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Stella2801
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Hallo Ihr Lieben,

ich habe folgendes Anliegen: ich würde mir gern ein kleines Homestudio einrichten, da ich schon sehr lange singe (Jazzband in der Schulzeit, heute featurings verschiedener Raper) und nun eigene Songs aufnehmen möchte (für youtube, für eine eigenen CD - das soll aber nicht unglaublich professionell sein, sondern einfach ordentlich für den Heimgebrauch). Vielleicht landen irgendwelche Aufnahmen auch einmal als Demoversionen bei verschiedenen Produzenten - nur damit ihr Bescheid wisst, welchen Zweck das ganze erfüllen soll.

Nun ist es aber so, dass ich überhaupt keine Ahnung von dem ganzen habe - ich kann nur singen ;-) und habe ein SM58 zu Weihnachten bekommen und Audition auf meinem Laptop. Ich habe gehört, dass man ein Interface benötigt, um gute Aufnahmen zu machen, aber benötigt man noch etwas? Ich habe viel gelesen, z.B. von einer Preamp, Soundkarten? etc., was mich aber nur verwirrt hat.

Daher meine Bitte: Klärt mich auf :D und vielleicht könnt ihr ja auch bestimmte Geräte empfehlen? Das ganze sollte 300-400 € nicht überschreiten... also je günstiger, desto besser :) Ich bin ja noch Studentin.

Noch ein paar Infos zu meiner Stimme (falls das relevant ist): Soulig, rauchig und eher tief, ein bisschen vergleichbar mit den tiefen Parts von Alicia Keys, Amy Whinehouse...

Ich freue mich riesig über Eure Hilfe :)) (und sollte jemand schöne Songs haben und dazu noch einen Text + Gesang benötigen, meldet Euch einfach bei mir. Vielleicht passt es ja gut zusammen und man kann zusammen arbeiten?)

Liebe Grüße,

Stella
 
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"Interface" ist letztlich nur ein anderes Wort für "Soundkarte". Du kannst schon jetzt dein SM58 in den Mikrofoneingang deines PCs stecken udn damit aufnehmen, also die integrierte "Soundkarte" im PC nutzen. Allerdings ist eben die Aufnahmequalität schlecht. Also kaufst du dir eine bessere "Soundkarte". heutztage nimmt man da aber in der Regel externe Geräte, die man per USB an den Rechner anschließt und passende ausgestattet sind. Das nennt man dann meist "Interface". Ein PreAmp ist nötig, um das schwache Mikrofonsignal vorzuverstärkern und auf Line-Pegel zu bringen. Als separates gerät wäre der nur nötig, wenn deine Soundkarte/dein Interface nur einen Line-eingang hat. Aber stattdessen kauft man sich in deinem Fall ein Interface,an das man direkt ein mikro anstöpseln kann - das hat dann also einen PreAmp integriert.

Also an sich brauchst du zunächst mal nu ein Interface. Da ist die Aushwal an geräten im Bereich 100 - 200€ mittlerweile sehr groß, und Schrott ist da kaum bei. Und was teureres brauchst du für deine Zwecke auch nicht. Oft empfohlen wird letzterzeit das Focusrite Scarellt 2i4, aber wahrscheinlich wären andere auch günstiegre, für dich genauso gut.

Funktioneren tut dein SM58 natürlich auch. Ist aber halt ein Live-Mikro, ein Klassiker, aber objektiv noch nicht mal besonders toll :D Du könntest im Prinzip also erst nur das Interface kaufen und mit dem arbeiten, schon um das alles kennen zulernen. Aber in deinem fall würde wohl ein Großmembran-Kondensatormikrofon den Gesang massiv aufwerten. Oft empfohlen wird hier das Audio Technica AT 2035 als gutes Einsteigermikro.

Wichtig ist dann noch ein geschlossener Kopfhörer, vielleicht hast du den aber ja schon. "Geschlossen" heißt eben, dass der zu ist und möglichst nichts nach außen dringt. Also du musst ja das Instrumental auf dem Kopfhörer hören und dazu einsingen, aber das Playback soll nicht mit auf die Gesangsspur kommen. daher sollten die möglichst "dicht" sein.


PS: "heute featurings verschiedener Raper" - böser freudscher Verschreiber :D
 
Hallo und willkommen,

zunächst empfehle ich dir, in unserem Recording-Forum zu stöbern. Dort findest du viele ähnliche Themen und auch Info-Threads zur Übersicht, was es auf dem Markt so giibt .

Eine Zusammenfassung:

Kauf am besten nicht alles auf einmal: Erstmal nur das Interface. Probier aus, ob dir die Qualität mit deinem vorhandenen Equipment ausreicht. Wenn nicht, kannst du das Kondensator-Mikro immer noch nachkaufen.

