Snare Drum Materialien im direkten Vergleich (Video!)

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Ich kann mich noch genau erinnern, als ich noch recht eingeschränkte Vorstellungen vom Klang verschiedener Kesselmaterialien hatte - und im Laden der Vegleich auch schwer fiel, weil unterschiedliche Kesselmaße, Felle, Stimmungen irritierend waren.

Klangbeispiele auf Herstellerseiten scheitern oft schon daran, daß manche Samples glatt doppelt so laut sind wie andere etc.

Darum habe ich mit allen greifbaren Snares ein kleines Vergleichsvideo gemacht - für die Hauptsnares gilt:
-direkter "in-place" Vergleich am selben Snareständer
-das gleiche Mikro, gleiche Position
-Kesseltiefe 5,5" oder 6"
-wildes Umherschneiden, damit man jede Snare mal im Vergleich mit jeder anderen hören kann

Für alle Snares gilt:
-Schlagfell: REMO Ambassador coated
-Resonanzfell: REMO Ambassador Snare
-so gut es ging auf den Sweet-Spot des jeweiligen Kessels gestimmt (Bronze leider etwas zu hoch!)

Über die Kesseldurchmesser könnt ihr Euch auch ein kleines Bild machen:
Die (sonst nahezu identische) Stahlsnare spiele ich in 14" und 10" Durchmesser teils im selben Part zum Vergleich...


1a.) Ahorn, Birke, Stahl, Bronze, Eukalyptus: Ohne EQ!




1b.) Mit eingeblendeten Infos (Marke, Material, Größe)




1c.) FullHD 1080p-Version mit leichtem EQ


Hier habe ich die Birke und Bronze-Snare etwas EQed, weil ich sie eigentlich anders mikrofoniert hätte
ist der Grundton bei dieser Mic-Position sonst zu brav...


Ich hoffe, daß hilft Euch ein wenig wenn ihr auf der Suche nach einer neuen Snare seid!

:bad: YouTube hat neuerdings wieder einen Scheiss-Sound bei den 360p und 480p Videos:
:cool:
Bitte in 720p oder 1080p schauen - sonst sind die Höhen komplett abgeschnitten...

:great: Über ein Daumen-Rauf bei YouTube freue ich mich immer völlig maßlos! ;)

Geschmeidige Grüße,
Andreas
 
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Hi,
ich hab deine Videos gestern schon über das Drummerforum gesehen. Sehr gute Arbeit.
Allerdings finde ich es schwer eine Wertung der einzelnen Snares im Sinne von besser und schlechter abzugeben.
Unterschiede sind schon klar hörbar, aber da sie alle gut klingen könnte ich mich anhand des Videos wohl nicht entscheiden.
Real mag das wieder anders aussehen, aber vielleicht fehlt mir auch einfach noch die Erfahrung.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings. Im ersten und dritten Video ist es teilweise durch das Licht schwer zu sehen um welche Snare es sich grad handelt. Da wären Untertitel wie im zweiten Video hilfreich.

Grüße, Paul
 
ein direkter vergleich ist für mich in bezug auf materialien nur gegeben wenn:

gleiche parameter herrschen bis auf das material

d.h. gleiche hardware verschraubt, gleiche kesselmaße verbaut (bspw 14x5,5), gleiche befellung bei gleicher stimmung. dann könnte man da ggf. eine aussage treffen, wobei dieselbe stimmung nicht unbedingt das optimum aus jeder snare kitzelt. nicht jedes modell klingt in einer besitmmten stimmung gut, aber es ging dir ja um nen materialvergleich von stahl, holz, etc.
 
ersteinmal klasse Arbeit! super beitrag! (kekse rüberwerf)

Ich hatte das Glück, einmal mehrere Workshops von Wahan Cherbettchian (Custom-Hersteller) mitzumachen - in einem ging es genau um dieses Thema: er hatte 3 Snares aufgebaut - außer dem Kesselmaterial genau Identisch (Gratungen, Snarebed, Hardware, Felle, Teppich,...) Es handelte sich um eine Stahlsnare, einer Akrylsnare, und einer Holzsnare - alle genau identisch (und linear) gestimmt. Das lustige an der geschichte war: es hatten alle auch genau das gleiche Finish.
Dann wurde sie angespielt, und man sollte raushören, welche snare welche ist - es gab zwar minimale unterschiede, aber die waren so gering, dass es nicht möglich war sagen zu können - das ist eindeutig eine Stahlsnare-
Natürlich gibt es eigenheiten - eine Holzsnare wird nicht blechern klingen;)
Jedoch finde ich, sollte man hier auch sagen dass das Kesselmaterial wieder "nur den letzten kleinen rest" zum Sound gibt. Teppich, Felle und vorallem die Stimmung sind hier viel wichtiger!

