Arrangementlehre für elektronische Musik?

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Funmichi
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Guten Tag, ich produziere jetzt schon mehrere Jahre hobbymäßig beatlastige, progressive, elektronische Musik. Doch bekomme ich die Übergänge, Abwechslung in den Arrangements und den Aufbau nie so hin wie bei meinen professionellen Vorbildern. Ich habe viel recherchiert aber nie Theorie zum Aufbau eines Arrangements, wie es Profis machen gefunden, weder in Buchform(Cubase Kompositionslehre hat mir nicht weiter geholfen, viel zu flach). Mir fällt auf das die neue progressive elektronische Clubmusik, die erfolgreich ist immer nach dem selben Schema läuft, viel Compression ala Benni Benassi, aber vor allem viel Abwechslung, und genau die bekomme ich nicht hin. Gut einige werden jetzt sagen, mach es doch einfach nach, das verusch ich auch, aber ich komme nicht annährend an mein Vorbild. Deswegen wäre Theorie, wo man es lesen oder sehen kann optimal. Noch ein Beispiel: Infitity 2008, die übergänge und abwechslung in der rhytmik kann ich nicht analysieren, ich brauche da Theorie.
WEr kann mir weiterhelfen?
MFG Michi
 
Eigenschaft
 
Normalerweise bekommst du mit der Zeit ein Gefühl dafür. Fällt es dir so schwer, mal mehrere Lieder aufmerksam durchzuhören und zu analysieren? Ich meine, du hörst doch den Unterschied zwischen Strophe und Refrain (wenn vorhanden). Oft wird auch mit Spannungsaufbau und Überraschungseffekten gearbeitet (Benassi usw). Sei kreativ.
 
kreativität ist auch nur mit wissen möglich, weil ich kann die musik ja nicht neu erfinden.
 
"Die PopFormeln" und "Die HipHopFormeln" von Volkmar Kramarz.

Harald

Also ich stehe vor dem gleichen Problem wie Funmichi, die oben genannten Bücher habe ich, nur decken sie nicht unbedingt den Bereich Electro ab.
Wahrscheinlich fehlt mir die Kreativität und das Wissen im Bereich Synthi-Programmierung (Sounds und Effekte).
Viele Songs sind recht simpel gestrickt (gerade im Bereich Trance), aber selbst solche Sachen bekomme ich nicht hin.
Wahrscheinlich versucht man zu viel in einen Song reinzupacken...ich weiß es nicht.
Es ist immer wieder erstaunlich wie einfach die größten Hits gestrickt sind (2 Akkorde und 4-8 Tackte Melodie, aber eben sehr gut verpackt). Leider kenne ich im Umfeld keinen, der auch selber Musik macht, um sich mal auszutauschen und vielleicht gemeinsam zusammenzusetzen.
 
A_Hörnchen;3601939 schrieb:
Also ich stehe vor dem gleichen Problem wie Funmichi, die oben genannten Bücher habe ich, nur decken sie nicht unbedingt den Bereich Electro ab.

Das ist ja fast immer so: ein Buch kann nun mal nicht auf deine persönlichen Bedürfnisse eingehen, sondern nur ein Lernangebot liefern, das sich hoffentlich möglichst gut mit deinen Zielen deckt.

Wenn du deine eigenen musikalischen Ziele zielgerichteter erreichen willst, versuch's mal mit Unterricht, z.B. hier:
Electronic Music Composing in Berlin
Gunther Gerl
Landesmusikakademie Berlin, Deutschland
25.04.09 (11:00 - 17:00 Uhr)
Eintägiger Workshop von 11 bis ca. 17 Uhr! € 99,00
Harald
 
ich habe ähnliche probleme, es hängt bei mir dass ich nicht gerne veränderungen rein baue, da braucht man eine gewisse distanz um die verschiedene teile von einem lied zu trennen und eine rein folge bringe dass sich natürlich anfühlt.
 
ich glaube, das was man bracht ist einfach Kreativität....
 
Mal wieder ein Necropost. Der letzte Eintrag war über ein Jahr alt !
 
Mal wieder ein Necropost. Der letzte Eintrag war über ein Jahr alt !

Und das Problem wurde bis heute nicht in diesem Thread gelöst! Und ich denke das mindestens 100 weitere User dazugekommen sind, welche vor dem gleichem Problem stehen.

Dann lege mal los ;-) Du kannst doch sicherlich mehr wie Korinthen......
 
