Cajonkauf - Info- / Erfahrungsaustausch zu den Herstellern und Modellen

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Hallo liebe Mitmusiker,

bin neu hier und mich hat meine neue Leidenschaft (Cajon lernen / spielen) ins Musiker Board gebracht.

Zu mir:
- bin seit >20 Jahren Gitarrist, spiele vorwiegend instrumental surf, habe aber etwas übrig für (fast) alle arten von Musik !
- großer Fender-Fan - insbesondere der Instrumente und Amps, die man wohl als "vintage" bezeichnet
- spiele seit ca. 0,5 Jahren und lerne das Instrument - und auch entwickle ich gerade das Gefühl für die verschiedenen Cajons am Markt.

Habe noch nicht sehr viel Erfahrung mit dem Cajon, aber die sammle ich gerade durch Lernen der Technik und Ausprobieren aller Kisten, die ich irgendwie untern Hintern bekommen kann ;). Kürzlich war ich in KA und Walldorf in Musikläden und konnte einige Kisten probespielen. Außerdem viel Recherche im NEtz. Dabei ist mir aufgefallen, dass es vor einigen JAhren rege Diskussionen und Austausch zu den Top-Marken gab. Das ist aber inzwischen nicht mehr so recht aktuell und etwas "eingeschlafen". Meine bisherigen Eindrücke: Saiten-Cajons haben es mir tendenziell mehr angetan als andere "Snare-Mechanismen", wobei ich das durch genaueren Vergleich mit Sela / PUR noch verifizieren müsste (die beiden scheinen Snare-mäßig durchaus auch gefallen zu können).

Mein Thread hat das Ziel, aktuelle Infos zu den Cajon-Herstellern zu sammeln und einen Erfahrurngsaustausch zu initiieren (was klingt Eurer Meinung nach wie, auf was legt Ihr wert und mit was habt Ihr wie gute Erfahrung gemacht?) :)

Was ich bereits getestet hatte und Eindrücke:

- Sela - hatte Casela Pro und Wave pro schonmal probiert und war sehr angetan. Informationen im NEtz findet man hauptsächlich über ältere (inzwischen nicht mehr verfügbare Modelle).
- PUR - passend zu Sela, weil von ehemaligen MA's von Sela gegründet und ähnliche Features. Habe auch schon einige (aber nur kurz) angespielt mit z.T. sehr gutem Eindruck - manche aber sagten mir einfach nicht so zu.
- Pepote - die gängigen Modelle - Basico und Fiesta haben mich nicht so sehr gereizt, aber das super günstige Percus und Martin Röttger Signature Modell fans ich im LAden klasse. Estudio Pro hat mir auch gefallen - Estudio (ohne Pro) dagegen nicht besonders. Ich vermute, dass es aber von dem EINZELSTÜCK abhängt und meine Erfahrungen kann man nicht auf andere Kisten desselben Modells übertragen (?!=?!)
- Schlagwerk - 2in1 Deluxe (432) und der Klassiker 404 sind mir bekannt sowie die Fineline Serie. Auch hier gibt es soweit ich es einschätzen kann aber deutliche Unterschiede von Kiste zu Kiste. Mir persönlich gefallen die Finelines besser als die Modelle mit Snare-Traverse (2in1). Schlagwerk Cajons sagt man nach, durch die im unteren Bereich geleimte Schlagfläche sehr viel Bass zu haben. Joa - kann ich glaube bestätigen.
- Tres Lados - die Cajones auf deren Homepage sehen toll aus und scheinen auch super zu klingen - ausprobieren konnte ich noch nie eines - hat jem. hier Erfahrungen mit den aktuellen Modellen ? Die Kisten sind auf jeden Fall auch High End, was den Preis betrifft.
- PRK Percussion - vor Jahren gab es einige Forenteilnehmer, die auf PRK schworen. Schön sind die Kisten auf jeden Fall und Videos klingen toll ! Allerdings gibt es keine Homepage mehr und es ist die Frage, ob PRK Percussion überhaupt noch existiert ? Wer kann hierzu etwas sagen ?
- Cruz Cajon - Heidi Jouberts Cajon, das sie über ihre HP vertreibt und selbst natürlich spielt. Ich werde hoffentlich bald hierzu detaillierte Infos / Eindrücke schreiben können ;). Ursprünglich waren Heidis Cajons Kisten von PRK als Eigenmarke eben vertrieben. Inzwischen ist dies unklar (!?!?).
- Leiva - auch ein Hersteller aus Spanien (wie PRK) mit einigen Patenten wie das SDT-System zum (ent)spannen der Saiten mit einfachem Dreh-Rädchen von außen OHNE Werkzeug (soweit ich weiss, verwendet Heidis Cruz Line den selben MEchanismus. Eigentlich ziemlich trivial und einfach, wenn mans in echt sieht. Ob es und wie gut es funktioniert, weiss ich nicht.
- Dog's percussion - Hersteller aus dem Norden Deutschlands, dessen Besitzer / Cajonbauer auch bereits in Foren viel wertvolle Infos beigesteuert hat (OlliCacon oder so). Leider kann man im Süddeutschen Raum die Kisten nirgends antesten.
- Duende - diese Kisten sind selten anzutreffen in Musikläden. Videos auf Youtube versprechen recht viel - das Modell Duo und / oder Latino scheinen toll zu klingen. Habe mal ein Latino kurz angetestet und war recht angetan von der Ansprache.

