dbx 286a richtig einstellen

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hero182
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Hallo!

Ich habe Probleme beim Einstellen meines dbx 286a, der Sound ist wenig klar und sobald man den Kompressor benutzt - der "drive"-Regler hebt die Lautstärke ja sofort ordentlich an, auch schon um niedriger Werte herum - gibt es Feedback. Es handelt sich schätzungsweise um die mittleren Frequenzen (evtl sogar die Tief-Mitten), die zum Feedback neigen, es hat weniger mit den Höhen zu tun.
Das Signal läuft folgendermaßen: Mikro ---> dbx ---> insert am Mischpult (da ich ja die Vorstufe des DBX nutze und die vom Pult umgehen möchte). Das Pult ist ein Dynacord mcx 16.2 und das Mic ist ein e945.
Ist der Signalverlauf soweit ok?

Schaltet man den dbx auf bypass, ist alles gut (solange man nah am Mikro bleibt, sonst ist man sehr schnell "weg").
dbx an und plötzlich neigt er stark zum Feedback, Werte sind etwa folgende:
- Gain ist korrekt eingepegelt, Level steht in der Mitte (also bei "0", wenn mich nicht alles täuscht.
- Kompressor: Drive und Density um die 2-3 (also 1/3 des Regelweges)
- De-Esser müsste passen, Werte hab ich nicht im Kopf.
- Die Anhebung der Höhen bzw. der Bässe (hoffe, ihr wisst was ich meine) würde ich gerne nutzen, erhöht das Feedback-Risiko aber enorm, also meistens beide auf 0
- Das "noise-gate" sollte auch ok sein von den Einstellungen. Es lässt kleine-mittlere Hintergrundgeräusche nicht durch, bei Gesang spricht es aber gut an.

Der Raum war vorher eine Katastrophe, wurde aber heute gedämmt (Noppenschaum) und klingt jetzt absolut ok, es gibt fast kein Feedback mehr, nur noch der Kompressor macht mir Probleme (bzw der Kompressor in Kombination mit dem enhancer).

Habt ihr Tipps, wie ich das durch sauberes Einstellen wegbekomme und trotzdem den Kompressor (idealerweise zusammen mit dezentem(!) enhancer) nutzen kann?
Achtung: Ich weiß, wie ein Kompressor funktioniert, ebenso alle anderen Regler. Es geht mir vor allem um praktische Tipps, theoretisch weiß ich bescheid.
Vielen Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Ich habe mir unter ftp://ftp.dbxpro.com/pub/pdfs/Manuals/English/dbx286AManualA2.pdf das Manual vom dbx 286a gezogen - das Problem scheint der "Drive" Regler zu sein. Damit wird ja nicht der Threshold des Kompressors eingestellt, sondern das Signal VOR der Kompressorschaltung angehoben, um damit den Kompressor stärker wirken zu lassen. Äusserst dubios, das. Im Manual wird erwähnt, dass Drive auf 12 Uhr (Reglerstellung "5") eine Anhebung von 20 dB bedeuten kann. Jetzt überschlagen wir mal schnell, d.h. Reglerstellung 2 bis 3 kann eine Anhebung um mehr als 10 dB bedeuten. Da hast Du den wahrscheinlichen Grund Deines Feedbacks.

Frage: Wenn Du laut in Dein Mikro singst - wie stark ist da die Gain-Reduction durch den dbx? Das zeigt er ja mit den roten LEDs an. Mehr als 4 oder 6 dB sollten es bei Gesang nicht unbedingt sein, und falls es mehr sind, drehe den Drive-Regler zurück, bis er nur noch dezent die Pegelspitzen einbremst.

Auch der Enhancer verstärkt ja das Signal frequenzabhängig und kann damit die Feedbacks (mit)verursachen. Und falls der ähnlich brachial wirkt wie der Drive Regler, würde ich Einstellungen im ganz unteren Bereich empfehlen - nicht mehr als 1 oder 2.

Was auch noch Feedbacks verursachen könnte, sind die Boxen (was habt Ihr denn da?) und die Aufstellung der Akteure im Raum. Kannst Du mal eine Skizze posten?

