Artikel | "Jackson DK-6 (Christian Olde Wolbers Signature)"

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Artikel | "Jackson DK-6 (Christian Olde Wolbers Signature)"

180496.jpg

In diesem Artikel möchte ich euch die schon etwas länger auf dem Markt verfügbare "Jackson DK-6 (Christian Olde Wolbers Signature)" berichten. Ich werde (hoffentlich) kein Detail auslassen und mit größtmöglicher Objektivität vorgehen. Viel Spass beim lesen...

Einleitung

Ich war schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einer Metalgitarre im mittleren Preissegment, die auch für Solos und schnelle Läufe geeignet ist. Nicht, dass man mit einer Les Paul keine Solos spielen kann, aber 24 XJ Bünde und ein angenehmer Hals unterstützen meine großen Hände schon eher in den hohen Bünden als die kleinen Bünde einer Les Paul.

Ich hab mich also auf die Suche gemacht und erstmal in den örtlichen Musikshops nach einigen Gitarren gefragt, aber (wie üblich) war nie ein interessantes Modell vorhanden. Ich wollte eine schwarze Metalgitarre mit 24 XJ Bünden ohne Tremolo und habe erstmal die Onlinestores abgeklappert und alle Gitarren, die in Frage kommen rausgeschrieben. Tremolo und Vintagebrücke habe ich absichtlich außen vor gelassen, da ich eigentlich sehr angetan von "String-Thru-Body" Gitarren war. Beim surfen bin ich dann auf die "Jackson DK-6" gestoßen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Gespielt, gekauft und getestet... :cool:

Verpackung

Jackson liefert die Gitarre in einem Pappkarton aus, der mit weißem Styropor versehen ist, und somit die Gitarre fest im Karton hält. Zusätzlich wird die Gitarre in einer weißen Schutzhülle ausgeliefert, um eventuelle Kratzschäden beim Transport zu vermeiden. Außerdem bekommt man noch einen Trussrod-Schlüssel mitgeliefert. Hier der komplette Lieferumfang

  • Pappkarton
  • Gitarre
  • Schutzhülle
  • Trussrod-Schlüssel

Allgemeine Informationen

Die "Jackson DK-6" wird in Japan gebaut und reiht sich im Jacksonproduktspektrum in der "Pro Series Artist Signature" Serie ein. Christian Olde Wolbers gab die Sezifikationen der Gitarre vor und Jackson baut dieses Modell hauptsächlich in der 7-Saitigen Ausführung. Jackson entschied sich jedoch auch eine "normale" 6-Saiter Ausführung zu produzieren. Christian's Signatureserie kann man in schwarz und Camouflage bzw. als 6- oder 7 saitige Ausführung. Hier einige Infos zu Christian:

fearfactorygtr4.jpg
fearfactoryfeature3.jpg
fearfactorygtr2.jpg

www.wikipedia.org schrieb:
Christian Olde Wolbers (born August 5, 1972 in Antwerp, Belgium) was the second bassist of the industrial metal band Fear Factory from 1994 to 2002 when the group disbanded. Since the group reformed in 2004, Christian has switched instruments, replacing guitarist Dino Cazares (Byron Stroud of Strapping Young Lad fame filled the empty bass position).In addition to his role as bass player he handled "extra soundbytes" and "transforming cuts" on the groups Digimortal album. He is talented at many other instruments including keyboard, turntables and upright bass. He is also a remixer and "beat maker" working under the name "the edgecrusher" (taken from the title of a fear factory song)

Wolbers did not come to North America until 1993, after being in college in 1990/1991. He joined Fear Factory in 1994 after former bassist Andrew Shives was asked to leave the group. He met the band in Los Angeles, California before finally joining and creating the now "classic" Fear Factory line-up. Christian's first recorded output with the band was on their second full-length album Demanufacture. In July 2005, Belgian newspaper Het Laatste Nieuws reported that Olde Wolbers was in a relationship with singer Karen Damen of the Belgian group K3. In 2006, he will be helping with the production and mixing of Danish metal band Mnemic's third album. He is currently filling in as live guitarist for korn on their European tour.
Offizielle Website : http://www.fearfactory.com/nuke/modules.php?name=Encyclopedia

