Drei-Noten-Triller

[Ro1land]

Werte Klavierspieler,

kürzlich ist mir eine neue Herausforderung beim Spielen begegnet, welcher ich mir nicht ganz sicher bin.

Es geht um die Spieltechnik bei einem Drei-Noten-Triller. Insbesondere um das Vertrillern von Grundton-Terz-Oktave in der rechten Hand.

Wenn ich z.B. a`- c``-a`` trillern will, dann sehe ich dabei grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

1. ich spiele das untere a und das c mit Daumen und Zeigefinger gleichzeitig, im Wechsel das oben liegende a einzeln

oder

2. ich spiele das untere a einzeln und dann das c sowie das obere a gleichzeitig mit Zeigefinger und kleinem Finger.


Ich kann mir grundsätzlich beide Techniken vorstellen, mit etwas Übung wird das gehen. Gibt es da bestimmte Gründe, die für bzw. gegen eine der beiden Möglichkeiten spricht?

Besten Dank für jede Antwort,
Roland

 

[Froschkapitaen]

Ich kann mir unter einem "Drei-Noten-Triller" jetzt nicht unbedingt was vorstellen.
Vielleicht postest du mal ein Notenbeispiel.
Wohlmöglich meinst du ein Tremolo ?

 

[skey68]

Ich kann mir grundsätzlich beide Techniken vorstellen, mit etwas Übung wird das gehen. Gibt es da bestimmte Gründe, die für bzw. gegen eine der beiden Möglichkeiten spricht?

Besten Dank für jede Antwort,
Roland

Hallo Roland,

für mich wäre ganz klar Variante 2 die bessere (der normalerweise schwächere 5. Finger bekommt hier Schwungunterstützung durch den Zeigefinger). Wenn man beide Möglichkeiten kurz auf der Tischplatte versucht, entscheidet sich das normalerweise ganz schnell.
Ausnahme: Du möchtest explizit die andere Variante zu Koordinationszwecken trainieren.

@ Froschkapitaen: Er meint ein Tremolo...

 

[skey68]

Muss mich glaube ich korrigieren - normalerweise sollte das durch die Notation festgelegt sein: Die übereinander stehenden Noten werden gleichzeitig angeschlagen.
Das hattest du doch gemeint mit dem 3-Noten-Triller, oder?

 

[Ro1land]

In der Tat. Mir war der Begriff entfallen, danke, ich meine ein Tremolo .

In meinem Beispiel habe ich keine Notation, ich habe die Stelle in einem Video gesehen und wollte Ähnliches in eine eigene Version einfügen. Auch beim wiederholten Ansehen und Anhalten der Stelle war die Ausführung zu schnell, so dass ich nicht erkennen konnte, wie es der dortige Spieler gemacht hat. Ist im Endeffekt auch Nebensache, wichtig ist, dass es "klingt" - daher suche ich natürlich nach der bequemeren bzw. schnelleren Variante.

Auch ich habe beide Möglichkeiten auf der Tischplatte versucht - und am Klavier. Der Tischplattenversuch ist bei mir aber stark abhängig vom Abstand Daumen-Zeigefinger. Wenn ich beim Tremolo Daumen und Zeigefinger weit auseinanderspreize, vergleichbar mit einem Tremolo aus Grundton - (Quarte oder Quinte) - Oktave dann ergibt sich bei mir sofort, dass der Daumen einzeln, Zeige- und kleiner Finger dazu als Duo im Wechsel auftreten.

Je weiter ich aber den Daumen Richtung Zeigefinger bewege, umso ungemütlicher wird ein derartiges Tremolo. Ab einem Abstand vergleichbar mit Grundton - kleiner Terz - Oktave dreht sich die Sache um. Es wird gemütlicher, Daumen und Zeigefinger paarweise einzusetzen und das Solo dem kleinen Finger zu überlassen.

Und irgendwie genau in der Mitte liegt für mich das Grundton-Terz-Oktav-Tremolo.

Bisher habe ich versucht, es einfach "laufen zu lassen". D.h. ich habe die drei Töne in der rechten Hand im Wechsel gespielt und dabei versucht, mich abzulenken. Dabei fange ich meist mit der Daumen-Zeigefinger-gleichzeitig-Kombination an. Nach kurzer Zeit wechselt das aber in Möglichkeit zwei. Daher tendiere ich auch dazu, den Daumen einzeln anschlagen zu lassen.


Zum Thema Notation hat mir die letzte Antwort aber noch eine Frage aufgeworfen. Mir ist neulich diese Passage untergekommen:


Ich gehe davon aus, dass man hier nicht beide Dreiklänge im Wechsel zu spielen hat. Ein Wechsel d'-f' mit h'-d'' oder d' mit f'-h'-d'' sollte hier doch (hoffentlich) ausreichend sein.

 

[Froschkapitaen]

Eigentlich spielt man wie notiert.
Falls nicht, dann eben anders...