Als E-Bassist Kontrabass lernen

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Little Jaco
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Hey,
ich weiß nicht, ob es dieses Thema schon gibt, hab aber per Suche nix gefunden.
Zu meiner Frage.
Ich bin nicht nur meines erachtens (klingt jetzt irgendwie eingebildet:D) ein nicht grad schlechter Bassist und spiele auch schon immer viele sachen aus diversen Realbooks bei Sessions mit Freunden, da hat mich mein Lehrer drauf getrimmt. Im allgemeinen spielen wir in unserer Combo eigentlich mehr Funk und Soul Sachen, aber für den nächsten Gig sollen dann doch recht viele Jazzstücke ins Programm. Da ich schon immer mit nem EUB geliebtäugelt habe, kommt mir das natürlich entgegen.
Nun ist aber die Frage, ob ich mir das selbst beibrigen kann?
Meine Wahl würde im Falle des Falles auf den Harley Benton fallen, denn es gibt ja zahlreiche Modifikationstipps um daraus ein sehr brauchbares Instrument zu machen.
Hab leider nicht so viel Kohle zu verfügung, weil wegen Schüler:).

Was haltet ihr davon, habt ihr irgendwelche Tipps??

Greetings
Little Jaco
 
Eigenschaft
 
Ich weiß nicht ob dir das jetzt weiter hilft, aber du kannst dir ja mal die Double Bass Diaries von MarloweDK auf Youtube anschauen, der dokumentiert seinen Fortschritt recht genau, vielleicht kriegst du da ja einen Eindruck, wies so ist Kontrabass zu lernen ;)

Grüße

spud
 
Ich habe mir einfach einen K Bass gekauft und spiele darauf. Es ist nicht so schwer, wie man denkt. Entscheidend ist da aber auch die Saitenlage und die Ansprache. Am Anfang kann man sich an der Seite des Griffbrettes Markierungen machen, wenn man will, mit der Zeit hört man schon wenn man daneben greift.

Mit einem EUB liegt man sicher noch besser weil man die Lautstärke eher am Amp reguliert als diurch Spieltechnik und die Saitenlage sollte sich da einfacher einstellen lassen.

Der Harley Benton ist im niedrigen Preisbereich auch die beste Wahl. das Instrument wird im Netz unter anderen Namen deutlich teurer angeboten.
 
Also ich kenne derzeit noch keinen einzigen E-Basser, der 1:1 auf den KB umsteigen konnte. Fretless-Speler sind etwas im Vorteil, da sie das Greifen (bzw. Griffkorrektur) nach Ohr eher hinbekomen als Bundspieler.
Nur allein schon die völlig andere Art zu greifen, der völlig abweichende Anschlag, mehr Krafteinsatz, andere Tonentfaltung...alles keine Kleinigkeiten. Töne kriegen die meisten raus, manchen Lauf auch einige hin, aber bis zum "Kontrabass Spielen" ist es trotzdem meist ein langer Weg...halbes Jahr bis 1 Jahr lang ;-)

Gruß
Roman
 
Moin auch,

ich hab genau diesen Schritt vor 3 Jahren gemacht und nach 25 Jahren E-Bass (fretted und fretless) mir einen EUB zugelegt.

Dabei hab ich schnell gelernt, dass ich genau zwei Dinge mitnehmen kann:
- das Gefühl, wie eine Saite anzuschlagen ist und wie sie sich unterm Finger anfühlen soll
- meine Musiktheorie

Ansonsten ist das ein völlig neues Instrument - und das würde ich auch genau so angehen. Ich hab mir mehr oder weniger autodidaktisch das KB-Spielen beigebracht - Simandl für die Theorie. Ausserdem versuche ich ständig Songs zu Transkribieren und mitzuspielen - schon allein der Intonation wegen.

Ich hab mir im Abstand von ca 6 Monaten jeweils eine Stunde Unterricht genommen um mir meine grössten Haltungsfehler korrigieren zu lassen und generell Tips von 'nem Profi zu bekommen, wie's weitergehen soll. Das war in *jedem* Fall sehr hilfreich und wertvoll.

Und jetzt hab ich das Gefühl, zumindestens meine Band sauber begleiten zu können - über das simple HumpTa-HumpTa hinaus :).

Sehr interessant auf dem Weg fand ich, dass der KB dich zwingt über deine Basslinien genau nachzudenken und "unwichtige" Töne einfach mal wegzulassen - das hat mir auch für den E-Bass geholfen, da gab's auch noch mal 'ne andere Sicht auf's Instrument. Im klassischen KB-Fingersatz hast du halt genau einen Ganzton in der Hand ..... auf'm E-Bass mach ich locker 'ne grosse Terz.

