2 Strumming Probleme, ich bitte um Tipps

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Hallo miteinander.

Mich plagen derzeit zwei Probleme beim Strumming, zu denen mir trotz Eigenbeobachtung keine direkte Lösung einfällt. Vorab für den akkustischen Eindruck ein MP3:

http://ul.to/rp8g14

Meine Gitarre ist eine Takamine EG523 SC (Jumbo) mit recht frischen (am Wochenende aufgezogenen und eigentlich mittlerweile eingespielten) D'Addario EXP16 Light Bronze Strings (.12 - .53). Die Aufnahme ist eingespielt mit einem Fender Heavy Pic (1mm), beide Probleme bestehen aber auch mit weicheren Pics, Problem 1 nimmt damit sogar eher zu.

1) Beim Recorden ist mir aufgefallen, dass die hohen Saiten (vor allem e und H) beim Strumming auf Dauer "nerven", sprich dass die hohen Töne beim Down/Up Wechselschlag dominierend sind und alles irgendwie überlagern. Dies liegt nicht an den Aufnahmen, sondern fiel mir auch in den letzten Tagen beim bewussten Hinhören während des Spielens auf.
Liegt das an meiner Upstroketechnik ? Falls ja, wie kann ich das korrigieren ?


2) Wie man auf der Aufnahme klar hören kann, stoße ich mit dem Pic recht häufig ans Schlagbrett an, obwohl ich meine Haltung mittlerweile bereits umgestellt habe und darauf achte, die Gitarre nicht zum Bauch hin angewinkelt zu halten und auch die Rhythmusschläge (subjektiv empfunden) parrallel zum Korpus ausführe.


Habt Ihr Tipps womit ich zu Problem 1 bei Down/Upstrokes einen ausgewogeneren Sound bekommen kann (dämpft Ihr z.B. bei Upstrokes die hohe E-Saite ?)

Bei Punkt 2 bin ich für jeden Tipp dankbar.

Vielen Dank im Voraus !
 
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High BornToRun75r,

mhmmmmm, also mir ist jetzt beim Anhören (über Laptop-Lautsprecher ;-) eigentlich nichts Negatives bezüglich der Saiten aufgefallen. Mich hat das Klacken des Plektrums am Schlagbrett (massiv) gestört. Da solltest Du meiner Meinung nach unbedingt noch dran arbeiten.

Obwohl ich eher der Picker bin ;-), hier noch ein paar Anregungen:

1. Jede Gitarre klingt anders - vielleicht ist Deine Gitarre ja eher in den hohen Frequenzen betont und Du empfindest deshalb die hohen Saiten als nervig . . .

2. Jeder Mensch hört anders - vielleicht bist Du sehr sensibel im hohen Frequenzbereich und empfindest deshalb die hohen Saiten als nervig . . .

3. Durch eine entsprechende Betonung beim Spiel kann man sehr gut die Bass- oder auch die Melodiesaiten hervorheben - vielleicht mußt Du einfach noch ein wenig an dieser Technik arbeiten ??! Da hilft auch (leider) nur üben . . . Ich dämpfe die Melodiesaiten auf jeden Fall nicht ab, sondern "bestreiche" ;-) mit Plektrum einfach nur die anderen Saiten, wenn ich explizit spezielle Betonungen möchte.

Ich würde auch einmal andere Saiten ausprobieren - bei meinen Gitarren (Yamaha) gibt es mit verschiedenen Saiten z.T. gravierende Unterschiede (in allen Frequenzbereichen). Vielleicht kannst Du damit Dein Problem lösen oder verringern ??!
Wenn Du Bekannte hast, die auch Gitarre spielen: schildere denen doch das Problem, drücke ihnen Deine Gitarre in die Hand und lasse sie ausprobieren, ob das Problem bei Ihnen auch (so) auftritt (oder ob Du es bei ihrem Spiel auch so empfindest).

Ich drück Dir die Daumen (wenn ich nicht gerade Gitarre spiele ;-)

Gruß

Robert

P.S.: wenn das Problem beim Recorden zunimmt, liegt es vielleicht auch an den Aufnahme-Settings bzw. an Deiner Soundkarte - einfach mal überprüfen und ggf. mit den Equalizer ver(schlimm)bessern. Schon mal eine Röhrenvorstufe versucht ? Bei mir wird der sound dann weicher und cremiger . . .
 