- weitere:
Popercussion (?)
Al Andulas (?)
De La Rosa (?)
Katho (?)
De Gregorio

Habe keinerlei Erfahrungen mit diesen, aber sie scheinen mir auch interessant zu sein. Soweit ich weiss, haben diese Kisten Saiten.

Soweit als Thread-Start - ich würde mich über einen regen Austausch sehr freuen ! :)
Grüße
jagROAR_63 (Matthias)
 
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Hallo Matthias,
mein Eindruck ist, dass der Markt inzwischen sehr viel unübersichtlicher geworden ist, was Cajons betrifft. Der Boom der letzten Jahre hat die Hersteller veranlasst, eine Menge Firlefanz zu entwickeln. Es gibt einen großen Innovationsdruck, den man wohl vergleichsweise einfach an einer Holzkiste abarbeiten kann. Außerdem gelten Cajons als "günstiger" Einstieg in die Trommelei.

Mein Thread hat das Ziel, aktuelle Infos zu den Cajon-Herstellern zu sammeln und einen Erfahrurngsaustausch zu initiieren (was klingt Eurer Meinung nach wie, auf was legt Ihr wert und mit was habt Ihr wie gute Erfahrung gemacht?) :)
Deinen Eindrücke bei Saiten- vs. Snareteppichcajons würde ich im Großen und Ganzen folgen. Ich glaube, die Flamenco-Spieler in Spanien bevorzugen ebenfalls allesamt Saitencajons wegen der höheren dynamischen Range.

Sela - ich halte es für möglich, dass PUR von Sela markentechnisch ausgegliedert wurde, weil Sela inzwischen als Bausatz-Marke gilt. Und zwar zurecht, denn klanglich besteht wohl kaum ein verallgemeinerbarer Unterschied zwischen einem Nobel-Bausatz und einem PUR, welches mir allein vom Gewicht her sowieso nicht mehr wie ein Cajon vorkommt.

Pepote - baut ja auch die Luxus-Meinls. Dass es immer auf das einzelne Exemplar ankommt, sollte sich herumgesprochen haben. Das gilt übrigens grundsätzlich querbeet, nicht nur innerhalb einer Serie.

Schlagwerk - wartet für mein Gefühl inzwischen mit zu viel Firlefanz auf, kopiert und adaptiert relativ unverhohlen die Entwicklungen anderer Firmen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die mit allen Mitteln probieren, ihren Marktführerstatus zu halten (und wohl sowieso der Meining sind, die anderen hätten bei ihnen schon immer geklaut), Grundsätzlich bauen sie erstklassige Instrumente (wiederum einzelne Exemplare). - Es gibt sehr viele Faktoren, die für einen kräftigen Bass sorgen können.

Tres Lados - Die meisten preislichen Unterschiede sind den jeweiligen Designs geschuldet. Auch das günstigste TresLados muss klang-qualitativ als solches erkennbar sein. Das ist ja der gravierende Unterschied zwischen einer Asienproduktion und einer manufakturiellen Edelfirma.