Trozdem danke für den beitrag!!:great:
 
drummerle:

jepp, der willi, kenn ich. erstaunlich nicht war? aber er legt es auch sehr drauf an, bob hat das schonmal gesagt, wenn man was gleich stimmen will geht das schon irgendwie (doch! seine holzsnare kann der mann, wenn er will, "metalisch" klingen lassen, hab ich selbst schon erlebt) , man kann es aber eben auch drauf anlegen die nuancen herauszustimmen.
insgesamt gebe ich dir aber recht: ich bin immernoch der meinung dass die unterschiede nicht wirklich relevant sind, was das material angeht und hier viel mit marketing gearbeitet wird.
 
Das Material hat für mich genau eine Aufgabe: Es muss stabil sein.
Was nützt mir ein feinster Ebenholz-Teak-Palisanderkessel, wenn er sich beim Stimmen zu sehr verzieht oder die Gratung butterweich ist, sodass sich bei Missgeschicken Kerben bilden.
Und Drummerle: Meine Ahornsnare klingt verdammt metallisch ;)
 
Hi,
ich hab deine Videos gestern schon über das Drummerforum gesehen. Sehr gute Arbeit.
Allerdings finde ich es schwer eine Wertung der einzelnen Snares im Sinne von besser und schlechter abzugeben.
Unterschiede sind schon klar hörbar, aber da sie alle gut klingen könnte ich mich anhand des Videos wohl nicht entscheiden.
Real mag das wieder anders aussehen, aber vielleicht fehlt mir auch einfach noch die Erfahrung.
Ich konnte diesen Vergleich ja für´s erste nur mit meinen eigenen Snares durchführen.
Das alle Snares gut klingen und habe ich schon öfters gehört, sehe ich also durchaus positiv - darum habe ich sie mir ja auch ausgesucht.

Die Unterschiede sind also keineswegs dramatisch - verschiedene Kesseldurchmesser machen wesentlich deutlichere Unterschiede als die Materialien.
Verschiedene Felle und Stimmungen hätten ebenfalls mehr Einfluß - allerdings sind hier immer die gleichen Felle* drauf, und ich habe mich bemüht alle Snares in den Sweet Spot zu stimmen - nach meinem persönlichen Geschmack. Die Bronze ist mir etwas zu hoch geraten, die hätte tiefer besser geklungen...
*) REMO Ambassador coated + Ambassador SNARE (Reso)

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings. Im ersten und dritten Video ist es teilweise durch das Licht schwer zu sehen um welche Snare es sich grad handelt. Da wären Untertitel wie im zweiten Video hilfreich.
Jo, genau aus diesem Grund hab ich auch die 2. Schnittfassung gemacht - sonst handelt es sich ja praktisch um dasselbe Video!:D

---------- Post hinzugefügt um 03:00:34 ---------- Letzter Beitrag war um 01:59:48 ----------

ein direkter vergleich ist für mich in bezug auf materialien nur gegeben wenn:

gleiche parameter herrschen bis auf das material

d.h. gleiche hardware verschraubt, gleiche kesselmaße verbaut (bspw 14x5,5), gleiche befellung bei gleicher stimmung. dann könnte man da ggf. eine aussage treffen, wobei dieselbe stimmung nicht unbedingt das optimum aus jeder snare kitzelt. nicht jedes modell klingt in einer besitmmten stimmung gut, aber es ging dir ja um nen materialvergleich von stahl, holz, etc.

Wenn Du mal 5 verschiedene Ahorn und 5 Birkensets gehört hast, dann kann Dein Gehör allmählich differenzieren, welchen Beitrag Kessel-Tiefe und -Dicke, Felle, Stimmung ausmachen - und wie sich das Material auswirkt.

