Barree-Griffe

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Trapatoni
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Hat jemand einen oder mehrere Tipps für mich, wie ich als Anfänger am effektivsten Barree-Griffe greifen kann, ohne dass es nach ein paar Takten weh tut? Oder geht es nicht ohne anfängliche Schmerzen? Muss sich die Handmuskulatur erst noch entwickeln? Im übrigen verwende ich für den Barree bis jetzt nur den A- und E-Typ. Hab's mal mit den C-Typ als Barree versucht, krieg das aber nicht so recht hin. Aber mit ein bischen Übung wird's wohl gehen, oder? Irgendwelche Alternativen?
 
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ich fürchte außer üben gibt es da nicht viel anders, allerdings braucht man für die Barrees weit weniger Kraft, als man Anfangs denkt. Schwer zu beschreiben, aber später geht das wirklich ganz locker
 
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am besten, du lässt dir von jemand der es kann (!) die richtige Handhaltung zeigen.

Probier den Druck zu ändern - möglichst wenig, nicht krampfig. Es sollte eigentlich nicht wehtun, auch wenn barré anstrengender ist als offene Akkorde. Ändere vielleicht ein wenig den Winkel, in dem deine Hand ankommt - vom Ellenbogen übers Handgelenk zu den Fingern selbst, alles hat Einfluss. Also guck nicht nur auf deine Finger, sondern auch mal auf den Rest :) es könnte durchaus schon mit der Sitzhaltung losgehen, was du ändern kannst.

1.
Eine kleine Hilfe wäre vielleicht, die Saitenlage zu verbessern. Setz doch mal einen Kapo in den ersten Bund (oder in irgendeinen anderen Bund, ist jetzt für die Übung eigentlich egal) und greif dann (ein paar Bünde höher) deine Barréformen.
Falls die Gitarre eine perfekte Sattelhöhe eingestellt hat macht das keinen großen Unterschied, aber bei vielen Gitarren macht es eben doch gewaltig was aus.

2.
du kannst versuchen nicht unbedingt mit den Akkorden im ersten Bund (F und Bb) anzufangen, sondern schön weit den Hals raufrutschen und dich übungshalber mal mit den höheren Lagen zu beschäftigen. Es wird nicht nur einfacher, da die Bünde enger zusammenrücken und du irgendwann mit den Fingern Mühe bekommst überhaupt richtig zu greifen - je nach Handgröße, Fingerdicke, deiner Gitarre... 5. Bund, 7.Bund sollte gehen, weiter oben wirds langsam eng.
Es wird sich sicher anders anfühlen als auf den tiefen Bünden.

Die beiden Übungen sollen dich dazu bringen, erst mal eine einfache Variante zu üben und später nach einer Weile zu den schwierigeren Griffen (tiefe Lagen, ohne Kapo) zurückzukehren. Wenn du schon etwas trainiert bist, und vor allem wenn du weißt, dass es ohne Krampf geht.
 
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Wenn es schmerzt kurz Pausieren und Hände ausschütteln.Nicht übertreiben sonst hat man als anfänger das Vergnügen mit ner Sehnenscheidenentzündung.Schmerzen sind in der Regel ein Zeichen dafür, dass irgendwas nicht stimmt.(Haltung/zu viel Kraft etc).Immer schön Locker bleiben und weniger Kraft aufwenden.(Klingt einfacher als es ist; mit Üben und Zeit kommt das aber).
 
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Handhaltung, Handhaltung, Handhaltung.
Und dazu nicht in den Wuergegriff verfallen.
Als Anfaenger drueckt man immer zu stark zu. Man will es ja "richtig" machen und es soll nicht schnarren oder dumpf klingen.
Schnarren oder dumpf ist aber meist kein Problem des Drucks, sondern der Technik.
Ich sag' immer, man braucht nur so hart druecken wie man muss und weniger ist mehr.
Ganz bewusst - und langsam! - die Griffe aufbauen. Finger fuer Finger. Schauen, wie wenig Druck man wirklich braucht, wenn Hand- und Fingerhaltung "richtig" sind.
Das, was man am Anfang an Druck spart, kann man spaeter an Geschwindigkeit zurückbekommen.
Aber wichtig ist hier tatsaechlich erstmal die richtige Hand- und Fingerposition und der richtige Druck.

... und da wird Dir keiner aus dem Internet tatsaechlich helfen können. Da hilft nur eins: Geld in die Hand nehmen und einen Lehrer befragen.
Oder halt eine Sehnenscheidenentzuendung bekommen .../
 
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Nun ja,
ist halt so, dass jeder irgendwann mit dem Thema gekämpft hat und es dann nach ein paar Monaten besser geklappt hat.

Wenn Du als relatver Anfäger dich mit Barres rumschlägst, dann geht es wohl um Liedbegleitung. Suche Dir doch einen wirklich guten Internet Kurs raus. Viel Spass macht es beispielsweise bei Justin Sandercoe. Und die Lektionen sind kostenlos. Zumindest für mich war es immer eine Hilfe zumindest Dinge auch zu sehen.