PRK Percussion - soweit ich weiß steht das P für Porrina, das R für Ramon (das K weiß ich nicht). Ramon Porrina war zumindest der Haupt-Endorser, möglicherweise sogar an der Entwicklung beteiligt. Der andere Haupt-Endorser war Pirana (bis zuletzt in der Band von Paco de Lucia). Auf YouTube gibt es Clips, die Ramon zeigen, wie er Cajons seiner eigenen Marke präsentiert.
www.youtube.com/watch?v=yGbrq83FRYk

Es kann also sein, dass es PRK nicht mehr gibt. Es kann auch sein, dass die jetzt mit einem anderen Namen unterwegs sind, weil sie PRK nicht mehr benutzen dürfen.

Cruz Cajon - interessant, ob da was mit dem Verschwinden von PRK zu tun hat.

Leiva - kenne ich nicht.

Dog's percussion - war tatsächlich in diversen Foren (hier ja auch) unterwegs und hatte z. T. sehr gute Ratschläge parat. Keine Ahnung, obs die Firma noch gibt.

Duende - vor ein paar Jahren ziemlich offensiv auf den deutschen Markt gekommen. Allerdings mit noch anderen spanischen Marken (z. B. Katho), die alle ziemlich ähnliche Charakteristika aufwiesen. Wieder gilt: jedes Exemplar ausprobieren!

De La Rosa - jemand (weiß nicht mehr wer) hat in meinem Beisein mal spekuliert, ob entweder die Leute von PRK dahinter stecken oder Valter Percussion.

De Gregorio - hat sich inzwischen sehr im deutschen Markt eingenistet. Ich habe diverse Kisten ausprobiert, mich dabei über die Modellvielfalt gewundert und muss sagen, dass ich (anders als z. B. bei Schlagwerk) auf kein Müll-Exemplar gestoßen bin. Wenn man etwas Negatives sagen möchte, dann höchstens, dass sie die dynamischen Möglichkeiten des Saitenprinzips nicht ganz ausreizen. Sie sind durchweg vergleichsweise dezent (war mein Eindruck), was wohl an dem mehrfachen Abdämpfen über die gesamte Saitenlänge liegt.

An dieser Stelle sollte man vielleicht auch erwähnen, dass der Sound des von Peacefrog in einem anderen Thread vorgestellten Cajons sehr ansprechend ist. Da gings allerdings eher um die Qualität eines Mikros.
 
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Hi Zambamba,

Du scheinst Dich mit Kisten auszukennen (wie gesagt, ich fange ja quasi erst an)...

Das Problem ist leider (finde ich), dass man die Kisten natürlich nie alle an einem Platz ausprobieren kann. Mein Test mit Sela Wave Pro und Casela Pro ist halt scho ne Weile her, und meine Sound-Erinnerung reciht nicht so weit, dass ich die jetz vergleichen könnte mit den Kisten, die ich zuletzt spielen konnte. Aber von Sela gibt es durchaus noch richtige Cajons - gerade die teureren Modell mit der schaltbaren Snare (viel besser als der frühere Bommel, den jetzt z.B. das PUR Stained hat).

Mit PUR werde ich persönlich nicht so warm - liegt aber eher an der Optik, die mir einfach nicht so zusagt - ein stained hat mir zuletzt allerdings beim Anspielen recht gut gefallen. Auffällig: die Läden, die PUR führen, haben keine fertig gebauten Selas -> Vergleich nicht möglich.

Danke für die Hinweise auch :) ! Dass De Gregorio fein aber eher leise sind, hab ich glaub schonmal wo gelesen... Mehr Dynamik finde ich immer besser (wie beim Gitarrespielen eben auch !!) - insofern bestätigt das mein Gefühl, eher zu Saitencajons zu tendieren...

nochmal zu konkreten Kisten:

Tres Lados findet man wahrscheinlich ausschließlich
in Köln in deren Laden - das Video hier find ich schon auch cool:


die Bongo / Konga-Felder sind nett und die Snare-Seite klingt auch klasse. Optik auch schick !

