Bildung eines Dreiklangs in Pentatonik

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Moinsn,

meine Frage wisst ihr ja schon :) ... der Grund warum ich frage ist, dass ich nach meinem Verständnis zur Bildung eines Dreiklangs, immer den übernächsten Ton nehmen muss zB. C-E-G usw.

Wird jetzt dieses Prinzip in der Pentatonik beibehalten, sprich würde mein C Dur Akkord dann so aussehen C-E-A ??
 
Eigenschaft
 
Ein Dur-Dreiklang besteht immer aus dem Grundton, der großen Terz und der Quinte, bei C-Dur also wie du geschrieben hast C-E-G. Der andere Dreiklang, den Du beschreibst würde ich als "Csus6" (Achtung: Ich habe kein abgeschlossenes Musikstudium!) bezeichnen: Tonika, Durterz und statt der Quinte die Sexte. Treffender ist vielleicht für C-E-A die Bezeichnung Am\C, also Am-Moll mit der Terz im Bass.
Abgesehen davon ist die Pentatonik, wenn Du so möchtest, eine Reduzierung der ursprünglichen Tonleiter auf die für die Tonart prägenden Töne/Intervalle. Der Sinn dieser Reduzierung ist wohl der, dass die Musik damit "einfacher verständlich" wird, da nicht so viele Spannungsbögen möglich sind.
 
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...dass ich nach meinem Verständnis zur Bildung eines Dreiklangs, immer den übernächsten Ton nehmen muss...
Unter einem Dreiklang in Grundstellung versteht man allgemein einen Akkord übereinander geschichteten Terzen besteht. Benannt wird so ein Akkord nach dem Grundton und der Art der Terzen (groß+klein=Dur, klein+groß=Moll, 2xklein=vermindert, 2xgroß=übermäßig, kennst du ja wahrscheinlich). Durch Oktavverschiebungen der Akkordtöne erhält man den selben Akkord in verschiedenen Stellungen und Lagen. Die Akkordbezeichnungen sind also unabhängig von einer Tonleiter.

In einer diatonischen Tonleiter, wie z.B. Dur oder Moll, ist der übernächste Ton immer eine große oder kleine Terz entfernt. Dementsprechend liefert dein Prinzip tatsächlich immer Dreiklänge in Grundstellung. In der Pentatonik ist der übernächste Ton allerdings meistens eine Quarte entfernt, so dass man in der Regel keinen Dreiklang in Grundstellung erhält. (Bei drei der fünf möglichen Ausgangstönen erhält man sogar zwei Quarten aufeinander, die sich noch nicht mal zu einem Dreiklang umstellen lassen.)

Der Akkord C-E-A is also kein C-Dur Akkord, da er statt einem G ein A entält. Stellt man den Akkord aber zu A-C-E um erkennt man, dass es sich um einen A-Moll Akkord handelt.
 
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Pentatonik bezeichnet Tonleitern/Skalen, nicht Akkorde.
Du kannst je nach musikalischem Zusamenhang verschiedene Skalen über bestimmte Akkorde spielen.
Es bliebe also beim Dreiklang mit dem Akkordsymbol C = C E G.
Das in Beitrag #1 genannte "A" wäre eine Akkorderweiterung und führt zum Vierklang C6 = C E G A.

Die beliebtesten Pentatonik-Skalen sind die Moll Pentatonik und die Dur Pentatonik ohne Halbtonschritte (sog. anhemitonische Pentatonik).
Anhemitonische C Moll Pentatonik: C Eb F G Bb C
Anhemitonische C Dur Pentatonik: C D E G A C

Diese Moll Pentatonik kann durch einen Halbtonschritt zur allgegenwärtigen "Blues-Scale" erweitert werden, aber auch die Dur Pentatonik findet reichlich Anwendung.
Blues Scale durch erweiterte Moll Pentatonik: C Eb F Gb G Bb C

Im "einfachen" Blues-Schema kann über alle Akkorde, die dann Vierklänge sind, die Blues-Tonleiter der Grundtonart gespielt werden
C7 = C E G Bb, aber C Moll-Pentatonik oder Blues Scale über alle Akkorde möglich
F7 = F A C Eb
G7 = G B D F (B = dt. H)

