Demorecordings 2011

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TomPaule
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Hallo,

neben meiner eigentlichen Indieband habe ich noch ein Engagement in einer Coverband. Für diese haben wir vor kurzem Demoaufnahmen gemacht.

Ich würde zwei Songs davon gerne zur Diskussion stellen. Bitte bedenkt, dass es nur Demoaufnahmen sind. Wäre nett, wenn ihr mal eure Meinung zu den Songs im Allgemeinen sagen könntet und eventuell auch etwas differenzierter zu den Instrumenten und wie sie gespielt sind.

Der erste Song ist Another Brick in the Wall. Die Version ist ein wenig abgeändert:



Der zweite Songs ist Hold The Line von Toto. Hier ist nur das Ende vom Ablauf her ein wenig anders:



Seid nicht zu hart:rolleyes:
Danke
Tom
 
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Na, dann will ich mal! Vorneweg, klingt schon ganz ordentlich (spielerisch betrachtet). Klanglich kann man das anhören, wenngleich mir Wärme und Raum fehlt. Ist irgendwie alles sehr steril und hart, was übrigens im Besonderen auch für das Schlagzeug gilt. Sehr viel Kick, aber kein Volumen in der Bass, die Snare ist sehr hoch und hart gestimmt, Toms kommen erst gar nicht vor. Die Gitte dominiert, kann aber auch was, wobei mir das PF Cover ehrlicherweise gar nicht gefällt. Hier gilt für mich: Wenn covern, dann aber auch exakt. Bass kommt sehr gut rüber und spielt hart am Original.

Zur Interpretation fällt mir ein Begriff ein: Langweilig! Sorry, mir fehlt da einfach der Esprit, Hold the line rauscht bei mir total vorbei, wenngleich hier das Solo wirklich fein ist. Du spielst Dein Zeug sehr timingfest - aber auch sehr statisch herunter, wobei der groove auch sehr nah am Original ist. Mir fehlt hier Dynamik, Überraschungsmoment, Abwechslung - irgendetwas, an dem sich mein Ohr festkrallen könnte.

Gesanglich empfinde ich den Sänger bei Brick in the wall als schauderhaft, bei Hold the line geht es besser, die Sängerin hat eine durchaus schöne Stimmlage, trifft die Töne recht gut, traut sich aber noch nicht, die Bremse zu lösen - kann das sein?

Fazit (unter Berücksichtigung Demo):
- Klang: Gut, aber in Teilen deutlich optimierbar. Wärme und Raum fehlen mir, steril und hart
- Interpretation: zum Großteil nah am Original, aber (vielleicht auch deswegen) etwas langweilig
- Musiker: durchgehend gut, Gitarre sehr dominant
- Drums: timingsicher, kein Mut zur Überraschung, keine Tomeinsätze, wenig Dynamik
- Gesang: Schwachstelle männl. Leadgesang, sehr gewagt (großer Unterschied zu den Musikern), merkwürdig, tut mir etwas weh
weibl. Leadgesang: angenehmer, zwar etwas belanglos, aber besser
- Musikauswahl: bedenklich, beide Nummern sind klassische Coverstücke, drölfzillionenmal gehört und sehr häufig besser - überdenkenswert?!

Ich hoffe, das ist nicht zu hart, aber Kritik hilft nur weiter, wenn Sie den Finger in die Wunde legt. Wie immer gilt: Weitermachen und besser werden!
 
Danke für die ehrlichen Zeilen.

Ich selber empfinde das alles sehr ähnlich. Zur Erläuterung seien noch folgende Aspekte genannt:

Das Schlagzeug bestand für die Aufnahme aus Hihat, Bassdrum, Snare, Ride und einem Crash. Hintergrund ist, dass ich immer mit einem sehr reduzierten Aufbau spiele und meine Band fragte, weshalb ich nicht mehr aufbaue. Darauf habe ich gesagt, dass ich sogar mit noch weniger auskommen würde, weil es mir eher auf Timing und Groove ankommt als auf Fills.

Dass die Songs dem Original sehr nachempfunden sind (und es auch sein sollen), ist richtig. Live gestalten wir die Lieder immer etwas anders, das wollten wir auf Aufnahmen aber nicht haben.

Der männliche Leadgesang ist eigentlich kein Leadgesang. Die Band besitzt keinen Sänger. Der Bassist singt wenns hochkommt drei Nummern. Vielleicht ist jetzt auch klar warum, wobei auch hier noch darauf hingewiesen sei, dass ihm die anderen Songs sehr sehr viel besser liegen.

Ziel war bei den Aufnahmen nicht, die musikalische Virtuosität der einzelnen Musiker, die im Übrigen vorhanden wäre, auf CD zu bringen, sondern vielmehr Versionen zu spielen, die dem Original so ähnlich wie möglich sein sollen, jedoch natürlich vor allem des Gesanges wegen ihren eigenen Stempel tragen.

Zuletzt: Mich wundert etwas, dass du das PF Cover für sein Nicht-Exakt-Gespielt-Sein kritisierst. Bis auf den Gesang ist eigentlich alles dem Original nachempfunden.

... wobei mir das PF Cover ehrlicherweise gar nicht gefällt. Hier gilt für mich: Wenn covern, dann aber auch exakt.

Ansonsten stimme ich dir in den meisten Punkten zu. Die Snare gefällt mir selber nicht besonders gut, während ich die Bassdrum völlig okay finde. Der Sound generell gefällt mir im Übrigen, da ich weiß, wie hoch bzw. niedrig der Aufwand war, um ihn zu erzeugen. Dafür ist das Ergebnis gut geworden.

Tom
 
Nachdem sich das Feedback hier in Grenzen hält, danke ich BumTac für die ehrliche Einschätzung und möchte nochmal motivieren, sich durch die Aufnahmen durch zu beißen und mir kurz zu sagen, was alles net so geil ist:)

danke
 
Hi,

ich spreche jetzt mal von dem Sound. Die Drums scheinen mir sehr "geradegerückt", oder zumindest sehr statisch gespielt. Dieser Eindruck kann aber auch am Sound liegen, denn:

Ich finde, der gesamte Sound ist zu stark komprimiert, es ist richtig anstrengend zuzuhören. Und gerade bei Hold The Line finde ich das Keyboard sehr anstrengend (keine Dynamikvariationen, in keinem Instrument). Wie habt ihr das Schlagzeug abgenommen? Ist das getriggert? Es klingt stark gestreut und weit auseinander, als wenn es wirklich 4 Instrumente wären und nicht ein Drumset.

Das sollen nur ein paar Anregungen sein, vielleicht schreiben ja jetzt noch ein paar Leute.
 

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