Miniak VS MicroKorg (1) VS ?

  • Ersteller MrTuttle
  • Erstellt am
M
MrTuttle
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.13
Registriert
21.05.13
Beiträge
7
Kekse
0
Hallo,
bin eigentlich Synthesizer-Neuling, und nach dem Kauf eines Nord Electro ist von meinem (Schüler-)Budget nicht mehr viel übrig.
Deswegen wollte ich wissen, welche Eindrücke ihr so von dem Miniak (Alesis Micron), dem ersten Microkorg und evtl. weiteren Synths
der (wirklich unteren!) Preisklasse habt.

Bisher konnte ich den Miniak und den MicroKorg XL anspielen. Letzterer hatte jedoch grauenhafte, wacklige Minitasten - sind die beim Ersten auch so schlimm?
Der Miniak dagegen erschien von der (Live-)Editierbarkeit etwas spärlich, bzw. weniger direkt zugänglich.

Was meint Ihr?


PS: Ich hoffe, es ist ok, dass ich nicht das Formular ausgefüllt hab. Ich hab mich denk ich schon ganz gut informiert und wollte jetzt nicht nach jedem Post "Kenn ich, nee, will nich, passt nich" sagen müssen...
 
Eigenschaft
 
Meine Eindrücke: Miniak vielseitige kleine Groovebox mit Drums, Rhythmen und 8 Stimmen, dazu Tasten in voller Größe. MicroKorg kleiner kultiger Solo Synth, zum unterwegs schrauben.

Der Miniak lädt eher zum Experimentieren mit Presets ein, Combinationen aus fertigen Programmen, Rhythmen und Drums lassen sich gut am Gerät zusammenstellen. Will man tiefer in die Soundschrauberei, wird es hier schwierig. Untermenüs erwarten einen und relativ wenig Bedienelemente, es gibt einige Software Editoren, kostenlose und kostenpflichtige. Beim MicroKorg ist glaube ein Editor dabei? sollte ggf. jemand mehr dazu schreiben, der einen besitzt.
 
Beim MicroKorg kann man sich den Editor bei Korg kostenlos runterladen und auch das Editieren am Gerät fand ich nicht so schlimm.
Was halt n bissl stört, wie ich find, dass man am MicroKorg MK1 kein richtiges Display hat. Kann man aber auch mit klarkommen, da man ja den Namen des Parameters in der Matrix finden kann.

In dem Preisbereich von Miniak und MicroKorg MK1 wäre noch die Mininova für ca 399€ zu erwähnen.
Ein Synth mit 18 Stimmen Polyphonie mit je 3 Oszis ( mit Wavetables und Unison in den einzelenen Oszis!!! ), zwei Filtern mit verschiedenen Filtertypen, 3 LFOs, 6 Envelopes, 5 gleichzeitige Effekte, genug Live - Edit Möglichkeiten, gutem Vocoder und gutem PC Editor und zu guter Letzt einem Hammer - Sound!
Also ne ziemlich große Menge an Synth für so kleines Geld!
Ich würde die MiniNova den beiden von dir genannten Synths vorziehen, weil sie einfach so viel mehr an Möglichkeiten bietet.
Damit macht man eigentlich wenig verkehrt.

Vieleicht käme noch ein günstiger R3 - B Stock in Frage.
Kann soviel wie der MicroKorg XL, lässt sich aber schöner editieren und hat ne Tastatur in voller Größe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich stimme Nachtfalter zu - die MiniNova ist echt heiß und schlägt den MicroKorg im Sound und in den Features um Längen (alleine der Sustain - Pedal -Anschluss ist Gold Wert!)

Persönlich würde ich noch nach einem gebrauchten Waldorf Blofeld Keyboard schauen. Wenn die MiniNova heiß ist, dann ist der Blofeld sexy ;)

Hab zu Hause genau die Kombination aus Nord Electro 3 und Blofeld und finde sie endgeil.
Haptik, Sound und vor allem aftertouchfähige 49(!!!) er Tastatur waren für mich mehr Wert, als die vielen Features der Konkurrenzmodelle.

Den Blofeld bekommst du u.U. für 450€ gebraucht. Wäre meine erste Wahl, vor allem auch der Super Spielbarkeit wegen.

