Außerhalb des 12-halbtonsystems..

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synox89
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Hallo, Com,
ich bin in der Musiktheorie relativ unerfahren, da ich mir die Dinge privat und unprofessionel beibringe, habe mir allerdings die Frage gestellt,
Unsere Ohren sind seit einiger Zeit hauptächlich an das 12-halbtonsystems gewöhnt. Und zB Vierteltonsysteme klingen meistens verstimmt...
Glaubt ihr, dass diese Systeme einfach nicht genug erforscht worden sind, um ''geile'' Stücke zu entwerfen?


Also, ''lohnt'' es sich, da sehr viel rumzuprobieren, weil es möglich sein könnte, dass daraus etwas wirklich gutes enstehen könnte?

 
Eigenschaft
 
Da wird schon seit Jahrzehnten mit dieser Musik experimentiert, bzw. sogar schon in den Anfängen des 20. Jahrhunderts gab es Komponisten, die Vierteltöne in ihre Musik eingebracht haben. Und inzwischen untersucht und experimentiert man mit den unterschiedlichsten Stimmungssystemen.
Stichwort: Mikrotonalität

Genannt seien hier Komponisten wie Ligeti, N. A. Huber, oder Dieter Schnebel.
 
und davor gab es auch schon jede Menge Musik auf der Welt, die nicht den europäischen Gewohnheiten folgen.
 
Harry Partch würd ich dir da nennen.

hier eine BBC Doku
http://www.youtube.com/watch?v=4cKnTj2cyNQ

mein Geschmack ist die Musik allerdings überhaupt nicht ;) sprich, ich finde die Ideen cool, aber nicht was dabei herauskommt. Aber das ist natürlich Geschmackssache und Hörgewohnheit.
 
Ich habe (wie von einem Mathematiker zu erwarten ;)) mit "unmusikalischen", mathematisch konstruierten Intervallen gespielt. Damit bin ich nicht der Erste und auch nicht der Letzte... und trotzdem hat es sich nicht durchgesetzt. Sowas wird wohl nie Eingang in die Hörgewohnheiten der breiten Masse finden.

Mir selber hat es schon ein wenig Freude bereitet, auch wenn man sein Gehör durch hartnäckige Wiederholung in dieses System "hineinzwingen" muss. Irgendwie ertappt man sich dann auch dabei, wie man sich das Gehörte zurechtbiegt, z.B. in dem man sich einredet, da eine etwas zu hohe Quinte zu hören. Obwohl es das ja dann eigentlich nicht sein kann, wenn's aus einem ganz anderen System kommt. :gruebel: ...auf Dauer war's halt doch nix außer einem netten Experiment.

Vielleicht interessiert dich Fuze Fiuczynski, der experimentiert mit musikalischeren Formen von Mikrotonalität:


Neben vielen anderen hat auch Don Ellis mit Mikrotonalität gespielt... so viel zum Thema "Keine geilen Stücke" ;)


...wobei das ja ziemlich "harmlos" ist. Aber gerade die Kombination von einem ganz einfachen Bluesschema mit Vierteltönen macht sowas für "uns Europäer" vielleicht zugängig.
 

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