Lohnt sich der Shruthi-1?!

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Hallo Zusammen,

was haltet ihr vom Shruthi-1?
Ist er es wert, dass man sich den anschafft?

Hat den irgendwer aus den unendlichen Weiten dieses Forums und kann/will seine Meinung dazu kund tun? ^^

MfG Nachtfalter
 
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Hi,

meiner Meinung nach ist er für das, was er kann zu teuer (149 € plus Gehäuse). Du hast doch einen Venom. Ich glaube nicht, dass der Shruti etwas kann, das man nicht mindestens genau so gut mit dem Venom hinbekommt. Und einen Alesis ION hast Du auch, in der Fusion.

Gruß
Raven
 
Da vertrete ich eine andere Meinung. Der Shruthi ist quasi ein analoger Monosynth vom selben Kaliber wie der DSI Mopho. Ja, die Oszillatoren sind digital, aber worauf es ankommt ist m.E der Filter. Und DSIs Flaggschiff, der Prophet 12, hat auch digitale Oszillatoren. Außerdem sind besagte digitale Oszillatoren auch vielseitiger, als das was in manchem rein digitalen Synthesizer steckt. Neben den üblichen Grundwellenformen mit Waveshaping gibt es noch Wavetables, FM, Sync und die sehr geilen z* Wellenformen mit eingebauter Resonanz, Suboszillator uvm.

Leider kommt sehr schnell der Wunsch auf, bestimmte Sounds auch polyphon spielen zu können. Der Shruthi beherrscht zwar auch, wie z.B. der Waldorf Rocket oder die Bass Station 2 (?), einige paraphone Modi, bei denen sich mehrere unabhängige Stimmen einen Filter teilen müssen, aber das ist halt nicht the real deal. Ebenso wie der DSI Mopho kann er aber auch polychaining, d.h. du kannst mehrere Shruthis zu einem polyphonen Synth per MIDI verbinden. Es besteht also die Gefahr, dass es bei einem Shruthi nicht bleibt ;)

Weiterhin hat man mit der Auswahl aus den verschiedenen Filterboards die Möglichkeit, sich einen Klangerzeuger zu holen, der sich vom sonstigen 4-Pole Lowpass Einerlei abhebt. Aber auch der Standard-Filter klingt, was ich so in Demos gehört habe, richtig gut. Die DSIs z.B. klingen mir alle viel zu harsch. Ich selbst habe einen Shruthi mit dem seltenen Filterboard basierend auf dem SSM2004-Chip (z.B. im Korg Polysix oder PPG Wave), das klingt richtig sahnig.

Hier mal ein kurzes Demo mit einem Minimoog-mäßigen Leadsound, dass ich vor einiger Zeit aufgenommen habe und letztens wieder auf meiner Platte gefunden und bei Soundcloud hochgeladen habe:

http://soundcloud.com/spotlightkid/shruthi-minimal-detune-demo

Für Bässe ist mein Shruthi auch sehr gut geeignet, da kann der Alesis ion (den ich auch besitze) nicht mithalten.


Chris
 
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@Sir Raven:
Mir gehts primär nicht unbedingt darum, noch einen Klangerzeuger zu haben, sondern eher darum, mich nach längerer Zeit wieder mit dem eingeschlafenen Hobby der Elektronik zu beschäftigen.
Und da dachte ich halt "Hey?! Warum nicht beide Hobbies kombinieren? ^^". Bei meinen Recherchen und durch einen Hinweis von strogon in meinem letzten Thread wurde das Interesse am Shruthi geweckt.

Aber ich gebe dir recht.
Mit dem Venom, der UltraNova und der Fusion hab ich Sounddesign - mäßig eigentlich für lange Zeit ausgesorgt. Hier ist es einfach die reine Freude an der Bastelei, die dann noch einen nicht zu verachtenden Mehrwert für mich hätte. :)

@strogon14:
Dank für deine Einschätzung!
Ich denke, dann wird in absehbarer Zeit der Bausatz für den "Standard Shruthi-1" bei mir landen. ( Und vieleicht noch einer und noch einer... Wer weiß... ^^ )
Den Stress, mir alle Einzelteile und insbesondere noch diese raren Filter - Chips einzeln zu besorgen, mache ich mir jetzt mal nicht. ^^
Ich denke so eine abweichende Filtervariante rentiert sich nur, wenn man explizit den Klang dieses Filters will und schon einen solchen Chip sein eigen nennen darf.

Wenn sonst noch wer Erfahrungen mit dem Shruthi hat, ich bin ganz Ohr und freue mich darauf, diese zu hören! :)
 
Ich habe meine Shruthi über die Kleinanzeigen bei sequencer.de für ca. 270 EUR fertig zusammengebaut gekauft. Mann muss bedenken, dass zu den 149 EUR für das Kit ja noch das Gehäuse für 29 EUR und ein Netzteil für ca. 8 EUR kommen und in meinem Fall natürlich das Filterboard etwas teurer war. Inklusive der Arbeitszeit also m.E. ein sehr fairer Preis.

Was mir nicht so gut gefällt am Shruthi:

a) fehlender Ein-/Ausschalter
b) fehlende Master/Patchvolume-Parameter (CC#7 wird aber erkannt)
c) nur globaler Portamento-Time-Parameter (es gibt eine Custom-Firmware, die diesen zu den Patch-Parametern hinzufügt, auf Kosten eines Buchstaben der Patchnamen)

Ein Kopfhörer-Verstärker/Ausgang wäre auch ganz nett. Das Menü-Layout ist zwar gut durchdacht aber durch die Menge der Parameter und das kleine Display halt doch etwas umständlich zu bedienen.

Es gibt für den Shruthi-1 auch schon fertige Layouts für TouchOSC oder ähnliche Apps. Sowas kann man sich aber auch recht schnell selbst zusammenzimmern, der Shruthi versteht ca. 50 CCs und NRPNs. Dabei haben die NRPNs aber anscheinend keine höhere Auflösung als die CCs. Für manche Parameter, z.B. die Modulationsmatrix, muss man aber NRPNs verwenden. Das heisst, bei TouchOSC müsste man dann entweder OSC verwenden und einen Computer und Software zwischen Tablet und Synth schalten, die OSC-Nachrichten in MIDI umsetzt oder einen MIDI-Prozessor, der CCs in NRPNs umwandelt. Oder halt Software nehmen, die NRPNs direkt unterstützt, z.B. TB MIDI Stuff (wobei bei dieser App das Erstellen der Panels furchtbar umständlich ist). Traditionell über Custom-Panels in der DAW oder Hardware MIDI-Controller, wie BCR2000 oder Novation Remote o.ä. geht natürlich auch.


Chris
 
Da ich den guten Momentan auch im Auge habe ne Kleinigkeit:
Was mir nicht so gut gefällt am Shruthi:

a) fehlender Ein-/Ausschalter

...welchen man ohne Probleme nachrüsten kann, bzw was ja bei dem Bau Tutorial auch erwähnt wird: http://mutable-instruments.net/shruthi1/build/smr4mkII
Finally, if you don't want to use a main on/off switch, add a piece of wire (I use the leads of parts I have just cut) to make a permanent connection between the pads labelled SW. Otherwise, solder two pieces of wire to a rocker switch. The switch has no polarity.
Wenn man sich jetzt noch das Bild dazu anschaut wird man feststellen dass das ne Sache von ca. 10min ist und sogar für Laien möglich ist. Insofern also kein wirklicher Kritikpunkt, da das ganze sowieso als DIY Projekt gedacht ist.
 

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