Christians Myspace : http://www.myspace.com/christianoldewolbers

Artikel : http://www.fearfactory.com/guit_world_ write_up_1.jpg

Spezifikationen

  • Jackson Dinky Gitarrenform (Mahagoni Korpus/Decke (Arched Top))
  • Farbe "Black"
  • 1x EMG 81 (Aktiv)
  • Schwarze Hardware ("String-Thru-Body")
  • 25.5" Mensur
  • 3 teiliger Mahagony Bolt-On Hals mit "Satin Finish"
  • Die-Cast Mechaniken
  • 24 Bünde (XJ)
  • Keine Inlays
  • Kein Binding
  • Ebenholzgriffbrett (Ebony)
  • 1x Volumepoti
Body,Hals & Hardware

Schwarz! Das ist die Farbe, die bei dieser Gitarre dominiert. Die Gitarre ist mittelschwer und hat die klassische Dinkyform ("Superstrat"). Die Gitarre ist tiefschwarz lackiert und nahezu alle Teile dieser Gitarre sind in schwarz gehalten. Die Lackierung zieht jedoch Fingerabdrücke magisch an. Die Elektronikfächer wurden gut eingelassen und es gibt keinerlei scharfe Kanten an der Gitarre. Das kleine Fach auf der Rückseite der Gitarre macht einen Baterriewechsel kinderleicht. Die Gurtpins liegen optimal und sorgen für ein gutes Gleichgewicht beim Spielen im Stehen. Der Headstock ist sehr dick und angenehm zu erreichen beim stimmen. Die Stimmmechaniken liegen auf der unteren Seite des Headstocks. Neben dem "Jackson" Schriftzug ziert Christian's Unterschrift den eleganten Headstock der Gitarre. Die Trussrodabdeckung ist klassisch gehalten und dient als Unterlage der Unterschrift. Auf der Rückseite des Headstocks befindet sich ebenfalls Christians Unterschrift.

Der schwarz lackierte, geschraubte Hals mit einer 25.5 Zoll Mensur und 24 XJ Bünden lässt sich leider nicht so optimal bespielen wie einen Naturholzhals. Der Hals ist dennoch optimal für meine Hände geformt. Die Halsform liegt irgendwo zwischen Ibanez RG und Les Paul (Eher Les Paul). Bis zum 22. Bund lässt sich alles super bespielen, aber dann stört die Dicke des Hals am Verschraubungspunkt etwas. Das Ebenholzgriffbrett ist der optische Hammer der Gitarre. Das tiefe Schwarz und die fehlenden Inlays unterstreichen die schlichte Optik der Gitarre optimal.

Die Bünde sind wirklich perfekt abgeschliffen und bei schnellen Slides über größere Strecken bleibt man nicht hängen an den Kanten des Griffbrettes. Sehr löblich! Die D-Saite schnarrte im 0-Bund etwas, was mich zum Saitenwechsel bewegt hat. Also 10er Saiten rauf und erstmal gestimmt. Die Brücke musste ich etwas hochstellen, damit kein Schnarren mehr zu hören ist. Nun ist alles optimal eingestellt. Jeder Bund der Gitarre klingt und ist sauber zu benden. Keine Angst! Obwohl die Inlays fehlen, kann man trotzdem sehr gut die Bünde erkennen, da die Positionsmarkierungen auf der Oberseite des Griffbrettes sehr deutlich zu erkennen sind. Insgesamt ist die Gitarre qualitativ hochwertig und sauber verarbeitet. Die Mechanik der Gitarre arbeitet zuverlässig und lässt sich sehr gut justieren. Brücke und Stimmmechaniken sind gut einstellbar.

Elektronik

Der EMG 81er wurde sauber eingebaut und ordnungsgemäß verdrahtet. Der Poti funktiert einwanfrei und ohne knistern beim drehen. Die Klinkenbuchse hält das Gitarrenkabel sicher fest und wurde sauber verlötet.