Cheers,
Steff
 
MicroKorg: Der mit dem meisten Charakter, aber auch den meisten Einschränkungen. 4 Stimmen, monotimbral (außer man baut einen Layersound mit 2 Timbres, die haben dann aber trotzdem denselben MIDI-Kanal), 2 Oszillatoren, von denen einer nur das Nötigste kann, 1 Filter mit dem nötigsten an generischen Filtertypen (24 dB/Oktave-Tiefpaß à la Moog, 12 dB/Oktave-Tiefpaß/Bandpaß/Hochpaß à la Oberheim), sehr limitiert in den Modulationen. Dafür geht er aber am besten zu schrauben, sogar am Gerät. Zwar nicht 1 Knob, 1 Funktion, aber alles liegt auf der Matrix mit ihren fünf Reglern. Der kostenlose Editor ist für Bequeme und Leute, die die totale Übersicht brauchen. Außerdem wiegt er am wenigsten, ist besser verarbeitet als der XL, sieht gut aus und hat ein Batteriefach. Soundmäßig kann man sagen, der MicroKorg kann nur MicroKorg. Er ist ein bißchen punkig-aggressiv (nicht ganz so schlimm wie ein MS-20, aber durch und durch Korg), nicht unbedingt vintage, nicht unbedingt Hi-Fi, und er kennt keine Zurückhaltung.

Miniak: Das Parametergrab. Dieser Synth ist wie sein "Bruder" bzw. Vorgänger Alesis Micron ein Monster im Schafspelz. Er hat zwar nur acht Stimmen, ist aber theoretisch 26fach (sechsundzwanzigfach, ich hab mich nicht vertippt) multitimbral, wo die komplette Konkurrenz nur monotimbral ist, hat pro Part einen programmierbaren, mehrstimmigen, in Echtzeit transponierbaren Sequencer, Drumsequencer hat er noch extra dazu. Die Klangerzeugung ist die Waffe an sich. Die drei identischen Oszillatoren (im Gegensatz zu Korg ohne Digitalwellen, nur mit Grundwellenformen) sind alle ziemlich üppig ausgestattet und können sich üppig untereinander modulieren. Überhaupt die Modulationsmöglichkeiten, die sind erheblich weiter als beim MicroKorg. Die zwei Filter sind auch identisch und haben jeweils 19 Filtertypen, nicht einfach generische, sondern die imitieren unter anderen klassische Analogfilter (Moog, ARP, Oberheim SEM, Jupiter-8, TB-303) auch in ihrer Charakteristik. Entsprechend flexibel ist er in seiner Klangcharakteristik. Nachteil: Er ist am Gerät nur sehr umständlich schraubbar. Es geht, aber du mußt dich durch Menüs kämpfen (und wissen, was wo ist und was das Ding kann, Tastatur-Shortcuts hin oder her), und du hast nur einen Regler für alles. Einen ordentlichen Editor gibt's nur von third-party, und da muß man dann auch noch für bezahlen – empfohlen wird meist HyperSynth. Weder von Alesis noch von Akai gibt's einen Editor. Zum Ausgleich hat man außer dem Pitchwheel noch fünf weitere beliebig belegbare Controller zum Klangverbiegen beim spielen. Ach ja, was du hier auch nicht hast, ist Batteriebetrieb.

MicroKorg XL: Steht gewissermaßen dazwischen. Er hat die an sich schon ziemlich potente Klangerzeugung vom Radias, allerdings ohne den Sequencer vom Radias. Nicht ganz so heftig wie der Miniak, aber von der Ausstattung her läßt die Engine wenig zu wünschen übrig. Seine acht Stimmen verteilen sich allerdings wieder nicht über einen Multimode, den hat man nur bei Alesis/Akai. Dafür gibt's außer den schon beim MicroKorg vorhanden 64 DWGS-Wellenformen ein paar Samplesounds von anderen Vintage-Tasteninstrumenten als Dreingabe, ob man die jetzt braucht oder nicht (wobei die Korg-Rhodes tendenziell nicht unbedingt schlecht sind und ja auch irgendwie zur Gehäuseoptik passen), aber vielleicht wollte man ja schon immer mal ein Rhodes oder eine Hammond per Ringmodulator verwursten. Zum Schrauben gibt's eine Minimal-Matrix für ein paar Parameter, für den Rest darf man sich aber durchs Menü wühlen, was mit dem nicht grafikfähigen Display nicht unbedingt einfach ist. Zum Glück hat er USB, und von Korg gibt's einen kostenlosen Editor. Er hat eine bessere Tastatur als der MicroKorg, aber die Verarbeitung der übrigen Bedienelemente (die dann auch noch aus dem Gehäuse rausstehen) ist vornehm ausgedrückt so lala. Wer vom Batteriefach Gebrauch machen und ihn rumschleppen will, sollte ihm einen gut gepolsterten Gigbag oder gar ein kleines Flightcase gönnen.


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Wow, erstmal Danke für die Antworten.
Hab mich jetzt für einen günstigen Miniak entschieden - vorallem aufgrund der Tastengröße und dem leichten Schwerpunkt bei analogen Sounds.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben