Death Metal/Hardcore-Punk Sound mit SG Standard

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Hallo,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer SG Standard aus den 90ern. Ich spiele einen Fryette D60 mit einer Engl Standard Box und stimme zwischen C# Standard und Drop B hin- und her. Ich möchte, dass die Gitarre mehr nach Metal klingt bzw. die Palm Mutes schön straff und druckvoll rüberkommen. Momentan sind am Steg der 490T oder 498T verbaut. Mir fehlt unten rum etwas Bass und Kompression. Könnt ihr mir einen passiven Steg-PU empfehlen? Dynamik und gute Cleansounds sind mir zweitrangig .
 
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Ein EQ könnte da eventuell schon weiterhelfen. Oder sogar Nachregeln beim Amp selbst. Die Fryettes sind normalerweise schon ziemlich tight und druckvoll, nach dem was man so liest. Wenn man allerdings noch mehr Kompression haben will wäre ein dedizierter Compressor wahrscheinlich gut.
Bezüglich der Pickups, wenn es wirklich mehr Bass sein soll kämen evtl. Duncan Invaders in Frage. Der 498 ist aber auch nicht gerade ungeeignet für Metal-Sounds, d.h. der EQ könnte da wahrscheinlich auch schon was reißen.
 
Den Invader habe ich schonmal gespielt und fand ihn zu aufgeblasen und dunkel. Geht schon wieder zu sehr in die "mehr Bass"-Ecke.
 
Wenn er Invader schon zu heftig ist, wäre der Black Winter vlt einen Blick wert. Hat den Vorteil das die Clean auch nicht schlecht sind.

Ehrlich gesagt kann ich mir auch schlecht vorstellen, dass in Drop B bei einer 24.75er Mensur durch nen Fryette und ein Engl Cab ausgerechnet der Bass zu kurz kommt. Da noch mehr Oomph rein zu bekommen ist nicht so leicht.
Aufdrehen ist natürlich immer hilfreich, mehr Luft bringt mehr Kawumm. Des Weiteren kann man natürlich noch die Badewannen-Einstellung verwenden um mehr "gefühlten" Druck zu erzeugen.
Ansonsten würde ich wirklich nen EQ im Loop probieren, sowas kann manchmal Wunder wirken.
 
Die SG klingt an sich eher mittig. Es geht nicht nur um mehr Bass und Output, sondern um tightness für "chugga-chugga" Metal-Riffs.
 
Tighter Sound hängt auch in großen Teilen mit der Spielweise zusammen.
Das "Tightness-Rezept" ist bei den meisten ist: So wenig Gain wie möglich, so viel wie nötig. Ein Tubescreamer oder ein EQ mit Low Cut vor den Amp, ein EQ in den Loop um die Bässe wieder rein zu drehen und den Rest machen die Hände. Um das alles tight zu bekommen kastriert man das Gitarrensignal vor dem Amp, um dann nachher die Eier wieder dran zu kleben. Damit das richtig schön knallt Noisegatet man alles bis fast nur noch Gehäckseltes rauskommt.
Bei deinem jetzigen Gear sind die Grundvorraussetzungen für sowas eigentlich schon gegeben, der Amp ist tight, die Box in Ordnung. Auf welche Weise findest du den Sound denn "un-tight"? Gibt es zu viel Fuzz oder Fizz? Oder schlabbert es untenherum? Was genau stellst du dir unter "tight" vor?
 
Oh Mann danke für deine Anteilnahme, aber du redest am Thema vorbei.
 
Inwiefern? Tighter Sound und Bass kommen nicht nur aus den Pickups.
 
Es geht in diesem Thread aber um die Pickups.
 
Hat auch (zumindest teilw.) was mit den PUs zu tun. Ich hab derzeit "zufällig" Amber Classic Standard (AlNiCo 2) und die sind in den Bässen auch zu undefiniert für schnelle Palmmutes.

Wenns wirklich um 'nen "Druff"-Sound geht ist Keramik sicher kein Nachteil. Dann wirds aber schon schwierig (für mich) weiter einzugrenzen oder zu empfehlen, außer erstmal anhand des Budgets.
 
Wenn es wirklich nur um die Pickups gehen soll ist es wahrscheinlich besser, sich einfach mal die Tone-Charts von welchen in der näheren Auswahl anzusehen. Duncan und DiMarzio zumindest haben die für jeden Pickup, da kann man einfach vergleichen.
 
Naja ich würde mich an den gängigen Massenpickups orientieren. Sollte aber ein passiver PU sei. Ich habe die gängigen Distortion-PUs, wie den Gibson 500t, Ducan SH-6 oder DiMarzio Super Distortion in Erwägung gezogen. Die sind ja eigentlich geeignet für ein typisches Metalbrett. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die in einer Gitarre mit einem mittigen und kompakten Sound dann nicht zu schrill klingen und das Low-End zu sehr cutten. Die PUs, die jetzt verbaut sind, klingen mir auf jeden Fall zu gemäßigt für harte, abgedämpfte Riffs. Mein Ltd EX hat nicht viel mehr Druck im Bass als die SG, aber die EMGs machen halt das Brett. Ich würde gerne aber etwas anderes als EMGs ausprobieren und die Gitarre etwas konsequenter auf High-Gain zuschneiden. Jetzt aber die Bässe künstlich aufpumpen oder die bereits präsenten Höhen noch mehr hervorheben, macht wenig Sinn. Der PU muss ja trotzdem zur Gitarre passen.
 
Die D-Activators sind stark angelehnt an EMG und Konsorten, allerdings passiv. Könnte was für dich sein.
Des Weiteren spüre ich, wie sich gerade die Tonholz-Debatte wieder anbahnt.
 
