Cello - Anfängerberatung...

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Hallo zusammen,

ich (36!) möchte mir Cello beibringen. Bei Gitarre, Bass und Mandari...Mandoline hat es ganz gut geklappt. Ich mache Musik nur für mich und nur zum Spass.

Jedenfalls suche ich nach einem günstigen Anfängerinstrument. Ich habe bei Amaz... ein günstiges, angeblich vollmassives Instrument bestellt und morgen geht es zurück (Boden ist komplett von vorne bis hinten gerissen!). An sonsten macht es eigentlich keinen schlechten Eindruck - optisch. Es ist ja nicht spielfertig und der Stimmstock ist lose, so dass ich noch keinen einzigen Ton gehört habe.

Jetzt würde ich vielleicht zu Thomann greifen, da diese Instrumente wohl erst geprüft und eingestellt werden. Ich frage mich nur, ob sich der Aufpreis vom Sperrholz-Billigcello (350,-) zum "Roth & Junius RJC5 4/4" (444,-) lohnt, oder ob es in dieser Qualitätsklasse auch ein 150,--Gerät täte... Vielleicht geht auch im Billigsegment Stabilität (Sperrholz) vor Verkaufsargument-Massiv (empfindlich)?

Ich habe für das defekte Cello so viel gezahlt, wie für das Sperrholz-Teil. Wäre ein 2. Versuch vielleicht eine Option?


Gebrauchtkauf fällt raus, da ich keinen kompetenten Ansprechpartner habe und mich nicht wirklich auskenne. Leihen ebenfalls: Wenn ich was habe, soll es auch meins sein...


Danke für Eure Meinungen/Gedanken!
 
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Hi, ich spiele selber Cello seit 8 Jahren.
Ich habe seit knapp 3 Jahren ein eigenes 4/4.
Damals wollte ich ein möglichst günstiges haben, und hab im unteren Bereich 2 Geräte probiert, ~ 200€ ~ 400€ und beide klangen total mies.
hab beide nciht gekauft, sondern mich für eins im unteren mittelklasse probiert (~600€) und das klang super.
dieses habe ich mir damals auch gekauft.
Ich kann nur empfehlen, kein Cello unter 500€ zu kaufen, die sind schlecht verarbeitet, oder klingen schlecht, wie meine Erfahrung zumindest belegt :D
 
Zur Qualität der "Online Celli" kann ich nichts sagen.

Meine Idee wäre, einige umliegende Geigenbauer zu kontaktieren, ob sie vielleicht etwas für dich in ihrem Bestand haben.
 
Hi Björn, danke für deine Antwort. Aber da ist halt die Frage, wo setzt man an. Jetzt kommt dann jemand, der sagt: "ohje... 600,-?!? Da kriegste nur Brennholz! für unter 1000,- bekommst du nix.."

Weißt du, was ich meine?

Hallo Robbert,
auch dir Danke für deine Antwort. Hier im Schwarzwald ist es sehr übersichtlich, was Geigenbauer angeht...
 
@frama78 klar, wie gesagt, ihc kann nur meine Erfahrungen weiter geben, aber 600,-€ ist schon sehr güngstig für ein Cello :D
 
Schon jetzt der Hinweis, dass fiddle hier wohl nicht antworten wird - er arbeitet im Thomann-Streicherservice und ist in seiner Freizeit hier.



frama, herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung - das Cello ist ein wundervolles Instrument! [10000 Zeilen Schwäremrei erspare ich jetzt mir zu schreiben und euch zu lesen ;)]

Dein Budget ist eng. Beim Onlineallesversender weißt du nicht, was du bekommst, wer das Ding in der Hand hatte und wie es bei dir ankommt. Selber den Stimmstock aufstellen müssen ist Käse!

Bei größeren Onlinemusikhäusern mit eigener Geigenbauabteilung - und da ist Thomann wohl nicht mehr das einzige von - ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du ein gut spielbereites Instrument bekommst. Beim T wird - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - jedes verkaufte Instrument von einem Geigenbauer in die Hand genommen und eingestellt - die Stimme steht an einem recht sinnvollen Platz, die Saitenlage wird passen. Die Werksaiten werden aber auch nicht gewechselt - das wird zu teuer sein, das Optimum wird nicht aus der Kiste geholt - da braucht ein Geigenbauer Zeit.

Wie groß der klangliche Unterschied zwischen den billigen Cellosets bei Thomann & Co ist, kann ich dir aber nicht sagen. Da hilft nur ausprobieren...

Viel Spaß und Erfolg und halt uns auf dem Laufenden...
 
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Trotz des Ärgers weiß ich seit gestern, dass ein Cello DEFINITIV her muss!

Ich weiß ja schon, dass ich dafür kein wirklich "gutes" Instument bekommen kann. Aber spielbar sollte es halt schon sein.

Ich finde, die Frage ob in dieser Preisklasse eine massive Bauweise tatsächlich ein Vorteil ist nicht ganz abwägig. Ich vermute mal, dass die Holzauswahl, Lagerung und Trocknung nicht gerade unter Idealbedingungen geschehen. Es wird dann noch arbeiten und Spannungen bilden,bzw abbauen, was in Rissen enden kann -so denke ich mit metalltechnischen Hintergrund jedenfalls-
Von der klanglichen Selektion des Rohholzes mal ganz zu schweigen.

