Tapping auf der Akustischen: Was für Vorraussetzungen?

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lyd437
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Welche Vorraussetzungen bzgl. Saitenlage, etc. muss eine Westerngitarre habe um auf ihr vernünftig tappen zu können?

Keine Metal-Solos sondern im Stil von den candyrat Künstlern wie Antoine Dafour oder Andy McKee. Auf meiner jetztigen Gitarre waren bis jetzt jegliche Versuche auch nur wenige Töne zu produzieren erfolglos: der mitklingende Oberton ist gleichwertig laut. bzw. fast lauter als der eigentlich gewünschte Ton. Durch Abdämpfen der Saiten lässt sich das natürlich beheben, dann klingts auch von der Lautstärke her fast wie ein normaler Anschlag, allerdings muss es ja auch beidhändig (siehe diverse candyrat Videos) funktionieren ohne Saiten am Hals abzudämpfen.

mfg und danke schonmal im vorraus
 
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Tendenziell solltest du eher dünne Saiten (ich nutze 10er oder 11er) aufziehen und eine niedrige Saitenlage einstellen.

Dass die Obertöne mitunter lauter sind als die intendierten, getappten Töne, ist relativ normal. Du musst bedenken, dass du bei den Candyrat-Künstlern NIEMALS das pure akustische Signal hörst.

Im Studio wurde ein (sehr hochwertiges) Mikrofon in Nähe des Schalllochs platziert, dadurch werden viel weniger Obertöne aufgenommen.

In Live-Situationen haben alle diverse Tonabnehmer, die auch eher die Verstärkung des eigentlichen Tons fördern.

Wenn du also deine GItarre in irgendeiner Weise verstärkst, werden die Obertöne erheblich "vermindert" bzw. wesentlich weniger hörbar. In der reinen Unplugged-Übungssession musst du wohl damit leben.

Gruß
 
Ein Oberton ist es in dem Sinne nicht, sondern einfach der Ton, den die andere Saiten"hälfte" zwischen Sattel und Tappingstelle erzeugt, die ja auch frei schwingen kann.

Wenn das Tapping akustisch möglichst rein klingen soll, muss man deshalb den oberen Teil der Saite abdämpfen, was natürlich nicht immer so ohne weiteres geht. Wenn man das Tapping aufnehmen möchte, dann ist ein magnetischer Pickup dafür gut geeignet. Der nimmt hauptsächlich den gewünschten Teil der Saitenschwingung auf.
 
Ich denke, das ist auch einer der eher seltenen anwendungsfälle, wo ein übungsamp zu hause für eine akustische gitarre sinn macht.

Gruss, Ben
 
Dünne Saiten und eine niedrige Saitenlage können das Tappen durchaus positiv beeinflussen. Ich habe jedoch fetgestellt, dass sich viele Probleme von selbst lösen, sobald man den richtigen "wumms" in den Fingern der rechten Hand hat. Für den Normalgitarristen ist die Bewegung der Finger beim Tappen völlig neu, muss also erst trainiert werden, damit diese mit Kraft aber dennoch locker ausgeführt werden kann.

Weiterhin ist es von elementarer Bedeutung wo du den Ton auf der Saite tappst. Optimal ist es ganz kurz vor dem Bund, fast noch näher als beim normalen greifen. Hier liegt das Geheimnis der von dir Beschriebenen Obertöne. Wenn du nahe genug am Bund bist, dann berührt die Saite den dahinterliegenden Bund nicht und der "Saitenrest" wird vom tappenden Finger gedämpft. Weiterhin solltest du zusehen, dass alle Finger, welche im Moment nicht gebraucht werden möglichst viele nicht gespielte Saiten dämpfen, aber das kennt man ja vom normalen Spiel auch. Das Ergebnis ist ein blitzsauberer Ton. Diesen wirst du auch nicht durch den Einsatz von noch so aufwändiger Mikrofonie/Abnehmersystem erreichen, wie das von einigen Vorpostern beschrieben wurde, das unterstützt nur ein wenig...

Ich selbst hab das tappen durch den Titel "Driftin" von Andy McKee gelernt. Nach 2 Wochen intensivem Üben war dann die nötige Koordination und Kraft da, um einwandfreie Tappings zu spielen.

Wünsche Dir viel Erfolg beim lernen und üben!
 
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kann das ganze nur nochmal bestätigen, spiel das ganze zwar mit Konzertgitarre, aber die Probleme sind wahrscheinlich die gleichen.
sauber am bund tappen, mit recht viel wumms und wo möglich einfach mit der linken hand alles abdämpfen, das killt alles an obertönen und man bekommt nen sauberen Ton.

Drifting geht dann eig. auch überraschend leicht von der Hand
 
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