Bei Akkorden müssen die Töne nicht in der Reihenfolge der geschichteten Terzen stehen, dann spricht man je nach Zusammenhang von Umkehrung (nach dem untersten Ton benannt) oder Lage (nach dem obersten Ton benannt).
Dadurch können Akkorde bei Vier- oder gar Fünfklängen mehrdeutig werden, besonders wenn eine "normale" Quinte entfällt (normal = nicht um einen Halbton hoch- oder tief-alteriert).
Bezogen auf Beitrag #1
C6 = C E G A
C E A -> G entfällt. Möglich, wenn Basston C bleibt, weil die Quinte nicht alteriert ist. Es ist trotzdem ein Vierklang, nur mit unvollständigem Voicing.
A C E -> Umkehrung bzw. anderes Voicing. Fehlt nun ein Basston C, hört man einen A Moll-Akkord statt C6
 
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Schau dir dazu die einzelnen Abstände der jeweiligen Intervalle an.
Die Dur Tonleiter hat einen gewissen Aufbau hinsichtlich dieser Intervalle und ändert nicht bei anderen Tonarten. In der Dur Tonleiter ist es immer eine reine Quint. Das sind 7 Halbtonschritte. Immer.

Ist es gibt aber auch verminderte und übermäßige Dreiklänge. Dann kannst du nicht zur Schichtung die reine Quint nehmen, sondern dann brauchst du die verminderte Quint bzw. die übermäßige Quint.

Zählst du die Töne der Dur Tonleiter ab, erhältst du immer die tonleitereigenen Akkord Töne.
 
Ein Dur-Dreiklang besteht immer aus dem Grundton, der großen Terz und der Quinte, bei C-Dur also wie du geschrieben hast C-E-G. Der andere Dreiklang, den Du beschreibst würde ich als "Csus6" (Achtung: Ich habe kein abgeschlossenes Musikstudium!) bezeichnen: Tonika, Durterz und statt der Quinte die Sexte. Treffender ist vielleicht für C-E-A die Bezeichnung Am\C, also Am-Moll mit der Terz im Bass.
Abgesehen davon ist die Pentatonik, wenn Du so möchtest, eine Reduzierung der ursprünglichen Tonleiter auf die für die Tonart prägenden Töne/Intervalle. Der Sinn dieser Reduzierung ist wohl der, dass die Musik damit "einfacher verständlich" wird, da nicht so viele Spannungsbögen möglich sind.

Leider beantwortet das nicht meine :nix:
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Unter einem Dreiklang in Grundstellung versteht man allgemein einen Akkord übereinander geschichteten Terzen besteht. Benannt wird so ein Akkord nach dem Grundton und der Art der Terzen (groß+klein=Dur, klein+groß=Moll, 2xklein=vermindert, 2xgroß=übermäßig, kennst du ja wahrscheinlich). Durch Oktavverschiebungen der Akkordtöne erhält man den selben Akkord in verschiedenen Stellungen und Lagen. Die Akkordbezeichnungen sind also unabhängig von einer Tonleiter.

In einer diatonischen Tonleiter, wie z.B. Dur oder Moll, ist der übernächste Ton immer eine große oder kleine Terz entfernt. Dementsprechend liefert dein Prinzip tatsächlich immer Dreiklänge in Grundstellung. In der Pentatonik ist der übernächste Ton allerdings meistens eine Quarte entfernt, so dass man in der Regel keinen Dreiklang in Grundstellung erhält. (Bei drei der fünf möglichen Ausgangstönen erhält man sogar zwei Quarten aufeinander, die sich noch nicht mal zu einem Dreiklang umstellen lassen.)

Der Akkord C-E-A is also kein C-Dur Akkord, da er statt einem G ein A entält. Stellt man den Akkord aber zu A-C-E um erkennt man, dass es sich um einen A-Moll Akkord handelt.

Ahhh ok, also geht das Prinzip eben nur bei Tonleitern der Heptatonik auf .... so wie ich das verstehe, sollte ich mich bei der Akkordbilldung, auf die Terzschichtung konzentrieren, so zu sagen immer die nächstliegende Terz verwenden ?!
 