Interface (beinhaltet Soundcard, Preamp und Phantomspeisung für Kondensatormikros):

https://www.musiker-board.de/f255-soundkarten-interfaces-rec/

Das von ars ultima angesprochene focussrite scarlett habe ich auch schon in "echten" Tonstudios im Einsatz gesehen. Du machst damit nichts falsch und es ist - eine Nummer kleiner - innerhalb deines Budgets.

https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i2.htm

Mikro:

Wichtig: KEIN USB-Mikro. Um die Qual der Wahl nicht überzustrapazieren, stimme ich auch hier ars Ultima zu. Audio Technica 2035.

https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035.htm

Kabel:

Undedingt ein XLR-Mikrokabel - hier ein Beispiel:

https://www.thomann.de/de/cordial_cam6bk.htm

Software:

Sehr günstig und meiner Meinung nach wirklich gut: Reaper.
Die Testversion hat vollen Funktionsumfang und und gilt einen Monat. Danach verzögert sich lediglich der Programmstart, die Software funktioniert aber weiter. Die 50 Euro für eine Lizenz sind aber gut investiert.

Du kannst natürlich auch mit Audition arbeiten, wenn du damit gut klar kommst.

Das sind:

Mikro: 175 Euro
Interface: 139 Euro
Kabel: 10 Euro
Software: 50 Euro

Das wären 375 Euro. Für den Kopfhörer bleibt nicht mehr ganz so viel übrig:

https://www.thomann.de/de/superlux_hd668_b.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
... ich kann nur singen ;-) und habe ein SM58 zu Weihnachten bekommen und Audition auf meinem Laptop. Ich habe gehört, dass man ein Interface benötigt, um gute Aufnahmen zu machen, aber benötigt man noch etwas?
...
Noch ein paar Infos zu meiner Stimme (falls das relevant ist): Soulig, rauchig und eher tief, ein bisschen vergleichbar mit den tiefen Parts von Alicia Keys, Amy Whinehouse...
das Interface (wie beschrieben) brauchst du in jedem Fall... sonst kommt ja nichts in den Rechner
wenn du mit dem SM58 vom handling her zurecht kommst, würde ich das als durchaus gültige Option betrachten
es kommt letztlich darauf an, wie sich deine Stimme damit anhört

vermutlich ist dir bereits aufgefallen, dass der Pegel des Mikros stark abfällt, wenn du mit etwas mehr Abstand singst
(und sich dabei auch der Klang verändert)
bei Bedarf lässt sich das SM58 mit einem speziellen Adapter noch etwas verbessern, was Verstärkung und Klang betrifft
in dem Fall würde sich Antipastis 'Bilanz' um gut 100 Euro reduzieren, weil das Kondensatormic entfällt
mit mehr Erfahrung kannst du dir später viel einfacher ein wirklich optimal auf deine Stimme passendes Mikro aussuchen
das 2035 ist ein gutes Einstiegs-Mic, nicht mehr - aber auch nicht weniger ;)

cheers, Tom
 
Hi, zum Telefunkys Anmerkungen bin ich auch konform. Zum Thema Interface, könntest Du auch einen Klein-Mixer mit internen Effekten überlegen. Der Vorteil ist, Du kannst alles zentral anschließen (Mikro, MP3-Player, Klampfe, etc. nur so als Beispiel) und musst nicht immer den Rechner einschalten, wenn Du mal zum Song singen möchtest. Ich habe das Allen & Heath ZED10FX das ich Dir empfehlen könnte. Edith meinte gerade noch das es ein Kleinmixer mit integriertem Interface sein muss. Anbei ein Link von verschiedenen Geräten, so mal zur Info: https://www.thomann.de/de/analoge_recording_mischpulte.html
 
Zuletzt bearbeitet:
in dem Fall würde sich Antipastis 'Bilanz' um gut 100 Euro reduzieren,

Kein Widerspruch. Ich sag extra: Erstmal NUR das INterface und dann gucken, wie lange man damit klar kommt.

Zum Thema Interface, könntest Du auch einen Klein-Mixer mit internen Effekten überlegen.

Ich mache das zwar selbst auch oft so, würde aber dennoch jemandem, der sich (ausschließlich) für PC-Homerecording ausstatten möchte, nicht dazu raten.

Für meine Zwecke ist das momantan noch okay. Aber wenn ich ehrlich bin, macht es mich auf Dauer nicht glücklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
hatte ich auch gelesen...
aber weil die Summe für's Komplett-Paket etwas entfernt (bzw prominent unten) stand... ;)
es ist immer ein guter Ansatz, zu sehen, wie weit man mit dem vorhandenen kommt

(der Fragestellerin ist es vermutlich egal, aber das SM58 hat nun mal diesen enormen Polarisierungfaktor) :D

cheers, Tom
 
Hallo,

ersteinmal vielen lieben Dank für die ganzen Hinweise und Tipps (Erklärungen). Das hilft sehr weiter.
Da ich hier neu bin, dachte ich eigentlich, dass ich nach jeder Antwort auf mein Thema eine Email Benachrichtigung bekomme. Die habe ich aber erst bekommen, als schon 9 Beiträge gepostet wurden. Daher ein großes Entschuldigung, dass mein dank erst so spät kommt.

das sm 58 habe ich mir übrigens nur auf eine Empfehlung hin gekauft, dass es für den Anfang ganz gut sei. Damals hatte ich noch weniger Ahnung, als heute und jetzt bin ich glücklich einige weitere Dinge als erklärt und geklärt zu haben apstempeln kann.
ich denke ich Hör mal auf euren Rat und kaufe mir zunächst nur ein Interface und schaue dann, ob ich klar komme.
für ein Kondensator mic brauche ich doch auch noch einen schalldichten Raum, oder?