Viele Grüße
Jo
 
Ja, der Drive hebt den Pegel schon deutlich an. Aber ich dachte mir, der Kompressor funktioniert nicht richtig, wenn der drive ganz raus gedreht ist.

Wenn der drive auf ca 2 steht, sind nur ganz wenige Lämpchen, die beim Singen leuchten, sprich da dürfte ich wohl unter -6db bleiben. Früher hatte ich da noch heftigere Einstellungen. Dann hab ich wenigstens schon in die richtige Richtung korrigiert :)

Der Enhancer funktioniert wohl nicht ganz so brachial wie der drive am Kompressor. So 2-3 ist machbar, wenn man den Pegel am Mischpult etwas zurückfährt. Ist dann aber immer noch anfälliger als ohne Enhancer mit ursprünglicher Fader-Position am Pult. Aber klingen tut's er sehr schön der Enhancer. Als ich's nach dem Kauf mit Kopfhörer ausprobiert habe, hat mich der Sound echt beeindruckt, den der Kompressor und der Enhancer rausholen. (An der A-Gitarre hab ich's auch probiert, wahnsinn kam da ein guter Sound raus).

Box ist eine hk premium pro 12xa (weiß die sind hier nicht beliebt). Ein Behringer-Sub ist auch dabei, aber der dürfte nichts zur Sache tun beim Gesang?

Wie poste ich denn am einfachsten eine Skizze? Eigentlich stehe ich aber schon optimal, Alternativen gibt's da nicht. Und seit unserer Dämm-Aktion gestern klingt der Raum echt gut für seine Größe (winzig, schätze ca 15m2).
 
Damit wird ja nicht der Threshold des Kompressors eingestellt, sondern das Signal VOR der Kompressorschaltung angehoben, um damit den Kompressor stärker wirken zu lassen. Äusserst dubios, das.

Was ist daran dubios? Es gibt einige Kompressoren, vorallem Vintage Teile, die auf dem Prinzip beruhen.
Rein theoretisch ist es völlig egal wie rum. Das Verhältnis Threshold/Pegel bleibt gleich.

Falls es um Proberaum geht: ich würde ohne Kompressor singen. Persönlich "singe" ich sogar furztrocken ohne jeden Hall im Proberaum.
Klingt nicht so gut, klar, ist aber "ehrlich".
 
Gestern war das dann meine Notlösung. DBX auf bypass und Effekt am Pult rausgedreht. So schlecht klang's trotzdem nicht *g*
Ich will aber zumindest in der Lage sein, meinen Bühnensound im Proberaum auszuprobieren, selbst wenn ich in Zukunft ohne alle Effekte üben sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ist daran dubios? Es gibt einige Kompressoren, vorallem Vintage Teile, die auf dem Prinzip beruhen.
Rein theoretisch ist es völlig egal wie rum. Das Verhältnis Threshold/Pegel bleibt gleich.
...

Für eine Studioanwendung hast Du recht, da ist es egal, ob ich den Eingangspegel anhebe oder den Threshold niedriger einstelle. Wir haben es hier aber mit einer Live-Situation zu tun, und da sorgt die Option "Pegel anheben" für Feedbacks, wenn man es übertreibt. Und plus 10 dB ist eine mächtige Anhebung, soviel "Gain before Feedback" muss man im Proberaum erstmal haben!

Viele Grüße
Jo
 
Das ist trotzdem egal! In dem Fall musst du halt den Fader am Pult weiter bzw. den Output absenken.
Auch bei anderen Compressoren müsste man anheben. Es bleibt gleich. Nur ist die Anhebung einmal vor dem Comp einmal nach ihm.
 
Natürlich kann man am Mischer den Pegel absenken, aber genau das ist ja offensichtlich nicht geschehen. Darum hat der TE ja diesen Thread erstellt. An einem Threshold kannst Du kurbeln wie Du willst, es entsteht kein Feedback. An diesem Drive-Regler drehst Du, und es koppelt, falls Du nicht anderweitig Gegenmassnahmen ergreifst. Für mich ist das ein Unterschied. Dass man Gegenmassnahmen ergreifen KANN, steht m.M.n. auf einem anderen Blatt.