Du kannst ein Birkenset bestücken und stimmen wie Du willst, es wird nie wie ein Ahornset klingen!

Ich würde diesen Vergleich sehr gerne mit völlig identischen Snares eines Herstellers wiederholen - dieses Video ist nur ein "Freizeitspaß" von mir um die technische Umsetzung zu testen.
Richtig spannend wäre natürlich eine Vergleichreihe mit verschiedenen Materialien und gleichen Kesselmaßen, Hardware, Fellen und Stimmung.
Eine zweite Reihe könnte verschiedene Kesseltiefen gegenüberstellen, die dritte die gängigen Durchmesser bei 5.5" Tiefe.

Da ich noch keinen Hersteller gefunden habe, der mich bei diesem Vorhaben unterstützt - bin ich froh, daß ich mit diesem Video wenigstens einen groben Überlick über die Soundmöglichkeiten verschiedener Hölzer, Durchmesser und Tiefen geben zu können.

Immerhin sind die Stimmungen (außer Bronze) ähnlich genug, die Felle identisch.
Da der Zuhörer z.B. auf der Black Panther Website mit völlig unterschiedlichen Lautstärken, Stimmungen und Aufnahmezeitpunkten und evtl. auch Drummern kämpfen muß, sehe ich diese Video als einen Schritt in die richtige Richtung.

Drummer, Zeitpunkt, Felle, Stimmung, Mikrophon, Akustik, Pegel, Geschmack bei der Teppichwahl sind schon mal gleich.
Manche Forenbesucher habe schon eine Vorstellung wie sich Gußspannreifen, ein halber Zoll mehr Tiefe oder ein Zoll weniger Durchmesser auf den Sound auswirken, und diesen kann das Video möglicherweise weiterhelfen.

ersteinmal klasse Arbeit! super beitrag! (kekse rüberwerf)

Jedoch finde ich, sollte man hier auch sagen dass das Kesselmaterial wieder "nur den letzten kleinen rest" zum Sound gibt. Teppich, Felle und vorallem die Stimmung sind hier viel wichtiger!

Trozdem danke für den beitrag!!:great:
Danke für das Kompliment!

Deine Einschätzung ist mir zu kurzsichtig.
Wenn man erst mal klare Vorlieben hinsichtlich Range (Durchmesser), Sustain (Tiefe), Fellen, Stimmung und Teppich entwickelt hat - dann bleibt einem halt noch die Kesselmaterialien um dem Klang die eine oder andere Richtung zu geben.

Das Material hat für mich genau eine Aufgabe: Es muss stabil sein.
Was nützt mir ein feinster Ebenholz-Teak-Palisanderkessel, wenn er sich beim Stimmen zu sehr verzieht oder die Gratung butterweich ist, sodass sich bei Missgeschicken Kerben bilden.
Nicht jeder Schlagzeuger kennt dieses Problem! ;)

Und Drummerle: Meine Ahornsnare klingt verdammt metallisch ;)
Das ist dann aber blöd irgendwie. :gruebel:
 
wenn du meinst... ich persönlich halte deine videos für gut gemacht, aber wenig hilfreich.

nachfolgend: bei derlei äußerungen ergibt eine weitere diskussion sowieso wenig sinn, daher keine weiteren kommentare von mir ausser: besuch mal wahan.
 
Meinetwegen kannst Du auch bei Vollmond auf umgedrehten Wok Schüsseln Deinen Namen trommeln, ist mir wurscht, ob es sich dabei um ein 12" oder 14" Wok handelt, selbiges aus titaniumlegiertem Stahl oder weltraumfester Keramik besteht, Hauptsache, Du spielst und kann dabei zusehen und neidisch werden. Endgeiler groove, total lässig und entspannt, klasse!
 