Die Frage ist aber auch schwer bis kaum beantwortbar, wenn man sich mal überlegt, wieviele Stilrichtungen es allein schon gibt, die jetzt alle mit einbezogen werden könnten, aber ganz unterschiedlich funktionieren. Jetzt darauf eine allgemeine Antwort zu geben ist vermutlich wenig hilfreich, wenn man nicht weiß, wie die Musik eigentlich klingen soll. Du sagst ja, du brauchst Theorie, um Übergänge und Abwechslung reinzubringen. Also meinst du damit jetzt speziell Fragen der Harmonielehre oder Effektkunde (z.B. den bekannten High-Pass, damit der Bass danach so richtig schön reinknallt)?
Die Synth-Akkorde bei Infinity 2008 (meinst du das von Guru Josh Project?) haben auf jeden Fall einen Swing, das fällt rhythmisch schon mal auf und klingt wuchtiger, ansonsten sind doch da nicht so viele Auffälligkeiten, oder? :)
 
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Und das Problem wurde bis heute nicht in diesem Thread gelöst!

Naja, die Hip-Hop-Formeln treffen die Ausgangsfragestellung schon ziemlich genau. Natürlich geht es um Hip-Hop und nicht um progressive Clubsounds, aber eine aufgeschriebene Theorie der Musik (und genau das ist hier gesucht) ist immer nur eine Annäherung an die persönliche Fragestellung. Wenn man eine individuelle Beantwortung einer Frage will, sollte man zu einem Lehrer gehen, oder konkrete Beispiele mit Fragen hier ins Forum stellen.

Wer die Hip-Hop-Formeln liest, wird dabei auch Analyse lernen, mit deren Hilfe er andere Musik produzieren kann. Und zum Thema "Das Problem wurde bis heute nicht in diesem Thread gelöst": ja, aber auch der Threadersteller Funmichi hat sich bis heute nicht zu den Antworten inhaltlich geäußert, also ob er sie angenommen hat und welche Ergebnisse er anderen Leuten mit ähnlicher Fragestellung empfehlen kann.

Harald
 
Man kann nicht POP, HIP HOP oder ROCK Formel auf Electro House etc. anwenden. Bei Rock oder Pop erreicht man schnell eine Steigerung. Man baut eine Bridge ein und danach geht es weiter. Vielleicht noch das übliche transponieren um eine Terz.

Das Problem bei House etc. ist. Man hat ne Bridge (ne Pause) und nach der Pause soll es rocken, aber das tut es nicht. Das ist ein Problem, vor denen alle Newbies stehen. Sie machen im Prinzip alles richtig nur es knallt nicht. Anhand dieses Beipiels möchte ich das besser erklären:

Es handelt sich hierbei um die gleiche Noten. Bei beiden Beispielen sind die gleiche Drums zu hören. Auch ist bei beiden Beipiele der selbe Synth zu hören. Nur wird beim zweiten Beipiel am Filter gedreht und noch ein starkes Sidechain benützt nach der Pause.



Bei Rock, Pop, Hip Hop erreicht man nicht durch "Sound" eine Steigerung. Da kommen vielleicht Violinen dazu, Background-Vocals etc. Bei Electro muss mit den breits vorhandenen Instrumente eine Steigerung möglich sein. Ist nach 6 Spuren immer noch alles zu lasch, dann liegt es am Sound.

Es hört sich blöd an: Aber die primtivere Art der Music (Techno, House etc.) ist schwieriger als Pop, Rock zu produzieren. Wenn ich die Wahl hätte zwischen Ballade oder Electro House produzieren, dann würde ich dien Ballade machen... ist einfacher.
 
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Das hatte ich ja auch bereits angesprochen, dass der Einsatz von Effekten nicht nur sehr effektiv (man beachte hier die Verdopplung des Begriffs ;)) sein kann, sondern auch zum Problem mutieren. Aber genau dieser Umgang mit Effekten ist ein Charakteristikum dieser Musik, das bestimmt gelernt sein will, aber es wird eben auch ganz entschieden nicht in allen Bereichen elektronischer Musik gleich verwendet. Da muss man eben mal genau hinhören, wie es denn die Vorbilder so machen und sich in Foren oder Fachzeitschriften (oder hier) schlau machen, wie man das ein oder andere realisieren kann.
ps. Die Aussage, dass der Einsatz von Filtern und Kompressoren Elektro so unsagbar viel schwerer zu produzieren macht, als echte Instrumente richtig zu mischen halte ich für überzogen. Hier kommt ja allein schon wieder die Kunst zum Tragen, dass die angewendeten Kompressoren genau nicht zu hören sind und du bestimmt nicht nur einen Take hast, den du einfach nimmst, sondern da muss ordentlich gepuzzlet werden. Das Thema Schlagzeug mikrofonieren will ich auch gar nicht ansprechen :D
 