Zuletzt bearbeitet:
hi..
ich habe mir bei thomann bei den soundbeispielen deine gitarre im strummen angehört
https://www.thomann.de/de/takamine_eg523sc_westerngitarre.htm
...für mich scheint sie in der tat diskantlastig zu sein. mir fehlt deutlich das volumen im bass und auch in der mitte...ich finde sie nicht sehr ausgewogen..

tip. aktuell habe ich wegen eines songs meine Lakewood D14-Cp einen halbton tiefer gestimmt......dadurch ändert sich die charakteristik zu einem tieferen grundsound...probier das mal...

desweiteren würde ich mal andere saiten ausprobieren....aktuell spiele ich DR-Strings megahart und mit mordspunch....aber goil:D ...eine empfehlung sind auch mal elixir nanoweb ..
zum thema plek...dein oberarm sollte solide auf dem korpus aufliegen...immer die gleiche schwingbewegung mit leichter drehung des handgelenkes bein up und downstroke...durch eine leichtes ein und ausdrehen des handgelenkes führst du das plek immer leicht am korpus vorbei..parallel ist nicht immer das nonplusultra.

mach das mal extrem langsam...dafür absolut sicher...das ist genauso wie beim chord greifen...das gedächtnis der muskeln muss trainiert werden...technik wird erst duch langsames und sauberes spiel besser..
 
Hallo Robert & Rooster,

vielen Dank für Eure Zeit und Mühe.

Das sind doch schon einige Tipps, die ich angehen kann.

Was die Spundbeispiele von Thomann betrifft: Exakt so klingt die Gitarre auch bei mir, dann ist es wohl in erster Linie bauartbedingt....
 
Klangmäßig höre ich da kein Problem. Aber du schlägst die oberen Saiten ja fast immer nur in einer Richtung an. Anstatt dir neue Saiten oder eine neue Gitarre zu kaufen oder überhaupt die Schuld bei der Gitarre zu suchen, solltest du die oberen Saiten mal gezielter spielen, z.B. immer anschlagen - auf und ab, oder auch mal ganz weglassen. Die Saiten klingen einfach deswegen nicht so, wie du es willst, weil du dich nicht richtig darum kümmerst. Alles, was ohne deine Beachtung klingt, klingt halt zufällig.

Das Plektrumklicken bekommst du leicht in den Griff, wenn du zum Aufwärmen jeden Tag ca. 5 Minuten einfach langsam auf- und abwärts anschlägst, über alle Saiten. Dabei natürlich darauf achten, den Arm möglichst parallel zur Korpusdecke zu bewegen, stell dir z.B. vor, du würdest mit dem Plektrum Striche quer über die Saiten malen und den Rest der Farbe jeweils von der Gitarre weg schleudern. Da 5 Minuten ziemlich lange wirken, kannst du dir Abwechslung verschaffen, indem du mal leiser und mal lauter spielst, ausprobierst, wie der Klang sich zur Brücke oder zum Hals hin verändert und so weiter. Achte auch mal darauf, wie tief du in die Saiten greifst (nicht hinsehen, hinfühlen!).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Guendola,

vielen Dank erst einmalfür die Tipps!

Nach beinahe einer Woche starker Auseinandersetzung mit dem Problem (bz. mit meiner falschen Spieltechnik) sind mir auch schon einige dieser Dinge aufgefallen.

Vor allem bei Upstrokes liegt der subjektiv empfundene dominante Klang der hohen Saiten daran, dass ich einfach viel zu tief mit dem Pic unter die hohe E-Saite eintauche und den rest so nicht mehr vernünftig gestrummt bekomme.

Ich habe seit letzter Woche bestimmt 120 youtube Videos zu Anschlagtechniken und sämtliche über Kollege G auffindbare Einsteigerlessons etc gescannt um zu entdecken, wo die prägnanten Fehler bei mir liegen. Auch wenn ich es mich kaum traue zu sagen: Aber ich spiele ja auch schon um die 18 Jahre Gitarre, allerdings erst seit gut 1 1/2 Jahren akustische Stahlsaiten (vorher war es eher die E-Gitarre und Nylonstrings, wo Stumming mit Pic bei mir zumindest ohnehin nicht sonderlich gut klang)

Mittlerweile bin ich allerdings noch viel irritierter als klüger, denn

1) rein anatomisch ist es ja gar nicht möglich, den Arm mathematisch parralell zum Gitarrenbody zu schwingen... zumindest nicht, wenn die Armbeuge genau an der Bodykante aufliegt. Die natürliche Bewegung (zumindest bei mir) ist, dass der Arm, je weiter er nach unten schwingt automatisch auch wieder zurückschwingt, also näher an den Body heranrückt, was bei mir die Berührung des Pics mit dem Schlagbrett auslöst

Daher nochmal ein paar Fragen:

a) Dreht Ihr zusätzlich zum Handgelenk auch den Unterarm beim Strummen ein wenig ein, damit dieser Bewegung entgegengewirkt wird ?
b) Habt Ihr Eure Armbeugen leicht nach vorner versetzt , so dass ein Parrallelschwingen möglich ist ? Somit berührt dann nur der Bizeps die Oberkante des Bodies... Bei mir gelingt dann das parrallele Schwingen, allerdings sorgt diese Haltung für mehr Verkrampfung...