Liebe Grüße,
stella
 
das sm 58 habe ich mir übrigens nur auf eine Empfehlung hin gekauft, dass es für den Anfang ganz gut sei.

Das SM58 ist ja auch kein Schrott. Es ist ein Standardklassiker für die Bühne. Aber es schmeichelt nicht jeder Stimme. Ich selbst singe nicht gern damit.

Du kannst es - wie schon gesagt - theoretisch auch erstmal für deine Aufnahmen benutzen. Wenn es dir auf Dauer nicht zusagt, müsstest du dir dann irgendwann ein geeigneteres zulegen.

ich denke ich Hör mal auf euren Rat und kaufe mir zunächst nur ein Interface und schaue dann, ob ich klar komme.

Gute Idee.


für ein Kondensator mic brauche ich doch auch noch einen schalldichten Raum, oder?

Nicht zwingend.
Das ist ein allgemeines Problem beim Homerecording, womit man sich arrangieren muss. Falls es bei dir auffallend störend ist, kannst du zB versuchen, eine Stellwand vors Mikro zu stellen. Ich vermute mal nicht, dass du deine Wohnung tonstudiogerecht schallisolieren möchtest.

Zumindest sollte das kein Kriterium gegen ein Kondensator-Mikro sein, denn auch ein dynamisches Mikro kann Hintergundgeräusche mit aufnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Stella,

nur keine Panik wegen "schalldicht"... wenn Du nicht gerade an einer Durchgangsstraße lebst, dann kannst Du eigentlich sogar ganz getrost im Wohn- oder Schlafzimmer aufnehmen. Durch die Möbel ist die Raumakustik selbst schon ganz gut, anders etwa als in einer gekachelten Waschküche ;)
Auch zur Software noch eine Bemerkung: Üblicherweise kommen heutzutage fast alle Interfaces mit einer light-Version einer "großen" Software, die prima für den Anfang hinreicht und gelegentlich sogar updateberechtigt ist.

Viele Grüße
Klaus
 

Das ist ein sehr gutes Einsteigerinterface, das auch noch reicht, wenn das Mikro besser ist. Das ist zur Zeit sehr günstig.

Ich bin nicht so ein Fan vom SM58, aber damit kannst Du ganz klar mal anfangen. Das schon erwähnte Audio Technica 2035 wäre dann auch mein Tipp für ein brauchbares Einsteigergroßmembrankondensatormikro.

Auch dynamische Mikros nehemen Nebengeräusche auf. Es kommt nicht auf die Art der Wandlung an, sondern auf die reale Richtcharakteristik des Mikros.
 
Sehr gut als Interface in der von dir genannten Preisspanne eignet sich auch ein Behringer Xenyx Pult.
Ich benutze seit ca. 1 1/2 Jahren jetzt ein Pult dieser Serie und bin unheimlich zufrieden.

Es gibt unglaublich viele Interfaces und viele haben Ihre Qualität. Zum Beispiel sind auch das Alesis I/O und die TASCAM US Reihe sehr zu empfehlen.
Der Vorteil an den USB Pulten von Behringer ist im vergleich zu den beiden anderen genannten, dass dieses mehr Eingangskanäle und einen eigenen Equalizer + PreEffects und Kompressoren besitzt.
Da du ja von einem "Heimstudio" sprachst, ist mit Sicherheit die Option mehr Kanäle zu haben, z.B. um andere Grundeinstellungen für den Gesang, oder gar andere Instrumente parat zu haben, nicht verkehrt. ;)

Zu beachten allerdings: Bei diesen Pulten werden die Spuren via USB nicht gesplittet, sondern es kommt das Main-Signal aus dem Master des Pults an.
 
die Aufnahmen, die ich von Xenyx Pulten kenne sind in meinen Ohren unterste Schublade
sehr viel lebloser und steriler kann man kaum aufnehmen - für Gesang diesseits von Autotune ist es imho Gift
(Behringer legt Wert auf gute Höhenauflösung, was Leistung suggerieren soll...)
der Ton hat aber weder Substanz noch das, was man als 'lebhaft' bezeichnen würde
139 Euro für das von artcore verlinkte Saffire ist schon eine Preisansage...
(selbst für einen nicht-Focusrite Fan) :D

Pult mit USB Anschluss:
dass die Software nur Zugriff auf die Summe hat, führt hier regelmässig zu Fragen in der Handhabung
es funktioniert einfach nicht so, wie man es sich vorstellt - man muss 'tricksen'
Recording Pulte stellen nicht ohne Grund die einzelnen Kanalzüge zur Verfügung

cheers, Tom
 
R
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Threadpushing ohne neue Infos. Zusammenarbeit bitte per PN klären.

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