Hier der Hakim Ludin mit Sela Wave Pro klingt natürlich klasse (sind natürlich seine Finger / Hände - schon klar)


Pepote Percus gespielt von Martin Röttger:


Pro Estudio:


Duende Duo:


den sehe / höre ich halt sehr gerne - spielt viel, aber irgendwie geiles Zeug !

Nunja - gibt viel nette Kisten. Am meisten interessieren mich grade Duende, Pepote, Sela (so in dieser Reihenfolge). Ein Cruz wird mich hoffentlich bald ins Haus flattern... Und noch nie getestet, aber würd ich gerne: Tres Lados, Al Andulas, De La Rosa, Katho und ja Dogs Percussion, PRK etc :)
 
Hallo Matthias,
ich kann mir an Video-Werbegedöns und dem ganzen Endorsergequatsche keinen mehr runterholen. Ich glaube, jeder Percussionist besitzt ein Lieblingscajon irgendeiner Marke, welches er z. B. mit ins Studio nimmt (egal für wen oder was er ansonsten Endorser ist).

Das Großartige an Firmen wie PRK (wahrscheinlich auch Treslados, Dogs u. a.) ist meines Erachtens, dass die ein einziges ausgereiftes Modell konzipiert haben und den dafür anfallenden Aufwand in einen korrekten Preis übertragen. Die bauen einfach nur Kisten, die kompromisslos ihre Philosophie widerspiegeln. Das heißt die haben keine Lust, sich z. B. irgendwelche qualitativen Abstriche für ein 150-Euro-Preissegment auszudenken. Oder blöde Intarsien, um 500 Euros verlangen zu können.

Außerdem gibt es noch Experimentierer (z. B. Peter Wolf), die Einzelstücke austüfteln. Sowas finde ich auch gut.
 
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Ich wollte hier niemand dazu verleiten, sich einen.... ;)

Ich unterstelle den Vids auch keine große Aussagekraft - die "professionel" gemachten werden soundtechnisch wahrscheinlich sowiso ordentlich getuned. Mehr Aussagekraft haben dann evt. die ohne jeden Aufwand gemachten (von denen ja auch welche dabei sind). Außer Tres Lados und der Duende Duo (wohl aber auf einem LAtino Modell) hab ich aber auf diesen Kisten schon gesessen und hab die nur deshalb gepostet, weil die mir halt im Laden gut gefallen hatten.

Mir geht es wie gesagt um den Austausch über die Erfahrungen mit den versch. Cajons. Weil es natürlich unmöglich ist, alle in Frage kommenden in einem Laden anzutesten. Oder kennt jem. ein Musikgeschäft, wo alle antestbar sind ? (Wäre mir neu - selbst die Filialen großer Online-Händer wie Session, Just Music, Musicstore, usw. haben nicht alle Marken).

Kann jemand zu Al Andalus oder La Rosa etwas vermelden ?
 
:tongue:

Ich wollte Dich nicht vor den Kopf stoßen. Bei mir ist es nur schon einige Jahre her, dass ich mich ähnlich intensiv damit befasst habe. Am Ende ist eine Kiste von Valter bei mir hängen geblieben. Ich weiß nicht mehr, ob das Modell Big Box oder Bass Box oder BigBass Box heißt. Kann sogar sein, dass es die Modelle aus der Zeit gar nicht mehr gibt. David Kuckhermann spielte das gleiche:



Sehr informativ war auch dieser Clip. Ich glaube aber nicht, dass von den Modellen überhaupt noch eines aktuell ist:



Wo ich gerade bei YouTube rumswitche: erklär mir mal einer, anhand welcher Kriterien im folgenden Clips der Klang des Pepote-Teils als Preisklassefavorit (des sympathischen Vorführers) nachvollziehbar sein soll:

 
Neenee - kein Prob :rolleyes:

das Video mit den versch. Cajons kenne ich auch.
Sehr informativ war auch dieser Clip. Ich glaube aber nicht, dass von den Modellen überhaupt noch eines aktuell ist:

jo - und genau deshalb hab ich den Thread aufgemacht. Zu heute verfügbaren Cajons gibts irgendwie wenig Info oder Erfahrungsberichte.
 
Zu heute verfügbaren Cajons gibts irgendwie wenig Info oder Erfahrungsberichte.
Du meinst also, sowas könne zu Klärungen beitragen.? Was sagst Du denn z. B. zum Info-Clip des MusicStores?
 
