Saiten quietschen beim umgreifen! Tipps?

  • Ersteller Matthaei
  • Erstellt am
Matthaei
Matthaei
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.06.19
Registriert
19.09.06
Beiträge
734
Kekse
1.312
Ort
München
Hallo ihr,

wie der Titel schon sagt würde ich gerne mal ein paar Tipps von euch hören wie man das Quietschen beim umgreifen bzw. sliden eines Akkords verhindern kann (wenn das geht).

Mir ist zwar klar, dass man durch absetzen der Finger dieser Problematik aus dem Weg gehen kann, aber ich finde, es klingt dann einfach abgehackter und nicht so wie es bei meinem Stück soll.

Lieben Gruß
Matthaei
 
Eigenschaft
 
Also komplett verhindern kann/sollte man sie nicht denke ich. Das "quitschen" macht doch auch einen Teil des Sounds aus.

Verringern kann man die Geräusche z.B indem man mit weniger gain spielt.
Ich hab auch mal so'n Zeug gesehen, das man auf die Saiten schmiert, damit die Finger besser rutschen... weiß aber nicht mehr wie das heißt

EDIT: ups.... das ist ja das A-Gitarren Forum. Naja dann wirds mit dem weiger gain etwas schwierig... ;)

Gruß,
Mad
 
Wie der Vorposter schon sagte, "verhindern" nein, aber "reduzieren/optimieren" - ja.

1) Die Lagewechsel möglichst zackig und fast auf den Schlag genau mit dem neu zu greifenden/anzuschlagenden Griff oder whatever ausführen. Dadurch verkürzt man die Zeit zum Wechseln derart, dass das minimale Kratzen vom Gehör nicht mehr so drastisch wahrgenommen wird.

2) (Vor allem bei Klassik-/Akustikgitarren und Bass) Beim Lagewechsel versuchen, mit dem "weichen Fingerfleisch" zu rutschen und nicht mit Hornhautflächen. Nur so als Bewusstseinserweiterung... Dieser Tipp wird gelegentlich geäußert, ist aber eher was für Extremos, die sich die Zeit nehmen, sowas auch langsam einzustudieren.

3) Beschichtete Saiten verwenden.
 
wir sind hier ja im akustischen bereich. deswegen geh ich mal davon aus, dass er sowieso ohne verstärker spielt. mit gain ist dann nix :p

grundsätzlich:
beim wechseln: wenn man die saiten vernünftig greift, also grade von oben, quasi 90° winkel und dann die finger grade abhebt, sollte so gut wie nix quietschen beim umgreifen.
der wechsel ansich sollte aber sowieso im optimalfall so gut wie keine zeit verbrauchen und blitzartig vonstatten gehen. wenn man es schnell genug macht sollte da keine pause entstehen. das ist reine übungssache. (mal weil ichs vorhin gehört hab: das ohr kann zwei töne im abstand von 2 millisekunden nicht auflösen. man hört nur einen ton. gut 2 msec sind recht unrealistisch, aber man kann trotzdem sehr schnell wechseln, wenn man es geübt ist)
der witz ist wirklich die finger maximal-lange auf den saiten zu lassen und wenn möglich schon unbeteiligte finger vorzubereiten

beim sliden: kommt es drauf an. ich mach es so, dass ich manchmal die bass-saiten loslasse und nur auf den nylonsaiten slide, weil die eben keine geräusche produzieren.
wenn das nicht möglich ist.. pech. dann lassen sich geräusch nicht vermeiden.
evtl helfen da so sachen wie fastfret oder so, keine ahnung. ich benutze das nur sehr minimalistisch, wenn die saiten dreckig sind.
evtl verbessern auch andere saiten den geräuschpegel. jede saitenart ist verschieden und manche quitschen mehr, manche weniger.
 
Hallo,
na das sind doch schonmal gute Antworten.

also zum Hintergrund:
Ich bin seit 11 Jahren Gitarrist und spiele sowohl mit e, als auch a Gitarren.
Bei meinem Stück, wo ich halt das Quietschen habe, spiele ich mit einer Westerngitarre und slide immer pro (Barè)Akkord 1 - 2 Bünde auf den E, A und D Saiten. der Rest wird so angeschlagen.
Also auch gerade die Saiten, die bei einer Westerngitarre ja "geriffelt" sind, was natürlich dementsprechende Geräusche erzeugt.

Wenn ich absetze fehlt ja der Slide und das klingt halt nicht wirklich, zumindest nicht so wie ich es möchte.

Generell finde ich "umgreif Geräusche" ja auch gut, natürlich und es hat einen gewissen Charakter, nur bei dem Song mache ich mir Gedanken, ob es später bei der Aufnahme auf dem Album störend wirkt.

Gruß
 
4) Eine weitere etwas spezielle Methode wäre der Einsatz schmalbandiger EQs oder am besten spezieller De-Esser, mit denen man angeblich auch Rutschgeräusche etwas in den Griff kriegen kann. Diese Methode habe ich bisher nicht getestet.
 
am effektivsten sind m.e. saiten mit beschichtung (wie Arky ja auch schon angemerkt hat). im direkten vergleich zueinander taucht bei den von mir getesteten saiten das quietschen am wenigsten bei elixir-saiten auf.
 
Ich glaube auch, die richtigen saiten zu finden hilft sehr. Elixir Polywebs z.b. produzieren nur sehr wenig greifgeräusch, weniger noch als die moderneren Nanowebs. Bei unbeschichteten finde ich auch, dass die 80/20er d'Addarios (EJ11, das ist der 12er satz) in dem bereich verhältnismässig harmlos sind, trotzdem produzieren sie schon mehr geräusch als Elixirs. Wenn es dein musikstil zulässt, könntest du auch mal angeschliffene saiten oder flatwounds ausprobieren. Viel hängt aber auch von deiner art zu spielen ab.

Für mein empfinden ist das schleifgeräusch der g-saite das störendste, da geht praktisch nur loslassen. Bei den anderen saiten verändert sich das geräusch noch, je nachdem mit wieviel kraft du während des slides drauf drückst. Je mehr druck, desto weniger störend das geräusch (für mein empfinden). Also auch hier: Versuch macht kluch, probier mal ein wenig.

Dann kann man auch noch ein wenig schweiss von der stirn an die fingerspitzen holen, es flutscht dann etwas besser :)

Gruss, Ben
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben