Chordify App zur Akkorderkennung aus Youtube, Spotify, Deezer

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kreacher
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Chordify: Tune into Chords

Habe ich eben zum ersten mal gesehen. Auf der Webseite sind alle möglichen Youtube Songs mit Chords versehen, so dass man sie Live zum Anhören angezeigt bekommt. Es gibt zwar Fehler in den Arrangements aber ich hab bisher noch keinen Song erwischt, der völlig daneben war oder ab einem gewissen Zeitpunkt gar nicht mehr gestimmt hätte. Wenn dann sind einzelne Akkorde falsch aber die Anzeige bleibt praktisch immer im Takt. Ich war doch erstaunt, dass man dort teilweise sehr ausgefallene Sachen findet. Ich war gerade dabei mir Chords für alte Ska-Songs rauszusuchen/rauszuhören. Gerade bei solchen Songs wo es noch keine Tabs im Netz gibt kann einem die Seite einiges an Arbeit ersparen und man kann das angebotene Pattern als Grundgerüst für seine Transkriptionen nehmen. Mit ein bisschen musikalischem Verständnis von Akkordbeziehungen und Musiktehorie ist da das rausschreiben von Akkorden und Einteilen in Vers, Chorus, Bridge, etc. schnell geschehen.

http://chordify.net/chords/prince-buster-enjoy-yourself-skankin80
http://chordify.net/chords/bob-marley-judge-not-orikrol

Es ist wohl so, dass die Akkorde grundsätzlich per Algorithmen erkannt werden (siehe hier)und dann zusätzlich von Usern bearbeitet werden können um Fehler "aufzuräumen". Natürlich gibts solche Akkorderkennungsprogramme schon länger als Standalone-Programme oder als Plugins für Musik-Software. Aber so eine Website wo man den Großteil der Youtube Videos finden kann um mal schnell "mitjammen" oder zu schauen wie der Song aufgebaut ist, ist für Musiker schon ziemlich interessant!

Nur für den Fall dass das jemand hier noch nicht kennen sollte aber eventuell mal gebrauchen könnte...

Nachtrag:
Habs eben mal ausprobiert, man kann wenn man angemeldet ist Youtube-Links auf der seite einfügen und dieses Video wird dann analysiert und steht ab dann zur Verfügung. Wie erwartet funktioniert es je nach Musik-Art/Besetzung besser oder schlechter. Bei den alten Ska-Nummern klappt es hervorragend, hab hier mal dieses Lied analysieren lassen:
http://chordify.net/chords/little-joyce-oh-daddywmv-cassounet1
Das kann man im Prinzip gleich so ausdrucken - ist natürlich auch eine ganz einfache Form und es sind einfache Akkorde aber es wäre trotzdem deutlich mehr Arbeit das von Hand zu machen. Eine Funktion zum Online-Bearbeiten der Akkord-Folgen habe ich bis jetzt aber noch nicht gefunden...
 
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...da verlasse ich mich dann doch lieber auf mein Gehör, bei dem die Fehlerquote bei unter 5% liegt...
 
Das ist natürlich des Musikers Traum: Ein Programm, was auf Knopdruck die Akkorde eines Stückes ausspuckt. Noch besser wäre ein Programm, was einem direkt den kompletten Notensatz ausdruckt.

Leider gibt es das nicht und wenn, wie hier bei Chordify, ist es lücken- und fehlerhaft. Selber Hören ist wesentlich besser und damit das leichter geht, sollte man "Transcribe!" benutzen. Damit kann man Stücke in sehr langsamer Geschwindigkeit und in Schleife laufen lassen, ohne die Tonhöhe zu verändern. Da wird das Heraushören leicht gemacht, auch das Heraushören von schnellen Keyboard- und Gitarrensoli.

CW
 
Ich habs auch mal ein bisschen ausprobiert, und ja es ist immer wieder fehlerhaft. Aber als schlecht würde ich es deshalb nicht bezeichnen, ich denke eine Alternative zu Google => Songname + Chords ist es schon (nicht jeder hat die Muße dazu sich langwierig in Gehörbildung zu schulen). Man sollte wenn man das ganze dann spielt dafür aufmerksam auf Fehler achten.
 
