Cellostachel zukurz - Was Nun - ich suche Verlängerung

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Hallo Gemeinde,

mein Sohn (16) hatte heute seine erste Unterrichtsstunde für Cello. Als Einsteigerinstrument war mein altes Cello, das ich seit 25 Jahren nicht mehr gespielt habe, vorgesehen. Die Saiten halten noch und die Cello-Leherin hat das gute Stück auch noch gestimmt bekommen. (Etwas Kreide beim Wirbel der A-Saite wirkte Wunder). Erstes spielen durch die Lehrerin erfreute sie mit einem warmen schönen runden Klang. Also ideal für einen Einstieg.

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Bei der ersten Sitzprobe mit meinem Sohn (ist gößer als ich) stellt sich heraus, das der Stachel zu kurz ist. Gute 10 -15 cm würden noch gebraucht. Der Stachel (ca. 40 cm) ist leider am Ende verstiftet und kann nicht herausgeholt werden.

Frage1: was kostet - in etwa - bei einem Geigenbauer der Tausch eines Stachels ohne Materialkosten? Es selber zu machen scheitert (nicht nur) an dem fehlenden Werkzeug.

Frage2: Gibt es Verlängerungen für Stachel - zum drüber stecken? Und wenn wo kann ich so etwas bekommen? Eine Skitze/Idee zum selbstbauen würde mir reichen. Das Internet und Thomann haben mir keine Lösung gezeigt.



Mir ist bewust, das auf Dauer ein neuer Stachel eingebaut werden muss. Da auch in Zukunft die Saiten getauscht werden müssen will ich das dann mit einander verbinden, nur will ich abwarten, ob mein Sohn die Sache auf Dauer durch ziehen will und nicht schon nach 2 - 3 Wochen aufgibt. Pupertät ist was schönes ;-) Die Materialkosten von Saiten und neuen Stachel vermute ich bei in Summe von 150,- Euro.

Über sachdienliche Hinweise würde ich mich freuen.

Gruß

GwB
 
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Ich habe eine Idee im Kopf, wie Du ihn verlängern kannst.
Sie basiert auf einem Rohr mit dem Innendurchmesser des Stachels, einem Tiefenanschlag im Rohr durch Querbohrung und dünnem Querstift/Schraube und neuer passender Spitze (z.B. eine metrische Schraube, die man unten in das Rohr schiebt (oder bei geschnittenem Gewinde reindreht) und zur Spitze anschleift.)

Da ich aber nicht genau weiß, wie Dein Cellostachel an der Spitze geformt ist, wäre ein Bild von ihm hilfreich.
Wenn er eine Kante, einen Flansch o.ä. hat geht das wahrscheinlich so nicht.

Ansonsten bleibt die Möglichkeit einen Hocker, eine Kiste, oder einen Holzblock als Podest vor die Füße zu stellen und den Stachel darauf abzustellen.
 
Ok, also das "Überstülpen" direkt geht nicht wegen dem Kragen des Stachels.
Sollte es eine abschraubbare Spitze mit M5-Gewinde sein (was nicht so aussieht), könntest Du natürlich eine anschraubbare Verlängerung aus einem Stahlstab machen, musst dazu aber Gewinde schneiden können.

Ich würde eher dazu tendieren den Stachel zu tauschen.
Entweder komplett, da gibt es aber unterschiedliche Konus-Größen,
oder eben nur den Stachel selbst.

Wenn Dein Stachel 10mm Durchmesser haben sollte, ginge z.B. so einer:

Ich selbst habe noch nie einen Stachel getauscht, stelle es mir aber folgendermaßen vor:
Zum Tausch müssten die Saiten abgespannt werden, aber Achtung!!! ein Helfer muss dabei aber Decke und Boden sanft zusammendrücken, damit die Stimme nicht umfällt!
Dann müsste die Saitenhaltersaite ausgehängt werden, dann den Konus unten rausziehen, die Auzugssicherung entfernen, den Stab rausziehen, den neuen rein, Auszugssicherung wieder rein, Konus rein, Saitenhalter wieder einhängen, Saiten aufspannen, dabei aufpassen, das der Steg nicht kippt oder umfällt...

...und erst bei ausreichender Saitenspannung dürfte der Helfer wieder loslassen.

Einfacher wäre es einen Geigenbauer, oder @fiddle in der Thomann-Streicher-Service-Abteilung zu besuchen und das machen zu lassen. - Falls Du aus Berlin mal zu Thomann fahren magst ;)
Der weiß wie man das macht und teuer ist Thomann auch nicht.

Oder eben der oben erwähnte Trick mit der Bierkiste, dem Holzblock o.ä......

Vielleicht fällt ja auch @fiddle und @cello und bass was Besseres ein?
 
:nix: ich hab keine Ahnung außer dem Gang zum Geigenbauer...
 
Erstmal Danke für die Beiträge.

... Zum Tausch müssten die Saiten abgespannt werden, aber Achtung!!! ein Helfer muss dabei aber Decke und Boden sanft zusammendrücken, damit die Stimme nicht umfällt! ...und erst bei ausreichender Saitenspannung dürfte der Helfer wieder loslassen.

Das mit den Saiten fand ich für DIY ja schon Grenzwertig, da ich ggf. den Steg nachträglich neu Ausrichten muss (Ein E-Bass hat schöne Schrauben ...), aber das Risiko mit der Stimme werde ich nicht eingehen, da ich kein Werkzeug habe, diese wieder einzubauen. :eek::bad: Mal davon abgesehen, das meine Kenntnisse in dem Bereich sonst noch nicht mal Laien-Nevau erreichen. Ergo Geigenbauer:great:


Ich werde jetzt erstmal einen Holzklotz organisieren. Aus schön toter Spanplatte, damit nichts mitschwingt. Ein paar Platten zuscheinden lassen, stapeln und Schrauben mit dem Akkuschrauber rein. Gummifüsschen oder ähnliches zur Paketschonung und fertig.