Fazit: es geht wie du's dir vorstellst, es ist harte Arbeit, gibt Kondition in den Fingern :) und mach einen Heidenspass -> *MACHEN*

Und den Coolness-Faktor darf man nicht unterbewerten :D

Tom
 
Danke für die Antworten, hat mir schon recht viel weitergeholfen, da ich ja jetzt weiß, dass es machbar ist aber schwer sein wird.
Das mit dem Gig, kann ich mir wohl dann abschminken, der ist nämlich im Februar. Aber trotzdem werd ich mir dann doch warscheinlich einen holen, wenn dann mal die Kohle zusammenkommt:).

Und natürlich darf man den Coolness-Faktor nicht unterbewerten, ist halt einfach ein geiles instrument:D
 
Bei einem Gig ist es doch möglich sich erst mal auf ein oder zwei Stücke zu beschränken. Das kann man bis Februar durchaus schaffen, besonders, wenn einem die Bassläufe bekannt sind.

Wenn Deine Hände groß genug sind kannst Du - wie viele K - Basser aus der Jazz Szene - auch im Vier Finger Satz spielen.
 
Moin!
Das einzige, was beim Kontrabass und E-Bass gleich ist, ist das Tuning (auch nicht immer). Ansonsten ist es wirklich ein ganz anderes Spielgefühl und auch eine andere Technik. Ich selbst hatte keine Probleme, vom E-Bass auf einen Kontrabass umzusteigen, es hat ein paar Stunden gedauert, bis ich mich dran gewöhnt hatte. Aber ich hatte auch jahrelange Praxis am Cello.
 
hallo,

nein, es ist nahezu unmöglich, es sei denn, Du praktizierst die Basskralle auf dem E-Bass.
Mit der Basskralle auf dem E-Bass müsstest Du nur noch die Anstände Lernen (Perlondraht oder Klebemarkierungen) und hören,
bis es klappt.

Ohne wird es grausig...


Also lerne die Basskralle in den ersten Lagen auf dem E-Bass (perfekt) und wechsele dann..:):)
 
Hey :)

Kontrabass spielen ist keine Hexerei.. und als E-Basser sicher einfacher zu lernen als für einen Blockflötenspieler:D
Ich habe damals mit 14 angefangen E-Bass zu spielen, musste dann aber wegen einem Schulwechsel auf ein akustisches Instrument wechseln (Waldorfschule :redface: die stehen nicht auf das E (=evil) im Instrument :D). Gottseidank hatten die an meiner Schule ein Orchester und ich konnte mir sogar einen K-Bass von der Schule leihen.. vielleicht gibts das an deiner Schule ja auch? Hilfreich wäre ganz sicher Unterricht zu nehmen um die richtige Haltung und den Fingersatz zu lernen! Und bis Februar kannst du dir sicher ein paar Stücke für den EUB draufschaffen.. nur ganz ohne professionelle Anleitung würde das sicherlich schwierig werden. Deshalb empfehle ich unbedingt (und wenns nur ein paar Stunden für die Grundlagen sind) Unterricht zu nehmen.

Grüße und viel Erfolg,

Nils
 
Das ist ja schön zu hören, dass es machbar ist.
Nur bin ich mir nun dann doch nicht mehr sicher, ob ich nicht doch nen "richtigen" Kontrabass nehmen soll. Hat einfach mehr Stil;). Die frage wär dann ja nur, wie dich den am besten abnehmen kann, ich weiß dass es dazu schon einige Threads gibt, aber ich steig da nicht ganz so hinter.
Außerdem hab ich natürlich auch keine ahnung von Kontrabässen und ich kenn auch wirklich keinen, der sich mit der Materie auskennt.
Darf man eigentlich Links aus der e-bucht posten?
Da ist nämlich ein schicker mit massiver Fichtenholzdecke für 700 drin, der auch ganz in der Nähe von mir steht.
Allesdings hab ich wie gesagt ja echt Null ahnung davon.
 
Ich komm aus der Nähe von Krefeld.
 
@ Little Jaco

Ich will Dich in Bezug auf den Kontrabass ja nicht demotivieren aber 500 Euro für einen gut bespielbaren EUB auszugeben ist die eine Sache, für einen gut bespielbaren Kontrabass wirst Du sicher wenigstens 1500 Euro brauchen.
Je billiger der Kontrabass, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der leicht bespielbar ist und dazu akustisch auch noch laut. Bei den billigen sind zudem noch schlechte Saiten aufgezogen, die man wechseln müsste.

