Saxler ins Spiel kommt... dann hab ich wohl bis jetzt nur einfach noch keinen guten Saxophon-Spieler vorm Mikro gehabt... das würde auch meine permanenten Kopfschmerzen nach den Aufnahmen erklären... :D
 
hallo,
ich spiele auch selber sax und habe auch schon saxaufnahmen gemacht.
zum sm57 das ist wirklich nichts... mir gefällt es aber auch grundsätzlich nicht, nicht nur beim sax :p
akzeptable aufnahmen bekommst du wie schon gesagt mit eine klein oder grossmembran kondensator mik aber auch sicher mit einem guten dynamischen mik ala MD421 ... hier gilt trotzdem wie auch bereits erwäht: shit in, shit out!
Ich habe bis jetzt mit einem Mik die besten ergebnisse erzielt, wenn es halb in den schalltrichter und halb auf das instrument (jaja ich weiss, der schalltrichter gehört auch zum instrument...aber ich hoffe ihr versteht trotzdem) gerichtet ist (von vorne).

in der nachbearbeitung kommt es dann auch sehr auf den stil an. klassisches saxofon bleibt sehr unkomprimiert wobei aber ein saxofon in einer brass section eines rock,pop,funk liedes zum beispiel viel mehr komprimiert werden kann damit der sound dichter wird und sich gegen die anderen instrumenten durchsetzten kann.
ein wenig hall, room,... ist natürlich in den allermeisten fällen sehr schön...

natürlich ist doppeln und andere sachen in dieser richtung nicht daneben...
 
...........ja ich hatte Dich vergessen................Sorry !:redface:



Ein gute Möglichkeit den Sound verändern bzw. zu doppeln, ist je nach Wunsch die Spur eine Oktave höher oder tiefer zu legen (Melodyne). Mit dieser Spur kann man dann mit Effekten rumspielen und dann diese Spur leise dazu mischen.

Z.B. eine Oktave tiefer und einen Phaser und eine Röhrenampsimulation drauf, man hört richtig den Dreck im Rohr !


Topo :cool:
 
Oder man greift gleich zum richtigen Mikro: RE 27 oder RE 20. Die haben das richtige "Format". :D
 
topo schrieb:
...........ja ich hatte Dich vergessen................Sorry !:redface:

Ein gute Möglichkeit den Sound verändern bzw. zu doppeln, ist je nach Wunsch die Spur eine Oktave höher oder tiefer zu legen (Melodyne). Mit dieser Spur kann man dann mit Effekten rumspielen und dann diese Spur leise dazu mischen.

Z.B. eine Oktave tiefer und einen Phaser und eine Röhrenampsimulation drauf, man hört richtig den Dreck im Rohr !


Topo :cool:

Das klingt ja cool... werde ich bei nächster Gelegenheit gleich mal ausprobieren. Danke für den neuen Impuls! :great:

ingo
 
Nur zum besseren Verständnis: Nimmst Du

a) ein Saxophon solo
b) ein Sax mehrmals nacheinander (sodaß man mehrere Saxophone gleichzeitig hört) oder
c) mehrere Saxes gleichzeitig auf?
 
Jan1980 schrieb:
Nur zum besseren Verständnis: Nimmst Du

a) ein Saxophon solo
b) ein Sax mehrmals nacheinander (sodaß man mehrere Saxophone gleichzeitig hört) oder
c) mehrere Saxes gleichzeitig auf?

a) ja
b) wenn's dem Sound gut tut... bidde gern
c) nö, bin ja schon froh, wenn ich überhaupt einen halbwegs fähigen Saxer vor der Linse hab
 
Hallo,

hier noch mein Senf,

also das SM 57 ist echt nicht die Wucht, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
Ich benutze für Studioaufnahmen meist ein AKG C 3000 Kondensator. Aber auch mit dem C 2000 kann man gute, semiproffesionelle Ergebnisse erreichen.
Live benutze ich ein Clipon von beyerdynamic welches recht gut kommt (und auch nicht billig war) aber ich würde es nicht für Recordingzwecke einsetzen.
Was sich auch lohnt ist ein wenig mit der Position des Mikros rumzuspielen. Nicht zu nah dran. Der Sound vom Sax kommt ja nicht nur aus dem Schallbecher, sondern auch aus den Frontklappen. Jenachdem wie man das Mikro stellt, hat man mehr den einen oder anderen Anteil. Ich bin mit dem Schallbecher meist 40 cm weg. Das hängt auch vom Raum ab. Bei einer guten Raumakkustik kannst du noch weiter weg, bei einer schlechten geht man etwas näher ran.
Das allerwichtigste ist das man aber einen guten Saxophonsound hat. Wenn es da schon quäkig klingt, kann das beste Mikro nix mehr retten.

Effekte nur sparsam. Hall ein bisschen mehr. EQ bass Bereich absenken (nicht bei Bariton). Mitte lass ich meist neutral sonst klingt es topfig. Höhen vielleicht wenn man etwas Glanz will.

Viel Spass beim ausprobieren

Mark
 
Yo! Werde nächste Woche vor dieser Aufgabe stehen. Allerdings muß ich gleich einen ganzen Satz digitalisieren.
Für die Aufnahmen habe ich ein Großmembraner zur Verfügung ( Hersteller nicht bekannt da vom Freund gestellt )

Also über die Sax Aufnahme wurde ja hier schon gesprochen. Wie sieht das mit Trompete und Posaune aus ? Sollte ich zB aufgrund der Dynamik die zB die Trompete an den Tag legt, gleich einen Kompressor/Limiter auf den Kanalzug legen..?

Ich habe keine Einzelkabine(n) deshalb hatte ich
mir vorgestellt das die Jungs erstmal gemeinsam einen Guidetrack bespielen und danach jeder einzeln zum Zuge kommt.

Achso...zur Aufnahme benutze ich unser Behringer aus dem Übungsraum und Audition2.0 plus diverses gedödel aus dem Siderack , wenn benötigt ( Komp/Lim )

greez
 
Tommi schrieb:
Also über die Sax Aufnahme wurde ja hier schon gesprochen. Wie sieht das mit Trompete und Posaune aus ? Sollte ich zB aufgrund der Dynamik die zB die Trompete an den Tag legt, gleich einen Kompressor/Limiter auf den Kanalzug legen..?

Das kommt auf den spieler aber auch die lieder an. Wenn bei einem lied sehr grosse dynamik und kurze laute attacks gespielt werden kann man mit einem limiter ganz leich die dynamik einschränken.
Aber wenn du nicht genug zeit hast, dann lieber der kompressor/limiter im nachhinein sofern es einen braucht.

Klassisch: eher kein kompressor
Jazz: je nach style aber auch kein bis schwacher komp.
Funk, Fusion, Rock... : da mag es meist mehr leiden.

schlussendlich ist dein ohr massgebend!
 

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