Darum die Frage, ob Sperrholz vielleicht sogar "besser" sein kann, wie es bei Rock´N Roll-Kontrabässen der Fall ist (Eben Stabilität wegen Liveeinsätzen und den Erschütterungen des Slapens..).

Ich restauriere gerade einige Gitarren. Die vollmassiven sind schon deutlich empfindlicher und wenn sich ein Riss gebildet hat, dann geht der gleich komplett durch. Die Sperrholz-Archtops sind maximal in der inneren oder äußeren Lage der Schichten gerissen, aber es geht, trotz Vergewaltigung der Deckenwölbung, eigentlich nie komplett durch. Hier ist es auch interessant, dass ich Sperrholz-Gitarren hatte, die besser geklungen hatten, als vollmassive...

Ja, der Riss an der Retoure hat mich etwas schockiert und hat mir Angst gemacht.... Wir haben einen Holzofen und wenn der im Winter an ist, bollert er schon schnell und hoch. Die Gitarren halten´s aus, aber ein Cello mit der großen Fläche an Boden und Decke?

Und wenn ein totaler Anfänger erst den Stimmstock setzten muss kanns ja nur in die Hose gehen.

Mich hat das Cello jedenfalls schon immer fasziniert. Ich hatte schon mal geschrieben, dass wenn ich meine Streichersätze am Rechner zusammen setze (ich nenne es aus Respekt vor Leuten, die das können jetzt mal nicht arrangieren;-) ), bleibe ich eigentlich immer laaaange in der Cello-Bank hängen. Ich mag den warmen "vokalen" Charakter und die Vielseitigkeit (irgendwo zwischen Kontrabass und Violine). Aber auch die Optik finde ich faszinierend.
 
Meinen Glückwunsch zu deiner Entscheidung für das Cello!

Ich selbst bin ja auch noch blutiger Anfänger, aber ich liebe mein Instrument jetzt schon sehr.
Aus diversen Gründen habe ich mich für ein E-Cello entschieden, wenn bei dir die akustische Lautstärke kein Problem ist, umso besser.

Jedenfalls habe ich mich in der letzten Zeit viel mit dem Thema auseinandergesetzt und möchte gerade wegen der Leihe was sagen: warum schließt du das kategorisch aus?
Ich habe natürlich das Glück, so ein Geschäft in der Nähe zu haben, vielleicht sieht es bei dir anders aus.
Jedenfalls finde ich die Möglichkeit, sich an die Instrumente heranzutasten, sehr interessant, vor allem als Anfänger ist das erste blind im Netz gekaufte Cello nicht unbedingt erste Wahl.

Die Leihe ist eigentlich ein Mietkauf, sprich die ersten 6 Mieten werden voll auf einen späteren Kauf angerechnet, so hast du die Möglichkeit, das Cello auch mehrmals zu wechseln, zumindest ein paar vergleichende Erfahrungen zu sammeln und dann das zu kaufen, was dir am besten gefällt - das mit dem lieber selbst besitzen kann ich nämlich gut verstehen.

Viel Erfolg und Geduld jedenfalls weiterhin - bei mir war die Findung des Instrumentes auch ein langer Prozeß, mein Rat also: laß dir ruhig etwas Zeit damit, als lange unglücklich mit einem unpassenden Instrument zu sein und es schlußendlich in der Ecke stehen zu lassen.
 
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die idee mit dem cello ist eine prima entscheidung!

ich war letztens beim händler um die ecke. das einzige cello, was er da hatte war ein gewa für um die 1000 öcken. ungestimmt wie es da rumhing konnte ich nicht an dem ding vorbei. das stimmen war echt keine freude, spielen auch nicht weil das ding gewolft hat ohne ende. und ein anfänger hätte echt seine not gehabt, bei der möhre spass am lernen zu haben. ich würde mal sagen, dass die kiste seit ihrer entstehung kein cello-sympathisant in den fingern hatte. von einem instrument ab 1k erwarte ich mehr.

an deiner stelle würde ich die örtlichen händler und geigenbauer besuchen und dort nach gebrauchten instrumenten fragen. die optik wäre mir egal.

ich würde nicht online kaufen. ich würde kein sperrholz kaufen. ich würde das instrument vor dem kauf hören wollen. wenn du niemanden hast, der dich zu einem kauf begleitet und cello spielen kann, frag hier im board, ob jemand in deiner nähe lebt und dich berät bzw. ein instrument für dich anspielt. ein geigenbauer, der mit cellos zu tun hat, wird auch dem ding brauchbare töne entlocken können. und falls du dich zu einem kauf beim geigenbauer entschließt, frag ihn nach guten gebrauchten saiten, ich habe beim letzten besuch einen fast frischen satz magnacore mitgenommen, er wollte mir nicht sagen, wer die da im stich gelassen hat.
 
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Ich verstehe die Argumente mit den Leihinstrumenten schon. Allerdings bin ich einfach kein Freund von sowas und ich kaufe auch nicht auf Raten. Wenn ich etwas habe, dann soll es auch MEINS sein, dann bin ich voll selbst verantwortlich für alles, was passiert. Mit allen Vor- und Nachteilen.
 
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