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Moinmoin,

hmmm ich weiss nicht recht (schulterzuck). Ich finde, dass alles irgendwie ganz ok klingt, was daran liegt, dass der sympatischer Vorführer ganz gut weiss, wie er klopfen muss. Unterschiede hört man zwar schon, aber nicht so, dass ich daraus ne Vorliebe für eine der Kisten anhand Video entwickeln würde. Das Bla nervt halt und man muss immer suchen, wo die Passagen sind, in denen gespielt wird.

Günstige Cajons können schon sehr gut klingen - da es ja auf die individuelle Kiste ankommt (wie ja bereits überall treffend festgestellt, klingen die Kisten eben verschieden und 2 Cajons des Modell xy von Hersteller Z klingen halt nicht exakt gleich). Ich hab mal nen Pepote Percus getestet (das ist ein ca. 150 Euro Modell) und fand die spezielle Kiste sehr gut - in demselben LAden haben mich die Fiesta + Basico + Estudio nicht überzeugt - die Estudio Pro wiederum war sehr gut (nur die Frage ob ca.350 Preisdifferenz gerechtfertigt ;)...

Der Cajonshop von Tres Lados führt inzwischen auch Sela. D.h. wer in Köln ist / nach Köln kommt, der könnte zumindest mal die Nobelcajons von Tres Lados testen (was sichelrich interessant ist) und mit Sela vergleichen, so denn die welche im Laden haben (und nicht nur online verfügbar wären?). Ich hoffe, ich muss mal geschäftlich nach Kölle und hab Luft dafür :).

Der Matthew Whitehouse (das ist der, der in einem von mir geposteten Vid das Duende Duo spielt) hat übrigens ne lustige "Dubstep-Bass"-Technik drauf - dazu reibt man mit dem Fingerkuppen über die Schlagfläche und bringt diese damit zum Vibrieren.



Das klappt auf sehr glatten Schlagflächen nicht so gut (man kann durch anfeuchten der Finger evt. doch Erfolg haben). Auf einem Duende Latino hab ich das sofort hingekriegt. Das Teil hat mir eh auch gut gefallen im Laden. Ich selbst habe übrigens ein Schlagwerk Fineline einer vermutlich alten Serie (ganz altes Logo).

Habe es gebraucht über ebay Kleinanzeigen günstig erworben und der Besitzer hat er ausgiebig beklopft. Die Schlagfläche ist dadurch schon etwas "speckig" durch das Handfett und dadurch kann man auch besser diese "furzenden Bässe" machen (ist jetzt nicht DAS Kriterium bei der Cajonauswahl, aber ne nette Zusatzsache, finde ich). Auf jeden Fall ist mein Fineline etwas speziell - es klingt denke ich sehr "rocking" (tiefe Snare mit "Bauch"), spricht sonst sensibel an und - jo taugt ganz gut. Für filigrane Klänge (Flamenco) würden wahrscheinlich bisschen die Höhen / scharfen und trockenen Klänge fehlen). Aber wie gesagt - das Teil ist "speziell".

Ich hatte zuvor (auch gebraucht) ein 432 (2in1 deluxe) - das klingt ganz anders - hab insbes. aus dem Vgl. dieser beiden meine Saitencajon-Vorliebe identifiziert. Wobei - wie bereits erwähnt - ich sehr gerne mal die Selas noch intensiver testen würde...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ach vllt noch was:

ich war noch nie auf der Musikmesse. Dort sind allerdings soweit ich sehen konnte Al Andalus und La Rosa, Sela, Schlagwerk, Klangspiel (sagt mir garnix bislang) Katho und noch weitere vertreten...
 
Unterschiede hört man zwar schon, aber nicht so, dass ich daraus ne Vorliebe für eine der Kisten anhand Video entwickeln würde.
Bescheuert ist doch, dass der Verkäufer die drei Kisten als seine Favoriten in den jeweiligen Preisklassen präsentiert. Letztlich zeigt er doch, dass die Unterteilung in Preiskategorien sehr fragwürdig ist. Sinnvoller wäre, wenn er Kisten mit ähnlichem Preis vergleichen würde. Aber das liegt nicht unbedingt im Interesse eines Ladens.