c) Was das Schwingen an sich betrifft: Wie weit schwingt ihr beim durchschnittlichen Strumminganschlag (ich nehme jetzt einfach mal die Oberkante Daumen als Referenzpunkt) über die tiefe E bzw. unter die hohe E-Saite ?

d) Bewegt sich Euer Plek auch in einer halbkreisförmigen Bewegung über die Saiten (sprich: Wenn der Anschlag zu 80 % aus dem Arm kommt wird bei mir die hohe E-Saite ca 2 cm weiter zum Steg hin angeschlagen als die tiefe E-Saite) oder ist Euer Anschlag vertikal gesehen kerzengerade (= ihr trefft die Saiten alle z.B. mittig des Schalllochs) ?

e) wie tief taucht Ihr mit dem Plek ein bei mittelharten Anschlägen, vor allem bei Upstrokes ? In welchem Winkel schlagt Ihr mit dem Plek bei Up & Downstrokes an ?



https://www.musiker-board.de/member.php?u=68998
 
Stell dir vor dein Plek ist das Messer, die Gitarrendecke ist eine große Scheibe Brot, und die Saiten sind die Leberwurst. Jetzt verstreiche mit Schwung die Leberwurst auf dem Brot. :p

Im Ernst. So erkläre ich meinen Schülern das strumming mit dem Plek. Klappt meistens besser, als wenn ich was von Radien und Neigungswinkeln erzähle.
 
Bin ich der einzige, der ein 1mm Plek für das hier vorliegende Problem als viel zu dick empfindet ? 1mm ist sicherlich okay für Solos, für Strumming würde ich persönlich zu dünneren Pleks greifen.
Vor allem, wenn der Diskant überlagert.
 
Ich strumme mit 0.5-0.6mm, falls das weiterhilft. ;)

1mm würde ich persönlich nur für Sonderfälle benutzen, z.B. reine Downstrokes von Powerchords.
 
Meine Lieblingsplektren sind derzeit die hell-rosa :redface: 0,46 mm starken Dunlop Delrin
images.php
.

1 mm starke Plektren würden mich klanglich und bei der Handhabung vermutlich stark entäuschen.
 
Was die Pleks betrifft, da habe ich so ziemlich alles an Stärken daheim... und mich mittlerweile auf .73er bzw. .88 er fürs Strumming eingeschossen. Drunter klingt es in meinen Ohren gar nimmer sondern klirrt nur durch die biegsamen Pics ...
 
Ich spiele neuerdings auch Sitar, die wird mit einem Plektrum aus 1mm starkem Stahldraht gespielt - siehe "Mizrab" in irgendeiner Suchmaschine. Die Saiten, die man damit strummt (gibt es da kein deutsches Wort für, nicht wegen irgendwelcher Sprachreinheit, aber ich mag "strumming" als Wort einfach nicht?), sind ca. 0.2 mm dick und länger als die meisten E-Gitarrensaiten. Und mein erstes Plektrum für E-Gitarre war ein 5-Pfennig Stück (ungelogen, aber ich habe es ziemlich schnell gegen einen Groschen ausgetauscht). Über dicke Plektrums wundere ich mich also überhaupt nicht. Ich frage mich eher, was man mit den großen folienartigen Plektrums anfangen soll, die sich schon fast verbiegen, wenn man sie waagerecht hält.

Ich selbst benutze fast nur noch Jim Dunlop 0,88mm, leider gehen mir die bald aus, mein Gitarrenhändler hat die nicht mehr ): Gelegentlich benutze ich noch ein ziemlich dünnes Kupferplektrum, mit dem man beim auf umwickelten Saiten irrsinnige Sounds produzieren kann, leider reißen die Saiten dann auch schneller. Eine Weile habe ich auch manchmal diese kleinen dicken Plektrums aus Hartplastik benutzt, aber leider sind die mir häufig aus den Fingern geflutscht, den Umgang damit muß man wirklich üben.

Jafko hat die Bewegung schon ziemlich treffend beschrieben. Eine Alternative ist das Auschütteln der Hand bei synchroner Auf- und Abbewegung des Unterarms, eignet sich ziemlich gut, wenn man nicht alle Saiten anschlagen will, vor allem für die mittleren Saiten.

Hatten wir schon eine Übung zum Thema?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das Plek zu dick - ist die Hand zu steif!
Wenn man zB. auch einzelne Basssaiten gezielt anspielt, oder bei kleinen single Note Einschüben, ist man mit einer Dicken Folie einfach zu leise.
 
Basketballfreaky
  • Gelöscht von BenChnobli
  • Grund: OT - Die frage hat nichts mit dem thema zu tun

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