Basswidergabe der durchschnittlichen Multimedia-Consumer-Abhhöre

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Hi Leute,

meine Frage zielt auf die Nutzung von Bassenhancern wie RBass und MaxxBass.

Tendeziell benutze ich RBass nur wenn ich Angst habe, dass zB eine Basslinie auf kleinen Speakern einfach verschwindet und dann auch nur auf der einen Spur. Auf einer Summe habe ich immer Probleme mit anderem "Müll" der mit hervorgehoben wird.

Dabei stelle ich mir die Frage: Was ist ein "kleiner Speaker" bzw. wie tief ist die Basswidergabe auf dem durchschnittlichen Multimedia-Widergabe-System? Habt ihr Werte nach denen ihr euch richtet? zB: "Mein Mix muss noch gut klingen wenn ich einen Lowcut bei 100Hz setze."

Ich meine, eine normale Stereo-Anlage kommt ja teils auch ohne Sub bis 50Hz runter. Wie schön dieser Bass klingt steht auf nem anderen Blatt. ;) Bei kleinen Desktop-Speakern ist sicher schon bei 100Hz Schluss.

Wie geht ihr damit um?
 
Eigenschaft
 
iPod Kopfhörer (und vergleichbare nicht-in-ear-Kopfhörer) fangen irgendwo zwischen 100 und 200 Hz an mit 12 db pro Oktave abzusinken. (entsprechend einem Hochpass 2ter Ordnung)

Auch handelsübliche "Computer-Boxen" von Logitech verhalten sich ähnlich - wenn es keine Bassreflex-Boxen sind vielleicht mit 6 dB pro Oktav (HP 1. Ordnung), aber selbst die 2.1-Logitech-Systeme geben 50-100 Hz nur sehr wiederwillig wieder, solange man preislich im zweistelligen Bereich bleibt.

Einzig In-Ear-Kopfhörer sind es, die im Niedrigpreis-Sektor den Schub einer Kickdrum zuverlässig wiedergeben können. Das ist prinzipbedingt.

Der Mix muss halt auch funktionieren, wenn man den Frequenzgang auf eine kleinere Bandbreite beschränkt. Um das zu testen gibt's ja die "Grot-Box", also ein zweites Abhörsystem mit Lautsprechern, welche tiefe Frequenzen nicht wiedergeben können (im Gegensatz zum fullrange Hauptabhörsystem).
Die Auratone-Lautsprecher sind ein klassisches Beispiel dafür.
 
oft gibts auch eine Überhöhung im Oberbass oder in den unteren Mitten, die "Größe" suggerieren soll, aber eigentlich nur total scheisse klingt und schwammig dröhnt. Meist mit winzigen Helmholtz-Röhrchen erreicht. Was auch immer man mit RBass in diesem Bereich hörbar machen will, tönt dann auch wieder nach Grütze. Wie mans macht, ist es eigentlich Mist. Darum lass ich den Kram meistens sein und gehe direkt in die etwas höher gelegenen Bereiche, wo man mit weniger Risiko arbeiten kann
 
Ich hab so ein besseres Küchenradio am Rechner stehen, nur mono, nur einen 2,5" Lautsprecher und ohne Bassreflexöffnung. Über das Ding lass ich einen Mix gern mal laufen. Wenn es darüber klingt (was erstmal selten genug der Fall ist :) ), dann klingt es auch mit richtigen Lautsprechern.
Ist jetzt nix weltbewegendes, aber halt mono bei gleichzeitiger Bandbreiten-Kastration :)

Einem Bass geb ich normalerweise oberhalb der Kick (irgendwo bei 100-130 Hz, genaue Frequenz weiß ich gar nicht, mach ich nach den Ohren) breitbandig etwas zu, damit "verschmilzt" der Bass einerseits besser mit der Kick und andererseits wird er auf kleineren Lautsprechern hörbarer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oft gibts auch eine Überhöhung im Oberbass oder in den unteren Mitten, die "Größe" suggerieren soll, aber eigentlich nur total scheisse klingt und schwammig dröhnt.
Ohne diese Anebung würden diese Boxen aber noch dünner klingen. Selbst Nubert baut diese Anhebung in manche Boxen ein.

Der Mix muss halt auch funktionieren, wenn man den Frequenzgang auf eine kleinere Bandbreite beschränkt. Um das zu testen gibt's ja die "Grot-Box", also ein zweites Abhörsystem mit Lautsprechern, welche tiefe Frequenzen nicht wiedergeben können (im Gegensatz zum fullrange Hauptabhörsystem).
Die Auratone-Lautsprecher sind ein klassisches Beispiel dafür.
Je eben. Mit RBass kommt man halt etwa eine Oktave weiter nach unten. Allerdings muss man sich da halt für einen worst case entscheiden. Also wenn ich RBass bei 200Hz ansetze, dann klingt das ... naja, eher bescheiden. ;)
 
hmmm für mich gibts diesbezüglich eigentlich keine Regeln.
Ich überlege mir bevor ich zu Mischen beginne, wofür der Mix überhaupt verwendet wird. Als Beispiel: Bei einem Techno-track würde ich kein Wert drauf legen, dass der auf einem Küchenradio gut klingt, und absolut Monokompatibel ist. Der muss in erster Linie in einem Club auf einer grossen Anlage gut klingen:)
Wenn ich aber doch ein Mix will, der auch aufem Küchenradio gut klingen muss, dann layere ich lieber mal zb eine Kickdrum aus zwei Samples, anstatt zu nem Enhancer zu greifen. Finde dabei hat man viel mehr Möglichkeiten.
 

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