Der Matthew Whitehouse (das ist der, der in einem von mir geposteten Vid das Duende Duo spielt) hat übrigens ne lustige "Dubstep-Bass"-Technik drauf - dazu reibt man mit dem Fingerkuppen über die Schlagfläche und bringt diese damit zum Vibrieren.

Das klappt auf sehr glatten Schlagflächen nicht so gut (man kann durch anfeuchten der Finger evt. doch Erfolg haben). Auf einem Duende Latino hab ich das sofort hingekriegt.
:great: Damit haste ja schon einen echten Knaller im Repertoire! ;) Wie sieht es denn mit Floatings und/oder Splithand-Techniken aus?

ich war noch nie auf der Musikmesse. Dort sind allerdings soweit ich sehen konnte Al Andalus und La Rosa, Sela, Schlagwerk, Klangspiel (sagt mir garnix bislang) Katho und noch weitere vertreten...
Ich war drei Male auf der Messe. Ist schon interessant. Man darf sich aber nicht einbilden, akustische Instrumente testen zu können. Es herrscht dort gewaltiger Dauerlärm.

Klangspiel hat interessante Mehrfeld-Instrumente im Sortiment. Die Sitzkisten sind eindeutig unterdurchschnittlich (Stand von vor ungefähr 3-4 Jahren).
 
:great: Damit haste ja schon einen echten Knaller im Repertoire! ;) Wie sieht es denn mit Floatings und/oder Splithand-Techniken aus?

naja - ich kann nicht von mir behaupten, dass ich das tight und flüssig in Beats einbauen könnte - muss erst noch a weng geübt werden. Grundsätzlich solche Klänge aus der Kiste hervorzuholen, ist gar nicht so schwer, wenn die Schlagplatte entsprechend beschaffen ist (sollche etwas griffig sein oder durch vielen Spielen etwas speckig geworden ;). Ansonsten hilft Fingerkuppen leicht anfeuchten.

Split hand übe ich langsam - z.B. 16tel auf dem Heckstick mit der rechten Hand und dazu mit der linken den Beat. Allerdings klappt das nicht, wenn man auf direkt folgende 16tel mal Akzente setzen will - noch schwieriger, wenn man snare/bass abwechseln will (zumindest kann ich das nicht so schnell). Da muss die splithand-HEckstick-Hand mithelfen und koordiniert wieder zurück. Überhaupt ist die Koordination / Synchronisation von rechter (16tel) Hand und der linken hier nicht wirklich einfach - muss viel geübt werden. Ach ja - nen kleines Splash hab ich mir auch mal zugelegt - das bringt m.E. in der leisen Band echt viel !

Floatings sind mir noch nicht geläufig - kann Du mir das erklären ? (oder nen Tutorial posten ;) ?)
Doubles habe ich inzwischen einigermassen drauf, d.h. ich kann eben aus einem Schlag (meist snare) mit einer Hand 2 Schläge / Klänge machen. Das hab ich mal als "Wellenbewegung" gelernt / geübt, was ok läuft, allerdings hat sich bei mir dann auch die Möglichkeit entwickelt, die beiden Schläge eher etwas seitlich "abzurollen" (ähnlich wie splithand), so dass ich den gleichen Effekt erziele. Was besser klingt, müsste ich mal testen.
 
ich kann nicht von mir behaupten, dass ich das tight und flüssig in Beats einbauen könnte - muss erst noch a weng geübt werden.
Ich würde darauf nicht soviel Energie verwenden.

Split hand übe ich langsam - z.B. 16tel auf dem Heckstick mit der rechten Hand und dazu mit der linken den Beat.
Splithand meint was anderes:



Floatings sind mir noch nicht geläufig - kann Du mir das erklären ? (oder nen Tutorial posten ;) ?)