Links darf man hier durchaus posten.
Mit Ebay ist das so eine Sache. Einen Händler kann ich Dir empfehlen, weil ich da schon im Laden war. Da bekommt man allerdings auch nur das was man bezahlt. Je teurer, desto besser sind die Bässe eingerichtet.
Hinfahren und antesten ist da das Beste, und vor allem eine zweite Person mitnehmen, die Dir aus mehreren Metern Entfernung sagt, was man von dem Bass noch hört. Von manchen Bässen hört man da nämlich gar nichts mehr. ;)

Dieser Shop mit Ladenlokal in Waltrop bei Dortmund.


Tonabnehmer bekommst Du für Kontrabässe schon knapp unter 100 Euro.
 
Zuletzt bearbeitet:
Demotiviert keinesfalls, war mir im Prinzip ja schon selber klar und hätte man sich ja auch denken können.
Aber genau diesen Shop meinte ich auch.
 
Ich komm aus der Nähe von Krefeld.

Ich aus Duisburg ... ich habe den GEDO Bass. Komplett lamiert. Also die günstigen Einsteiger Dinger. Hab´ allerdings auch andere Saiten drauf. Und ´ne K&K Bass Max PU. Wenn Du Lust hast, kannst ja mal rumkommen ...
 
Das ist ja schön zu hören, dass es machbar ist.
Ist es :great: Ich bin vor 9 Jahren auch vom Fretless umgestiegen und möchte es nicht missen.
Nur bin ich mir nun dann doch nicht mehr sicher, ob ich nicht doch nen "richtigen" Kontrabass nehmen soll. Hat einfach mehr Stil;).
Solltest Du auf jeden Fall. Alle EUB's, die ich bisher in der Hand hatte, waren ganz nett (super und wirklich begeisternd war nur der von Heiner Windelband :great: der aber auch seinen Preis hat), aber an einen K-Baß kamen sie alle nicht ran. Angenehmer und sicherer am Körper sitzt ein K-Baß mit seinem dicken Korpus auch.

*Ermutigungsmodus an* ;) Je nach Saitenlage und Besaitung selbst kannst Du bei Kontrabässen in der Bespielbarkeit enorme Unterschiede erleben. Es gibt welche, bei denen man ziemlich arbeiten muß, andere spielen sich im Vergleich dazu fast von selbst. Gesetzt den Fall :gruebel: Du würdest JETZT anfangen, auf einem gut bespielbaren Baß intensiv zu üben, würde ich ein paar Stücke auf dem Gig im Februar nicht für undenkbar halten. *Ermutigungsmodus aus*
Ich komm aus der Nähe von Krefeld.
Ich auch. Hier gibt's wenig K-Basser - du stößt also in jedem Falle in eine Marktlücke :).
Da ist nämlich ein schicker mit massiver Fichtenholzdecke für 700 drin, der auch ganz in der Nähe von mir steht.
Natürlich ist es nett, einen GUTEN K-Baß unter den Fingern zu haben. Aber immer noch besser ein nicht so toller als GAR keiner, finde ich :) Meiner ist sogar nur aus Sperrholz - aber nach einer größeren Rundum-Kur bei W. Balsereit in Köln möchte ich ihn nicht mehr hergeben. (Auch Scott Colley hat bei Konzerten in Krefeld schon zweimal drauf gespielt und hatte nur an der kraftzehrenden Daumenlage was auszusetzen.)
Und was das Jazz spielen angeht: Ich habe auch unter den billigen Teilen auf Musikmessen (ausgenommen nur einen wirklich grottigen mit miserabelster Besaitung) noch keinen K-Baß gesehen, auf dem es weniger sexy gewesen wäre, ternäre Jazz-Rhythmen zu spielen, als auf einem bundierten E-Baß mit niedriger Saitenlage;).
Die frage wär dann ja nur, wie dich den am besten abnehmen kann
Auch da, finde ich, ist ein mit einem preiswerten System abgenommener K-Baß immer noch stilvoller (und macht auch mehr Spaß) als ein EUB oder ein E-Baß. Wie TA und Verstärker zusammen harmonieren, ist dann ohnehin noch mal eine eigene Geschichte. Dem Publikum fällt es sowieso erst in zweiter Linie auf. Die springen viel eher drauf an, daß da einer mit einem echten "tree" (wie John Goldsby so schön sagt) auf der Bühne steht.

Michael
 

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