Amerikanische Nationalhymne - Melodieanalyse

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Dismalicious
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Guten Tag,

Ich wäre euch sehr dankbar, falls ihr mir bei der Analyse der Amerikanischen Nationalhymne behilflich sein könntet.

Tonvorrat/Skalen: z.B. Dur,Moll,modal,freitonal,chromatisch,pentatonisch,Ganztonleiter
Intervalle: z.B. Tonleiter-, Dreiklangsbildungen, besondere Intervalle wie Tritonus, emphatische Sexte
Verlauf(Charakter): z.B. wellenförmig,fließend,steigend,fallend,gleichbleibend,sprunghaft
Gliederung: z.B. Vorder- und Nachsatz/Periodenbildung, Wiederholungen, Sequenz, Umkehrungen

Diese Aspekte bezogen auf die erste Strophe der Amerikanischen Nationalhymne mit folgenden Notenblatt:
http://d.cdn2.semplicewebsites.com/...Spangled Banner Vocal line - Voice.pdf?view=1

danke im voraus und schönen Feiertag
lg
 
Eigenschaft
 
Die Hymne steht in B-dur.
Eine gebrochene Dreiklangsbildung gibt es direkt im ersten vollen Takt, diese wiederholt sich jeweils, nachdem der erste Teil der Strophe vorbei ist (also wieder in Takt 9). Eine emphatische Sexte gibt es ebenfalls (T 12 auf T 13).
Das Stück weist einen recht großen Ambitus von 12 Tönen auf und verläuft innerhalb dieses Ambitus recht wellenförmig, wobei die Melodie deutlich auf den melodischen Höhepunkt in Takt 18 zuläuft, diese aber auch im weiteren Verlauf nochmals erreicht (Takt 30).
Wiederholungen gibt es einerseits durch die Strophen, andererseits auch in der Melodie. So wird Takt 1-8 in den darauffolgenden 8 Takten exakt wiederholt. Auch Sequenzen gibt es - takt 17 und die Hälfte von Takt 18 wird in takt 19 und dem halben 20 einen Ton tiefer sequenziert.
Mehr fällt mir auf den ersten Blick erstmal nicht auf,ich hoffe, ich konnte helfen :D
 
1. Das Stück steht in B-Dur.

2. Besondere Intervalle wie ein Tritonus kommen in der Melodie nicht vor. Sie verwendet die konventionellen Intervalle und die Durtonleiter. Sie ist bewusst eingängig gehalten denn es soll sie ja jeder Amerikaner leicht lernen und mitsingen können, ohne Musik studieren zu müssen. Das gilt übrigens fùr fast alle anderen Nationalhymnen ebenfalls.

3. Die Melodie klingt, auch wieder wie viele andere National Anthems, optimistisch und aufbauend. Das liegt an der sofort zu Beginn steil aufsteigenden Linie. Es sind die Akkordtöne der Tonika von B-Dur.
Bemerkennswert noch der scheinbare Wechsel zu F-Dur im zweiten Teil der Melodie. Er wird erreicht durch Auflösung des "es" zu "e", dem Leitton zu F-Dur.

4. Der Ablauf ist A A B C plus vier Schlusstakte.

So weit, so schnell, quasi aus der Hüfte geschossen.

CW
 
Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten!
Ich versuche mich mal auf der Grundlage eurer Schnellanalysen ein wenig tiefer in die Materie zu arbeiten.

Einen schönen Abend noch :).
 
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2. Besondere Intervalle wie ein Tritonus kommen in der Melodie nicht vor. Sie verwendet die konventionellen Intervalle und die Durtonleiter.

Bemerkennswert noch der scheinbare Wechsel zu F-Dur im zweiten Teil der Melodie. Er wird erreicht durch Auflösung des "es" zu "e", dem Leitton zu F-Dur.

Das es wird nicht zum e aufgelöst. Es tritt auch schon im Teil A auf. Im zweiten Takt bilden das e und das b ("hes") einen Tritonus, der damit eine doppeldominantische Stellung hat. Der Tritonus wird in das f aufgelöst. Der Zwischen-Schluss auf dem f wird also durch eine Zwischendominante (rudimentär, aber eben doch vorhanden) vorbereitet. Danach dominantischer Vorhaltquartsextakkord, der in den Leitton a aufgelöst wird.
 

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