Ich hatte sogar mit Lehrer klassisch mit F-Dur angefangen, weil das plötzlich in Liedern vorkam. Mit der Folge,
dass ich schon 1 Zeile vorher wusste, gleich kommt die Stelle wo ich den Fehler mache.

Mir hat es geholfen lagsame gleichmässige Akkordfolgen komplett mit Barres zu spielen. Beispiel: knocking on heavens door. Das funktionierte dann ohne Furcht. Aber nach 3 Minuten auf was anderes übergehen.

Das was mir auch geholfen hat war, mal ein paar Übungseinheiten ohne Daumen einzulegen. Da klappen Barres auch und man gewöhnt sich die Schraubstocktechnik ab. Also nicht als Dauerzustand, sondern um zu verstehen, dass eine andere Haltung des Zeigefingers mehr bewirkt als Kraft.

Aber das Wichtigste ist halt Geduld.
gruss Hanjo
 
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Ich glaube, ein teil des gehimnisses liegt beim barré gar nicht im zeigefinger, sondern bei den anderen. Wenn die anderen finger möglichst senkrecht auf den bund kommen (nicht schräg von der kopfplatte her o.ä.) und möglichst nahe beim bundstäbchen, dann dreht sich auch der zeigefinger fast automatisch in eine "bessere" position. Allenfalls helfen dehnübungen, die finger weiter auseinander zu kriegen.

Und anfangen würde ich nicht unbedingt mit F-dur, sondern weiter oben, so 3. bis 5. bund. Dort dürfte es am einfachsten klappen.

Viel glück
Gruss, Ben
 
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Für die Barree Akkorde gibt es eine zusätzliche Übung. Du kannst die Gitarre im ersten Bund als Barree halten, nur mit Zeigefinger und Daumen. Dann hebst du die Gitarre von der Senkrechte in Richtung Waagerechte so weit du kommst und hälst dies 10 sek an. Dabei trainierst du deine Fingermuskulatur und deine Hornhautbildung an der Seitenfläche des Zeigefingers. ;)
Das machst du ab und zu auf den Tag verteilt. Die Barree Akkorde spielen muss du aber so oder so täglich.
 
Vielen Dank für Eure zahlreichen Tipps und Anregungen.

Nun, der F-Griff bereitet mir an sich keine Probleme, der B-Griff schon eher. Und was die richtige Haltung anbetrifft: Seit ich 'nen Gurt angebracht habe, klappt's ein wenig besser.

Aber eine Sache habt Ihr außer Acht gelassen. Vielleicht weil es für Euch einfach zu banal oder zu selbstverständlich ist, um einen Gedanken daran zu verschwenden? Ein gutes Instrument! Meine Gitarre ist zugegebenermaßen nicht sehr hochwertig. Ist zwar kein Discounter-Teil, aber auch nicht gerade ein Spitzeninstrument. Zwar bin ich zuversichtlich, nach einigem Üben auch damit Barrees sauber greifen zu können, aber um ein höherwertiges Instrument werde ich früher oder später wohl nicht herumkommen. Ich nutze ab und zu die Gelegenheit, in einem Musikgeschäft diverse Gitarren anzutesten, um dabei die Unterschiede zu erspüren. Kurzum: Bei einem guten/besseren (und auch teuren) Instrument klappt's mit dem Barree besser.
 
Sei froh , wenn Du zum Üben eine schlechte Gitarre hast . Ich selbst hab auf einer krummen Klira gelernt .

Ein guter Handwerker kommt auch mit schlechtem Werkzeug zu recht , ein schlechter Handwerker kriegt aber selbst mit gutem Werkzeug nichts auf die Pinne ;) .

Also Üben bis der Arzt kommt .... das wir schon .
 
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Nun, das läßt sich ändern.
50 Euro und ein guter Gitarrenbauer/Tech kann auch aus Deiner Gitarre ein einfach(er) zu spielendes Instrument machen.
Nennt sich "Setup" und muß sowieso bei jeder Gitarre gemacht werden, weil die Gitarre auf den Spieler eingestellt werden muß.
 
Also Üben bis der Arzt kommt .... .

So dann doch nicht.. :D

Es kommt wirklich mit der Zeit. Ich erinner mich noch wie ich, total banal, von G auf C wechseln sollte ("wie soll das gehen, kein Nerv mehr") Irgendwann flutschte es.
Da zählt eucht nur dran bleiben. Eine gute Folge zum Üben ist Am, G, F. Alle natürlich als Barrée.
 
Eine "bessere" Gitarre zu benutzen hat evl. einen psychologischen Aspekt, nämlich das man sich besser damit fühlt und dadurch mehr Motivatio besitzt, was wiederum für das Lernen auch relevant ist. Aber die Technik an sich kannst du auf jeder Klampfe lernen. ;)
 
Ich behaupte ja nicht, dass man auf 'ner billigen Klampfe überhaupt nicht spielen kann. Ich werde mein Instrument auch so lange nutzen, wie's irgendwie geht. Aber den feinen Unterschied habe ich beim Antesten im Musikgeschäft denn doch gemerkt. Alles nur Einbildung? Für meine Gitarre habe ich 75 € gelöhnt. Ich weiß, dass der eine oder andere von Euch darüber jetzt wohl die Nase rümpfen oder den Kopf schütteln wird. Wollte halt nicht so viel investieren, weil ich nicht wusste, wie weit ich die Sache durchziehen würde. Habe vor nicht allzu langer Zeit ein doppelt so teures Teil (was für Euch sicherlich die unterste Preisskala ist) im Musikgeschäft getestet und da schon einen gewaltigen Unterschied, gerade im Hinblick auf Barree, gemerkt. Vielleicht doch Einbildung?
 
