Blockflötenklang

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Hallo Ihr Lieben, ich wüsste sehr gerne wie es kommt, dass ich die ersten 10-15 Minuten klare Töne auf der hölzenen Blockflöte bekomme, und je nasser sie wird, umso undeutlicher werden sie.
Selbst wenn ich sie auswische, nützt das nicht viel. Der Klang ist gedämpft, und das erste C lässt sich oft sogar gar nicht mehr spielen.
Auch habe ich eine Yamaha aus Kunststoff, die ich ebenso alle paar Minuten trocknen müsste, um klare Töne zu spielen.
Das kanns doch nicht sein, oder?
Vielen lieben Dank für Eure Antworten und ganz liebe Grüsse aus Wien, Michi
 
Eigenschaft
 
Ich spiele mittlerweile kaum noch Blockflöte, aber bei meiner Flöte war das anfangs genauso.
Das kommt daher, dass es zwischen der Atemluft und dem Holz eine Temperaturdifferenz gibt, wodurch die Feuchtigkeit kondensiert und die sich bildenden Tropfen mehr oder weniger den Luftkanal verstopfen.
Ein gängiger Ratschlag ist daher, die Flöte vorzuwärmen (z.B. in der Achselhöhle).

Allerdings hatte ich auch eine sehr alte Flöte, bei der das Holz einfach so stark aufgequollen ist, dass auch alles Vorwärmen nichts gebracht hat. Die war dann einfach nach ca. 15min spielen nicht mehr zu gebrauchen.
Bei meiner Mollenhauer hat sich das gebessert, wenn sie lange gespielt wurde (also nicht lange am Stück sondern häufig über die Woche verteilt).
Bei meiner Küng war das Problem so gut wie gar nicht vorhanden.

Kommt also auch sehr auf die Flöte an.
 
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Hallo Michi,

das Phänomen heißt Heiserkeit, bzw. Verstopfen, bzw. "Einspielen" von Holzblockflöten und unter diesen Stichworten findest Du hier etliche Threads und ist ein völlig normales Verhalten von Blockflöten.

Wenn eine Flöte neu ist, oder längere Zeit nicht gespielt wurde, muss sie sich an die Aufnahme der Feuchtigkeit aus der Atemluft gewöhnen und diesen Prozess nennt man "Einspielen"; dafür sollte eine Flöte anfangs 10-15 min (evlt. auch bei harten Hölzern nur 5min) pro Tag in der ersten Woche gespielt werden und dann von Woche zu Woche gesteigert werden. Es hängt auch ein wenig von der Härte der Hölzer ab.

Nach diesen anfänglichen 10-15 min nimmt der Block Feuchtigkeit auf und quillt etwas auf, was dann zum Verstopfen führt. Dann sollte man erst einmal aufhören und die Flöte gut trocknen lassen. Nach der Einspielzeit sollte dieser Effekt dann erst sehr viel später auftreten.
Wenn sich im Windkanal (im Schnabel) kleine Tröpfchen bilden, kann dies zur Heiserkeit führen. Dies tritt insbesondere bei Kunststoffflöten leicht auf, da diese keinen Holz-Block haben, der die kondensierende Feuchtigkeit aufnehmen und ableiten kann.

Vorwärmen (insbesondere im Winter) verringert die Kondensation im Windkanal und ist immer zu empfehlen.

Flöten mit engem Windkanal (also schmaler Luftspalt am Schnabel) neigen leichter zu Verstopfen und Heiserkeit als weitere Bauformen.

Mit Verbesserung der Spieltechnik verringert sich oft auch dieser Effekt.


In hartnäckigen Fällen kann man auch mit "Antikondens" bei Holzflöten entgegenwirken, oder Kunststoffflötenköpfe in einer Spülmittellösung baden, was die Oberflächenspannung von kondensierten Tröpfchen zerstört und Heiserkeit vorbeugt.
Im schlimmsten Fall quillt ein neuer Block auch soweit auf, dass er nachbearbeitet werden muss, aber in den ersten 6-8 Wochen kann bei Holz noch viel passieren und diese Zeit sollte man sich für das Einspielen von Holzflöten nehmen.

Bei Kunststoffflöten hilft auch ein regelmässiges "Absaugen", wenn da nur mal ein einzelner Tropfen ist.
 
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sorry, aber tausendmal durch gekaut
 
Und? Bestimmst du jetzt hier, welche Diskussionen die User führen dürfen? :(

Wenn du etwas Produktives zum Thema beisteuern möchtest, dann verlinke die Threads, in denen diese Problematik schon angesprochen wurde.

Ansonsten spare dir bitte solche Kommentare ...
 
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Hallo Michi, gib dir und der Flote ein bisschen Zeit. Wie schon geschrieben, dieHolzflöte muss eingespielt werden. Ich beginne immer mit 5 Minuten spielen in der ersten Woche und erhöhe jede Woche um 5. Auch sollte man am Anfang eher lange tiefe Töne spielen und dann die Tonhöhe langsam steigern. Vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass die hohen Töne nicht richtig wollen. Das gibt sich meistens in der Einspielphase.
Viel Freude mit der Flöte.
 
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Einspielen ist eine feine Sache, aber ein Stündchen mit einer kompetenten Fachkraft (Lehrer!) könnte helfen, viele Fragen zu klären und den Einstieg ins Blockflötenvergnügen zu erleichtern. Manches kann man live eben viel besser erklären.

Wollte sagen: Vielleicht stimmt tatsächlich mit der Flöte etwas nicht, oder es gibt spieltechnische Tipps und Tricks, die da helfen können.

Hast du zwischendurch mal den Windkanal ausgeblasen oder nur die Flöte ausgewischt?
 
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  • Gelöscht von peter55
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