Sound

WOW! Obwohl die Spezifikationen der Gitarre nicht viel Flexibilität verspricht (Was ehrlich gesagt auch stimmt :cool: ), kommt wirklich viel Sound rüber. Den Volumepoti aufdrehen und mehr kann man eh nicht machen. Die Gitarre macht richtig Druck und erzeugt wirklich "volle" Töne. Sehr dicker und durchsetzungsfähiger Sound. Clean ist die Gitarre nicht so stark wie verzerrt, aber trotzdem sehr angenehm zu hören. Ein Humbucker in Halsposition würde das Gesamtpaket sicher verbessern in Punkto Cleansound. Was mir an der Gitarre aufgefallen ist, dass die Powerchords viel dicker und voller rüberkommen als bei meiner Les Paul. Am meisten hat mich beeindruckt, dass Pinch Harmonics wie von selber klingen.

Die größten Einbußen macht man bei dieser Gitarre in Punkto Flexibilität und Cleansound, aber das stört mich ehrlich gesagt überhaupt nicht :great:

Fazit

Eine puristische Metalgitarre für Rythmgitarristen mit schlichter Optik und einem Hammerpreis (533,00 €)

PS: Fotos im Anhang
 
Eigenschaft
 

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Sehr gutes Review und geile Gitarre, die würde ich glatt gegen meine DXMG eintauschen :great:
 
gut geschrieben, echt ne schöne gitarre. kannst du eventuell mal soundsamples aufnehmen? :)
 
Gutes Review :great:

Wenn mich nicht alles täuscht hast du doch auch schonmal n Review über die DXMG geschrieben oder? Kannste die 2 Gitarre evtl. mal vergleichen?

Wär für mich auch ne Überlegung wert, aber erfahrungsgemäß komm ich mit Jacksons nich klar :redface:
 
\m/axx schrieb:
Gutes Review :great:

Wenn mich nicht alles täuscht hast du doch auch schonmal n Review über die DXMG geschrieben oder? Kannste die 2 Gitarre evtl. mal vergleichen?

Wär für mich auch ne Überlegung wert, aber erfahrungsgemäß komm ich mit Jacksons nich klar :redface:

Schau in meine Signatur, da findest du alle wichtigen Links...

Soundsamples mach ich auch bald!
 
Decadox schrieb:
Schau in meine Signatur, da findest du alle wichtigen Links...

Jaja, das Review über die DXMG hab ich schon mal gelesen, aber ich meinte eigentlich ob du nicht n bisschen vergleichen kannst.
Sprich: was ist bei welcher Gitarre besser/schlechter und wieso etc.
Ich find das bei den beiden Gitarren nicht so abwägig, da sie ja doch sehr ähnlich sind (Form, PUs etc.)
 
Leute fragt nicht immer nach Soundsamples, die sind sowas von nichtsaussagend.
Unverständlich bleibt für mich weiterhin, warum Jackson bei einem BOLT-ON Hals den Hals lackiert, weil die normalen Naturfinish Hälse von Jackson liegen sowas von geil in der Hand.

Mfg Röhre
 
Nice Review :great:.

Was ist das für eine komische Abdeckung vom Elektronikfach auf dem sechsten Bild ?
Steht irgendwie so weit über...
 
Okay,

also im Vergleich zur DXMG gibt es einige Unterschiede, die man beachten sollte. Zum einen ist der Korpus bei der DXMG ganz flach und mit 2 passiven EMGs bestückt. Die passiven EMGs haben meiner Meinung nach wirklich etwas weniger Output als die aktiven, aber sie klingen fast genauso gut (wenn nicht sogar genauso gut) wie die aktiven 81er.

Größter Unterschied ist wohl das Floyd Rose. So ein Tremolosystem ist sehr Aufwendig im Bezug auf Benutzerfreundlichkeit. Wer sich damit nicht auskennt, sollte es lieber lassen daran rumzuwerkeln. Bei der fixed Bridge der DK-6 kann man nix falsch machen. Von der Optik her wirkt die DXMG etwas "technischer" aufgrund des Tremolos und den Sharkfinns. Also von der Optik finde ich die DK-6 klar besser, da sie schlichter ist (Keine Inlays, Kein Tremolo, nur 1 EMG). Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Vom spielen her gewinnt auch die DK-6. Bis jetzt habe keine Gitarre mit so einem angehnemen Hals gespielt. Wie angegossen flutscht er durch meine Hände. Obwohl der Hals im gegensatz zur DXMG lackiert ist, stört die Lackierung keinesfalls. Die Saitenlage ist bei der DK-6 etwas besser als bei der DXMG. Bei der DMXG habe ich eine sehr tiefe Saitenlage, aber auch entsprechend mehr schnarren. Bei der DK-6 ist die Saitenlage tief und es schnarrt trotzdem nix. Dieser Punkt ist mir immer sehr wichtig. Da haben die Jungs bei Jackson gute Arbeit geleistet.