EMGs haben auch nicht sooo die Bässe, sind halt sehr sauber und "tight".

Gibson 500t, Ducan SH-6 oder DiMarzio Super Distortion

Könnten passen, gibt aber noch 'ne Menge mehr (scheiß Überflussgesellschaft ;)). Der SD Black Winter soll ja auf dem SH-6 basieren.
Den SH-5 find ich persönlich interessant, da er mMn etwas "breiter" klingt, für Dich aber vielleicht zu wenig nach "Metal".

Lass den Thread vielleicht mal in Pickup Sub verschieben?!? Und ich ruf mal @Stratz dazu, der hat mMn immer gute Vorschläge.
 
Ich finde den Grundsound der EMGs vom Frequenzspektrum ok und ich mag das trockene, direkte an ihnen. Ein klein wenig breiter, voller wäre aber geil. Da fehlt unten rum ein wenig was. Wär aber vom Grundsound eine gute Ausgangsbasis. Den SH-5 finde ich auf den ersten Blick auch interessant.
 
Hey,

+1 für den SH-5

Gerade auch bein tiefen Tunings bleibt der Bass straff mit knackigem Anschlag.
Super für tiefergestimtmes. Wenn es noch einen Tacken böser, sprich weniger Mitten, sein soll,
dann kannst du dir auch den SH-14 mal anschauen, basierend auf dem SH-5 aber ein wenig mehr gescooped.

LG
 
Ich schließe mich da auch an und empfehle den SH-5 Custom.
Wenn man möchte, könnte man dem 498T auch einen Keramik- oder Alnico 8-Magneten verpassen. Der 498T ist grob gesagt die Gibsonversion des SH-14 Custom 5, der wiederum ein SH-5 mit Alnico 5 ist.

Der SH-5 klingt schön breit und hat auch nicht so die extreme (Hoch-)Mittenbetonung wie manch anderer Humbucker mit viel Output. Wenn man sich die Tonechart auf der Webseite von Seymour Duncan ansieht, fällt auf, dass die Mitten in Relation zu den Bässen und Höhen etwas weniger präsent sind. Trotzdem hat der SH-5 nicht zu wenige Mitten und nicht so ein Loch wie z.B. der SH-14, der wirklich relativ wenig Mitten hat. Die SG, eine Gitarre, die ja eh als mittig klingendes Instrument gilt, würde da aber noch mal etwas auffüllen. Die Bässe und Höhen würde dann der HB etwas mehr betonen.
Der SH-14 Custom 5 passt auch gut zu SGs, aber den würde ich eher für etwas gemäßigtere Stile empfehlen. Man kann ihn als "große" Version des SH-1 '59 beschreiben. Da dir der 498T aber nicht so gefällt, würde ich den aber nicht unbedingt empfehlen.

Der SH-6 Distortion wird auch gerne für Hardcore genommen, ist allerdings auch betonter in den Höhen und (Hoch-)Mitten. In hellen Gitarren neigt der Distortion schon einmal zur Kreissäge.
Die Black Winter sind im Prinzip modernisierte Versionen der Distortions mit mehr Klarheit, was natürlich auch bei tiefen Tunings von Vorteil ist und mehr Flexibilität. Sowohl SH-6, als auch Distortion bringen den Amp auch schneller zum komprimieren. Die Black Winter kosten leider auch etwas mehr und man findet sie z.B. nicht so gut auf dem Gebrauchtmarkt.
Vom SH-8 Invader würde ich die Finger lassen. Wenn die Gitarre sehr hell klingt und der Bassbereich fast nichtexistent ist, kann man den nehmen. Ansonsten finde ich den aber nicht gut geeignet, gerade wenn man tiefer stimmt.

Der SH-5 hat mit ca. 14K etwas weniger Output, durch das breite Frequenzspektrum klingt er aber sehr groß und fett. Die Bässe sind zwar stark, aber auch sehr tight und bei viel Verzerrung fängt er auch nicht an zu matschen. Er klingt im Vergleich zu den "heißeren" Modellen wie z.B. dem SH-6 noch etwas offener, bringt den Amp aber stark genug zum komprimieren, damit der Sound bei Hi-Gain nicht "auseinanderfällt".
Der Distortion klingt Out-Of-The-Box immer nach Metal, den Custom kann man auch etwas "gemäßigter" und "klassischer" klingen lassen. Mit dem "richtigem" Amp bekommt man ihn aber im Handumdrehen in die Metalecke.
Ich habe den Custom als Alnico 8-Version sowohl in meiner Les Paul, als auch in meiner Powerstrat getestet. Fette Palm Mutes sind überhaupt kein Problem. In der Les Paul hat er dieses breitwandige Rhythmusbrett geliefert, wie man es auch von vielen Hardcore-Alben kennt.
 
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Sowohl SH-6, als auch Distortion bringen den Amp auch schneller zum komprimieren.

Der SH-6 ist doch der Distortion. ;) Meintest Du den SH-5 und Distortion? Oder Black Winter und Distortion?
 
Ah, hab mich verschrieben. Ich meinte mit Distortion den Black Winter. Der SH-6 ist natürlich der Distortion.
 
Hatte den SH-6 in einer Gibson SG Special, auf Cis-Standard in einer Hardcore Band. Der PU hat sich richtig gut gemacht, damit machst du sicher nix falsch. aktuell habe ich den SH-5 in einer Powerstrat, auch wenns eine andere Gitarre ist würde ich sagen, dass der doch weniger "Eier" hat als der SH-6.

Nimm den SH-6, das kann ich mir sehr gut vorstellen.
 

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