Ergänzung: Bei einigen eher unbekannten Titeln kommt aus der Analyse nichts anständiges heraus. Anscheinend hängt der Erfolg doch ziemlich stark an der Datenbank, von daher ist der Vorteil gegenüber Google-Suche nicht wirklich da. Bekannte Lieder findet man da problemlos, unbekannte wären das wofür man Chordify brauchen würde (als Gehörungebildeter).
 
Ich (frei nach Yocker dann wohl als "Gehörgebildeter" zu bezeichnen) für meinen Teil finde, dass die Anwendung ihren Verwendungszweck für mich durchaus finden kann. Natürlich kann man mit Transcribe, welches ich auch schon lange benutze und schätze, viel genauer arbeiten und dieses eignet sich daher fast alternativlos für genauere Transkriptionen von Soli, etc.

ABER um von Songs nur mal schnell die Schemata herauszuschreiben eignet sich Chordify schon recht gut um den Prozess ein wenig zu beschleunigen:

Immerhin generiert Chordify schon mal ein Taktpattern von dem gesamten Song, in dem man durch klicken auf Takte navigieren kann. Dieses Feature gibts bei Transcribe nicht, geschweige denn dass dort die Takte von selbst generiert werden!

Zweitens sind die Akkorde je nach Songkomplexität oft schon recht gut. Bei Rock, Ska und Reggaemusik funktioniert dies oft sogar fast fehlerfrei, siehe mein obiger Beitrag. Der Algorithmus ist auf Musik ausgelegt, in der Gitarre die Harmonie beisteuert. Das bedeutet, dass es bei z.B. reiner Klaviermusik im Verhältnis sehr viel schlechter klappt. Und bei Stücken, die auf Gitarrenriffs o.Ä. aufbauen vertut sich die Software natürlich auch meistens. Trotz allem, kann man als Musiker in so einem Fall durch das angezeigte Taktpattern zusammen mit den darin enthaltenen Akkorden deutlich schneller die Akkordfolgen herausschreiben als ohne, da man ja nur noch Korrigieren muss. Dazu ist natürlich etwas Gehör-und Theoriebildung notwendig. Ist diese aber vorhanden, beschleunigt Chordify den Vorgang.

Dem nicht so geschulten Musiker gibt es noch dazu unter Umständen ein paar zusätzliche Hinweise, welche Akkorde (außer denen, die ER in der Aufnahme hört) noch vorkommen (könnten), auf die er vielleicht nicht gekommen wäre.

Chordify ist weder ein Transcribe-Ersatz noch hat es die gleiche Zielgruppe. Für Musik, für die es keine Tabs/Noten/Akkorde in den üblichen von Yocker erwähnten Googlesuchen gibt, liefert es je nach Musikkomplexität entweder einen ersten Ansatz oder bereits brauchbare Akkorde. Chordify wie von Yocker im ersten Post vorgeschlagen ANSTATT existierenden akkurat herausgehörten Tabs/Noten/Akkorden zu benutzen wäre natürlich absolut nicht sinnvoll, da die generierten Akkorde ja durch mathematische Algorithmen herausgerechnet werden und fehlerhafter sind als bereits vom Menschen geschriebene Noten/Chords (die angezeigten Akkorde werden nämlich eben nicht aus irgendwelchen "Tab-Datenbanken" nachgeschlagen).

Anders ausgedrückt: Für genauere Arbeiten (das Solo von Thelonious Monk in Standard XY) benutzt man Transcribe. Aber um mal eben die Akkorde von so einer alten Jimmy Cliff Nummer rauszuschreiben brauche ich mir Transcribe nicht zu kaufen, das wären Kanonen für Spatzen. Da Chordify kostenlos ist, kann man es für so einen Fall benutzen, OB man es letztendlich verwenden möchte bleibt aber ja jedem selbst überlassen;) Man kann natürlich auch bei seinen Ohren und einem Blatt Papier bleiben! Ich persönlich finde es eine ganz nette Transkriptions-Alternative für manche Anlässe, auf die ich bestimmt hin und wieder zurückgreifen werde. Aus diesem Grund hatte ich den Post oben ja auch ursprünglich geschrieben, um Chordify anderen, die es noch nicht kennen, aber es vielleicht auch nützlich finden würden, vorzustellen.:)
 