Ein Ziegelstein ist mir auch schon empfohlen worden.

Ich mache ein Foto von wenn fertig.

so jetzt muss ich los, meine Tochter hat heute eine Probe und nacher Auftritt mit Ihrer Band. Mein Zukünftiger Cellostar schläft noch.

Gruß

GwB
 
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So, hier die Bilder vom DIY Projekt der "mobilen partiellen Fußbodenerhöhung":

IMG_2548.JPG

Ein Stappel von 22 mm Spanplatten in den Abmaßen 100 x 150 mm², ausgerichtet, vorgebohrt, 4 lange Schrauben mittels Akkuschrauber reingequält, dann selbstklebene Flecken aus Moosgummi auf die Fläche mit den Schrauben fertig.

10 Brettchen kamen ca 1,35 Euro fertig zugesägt, Schrauben hatte ich noch im Werkkeller meines Vaters ;-) und die Moosgummiflecken kamen in der Packung von 6 Stk 100 x 100 mm² ca 3,- Euro.

IMG_2549.JPG

Ich habe zwei Blöcke gebaut und das für keine 5 Euro Material und kann jetzt in Ruhe einen Geigenbauer finden.

Gruß

GwB
 
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Ich steh auf so ne kreative Übergangslösung!

Konzept klasse. Ob es was, und wie gut, taugt, zeigt der live-Test am Delinquenten..

Das wäre dann ein .. "Klotz am Bein"? :D

Mein Vater hatte für meine Schwester eine ähnliche Konstruktion für ein Klavier gebastelt, das auf Rollen steht.
-> die Pedale schweben in Höhe der Rollen über dem Boden.
Mit Fußpodest ist alles in Ordnung.. ..noch heute.

cheers, fiddle
 
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OT:
alles in Ordnung.. ..noch heute


Es sind oft die kleinen Dinge, die zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden.

---------------

Topic:

Erste Nutzung durch meinen Sohn, zeigen, das ein Kerbe am Ende vorteilhaft ist. Der Klotz hätte auch ruhig breiter und länger sein können. 100 mm sind dann fast zu schmal.

Aber auch hier muss sich der neue "Stern" :D am Cellohimmel auch erst mal dran gewöhnen. :great:

Gruß

GwB
 
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So wir haben gestern das Cello zum Geigenbauer gebracht. Irgend wie ist die Lehrerin mit dem aufziehen der Saiten nicht ganz erfolgreich gewesen und wir wollten jetzt die Wirbel nach arbeiten lassen.

Tja - Geigenbauer sagt nö! ist nicht notwendig aber Saiten sollten richtig auf gezogen werden.:eek: Das 3D-Puzzel hat den Meister aber auch etwas irriert.

Wo wir schon mal da sind, lassen wir den Stachel austauschen und auf 80 cm !!! verlängern. Da kann mein Sohn im demnächst im stehen spielen.:D:D:D

Einige Risse an den F-Löchern und die Decke war am unteren Ende nicht an allen stellen fest geleimt. Wir dan auch gleich behoben.

Gruß

GwB
 
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..aber Saiten sollten richtig auf gezogen werden.:eek: Das 3D-Puzzel hat den Meister aber auch etwas irriert.

Das hab ich von Instrumentallehrern auch schon oft sehen dürfen - ich bin nicht überrascht.
Das Fachwissen von denen, die wenigstens ein bischen davon wissen sollten, ist leider erbärmlich.

Bei technischen Problemen immer den Fachmann fragen - da werden Sie geholfen. :D


cheers, fiddle
 
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... Das Fachwissen von denen, die wenigstens ein bischen davon wissen sollten, ist leider erbärmlich. ...

Der Meister der das Cello von uns im Empfang nahm, resumierte, das er viele Kunden hat, die selbst keine Saiten wechseln. Auch welche mit bedeutenden Ruf und Könner in ihrem fach.

Die Saiten zu wechseln, ist beim E-Bassisten oder Gittarhero normal. Mit ein bisschen Verständnis und Blick in einschlägige Videos und Litteratur kann man/frau dieses auch ordentlich aufziehen. (wobei meinen E-Bass habe ich auch mit falsch aufgewickelten Saiten bekommen.) Zur Not bekommt man es auch mal gezeigt. Sicherlich ist ein Cello wesentlich fragiler (loser Steg, geklemmte Stimme, ...) aber wenn hier die Saiten einzeln getauscht werden, dann dürfte das gehen.

Ich werde mich demnächst dann am Cello meiner Mutter versuchen, der fehlt auch eine Saite und die sind genauso alt wie welche auf meinem alten Cello es waren. Meine Mutter will jetzt mit 80 auch wieder spielen.:great:

Und mit einem Stimmgerät bekomme sogar ich gerade und richtige Töne hin, denn nach meinen Ohren kann ich leider nicht stimmen.


Gruß

GwB
 
Bei technischen Problemen immer den Fachmann fragen - da werden Sie geholfen. :D
... manchmal reicht denken :redface: ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich werde mich demnächst dann am Cello meiner Mutter versuchen, der fehlt auch eine Saite und die sind genauso alt wie welche auf meinem alten Cello es waren. Meine Mutter will jetzt mit 80 auch wieder spielen.:great:
:eek: :cool: :great:

GwB - das mit dem Stimmen musst du nur üben ;) ;p
 

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