 
Hallo liebe Mitmusiker,

das aktuelle Cajon Angebot in Deutschland ist so vielfältig wie die Instrumente selber. Mittlerweile gibt es 10 oder mehr Hersteller die auf diesen "Hype" Zug aufgesprungen sind. Das Resultat ist das der Otto Normalamateur vom Angebot regelrecht erschlagen wird. Keine Frage es ist unübersichtlich geworden. Ich selber, spiele seit 2 Jahren eine Cajon von Schlagwerk (die CP404). Für Grobmotorik Grooves ist dieses Modell super geeignet. Harte volle Drumgrooves ohne Tips ist ihre Stärke. So, jetzt möchte ich aber weiche Tips und Fingerrolls lernen. Dafür kann man dieses Modell absolut vergessen. Sie ist schlicht und ergreifend nicht dafür gebaut worden. Natürlich gibt es auch andere Cajones von Schlagwerk, aber irgendwie klingen die fast alle gleich. Und ehrlich gesagt, habe ich schon öfters von Freunden und Kollegen gehört, dass die Saitencajones (la Peru Serie) von Schlagwerk eine äußerst hohe Serienstreuung haben. Das bedeutet, dass viele dieser Modelle unterschiedlich gut klingen. Auch Cajones der gleichen Serien. Hier ist oft von einem unangenehmen "Nachschnarren" nach dem eigentlichen Schlag die Rede. Diese Modelle scheinen sehr schwierig einzustellen zu sein.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem anderen Cajon Sound und bin deswegen auf den Seiten von: J.Leiva, Duende, DG, usw. gewesen und habe mir Videos angesehen. Aber das Angebot hat mich einfach erschlagen. Einfach zu viele Modelle. Unter anderem war ich auch auf der Meinl Seite und habe mir die Artisan Serie angesehen und angehört und fühle mich irgendwie veräppelt. Diese Modelle sind von Pepote gebaut. Da ist nur ein Meinl Logo aufgedruckt. Und der Witz ist, die sind sogar teurer als das Original. Ziemlich am Ende meiner Suche bin ich bei Sela (http://www.sela-cajon.com/) und CajonStudio (www.cajonstudio.de ) gelandet, wobei mir die Cajones und der Sound von den CajonStudio Kisten subjektiv am besten gefallen hat. Ich werde mir wohl eine Cajon von denen bestellen, ist ja durch den Onlinekauf und PayPal glücklicherweise nicht mehr so gefährlich und zur Not schick ich sie einfach wieder zurück.

Viele Grüße
funkel

2 Videos mit CajonStudio.de Cajones




 
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Splithand meint was anderes:

naja - das hab ich schon gemeint, nur mit dem Unterschied, dass ich es vorwiegend auf dem Heckstick versuche. Bislang noch nicht verwendbar :/. Das was der Herr da zeigt, ist noch zu advanced für mich. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es aufs erste Hören auch gar nicht mal so geil klingend finde, was er da macht (lediglich beeindruckend von der Technik / Koordination). Muss nachher nochmal sichten.

zu den floatings:

Ich habe vor vielen Jahren mal etwas Conga gelernt (habs dann aber doch zuGunsten der Klampfe nicht weiterentwickelt). Ich kann eigentlich nur noch den Tumbao, den man vermutlich klassischerweise als einen der ersten Beats lernt. Da spiele ich mit der linken Hand auch abwechselnd Ballen und Tip und mache mit der rechten die Akzente (Slap oder diesen hohen mit den Fingerkuppen, dessen Name mir entfallen ist und eben Ton). Ist das, was die Linke da macht auch Floating ? oder ist dies eine andere Bewegung ?

Wenn ja, dann kann ich zumindest die grundlegende Funktion und muss das mal auffrischen und auf Cajon übertragen. Zum "Übertragen auf Cajon" stellt sich mir auch die Frage, wie die Floatings denn richtig klingen sollen ? Ist hier das Ziel, den selben Sound (nur schneller) zu erzeugen, oder werden mit floatings auf dem Cajon verschiedene sounds erzeugt ?
 
Der Cajonshop von Tres Lados führt inzwischen auch Sela. D.h. wer in Köln ist / nach Köln kommt, der könnte zumindest mal die Nobelcajons von Tres Lados testen (was sichelrich interessant ist) und mit Sela vergleichen, so denn die welche im Laden haben (und nicht nur online verfügbar wären?). Ich hoffe, ich muss mal geschäftlich nach Kölle und hab Luft dafür :).

hmmmm seltsam - inzwischen keine Spur mehr von Sela auf der Homepage von http://www.cajon-shop.de/
:/
 
Thema Cajon-Shop: sieht aus, als habe der Boom seine Kinder gefressen (was abzusehen war).
 