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Ich muss sagen mittlerweile benutze ich es doch ganz gerne (bis ich irgendwann mal Zeit und Lust finde mich selbst mit Gehörbildung zu beschäftigen). Dass die Zählzeiten manchmal nicht ganz passen oder Geräusche vor dem Beginn des eigentlichen Songs als Akkorde interpretiert werden merkt man selbst, wenn man einen Song nach den Chordify Chords tatsächlich auch spielt. Weiterer kleiner Vorteil gegenüber den üblichen Chord-Datenbank-Homepages: Man muss sich nicht bei jedem Song mit einem C-Dur-Akkord fragen ob der Song tatsächlich in diesem Schlüssel steht oder nur "für die weißen Tasten transponiert" wurde.

Ergänzung: Ich habe das ganze gerade noch einmal mit einem etwas komplexeren Song probiert, "Killing me softly" in dieser Version (https://www.youtube.com/watch?v=Mb1G90L-sLk). Ergebnis: So leistungsfähig so etwas komplett zu erkennen ist die Seite erwartungsgemäß doch nicht, aber mit dem Ansatz könnte man schon spielen. Vor allem merkt man da schon dass Septimakkorde nicht erkannt werden, Folge ist z.B. dass statt ein Cmaj7 ein Em herauskommt (also das C unten fehlt). Aber ist ja auch eine schwierige Aufgabe, der Algorithmus muss ja immerhin z.B. stets die Melodie von der Grundharmonie trennen.
 
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Hi Yocker,
Der Algorithmus ist auf den Klang von Gitarrensound ausgelegt, deshalb wird er leider bei jedem reinen Klavier Song mehr oder weniger scheitern...
Die Septimen und Akkorerweiterungen (Sus, dim, etc.) werden laut chordify deshalb nicht mit ins Porgramm aufgenommen, weil sonst die Fehlerraten drastisch ansteigen würden.
 
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Das ist natürlich des Musikers Traum: Ein Programm, was auf Knopdruck die Akkorde eines Stückes ausspuckt.
Wer so etwas träumt ist kein Musiker. Als Musiker hört man Akkorde oder man sollte es schleunigst lernen diese zu hören. Das ist eine der grundlegenden Aufgaben eines Musikers. Wer dafür ein Programm braucht ist vielleicht ein Musikliebhaber oder ähnliches.
Sorry, aber das ist vergleichbar mit einem Übersetzer der ohne Wörterbuch nichts übersetzen kann.
 
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Wer so etwas träumt ist kein Musiker. Als Musiker hört man Akkorde oder man sollte es schleunigst lernen diese zu hören. Das ist eine der grundlegenden Aufgaben eines Musikers. Wer dafür ein Programm braucht ist vielleicht ein Musikliebhaber oder ähnliches.
Sorry, aber das ist vergleichbar mit einem Übersetzer der ohne Wörterbuch nichts übersetzen kann.
Viele Musiker haben Musik nach Noten gelernt, aber nicht, wie man Harmonien, Sequenzen raushört. Selbst Profimusiker können das nicht unbedingt. Entscheidend ist auch immer das Niveau. Akkiordstrukturen raushören ist bei Volksmusik und Schlager relativ einfach, bei mancher Popmusik schon richtig anspruchsvoll. Wann ist ein Musiker ein Musiker ? Diese Frage führt nur zu endlosen Diskussionen, weil jeder sein eigenes Können als Maßstab ansetzt. Also lasser wir das besser. Ich würde behaupten, dass ich relativ gut bin im Raushören von Harmonien, aber schneller gehts mit Chordify. Auch wenn manche Songs ( wie z.B. Still Standing / Elton John ) von den Harmonien ziemlich daneben ist, so ist doch die Mehrzahl der Lieder eine brauchbare Grundlage, um das Improvisieren zu lernen oder mit Begleitpatterns direkt mit dem Original mitspielen zu können. Einfach Video suchen und eventuell transponieren ( Akkorde z.B. ein Halbton nach oben, dann Keyboard entsprechend einen Halbton nach unten ). Für mich genial, um mal eben an einem Sonntagnachmittag 100-e Songs mitzuspielen.
 

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