Ahhh ok, also geht das Prinzip eben nur bei Tonleitern der Heptatonik auf

Wenn Du willst, ja. Nur dass es Dein "Prinzip" mit dem "übernächsten Ton" so nicht gibt (naja, das ist jetzt hart gesagt: Du hast es ja immerhin hier beschrieben und vorgestellt - aber ich behaupte einmal, dass es sonst niemand wo ernsthaft eingeführt hat. Das hast Du Dir eher "so gedacht", weil's eben bei der 7stufigen Tonleiter "so ausschaut, als wär das die Regel". Nur ...

.... so wie ich das verstehe, sollte ich mich bei der Akkordbilldung, auf die Terzschichtung konzentrieren, so zu sagen immer die nächstliegende Terz verwenden ?!

... wie Du hier und mehrere Vorredner auch mehr oder weniger deutlich gesagt haben: Dreiklänge baut man durch Terzschichtung auf - egal, wie die Tonleiter dahinter definiert ist. Um noch ein Beispiel zu geben: Auch in einer chromatischen Tonleiter mit 12 Tönen bestehen Dreiklänge (in der Grundstellung) aus Terzen (und nicht aus "übernächsten Tönen" = großen Sekunden).
 
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Wenn Du willst, ja. Nur dass es Dein "Prinzip" mit dem "übernächsten Ton" so nicht gibt (naja, das ist jetzt hart gesagt: Du hast es ja immerhin hier beschrieben und vorgestellt - aber ich behaupte einmal, dass es sonst niemand wo ernsthaft eingeführt hat. Das hast Du Dir eher "so gedacht", weil's eben bei der 7stufigen Tonleiter "so ausschaut, als wär das die Regel". Nur ..

Klar, damit hast du höchswahrscheinlich Recht ... es erschien mir als Neuling, der ausschließlich Heptatonik nutzte, einfach logisch, leider wusste ich zu diesem Zeipunkt nicht mal von der Existenz von Penta- Hexa- und Oktatonik Tonleitern ;)

... wie Du hier und mehrere Vorredner auch mehr oder weniger deutlich gesagt haben: Dreiklänge baut man durch Terzschichtung auf - egal, wie die Tonleiter dahinter definiert ist. Um noch ein Beispiel zu geben: Auch in einer chromatischen Tonleiter mit 12 Tönen bestehen Dreiklänge (in der Grundstellung) aus Terzen (und nicht aus "übernächsten Tönen" = großen Sekunden).

Got it :) vielen Dank Leute ! Jetzt bin spürbar schlauer geworden :D;)
 
Ahhh ok, also geht das Prinzip eben nur bei Tonleitern der Heptatonik auf .... so wie ich das verstehe, sollte ich mich bei der Akkordbilldung, auf die Terzschichtung konzentrieren, so zu sagen immer die nächstliegende Terz verwenden ?!
Wenn es dir nur darum geht, Dreiklänge im üblichen Sinn zu bekommen, dann ja. Aber hilft dir diese Information weiter? :nix:

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du eigentlich was ganz anderes verstehen willst. Ich weiß nur nich was.

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EDIT: Man, ich bin eindeutig zu langsam. Den Beitrag hätte ich mir wohl sparen können. ;)
 
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Wenn es dir nur darum geht, Dreiklänge im üblichen Sinn zu bekommen, dann ja. Aber hilft dir diese Information weiter? :nix:

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du eigentlich was ganz anderes verstehen willst. Ich weiß nur nich was.

siehe hmmueller, er hat die Frage super beantwortet und damit mein Grundverständnis von Akkordbildung gestärkt ;)
 
... nach meinem Verständnis zur Bildung eines Dreiklangs, immer den übernächsten Ton nehmen muss zB. C-E-G usw.
Wird jetzt dieses Prinzip in der Pentatonik beibehalten, sprich würde mein C Dur Akkord dann so aussehen C-E-A ??

"immer den übernächsten Ton nehmen zu müssen" finde ich einen sehr pragmatischen und brauchbaren Ansatz.