Die Aussage, dass der Einsatz von Filtern und Kompressoren Elektro so unsagbar viel schwerer zu produzieren macht, als echte Instrumente richtig zu mischen halte ich für überzogen. Hier kommt ja allein schon wieder die Kunst zum Tragen, dass die angewendeten Kompressoren genau nicht zu hören sind und du bestimmt nicht nur einen Take hast, den du einfach nimmst, sondern da muss ordentlich gepuzzlet werden. Das Thema Schlagzeug mikrofonieren will ich auch gar nicht ansprechen :D

Meinst Du wirklich das alle die sich mit Electro House etc. beschäftigen keine Ahnung haben? Was ist den an der Mikrofonierung eines Drumset denn so schwer? Wow, zwei Mikrofone aufstellen für die Bassdrum...und am besten Bändchenmikrofone :rolleyes: und "nicht" auf den Bernouillie-Effekt achten, dann hat man eine richtig luftige Bassdrum:D

Ja, richtige Instrumente sind ein Spaziergang. Das sage ich, weil ich beide Seiten kenne. Mich erschreckt man nicht damit...
 

Das ist aber schon alter Sound (Anfang '92):)

Hier mal etwas aktueller:D: http://www.youtube.com/watch?v=8410qUT4QtA

Und hier etwas aus dem Jahre 1996: http://www.youtube.com/watch?v=jpEw9cCtdeM
Da hat Gigi sich noch mühe gegeben, bis er merkte, dass die Leute auf Schwachsinn stehen. Das Techno zum Teil nur boom! boom! macht, liegt nicht an den Fähigkeiten der Künstler, sondern an den Konsumenten...und leider kennen "Nicht-Insider" eben nur den Schwachsinn wie Bla, Bla, Bla.
Das ist z.B. einer meiner Favoriten, aber wer kennt das schon?: http://www.youtube.com/watch?v=5ylVE6Xmxds Ach, das wäre doch mal was schönes....sowas selbst aufzunehmen. Allein schon der Gedanke einen AKG C 414 (muss nicht immer U87 sein) mit ca. 20cm Abstand vor dem Trichter aufzustellen...und dieser ntürliche Hall:redface:...
 
Ich habe nicht gesagt, dass du keine Ahnung hast. Ich weiß aber auch nicht, von welchem Niveau wir hier sprechen. Es gibt durchaus Profis, die schon lange im Geschäft sind, und die wissen, dass es mit "zwei Mikros aufstellen" nicht getan ist. Und die auch wissen, dass es ziemlich ungesund sein kann, so eine "mach ich seit 15 Jahren immer gleich"-Attitüde mitzubringen. Ich habe ja auch ohnehin viel mehr von der Arbeit gesprochen, die danach noch kommt. Dass elektronische Musik nun einmal mit dem Bedienen der Elektronik zusammenhängt, darüber braucht man sich nicht zu beschweren ;)
 
Das ist aber schon alter Sound (Anfang '92):)

Hier mal etwas aktueller:D: http://www.youtube.com/watch?v=8410qUT4QtA

Und hier etwas aus dem Jahre 1996: http://www.youtube.com/watch?v=jpEw9cCtdeM
Da hat Gigi sich noch mühe gegeben, bis er merkte, dass die Leute auf Schwachsinn stehen. Das Techno zum Teil nur boom! boom! macht, liegt nicht an den Fähigkeiten der Künstler, sondern an den Konsumenten...und leider kennen "Nicht-Insider" eben nur den Schwachsinn wie Bla, Bla, Bla.
Das ist z.B. einer meiner Favoriten, aber wer kennt das schon?: http://www.youtube.com/watch?v=5ylVE6Xmxds Ach, das wäre doch mal was schönes....sowas selbst aufzunehmen. Allein schon der Gedanke einen AKG C 414 (muss nicht immer U87 sein) mit ca. 20cm Abstand vor dem Trichter aufzustellen...und dieser ntürliche Hall:redface:...

Das mit dem Huhn kannte ich noch garnicht :great:
so jetzt aber genug offtopic... ( http://www.youtube.com/watch?v=LFybwg4wadI&feature=related )
 
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