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Haha, geil! Das mit den Vergleichen, nun, da kann man sich drüber streiten (siehe Drummerins posts), aber es groovt geil und klingt geil und... ach, super! :D
 
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Meinetwegen kannst Du auch bei Vollmond auf umgedrehten Wok Schüsseln Deinen Namen trommeln, ist mir wurscht, ob es sich dabei um ein 12" oder 14" Wok handelt, selbiges aus titaniumlegiertem Stahl oder weltraumfester Keramik besteht, Hauptsache, Du spielst und kann dabei zusehen und neidisch werden. Endgeiler groove, total lässig und entspannt, klasse!
LOL :D- Danke!
Am Gesichtsausdruck arbeite ich noch - aber das Video entstand morgens um 5 vor einem Studiotermin... Sorry! ;)

metaljünger;5321282 schrieb:
Haha, geil! Das mit den Vergleichen, nun, da kann man sich drüber streiten (siehe Drummerins posts), aber es groovt geil und klingt geil und... ach, super! :D

:) Hehe! Sie hat ja auch recht - für einen perfekt wissenschaftlichen Vergleich müsste alles identisch sein.
Aber irgendwie hat sie so eine Art dermassen direkt auf den Punkt zu kommen:
Sagen wir mal so: Eine Echtzeit-Reality-Soap mit Drummerin als Mitarbeiterin einer japanischen Firma würde ich mir durchaus nebenbei mal ansehen! :D:engel:
:mampf:
 
Aber irgendwie hat sie so eine Art dermassen direkt auf den Punkt zu kommen:

Das stimmt, das muss man mögen oder man kanns gar nicht ab und fasst es total negativ auf. Bin ich froh, dass du einer bist, der das locker sieht, sonst hätten wir hier schon wieder Tod und Verderben :D
 
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Also ich bin ein Verfechter von Ahorn-Sets, Birken-Sets mag ich von Klang her weniger. Das hat auch seinen Grund und bestätigt sich fast immer wieder.
Ich muss aber sagen, dass es mir dabei vor allem auf die Toms und auf die Bassdrum ankommt.

Bei der Snare ist das bei einigen Modellen nicht soo eindeutig und man kann sich da schonmal vertun. Allerdings finde ich dieses Video trotzdem hilfreich und gut. Wenn man eine Soundvorstellung hat, die man erreichen will, ist die Kesselmaterialentscheidung von großer Bedeutung. Vielleicht kann eine Maple-Snare "metalisch" klingen oder umgekehrt. Aber das mit Sicherheit nur in bestimmten Stimmungen. Der Grundton eines Kesselmaterials lässt sich schon raushören und der hilft dann halt dabei, den gewünschten Sound möglichst einfach hinzubekommen.

Ich finde, dass in dem Video die Material-Charakteristiken gut zu hören sind. Ich finde es sehr spannend!
 
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Hallo!

Auf jeden Fall sollte der Aufwand, den er betrieben hat, entsprechend gewürdigt werden. Also mir gefällt's! Und geil gespielt hat er sowieso! :great:

Der Aufwand würde schon fast ins Unermessliche steigen, wenn er die Parameter (Größe, Durchmesser, Tiefe, Felle, Teppich, Stimmung, Stick, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit im Raum, Tageszeit, Temperatur, Sonneneinstrahlung, Jahreszeit, Ozonwerte, Mondphase ...) eines ultimativen Vergleichs auf dem selben Level haben möchte. Ich halte dies schlicht und einfach für undurchführbar. Dann müsste man schon einen Hersteller mit ins Boot nehmen - oder ein großes Musikhaus, wie z.B. MS. ;) Und selbst dann hätte man wahrscheinlich noch wochenlang zu tun.

Ist aber eine schöne Idee und das Ergebnis würde mich auch brennend interessieren! :cool:

Allerdings gehe ich davon aus, dass die Unterscheidung der Kesselmaterialien nur bedingt funktioniert, sobald mikrofoniert wird. Im Video waren ja tatsächlich Unterschiede zu hören, aber bei den Materialien habe ich mich ein wenig verschätzt. :redface:

Ohne Mikrofonierung (also live gespielt) traue ich mir durchaus zu, die Materialien erkennen zu können - sagen wir mal zu mindestens 80%. Und dies, ohne dass ich den Kessel sehe. Dabei müssen die Snares auch nicht in der gleichen Stimmung sein. Es wurde vom "Sweet Spot" gesprochen, dem Punkt, an dem die Snare ihr größtes Potential hergibt und am "besten" klingt. Ein solcher Vergleich wäre sehr wohl durchführbar und ich behaupte einfach mal, dass die Meisten aus der Forengemeinschaft sehr wohl Unterschiede erkennen würden - zumindest Birke von Ahorn, Stahl von Bronze, Messing und Aluminium, Gußspannreifen von normalen Stahlreifen unterscheiden könnten.