Eigentlich wird ja das Wort "Dreiklang" in der Musikersprache vergewaltigt, denn es wird wesentlich mehr in es hineininterpretiert als was es eigentlich hergibt. Hergeben tut es nämlich eigentlich nur, dass es ein aus 3 Tönen bestehender Klang ist. Hineininterpretiert wird in das Wort "Dreiklang" aber, dass tonleitereigenes Material einer Hexatonik, Heptatonik oder Oktatonik in Terzschichtung übereinander gestapelt wird. Nun gut, das ist eben so. Eigentlich müsste er Terzdreiklang heißen.

Deine Hergehensweise "immer einen Ton zu überspringen" bringt aber gerade auf die Pentatonik bezogen, völlig einmalige und soundspezifische Resultate.

Hier alle Klänge aus 3 Töne bestehend die nach der von Dir erwähnten Methode aus der C Pentatonik hergeleitet werden können:

1.) c e a
2.) d g c
3.) e a d
4.) g c e
5.) a d g

Hinter Nummer 2, 3 und 5 verbergen sich Quartstrukturen. Quarten sind also eng verbunden mit den Eigenschaften einer Pentatonik. Dazu musst Du auch mal die einzelnen 5 Stufen der Pentatonik mit zweistimmigen Voicings durchspielen. Dann sind ausser der I Stufe alle anderen Quarten.

Wenn es Dich interessiert, mach Dich mit dem Sound vertraut. Du kannst die Voicings nach "Deinem" Prinzip auch auf 4, bzw. 5 Stimmen erweitern. Das Voicing der I Stufe wäre dann: c e a d g
 
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Hineininterpretiert wird in das Wort "Dreiklang" aber, dass tonleitereigenes Material einer Hexatonik, Heptatonik oder Oktatonik in Terzschichtung übereinander gestapelt wird. Nun gut, das ist eben so. Eigentlich müsste er Terzdreiklang heißen.

Jetzt bin ich verwirrt. Ich dachte, dass man immer tonleitereigene Töne zur Akkordbildung nehmen muss !?
War das also falsch oder wie ?

Hinter Nummer 2, 3 und 5 verbergen sich Quartstrukturen. Quarten sind also eng verbunden mit den Eigenschaften einer Pentatonik. Dazu musst Du auch mal die einzelnen 5 Stufen der Pentatonik mit zweistimmigen Voicings durchspielen. Dann sind ausser der I Stufe alle anderen Quarten.

Wärst du so freundlich und würdest mir erklären was genau zweistimmige Voicing bedeutet ? Ist damit die Tonschichtung der Tonstufen gemeint ?
 
Jetzt bin ich verwirrt. Ich dachte, dass man immer tonleitereigene Töne zur Akkordbildung nehmen muss !?
War das also falsch oder wie ?
Nein. Tonleitereigenes Material ist schon richtig. Ich wollte nur sagen, dass das Wort "Dreiklang" eigentlich von seiner wortwörtlichen Bedeutung her nur besagt, dass es sich um einen Klang mit 3 Tönen handelt. Alles andere, so z.B. tonleitereigen, Terzaufbau etc. wird durch dieses Wort eigentlich nicht ausgedrückt, sondern nur hineininterpretiert.



Wärst du so freundlich und würdest mir erklären was genau zweistimmige Voicing bedeutet ? Ist damit die Tonschichtung der Tonstufen gemeint ?
Zweistimmige Voicings sing Klänge mit 2 Tönen. In dem von mir zitierten Fall sind das von der Pentatonik ausgehend immer ein tonleitereigener Ton plus der Ton der 2 Tonleiterstufen höher liegt.
 
Nein. Tonleitereigenes Material ist schon richtig. Ich wollte nur sagen, dass das Wort "Dreiklang" eigentlich von seiner wortwörtlichen Bedeutung her nur besagt, dass es sich um einen Klang mit 3 Tönen handelt. Alles andere, so z.B. tonleitereigen, Terzaufbau etc. wird durch dieses Wort eigentlich nicht ausgedrückt, sondern nur hineininterpretiert.

Achso verstehe, du meinst also, dass der Begriff Dreiklang einfach nicht definiert aus welchen Tönen er besteht.


Zweistimmige Voicings sing Klänge mit 2 Tönen. In dem von mir zitierten Fall sind das von der Pentatonik ausgehend immer ein tonleitereigener Ton plus der Ton der 2 Tonleiterstufen höher liegt.[/QUOTE]

All right Danke :)
 

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