Viele Grüße
Jo
 
hatte sogar zwischendurch am Pult runtergedreht, dann war's aber zu leise...
wenn die Lautstärke wieder passte, war sofort Feedback da.
 
hi,
ich habe auch einen dbx 286s, kenne mich aber generell nicht so gut aus. ich bin gerade erst dabei mich in die verschiedenen funktionen einzulesen.
ich war ziemlich verwirrt, weil der compressor ja überall anhand der threshold/ratio funktion erklärt ist, die hat am dbx nur der expander.
kann mir jemand ganz einfach erklären, inwiefern die normalen funktionen eines compressors mit drive/density zu verstehen bzw einzustellen sind?
danke schonmal im vorraus
 
ja, alles schon durchgelesen. finds nur nicht so wirklich gut erklärt im gegensatz zur threshold/ ratio funktionsweise (hab mir das auf deiner seite mal angeguckt, das war alles ganz logisch). ich hätte auch noch eine generelle verständnisfrage zum de-esser: ich kann ja die frequenz der s-laute einstellen an einem regler, und am anderen den threshhold. muss ich also suchen, bei welcher frequenz meine s-laute mir störend vorkommen (bei welcher frequenz der preamp arbeitet) und dann am threshold regeln, wie stark nur dieser frequenzbereich unterdrückt wird? hab ich das richtig verstanden? was wäre bei einer tiefen frauenstimme eine gute einstellung?
danke
 
Für eine Studioanwendung hast Du recht, da ist es egal, ob ich den Eingangspegel anhebe oder den Threshold niedriger einstelle. Wir haben es hier aber mit einer Live-Situation zu tun, und da sorgt die Option "Pegel anheben" für Feedbacks, wenn man es übertreibt. Und plus 10 dB ist eine mächtige Anhebung, soviel "Gain before Feedback" muss man im Proberaum erstmal haben!

Viele Grüße
Jo

Ich denke, der entscheidende Punkt das Zusammenspiel zwischen Drive und dem Output-Regler, der sich beim dbx nicht in der Compressorsektion befindet und daher vermutlich nicht zur Lösung des Problems herangezogen wurde. So verstehe ich einerseits die BDA des dbx, andererseits auch TomasT.

Ich komme drauf, weil ich mir gerade tatsächlich so ein Vintage Teil - einen Aphex Easyrider 106 - zugelegt habe, der genau so funktioniert. Allerdings kommt man da schneller drauf, weil das Teil für jeden seiner 4 Kanäle nur die Regelungen Drive und Output hat. Sprich, das Signal wird erstmal mit dem Drive in die Kompression gefahren, indem der Pegel angehoben wird, und dann mit dem Outputregler so angepasst, dass es wieder passt. Ich hatte auch erst Feedbackprobleme mit dem Teil, bis ich mit dem Verhältnis Drive / Output herumgespielt habe.

Gruß,
der Trommelmuckl
 
ok, ich hab jetzt ein bisschen rumprobiert und habe ein paar generelle fragen, wär nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte
ich bin so vorgegangen:
erstmal den compressor eingestellt, dann
den output-gain so dass es kein clipping gibt,
dann den enhancer und dann den expander
(ich habe einfach nach gehör im cubase geprüft,
ob sichs für mich gut anhört)
sollte der output-gain am besten auf null stehen?
oder sollte ich ihn nur so eingestellt haben,
dass die clipping-diode nicht leuchtet?
beim compressor müsste die einstellung ja stimmen wenn
die gain-dioden unter 6 db bleiben?
hat das was zu heissen, dass ich meinen enhancer relativ
hoch einstellen muss? (steht ca bei 8, stelle ich ihn
niedriger ein klingt das ganze viel zu dumpf)
den expander habe ich jetzt auf 25dbu threshhold
und die ratio auf 1,5:1, das ist ja relativ dezent, oder?
mein de-esser steht auf 7k und threshold ist 2.
sind das vernünftige werte oder lieg ich total falsch?
danke,
 

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