Alles in allem ist es ein interessanter Beitrag! Schön gemacht! :)
 
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Oft wird das ganze auch zu philosophisch.
Und wie im HiFi-High-End Bereich ist man dann auch in nur mehr mit Esoterik zu beschreibenden Gefilden.

Vor allem echte Blindtests sind doch meist sehr entlarvend und zeigen, dass man eben nicht nur mit Ohren hört und der Kauf von Equipment nicht immer objektiv und vernünftig zu begründen ist.

Es sind ja auch mehrere Komponenten, die einen guten Sound ausmachen. Nicht zuletzt gehören da auch das Können und der Spielwitz des Spielers dazu.
Der stimmt in diesem Fall schon mal. Mir gefällt diese Funky-Groove total :great:

Equipment ist nur Mittel zum Zweck.

Wer nicht spielen kann, wird auch auf einer 2000 € Snare furchtbar klingen. Ein Könner hingegen zaubert selbst auf einem Plastikeimer einen Groove, dass einem die Kinnlade runterfällt.
 
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Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass es gerade bei Snares - weil die Klangerzeugung vom Teppich dominiert wird - die Vergleichsnummer eher unbrauchbar ist. Eine Snare ist dermaßen eigenwillig dass diese Versuche erst garnicht greifen können.

Es ist einfach so, dass selbst bei einem Materialvergleich keine Grundlage für eine Kaufentscheidung getroffen werden kann. Man kann dir 20 verschiedene Modelle vorsetzen aus dem gleichen Material und du hast 20 verschiedene Klänge (bei gleicher Stimmung etc)
Es kommt dabei ja nicht nur auf das Material sondern auch auf die Verarbeitung und die dazu verwendeten Materialien. Ist der Kessel Kreusweise verleimt, aus einem Stück geschnitzt, welche Gratungen sind vorhanden. Selbst die Maserung dürfte messbare Unterschiede darlegen. Gut das ist jetzt etwas übertrieben aber letztenendes ist es so, dass allein das Material nicht ausschlaggebend sein kann. Zudem verfälscht ein Mikrofon den Klang zu sehr (Zumal Instrumentenmikrofone extra so kostruiert werden, dass ein bestimmter Frequenzgang hervorgehoben wird.)

Wo das Ganze ein wenig Mehr bedeutung bekommt, sind Toms und Bassdrum - wie JoJoAction bereits sagte.

Man geht hier ja grundsätzlich davon aus, dass Ahorn etwas Wärmer ist, Birke Percussiver usw. Aber selbst hier sind Unterschiede zu gravierend um sich allein auf das Material zu berufen. Jedes Holz - selbst innerhalb der gleichen Art - schwingt anders. Ich glaube, dass sogar 2 gleiche Modelle bei gleicher Stimmung unterschiedlich klingen können.

Von daher ist es zwar cool, dass du dir den Aufwand gemacht hast - und ja, es sind in der Tat hilfreiche Videos - Aber es sind nur ein paar verschiedene Snares.
Letztendlich muss man sich nunmal durchprobieren. Eine Snare spiegelt eben die Seele des Drummers wieder und man kann sich nicht mal eben so für ein Modell entscheiden. Man muss es hören und fühlen.
 
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@Haensi + TheInsane88

Ihr habt völlig recht: Alle Komponenten beinflussen den Klang.
Ich habe im Studio schon 20 verschiedene Jazzgitarristen aufgenommen und jeder klingt anders - das wäre auch mit selber Gitarre und selbem Amp so - weil der Ton aus den Fingern und der Tonvorstellung des Spielers kommt.
Jeder meiner Schüler klingt auf dem selben Set anders und aufgenommen wirkt es noch extremer als im Raum.

Aber:
So sehr die einzelnen Komponenten den Klang auch beeinflussen:
Sie tun es auf eine unterschiedliche Art und Weise:

Würde ein Teppich oder ein Spannreifen eine Ahorn-Snare nach Birke klingen lassen - dann könnte kein Gitarrist der Welt eine Strat, Tele oder LesPaul auf einer Aufnahme erkennen.
Trotz der unterschiedlichsten Spielweisen, Tonabnehmer, Verzerrer, Amps, Boxen, Mikros, Mic-Positionen und Aufnahmeräume kann ein großer Teil der Saitenzupfer z.B. eine Telecaster klar am Ton erkennen.