Beim Sound gibt es ein Unentschieden. Die DK-6 ist druckvoller und "dicker" im Klang, was die DXMG jedoch mit dem Tremolo wieder gut macht. So weit von mir...

Deca
 
Dark schrieb:
Nice Review :great:.

Was ist das für eine komische Abdeckung vom Elektronikfach auf dem sechsten Bild ?
Steht irgendwie so weit über...

Das ist das Batteriefach (ausgeklappt natürlich) ... :cool:
 
Dark schrieb:
Was ist das für eine komische Abdeckung vom Elektronikfach auf dem sechsten Bild ?
Steht irgendwie so weit über...

Ich denk das ist das Batteriefach für den PU, das er angesprochen hat. Aber das kann man wohl reinschieben, sodass nix aus dem Korpus ragt, sonst wärs ja sinnlos.

[E] Ich sollte schneller werden... :p
 
Decadox schrieb:
Das ist das Batteriefach (ausgeklappt natürlich) ... :cool:

lol...nein, das ist mir klar :D.
Ich meine die Abdeckung vom E-Fach.
Kann auch sein, dass einen Knick in der Optik hab...der Deckel ist gewölbt und steht an den Rändern über.

e: Jo, ich merk gerade beim zweiten durchlesen, dass ich es oben etwas ungenau ausgedrückt habe :D
 
Dark schrieb:
lol...nein, das ist mir klar :D.
Ich meine die Abdeckung vom E-Fach.
Kann auch sein, dass einen Knick in der Optik hab...

Nein hast du nicht, ich hab die Schraube etwas fester angezogen und erst nach den Fotos gemerkt, dass sich die Abdeckung etwas nach oben gewölbt hat. Ist jetzt alles wieder in Ordnung bis auf einen kleinen Riss an der Schraubstelle :cool:
 
Decadox schrieb:
Nein hast du nicht, ich hab die Schraube etwas fester angezogen und erst nach den Fotos gemerkt, dass sich die Abdeckung etwas nach oben gewölbt hat. Ist jetzt alles wieder in Ordnung bis auf einen kleinen Riss an der Schraubstelle :cool:

Achso, ich hab mich schon gewundert, weil es so unbequem zum Spielen aussah ;).

Über welchen Amp spielst du die Dk-6 ?
 
Ich liebe deine Reviews einfach, da bekommt man richtig Lust auf Gitarren, wie zB ne Dinky:great: (Hab ich ja schon^^)

Die Gitarre sieht auch super aus, mir persönlich würde der Neck-Thru Hals und der neck PU fehlen.
 
Dark schrieb:
Achso, ich hab mich schon gewundert, weil es so unbequem zum Spielen aussah ;).

Über welchen Amp spielst du die Dk-6 ?

VOX AD-30 VT ... bzw. POD XT (Bald wieder im Hause ;) )
 
dnkY schrieb:
Ich liebe deine Reviews einfach, da bekommt man richtig Lust auf Gitarren, wie zB ne Dinky:great: (Hab ich ja schon^^)

Die Gitarre sieht auch super aus, mir persönlich würde der Neck-Thru Hals und der neck PU fehlen.

Danke, sowas hört man gerne. Ich habe mich auch gewundert, warum kein Neck-PU verbaut wurde, aber bei dem Preis kann man das verstehen. Übrigens: Die Camouflageversion der Gitarre kostet 999,00€ :cool:
 
Nettes Review, ich hätte jedoch lieber die LP Mdnight behalten.
 
Harlequin schrieb:
Nettes Review, ich hätte jedoch lieber die LP Mdnight behalten.

Es kommt ja bald wieder was richtiges ins Haus. Im November kommt meine ESP M-II, aber bis dahin (und wahrscheinlich noch länger) wird die Jackson ihre Dienste tun...
 

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