Thema Cajon-Shop: sieht aus, als habe der Boom seine Kinder gefressen (was abzusehen war).

Entschuldige die evt. dumme Frage, aber was ist der Informationsgehalt ? Außer der Aussage, dass Du es vorher gewußt hast (nur was ?) :-O
 
Der Kölner Cajon-Shop hat über mehrere Jahre versucht, jede Marke, die auf dem Markt Relevanz ausstrahlte, anbieten zu können. Jetzt gibt es ausschließlich noch tres lados. Und wie es aussieht, will sich diese Firma nur noch extravaganten Ansprüchen widmen. Das Normal-Angebot wird von Sonor abgedeckt.
 
Tut mir Leid Zambamba, ich verstehe Deine letzten Postings immernoch nicht.

Aber zurück zu meinem ursprünglichen Anliegen: dem Austausch von (subjektiven - weil ist ja immer ;) ) Erfahrungen mit Cajons und oder auch Musikgeschäften / Cajon Shops, Herstellern, etc.

Also wie bereits festgestellt, war vor kurzem auf der Webite von Tres Lados (Cajon-Shop) die Ankündigung, man habe nun auch Sela Cajons im Programm. Die ist nun verschwunden und damit wieder eine potenzielle Möglichkeit, diese beiden in EINEM Shop mal ausprobieren zu können (leider).

Ich selbst war bei:

Session Music in Walldorf - Hier gab es jeweils ne große Auswahl an Schlagwerk (natürlich ;), Pepote, PUR, J.Leiva und (leider im Abverkauf - also künftig nicht mehr) Duende. Auf deren Homepage ist La Rosa auch verfügbar, aber im Shop nicht antestbar (so zeigt es die Webseite auch an). Der Verkäufer war sehr nett, schien kompetent und hat mich mal auch auf einem PUR DS (oder so?) mit PUR-Micro über ne kleine Mini-PA spielen lassen, um das auch mal zu erfahren.

Musik Schlaile in Karlsruhe - hier war die Auswahl je Hersteller nicht so groß - folgende gab es: Sela (das auch nen Grund, wieder mal hinzufahren!), Pepote, J. Leiva, Schlagwerk, Meinl. Verkäufer war auch nett (war jetzt aber nicht DER Cajon-Experte im Laden - hat er auch ehrlicherweise gesagt)

Interessant scheinen mir noch:
- Just Musik (München wäre für mich erreichbar), weil: hier gibt es noch Duende (auch Pepote, weitere) !
- Musicstore - die haben Duende und einige Sela, Pepote, mehr...
- Tres Lados in Köln, weil deren megateure Luxuscajons würd ich einfach gerne mal hören, um nen Gefühl dafür zu entwickeln, was an dem großen Preis evt. auch an Sound- und Spielgenuß dahinterstecken könnte...

Wer noch was weiss, wo das Antesten empfehlenswert ist, her mit den Empfehlungen ;).

@okawano - wenn Du deine Kiste vom Cajon-Studio bekommst, wär ich an Deinen Eindrücken (und evt. nen video ;) sehr interessiert :).

Ich mach dasselbe, wenn ich demnächst Anlass dazu bekomme...
 
Tut mir Leid Zambamba, ich verstehe Deine letzten Postings immernoch nicht.
Vor mittlerweile über 6 Jahren wurde der Cajonshop in Köln eröffnet. Die Absicht war, alle irgendwie interessanten Hersteller an einem Ort zu versammeln. Der folgende Clip lässt das Ambiente erahnen:



Im Zuge des Booms und aufgrund des selbstgewählten Anspruchs, d e r Cajonladen in Deutschland zu sein, erweiterte sich das Sortiment permanent. Ich kann mir vorstellen, dass der Spagat zwischen den üblichen Geschäftsbedingungen der etablierten Hersteller und den Interessen der kleinen Handwerksbetriebe am Ende nicht mehr möglich war.

Stefan Emmerich ging als Entwckler zu Sonor, wobei er dort alle seine treslados-Spezifika einbrachte.
 
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