Alleine daß man bei verzerrten Gitarren trotz unterschiedlichster Stompboxen und Amps noch den Urheber erkennen kann beweist relativ klar, daß dies auch bei Snare-Materialien möglich sein muß.
In ihrer Gesamtheit greifen Pickups+Verzerrer+Amps & Mics extremer in den Grundklang ein als es Normalo-Teppiche, Spannreifen, Kesselgratungen und geringe Abweichungen -0,5 Zoll bei Kesseltiefe oder 1 Zoll beim Durchmesser zusammen.

Einen Denkanstoß möchte ich noch geben:
Dieses Video wurde schon in den folgenden Foren diskutiert:
(centerstagem.com - remo.com - pearldrummersforum - batera.com.br - drummerforum.de)

Meist ist es von anderen Usern dort eingestellt wurden und ich bin später in die Diskussion eingestiegen - witzig finde ich:
Neben sehr viel Lob gab es dort auch die eine oder andere Kritik.
Eine Diskussion über den verfälschenden Einfluss unterschiedlicher Teppiche, Gratungen, Spannreifen etc. allerdings überhaupt nicht - kein einziger Post!
Ich frage mich warum das so ist.
 
Das ist so, weil dieser Forenbreich immer schon, und in den letzten Jahren besonders, von einigen Standard-Aussagen lebt.
Eine davon ist: "Das Kesselmaterial ist nicht wichtig", weil ein paar Leute mal bei Wahan waren.
Ich finde das schade, weil hier (allerdings auch auf häufig gleiche Fragen) ständig die gleichen Antworten gegeben werden. So verfestigen sich hier Meinungen und einige Aussagen und Meinungen werden von den meisten Usern übernommen, ohne dass sie sich selbt ein Bild gemacht haben bzw. sich selbst eine Meinung bilden konnten.
Ich war auch erschrocken, wie negativ/unkonstruktiv die Bewertung deines Videos hier im Thread ausgefallen ist. Auf den zweiten Blick hats mich aber auch Grund der oben genannten Forenstruktur nicht überrascht.
 
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Naja du musst ein paar Sachen gleichstellen, immerhin wird eine Gitarre in min. 80% der Fälle gleich gestimmt, die Saiten die drauf sind Unterscheiden sich ebenfalls höchstens in Nuancen und es gab auch in der Eierschneiderfraktion versuche in der eine Strat für ein übelstes Metalbrett gehalten wurde, nachdem es Sound-und spieltechnisch entsprechend hingebogen wurde. ;)
Und auch bei einer Gitarre wurden versuche mit unterschiedlichen Hölzern gemacht und es kam raus, das Tonabnehmer, Spielweise, Verstärker, Effekte und deren Einstellungen teilweise einen erheblich größeren Unterschied machen als das Material (wenn man jetzt mal von anständiger Qualität ausgeht, natürlich klingt eine Gitarre, Snare, wasauchimmer aus einem hochwertigen Holz anders als aus einem 2 Tage getrockneten, wildgerodeten minderwertigen Teil eines Feuerholzbaums aber das liegt auch an der Verarbeitung, die diese dann zumeist erfährt).

Also meine Meinung ist, dass jedes Instrument einen bestimmten "Charakter" hat (oh Gott jetzt weiß ich warum es manchen zu philosophisch oder esotherisch bei solchen Diskussionen wird :D) und der durch bestimmte Eigenschaften mehr oder weniger beeinflusst wird; und grundsätzlich gibt es um diesen Sweet Spot einen bestimmten Bereich, den das Instrument abdecken kann und in dem es dann noch gut klingt. Nun ist es aber zum Beispiel bei Snares so, dass viele Schnarrtrommeln einfach einen recht großen Bereich abdecken und dementsprechend auch ein absolut objektiver Vergleich unmöglich ist(wie eigentlich immer in der Musik), da in bestimmten Klangbereichen bestimmte Klangeigenschaften stärker/unerwartet hervortreten.

Soviel zu meinem pseudophilosophischen Geschwafel zum Thema ^^
Grüzi
 

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