Bünde entfernt - und jetzt?

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Hallo Leute,
bin normal in der Sax-Ecke zu Hause aber:

Habe mir vor ca. 1 Jahr einen ganz billigen E-Bass gekauft und autodidaktisch ein bissl zu spielen begonnen. Geht mittlerweile ganz gut.

Seit langem spielte ich aber schon mit dem Gedanken mir doch einen Fretless zuzulegen.
Das Problem: die Kohle. Da hab ich mir gedacht ich entferne die Bünde einfach, wie's schon der gute Jaco Pastorius gemacht hat, selber mit einem Messer.

Jetzt hab ich also meinen selber gebastelten Fretless Bass und bin auch ganz glücklich damit aber es taucht schon das zu erwartende Problem auf: Die Saiten fressen sich in den Hals.

Die Frage: Was tun? Abschleifen? Lackieren?

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe.
LG, Sebi.
 
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Flatwound-Saiten benutzen!!
Sonst möglichst hart lackieren...
 
Im Grunde hast du drei Möglichkeiten:

1. damit leben und von Zeit zu Zeit abschleifen (lassen)

2. Flatwound Saiten, die jedoch den klang verändern und womit du dich vom Herrn Pastorius entfernst, der soweit ich weiß Roundwound hatte

3. Lackieren (lassen). Hier bitte nicht mir Bootslack! der bleibt zähelastisch, was ziemlich fies ist auf einem Griffbrett! Also am besten ein zwei Komponenten Epoxydharz oder ähnliches, was hart und wiederstandsfähig ist. Aber auch hier wird man mit der Zeit nachbessern müssen, es dauert nur länger.

Was man auch beachten sollte: Wenn du die Frets rausnimmst, solltest du den Sattel tiefer Feilen, da sonst das Greifen in den ersten "Bünden" relativ anstrengend wird, da die Saiten ja jetzt einen größeren Abstand zu Griffbrett/Bünde haben.


Und dieses Thema sollte wohl eher in die Bastelecke ;)
 
Danke für die schnellen Antworten,

Flatwound will ich nicht. Ich werd wohl für's erste so verbleiben und wenn's wirklich problematisch wird abschleifen. Das mit dem Steg abfeilen ist eine gute Idee, jetzt wo du's erwähnst fällt's mir auf.

Was sollte man dabei beachten wenn man's selber abschleift? Welches Werkzeug verwenden?

Übrigens: Vielleicht bild ich's mir nur ein aber der Sound ist jetzt fantastisch im Vergleich zu vorher. :D
 
Nicht den Steg, den Sattel! Ich verwende dafür 40er Sandpapier auf eine ebene Unterlage gespannt. Aber vorher bitte genau anzeichnen, wieviel genau weggeschliffen werden kann und langsam rantasten.
 
Wenn du den Sattel abnehmen kannst, empfiehlt es sich, die Unterseite abzuschleiden, da du so die tiefe der Kerbungen nicht veränderst. Somit passt der Radius der Kerben noch zum Griffbrettradius.
Wenn der Sattel nicht abgeht, kannst du alte Saiten verwenden, diese haben die perfekte Dicke als "Feilen". Mit etwas handwerklichem Geschickt kannst du dir die Saiten auf ein Holzgestell spannen, so hast du für praktisch umsonst "Sattelfeilen". In der aktuellen Gitarre und Bass ist auch ein Bericht darüber, aber das Prinzip sollte auch so zu erklären sein können.

Und zwar baust du dir im Grunde einen Bogen, mit dem man auch Pfeile verschießt. Also einfach ein gebogenes Stück Holz, zwischen das die Saite gespannt wird und so frei gespannt ist.

Sollte die Idee noch nicht klar sein => Entweder G&B kaufen, oder noch mal nachfragen ;)
 
Danke für den Tipp mit den alten Saiten, sehr gute Idee! :great:
Und: hab natürlich den Sattel gemeint, nicht den Steg :redface: aber wie gesagt, bin ja eher Bläser als Saitenartist.
 
Also ich hab bei meinem Fretless-Umbau Leinölfirnis genommen und das 3mal aufgetragen, leicht angeschliffen und wieder aufgetragen und am Ende "poliert" und nochmal 2 Tage härten lassen und muss sagen, dass die Saiten zwar immer noch Spuren lassen aber viel weniger als unbehandelt, das gute ist, dass das Leinöl sich mit dem Holz verbunden hat und keine "Schicht" gebildet hat.
Werde jetzt aber auch auf Flatwounds umsteigen, finds einfach angenehmer zu spielen (vom Sound ganz zu schweigen ;))
Gruß, Jan
 

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