Abnutzung von (progressiver) Musik

  • Ersteller Nico A.
  • Erstellt am
Schoen zu sehen, dass einstige DT Juenger nun doch auf den rechten Pfad gekommen sind und Einsicht haben :) :D Der Vorschlag, DT doch gemeinsam totzuhoeren ist sehr gut :D

(sorry :redface: )

Jedenfalls hab ich mich kaum von irgendwelcher Musik totgehoert. Solange da irgendwelche Erinnerungen/Emotionen drinstecken kann ich mir alles was ich einst mochte auch nun wieder anhoeren. Ein Problem hab ich nur damit, wenn die Musik steril klingt, da kann ich mich schon beim ersten Mal das Lied tothoeren :p :D
 
naja höre seit 30 jahren yes, und kann nicht sagen das ich mir das tothören kann. die musik ist einfach so facettenreich das erscheint mir schier unmöglich aber.....jeder hat seine einstellung
 
also ich muss sagen es gibt eine band die ich immer wieder hören kann...weil ich dann total abschalten kann und das ist "Pain of Salvation" ich weiss nich warum aber das ist wirklich die einzige band ...wo ich mich einfahc nich dran tothören kann
 
Also ich denke schon, dass sich nahezu alles früher oder später abnutzt. Ich habe das beim klassischen Prog festgestellt und nun stell ich das bei einigen Avant-Prog-Sachen fest. Wenn Musik zwar intelligent gemacht ist, aber irgendwie zu schnell, komplex, laut ist, dann fängt sie irgendwann an zu "nerven". Ich musste auch erst durch die Free-Jazz- und moderne Klassik-"Hölle" gehen (natürlich durchaus mit großer Begeisterung und Faszination), um (teils auch zu meiner Überraschung) einfache, melodische Songs neu schätzen zu lernen. Zum Beispiel können mir TMV mit ihrer neuen CD gestohlen bleiben (die geht so gaaar nicht), dann hör ich lieber irgendwelches 30-minütiges elektronisches, krautiges Gewaber oder halt entspannenden Post Rock. Das "bewegt" mich 10mal mehr, entspannt, man kann dazu wunderbar abschalten - und es nutzt sich langsamer ab!
 
Was ist denn sehr lang andauerndes, elektronisches, krautiges Gewaber? Trifft das nicht auch teilweise auf The Mars Volta zu? :D
 
Nur auf Frances the Mute.
Aber ich meinte eigentlich mehr so Sachen wie Nurse With Wound, Faust, Art Zoyd oder auch die Solo-Werke von Robert Fripp.
 
mit der musik ist es doch recht simpel:
1.Phase:Gewöhnung. Keiner hier, der z.B. Musik mit gutturalem Gesang mag, kann sagen, dass er das gleich beim ersten Mal gemocht hat. Genauso braucht man für progressivere Klangstrukturen seine Zeit
2.Phase: Hören. jetzt weiss man woran man ist. Man mag, sonst würde man es nicht wieder hören...
und das ist es dann eig....wenn man ein lied eine woche lang jeden tag 100 mla hört kennt man es...und dann hört man anders, vergisst iweder ein bisschen und kann es sich wideer anhören...das ist doch sehr natürlich, sonst würden nämlcih nach der 2.phase noch weitere kommen....
 
Hmm ich bin auch großer Tool und Postrock Hörer und finde mich in genau derselben Problematik wieder.

Wenn ich vor nem Monat noch das Panopticon von ISIS eingelegt hab, bin ich fast gestorben vor Gänsehaut und mittlerweile find ichs "nur" noch sehr gut. Der nächste Schritt wäre eine weitere Absenkung. Alle Ecken einer Band bzw eines Albums ableuchten, danach wirds uninteressant.

Kann es sein, dass das aber nicht an der Musik liegt, sondern an uns? Es gibt viele Menschen die über Jahre die gleiche Musik hören, sich intensiv mit beschäftigen und damit verbinden. Z.B. Iron Maiden, Metallica etc.

Also ich glaube, dass liegt an einer bestimmten Art bestimmter Menschen. Vielleicht brauchen wir immer wieder was neues, damit es nicht langweilig wird oder können mit einer Sache nicht zufrieden sein oder denken eben progressiv, also auf eine fortschreitende Entwicklung bezogen, um nicht stillzustehen im Leben. Was meint ihr?
 
Da gibt es soviel, was Einfluss auf unseren momentanen Musikgeschmack hat. Das persönliche Umfeld, die Lebenslage, aktuelle Trends, charakterliche Weiterentwicklung.... Genauso wie sich die Präferenzen im Leben mit der Zeit ändern, so ändert sich auch der Anspruch an die Musik. Ich erlebe gerade eine Rückwärtsentwicklung. Während ich Jahrelang immer schnellere, härtere und komplexere Musik brauchte, geht es nun wieder in eine ruhigere Richtung. Keine Ahnung warum.

Also ich glaube, dass liegt an einer bestimmten Art bestimmter Menschen. Vielleicht brauchen wir immer wieder was neues, damit es nicht langweilig wird oder können mit einer Sache nicht zufrieden sein oder denken eben progressiv, also auf eine fortschreitende Entwicklung bezogen, um nicht stillzustehen im Leben. Was meint ihr?