Ich denke nicht einbildung. In dieser preisklasse "spürst" du noch die inverstierten / nicht investierten Euros recht direkt. Wenn du damit aber für den moment einigermassen zurecht kommst, würde ich an deiner stelle noch ein wenig weiter sparen, die 150 Euro klasse überspringen und dann so ungefäḧr auf die 300 Euro klasse zielen. Da gibt es richtig brauchbare instrumente, mit denen kommst du als konzertgitarrenschüler schon ein ganzes stück weit.

Gruss, Ben
 
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... dann so ungefäḧr auf die 300 Euro klasse zielen. Da gibt es richtig brauchbare instrumente ...
und m.e. richtig geile gebrauchte :)

@Trapatoni noch zwei tipps. die anwesenden mit fundierter klassischer gitarrenausbildung mögen mich korrigieren, falls es verhunzen ist.
ich habe einfach viel aus der "klassischen" (e-)bass-greiftechnik übertragen:
klar. daumen auf die halsrückseite, zeigt zu dir. der zug kommt aus dem rückenmuskel. wenn du dazu noch den zeigefinger nicht "platt" auflegst, sondern leicht in richtung außenkante kippst, brauchst du weniger kraft, um die fingerglieder gerade zu halten.
 
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barreé muss man auch gezielt üben, es kommt nicht zwingend von selbst. ich spiele seit 7 jahren e-gitarre und habe barrés nie gezielt geübt. ich kann es immernoch nicht, ohne dass es schnarrt oder etwas "unsauber" klingt :D also einfach nicht demotivieren lassen ;-)
 
@Trapatoni noch zwei tipps. die anwesenden mit fundierter klassischer gitarrenausbildung mögen mich korrigieren, falls es verhunzen ist.
ich habe einfach viel aus der "klassischen" (e-)bass-greiftechnik übertragen:
klar. daumen auf die halsrückseite, zeigt zu dir. der zug kommt aus dem rückenmuskel. wenn du dazu noch den zeigefinger nicht "platt" auflegst, sondern leicht in richtung außenkante kippst, brauchst du weniger kraft, um die fingerglieder gerade zu halten.

Hi d'Averc!

Super Tip :great: , genau richtig, kann ich als gelernter Konzertgitarrist bestätigen!!! Wird der Barrée-Finger (am Anfang der Zeigefinger) zu flach aufgelegt, kann es immer sein, daß sich eine Saite genau unter einem Gelenk befindet, also in der Hautfalte. Und dann kann man drücken wie man will, es schnarrt. Also, Handgelenk und damit den Zeigefinger etwas (!) nach außen drehen, daß man damit die Reichweite der drei anderen Finger etwas verkürzt spielt am Anfang keine Rolle. Und um es nochmal deutlich zu sagen: Daumen und Zeigefinger sollen in etwa parallel sein, dafür das Handgelenk etwas nach vorne strecken.

Teurere Gitarren lassen sich nicht einfacher spielen weil sie besser sind, sondern weil sie i.a. besser eingestellt sind. Niedrigere Saitenlage insgesamt (Steg), vor allem aber sollte der Sattel so tief wie möglich sein, der Abstand der Leersaiten zum 1. Bund kann minimal sein, vom GB überprüfen lassen. Schließlich helfen anfangs auch noch Saiten mit möglichst niedriger Spannung.

Grüße

Thomas
 
Also, Handgelenk und damit den Zeigefinger etwas (!) nach außen drehen, daß man damit die Reichweite der drei anderen Finger etwas verkürzt spielt am Anfang keine Rolle.

Was meinst du mit "nach außen"? Wenn man von oben auf die Fingerspitze der linken Hand beim greifen schaut: Drehung gegen den Uhrzeigersinn (also Richtung Gitarrenkopf) oder Drehung mit dem Uhrzeigersinn (also Richtung Schallloch)?

Danke!
 
Moinsen !
Was meinst du mit "nach außen"? Wenn man von oben auf die Fingerspitze der linken Hand beim greifen schaut: Drehung gegen den Uhrzeigersinn (also Richtung Gitarrenkopf) oder Drehung mit dem Uhrzeigersinn (also Richtung Schallloch)?Danke!
Die Spitze des Zeigefingers dreht sich nicht weg (bzw. im Endeffekt nur minimal Richtung Steg). Gemeint ist, dass Du Deine Greifhand, deren Handrücken theroetisch parallel zum Griffbrett liegt, so drehst, dass der Handrücken ein wenig Richtung "Kopf" schaut.
Dadurch drückst Du mehr mit der "Seite" des Zeigefingers auf die Saiten.

Gruß Ivar
 

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