[Bass] - Fenix Jazz Bass Fretless

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MortWP
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Salut,

nach 1 Jahr spielen wollte ich mal meine Erfahrungen zu meinem Zweitbass einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen ;)

Vorgeschichte
Ich habe den Bass als Dauerleihgabe von einem Freund bekommen (er selbst spielt Kontrabaß und benutzte den Fretless nur, um im Urlaub zu üben, dafür hat er sich jetzt einen Harley Benton entfrettet).

Optik
Fotos kann ich leider in Ermangelung einer Digicam nicht anbieten. Man kann aber sagen, daß es von der Optik her eine 1:1-Jazzbasskopie ist (bis auf die leicht veränderte Kopfplatte). Schwarzer Body, tortoise Pickguard, Ahornhals mit Maplegriffbrett, silberne Hardware - also alles in allem klassisch-konservativ (im positiven Sinne). Kleines Manko: Die Dots an der Seite des Griffbrettes sind wie bei einem bundierten Bass nicht auf, sondern zwischen den Bünden angebracht. Da das Griffbrett eh noch mal einen Schleifvorgang nötig hatte, habe ich mir in einem direkt noch Lines einlegen lassen (allerdings nicht über das komplette Griffbrett, sondern ca. 3 mm breite Ahornstäbchen an der oberen Griffbrettkante). Schleifen und Einlegearbeiten haben mich zusammen 80 Euro bei Walter Kraushaar in Aachen gekostet, sehr zu empfehlen!

Bespielbarkeit
Der Hals ist schmal und dünn, zusammen mit der bei einem Fretless sehr tief einstellbaren Saitenlage ergibt sich daraus natürlich eine optimale Bespielbarkeit - da ich auch noch Flatwounds aufgezogen habe, ist der Bass von der Bespielbarkeit her ein Traum. Er ist außerdem sehr leicht und der am wenigsten kopflastige JB, den ich bisher in Händen gehalten habe.

Sound
Der leichte Korpus hat natürlich auch seinen Preis: Ich habe keine Ahnung, welches Holz hier verwendet wurde, ein Wunder an Brillianz oder Wumms darf man von dem Bass aber nicht erwarten. Insgesamt ist der Ton sehr mittig und hat einen eher geringen Output. Mit nem Sansamp lassen sich aber doch ein paar Töne rauskitzeln. Ich setze den Bass in einer Bigband und einer Jazzcombo ein, dafür ist er auch prima geeignet. Durch Zudrehen der passiven Höhenblende ergeben sich fast schon kontrabassartige Sounds, dreht man den vorderen Tonabnehmer voll auf und spielt über den hinteren, lassen sich jazz-funk-artige Sounds a la Herbie Hancock erreichen. Also: Kein Wunder an Vielseitigkeit, aber ein guter Arbeits-Fretless.

Fazit
Bis auf die Macke mit den Dots ein gut verarbeiteter Fretless-Jazzbass, der sich als Arbeitstier gut eignet. Wahrscheinlich kann man durch entsprechende Pickups auch noch einiges aus ihm rauskitzeln. Er hält zwar den Vergleich mit 2000-Ocken-Handbau-Bässen nicht stand, ist aber ein gut in der Hand liegendes Werkzeug, das einen eher gefälligen als schnarrenden Mittenklang bietet und mit dem man auch mal ne ganze Hochzeitlang Dinnermusik spielen kann, ohne Ohren- oder Rückenschmerzen zu kriegen.
 
Eigenschaft
 
Danke erstmal! Meines Wissens nach müsste der Body aus Erle sein...
Was genau passt dir denn an den Pickups nicht?
 
Was genau passt dir denn an den Pickups nicht?

Grob gesagt: Zu wenig Druck, zu wenig Fundament (ohne daß das jetzt nach Metal klingen soll). Aber der verstärkte Klang hat (bzw. "hätte", für solche Sachen nehm ich halt einfach den bundierten Bass) mir einfach zu wenig Obertöne im Sinne von Klangfarbe, zu wenig Bass und zu wenig Mittendruck. Hier könnte man jetzt sagen "Wenn der Baß zu wenig Tiefen, Mitten und Höhen hat, mußt Du das Volume weiter aufdrehen" ;)... aber ich hoffe, es kommt so ungefähr rüber was ich meine... er ist auf ne zurückhaltende Art steril, was unverstärkt halt so nicht zu erahnen ist, daher geh ich davon aus, daß es an PU / Elektronik liegt.
 
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