Genau SO geht es mir. Ich brauche ständig etwas neues. Nicht weil mich das alte langweilt. Sondern um nicht stillzustehen. Ich möchte möglichst viele Bands und verschiedene Musikstile kennenlernen, um ein großes Repertoire zu haben.


mit der musik ist es doch recht simpel:
1.Phase:Gewöhnung. Keiner hier, der z.B. Musik mit gutturalem Gesang mag, kann sagen, dass er das gleich beim ersten Mal gemocht hat. Genauso braucht man für progressivere Klangstrukturen seine Zeit
2.Phase: Hören. jetzt weiss man woran man ist. Man mag, sonst würde man es nicht wieder hören...
und das ist es dann eig....wenn man ein lied eine woche lang jeden tag 100 mla hört kennt man es...und dann hört man anders, vergisst iweder ein bisschen und kann es sich wideer anhören...das ist doch sehr natürlich, sonst würden nämlcih nach der 2.phase noch weitere kommen....

Ja, so geht das in der Regel. Normalerweise wird in der ersten Phase ja schon aussortiert: Wenn man eine Scheibe für gut befindet, dann geht es weiter mit Phase 2 >>> hören und festigen. Ansonsten: erstmal ins Regal stellen und in einem Jahr nochmal probieren. Das ganze gute Kram wird im Repertoire gespeichert und in der richtigen Situation rausgeholt.


Zum eigentlichen Thema:
Ein Großteil dessen, was man irgendwann mal als "gut" abgespeichert hat, kann man mMn nicht wirklich tothören. Man kann sich vorübergehend daran satthören, aber nach einer gewissen Zeit kommt das Verlangen danach wieder (zumindest war das bei mir bisher immer so). Und es ist wirklich schön, ein altes Album wieder neu zu entdecken.
In die richtig guten Alben verliebt man sich ja am Anfang sogar ein wenig, und diese Gefühle werden ja immer wieder ins Gedächtnis gerufen.

Es muss ja zwangsläufig auch immer wieder Pausen für bestimmte Bands oder Alben geben, denn wann soll man sonst etwas neues kennenlernen?
Die Musikrichtung ist da für mich gar nicht ausschlaggebend. Ein progressive-Album braucht zwar idR länger, um vollständig erfasst zu werden. Aber die Zeit, die ich ein Album wirklich intensiv höre, lässt sich nicht am Genre festmachen.


Ach, ich komm hier irgendwie auf keinen grünen Zweig. Je länger ich schreibe, desto verwirrender scheint das alles.
 
Früher hab ich mal Musik gehört weil sie heavy war, und irgendwann war es mir einfach egal und ich hab Nora Jones gleichberechtigt mit Strapping Young Lad und Necrophagist gehört.

Dann kann die Phase, in der ich auf Komplexität gestanden hatte - aber auch das ist mir mittlerweile egal. Ein zwei-Riff Song kann mich genauso begeistern wie eine episches 30 Minuten Werk.

Die ganzen Dream Theater und King Crimson Alben sind mir beim ersten Hören ins Ohr gegangen, an Kyuss hab ich ganz schön lange geknabbert bis ich mich reingehört hatte. Allerdings hat diese Musik auch eine sehr lange Halbwärtszeit - obwohl sie sehr simpel ist.
Wichtig ist doch eher, was man mit der Musik verbindet, welche einem Bilder in den Kopf malt um es mal geschwollen auszudrücken. Dream Theater gibt mir nichts mehr, aus dem Alter bin ich irgendwie raus. Ich weiß aber noch, dass ich früher fast jeden Abend mit Kopfhörern im Bett gelegen hatte.
Ich hab auch die Master of Puppets hunderte Male gehört, mittlerweile halte ich das Album nicht mal mehr nebenbei komplett durch.

Tool wäre die einzige Band, die mir in allen Zeiten meines Lebens etwas gegeben hatte. Und deswegen höre ich sie so selten, dass ich sie mir nicht kaputt mache.


Im Endeffekt erstellt man sich doch nur den Soundtrack zu seinem Lebensabschnitt. Und so wie sich die eigenen Einstellungen ändern so ändert sich auch der Musikgeschmack. Manches bleibt aus Nostalgiegründen hängen, aber anderes wird irgendwann völlig unerträglich.
 
Im Endeffekt erstellt man sich doch nur den Soundtrack zu seinem Lebensabschnitt. Und so wie sich die eigenen Einstellungen ändern so ändert sich auch der Musikgeschmack. Manches bleibt aus Nostalgiegründen hängen, aber anderes wird irgendwann völlig unerträglich.

ja das ist schön gesagt.

ich kann auch nicht ständig dream theater hören. suche mir dann von den bands die ich kenne oder nicht, noch nicht gehörte alben raus und höre die.

das internet mit seinen verlinkungen etc. öffnet einem auch viele türen im kennenlernen neuer bands, wenn man schon ungefähr weiss, welche richtung man mag.

ich glaube neues futter brauchen alle, die musik gerne hören.
filmfreunde (wo ich auch dazu gehöre) wollen auch nicht immer nur die gleichen filme sehen.

ich glaube der persönliche musikgeschmack verfeinert sich immer mehr im laufe des lebens.
dementsprechend können sachen , die man früher mochte, später langweilig auf einen wirken.

zeitlos wirkt auf mich thrashmetal und hardrock :)
progmetal ist häufig bandabhängig, ob man es mag oder nicht.
 

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