Drückender Bass, Luft nach oben hin - Wie?

F
Fii
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.08.14
Registriert
05.04.13
Beiträge
42
Kekse
0
Hallo :)

Ich wollte mich gern einmal bei euch umhören, welche Techniken ihr so anwendet, um Musik vorallem auf Kopfhörern UND auch Monitoren oder guten Anlagen gut klingen zulassen -> um einen knackigen Bassbereich und viel Luft nach oben im Mix zu bekommen.

Oft, wenn ich Mixe und mir meine Referenz anhöre, merke ich, dass der Bass nicht direkt hörbar ist, aber man ihn trotzdem wahrnimmt, er richtig drückt, aber auch nicht wummert oder sonstwas. Die Musik klingt untenherum richtig voll und satt, auch die Gitarren (ich rede hier von rock bis härterem Metal) klingen so. Nun wollte ich euch gerne einmal fragen, welche Techniken ihr dafür anwendet?

Ich zB. verleihe halt ganz normal Obertöne auf den Bass und die Kickdrum. Ich lasse den unteren Frequenzbereich komplett leer, nur der Bass und die Kickdrum kommen darein. Sonst wird alles mit einem Lowcut versehen.
In der Region von 150 - 350 Hz versuche ich eine Balance zwischen dem Anteil der Vocals, der Gitarren und zB. der Snare und den Toms zu finden. Ich komprimiere die Gitarren in dem Bereich stark, genauso wie die Snare.
Dazu senke ich den Lautstärkenanteil der Gitarren ab, die Snare bleibt auf einer etwas lauteren aber komprimierten und kontrollierteren Lautstärke, und die Vocals sind am lautesten und haben die meiste Dynamik, d.h. die wenigste Kompression.

Dennoch merke ich oft, dass auch wenn ich versuche die tiefen Mitten und den Bassbereich da unten "einzuteilen", wer dort welchen Spielraum kriegt, schaffe ich es nicht einen klaren, drückenden Bassbereich wie in professionellen Produktionen zu bekommen. (das ist vllt auch garnicht möglich für mich und mit meinem equip, aber ich setze meine ziele lieber sehr hoch^^)
Ich habe überlegt, den Bass evtl. bei 100 Hz und drüber zu boosten und nur wenig im Subbereich wie 50Hz, da ich diese Tiefen dinger auch nicht wirklich in professionellen Produktionen wahrnehme.
Belehrt mich eines Besseren, falls das nicht der Fall ist, aber ich habe das Gefühl, dass die Pro's ihr Fundament viel weiter oben im Frequenzsprektrum anlegen. Oder lässt man den Bass lieber dort unten bei 50Hz und setzt stattdessen den Lowcut der Gitarren tiefer, damit die mehr Bass bekommen?

Außerdem scheinen mir die Pro - Mixe immer recht Mittenlastig zu sein. Meine Mixe klingen immer sehr "teuer", d.h. ich geb ihnen richtig viel Wums bei 100 Hz und weiter unten, naja und die Luft gebe ich ihnen indem ich den Mix oder die Instrumente bei 10k Hz zB. booste. Auf Kopfhörern fallen diese Frequenzen dann weg und der Mix verliert an Wums und Sauerstoff

Ich möchte mit diesen Anliegen jetzt nicht auf Obertöne anspielen, parallel Compression oder das hinzumischen von einem duplizierten Lowend einer Kickdrum damit mit diese irgendwie voller klingt oderso.
Ich frage mich, wie man am besten den Mix zu einem vollem knackigen Song bekommt, ob auf Studio Monitoren oder Kopfhörern. Pro Mixe haben immer noch das Gewisse etwas, was den Hörer denken lässt, als ob da nen richtig fetter Bass hintersitzt und nen schönes klares luftiges Highend, auch wenn dieses - so wie ich denke - garnicht durch Boosten oder Harmonics in den bestimmten Bereichen getan wurde.
Falls ich der einzige bin der diesen Hokuspokus wahrnimmt, dann belehrt wie schon erwähnt eines Besseren.


Hoffentlich versteht ihr dieses Wirrwarr und das Anliegen, dass ich hier versuche euch darzulegen.

MfG
 
Eigenschaft
 
Poste doch mal ein paar Beispiele von dir und dann einige deiner Meinung nach gute Profimixe ... dann sehen wir mal weiter
 
Hay :)
Also nur eine relativ kurze Antwort, ich nutze seit kurzem auf jedem Track low cuts, auch bei der Bassdrum und dem Bass ;) Um Alles was ich nicht brauche weg zuschneiden... allerdings beim Bass den Low Cut bei 20 hz und bei der Bassdrum bei 40 Hz. Ich benutze zum aufnehmen ein Bassdrummikro und eine Subkick, die Subkick positioniere ich bei ca. 50 Hz ein booste da ein wenig. Das Beta 52 lege ich in den Bereich 80-120 Hz und mache auch dort bei 60Hz, einen Low Cut da ich einen schönen knackigen Sound in dem Bereich und nicht darunter haben will. Den Ebass Positioniere ich dann genau unter der Bassdrum aber nicht immer unter der Subkick...
Hängt ja ab von den Tönen die der E-Bass spielt, ich habe irgendwo eine Frequenztabelle noch hier, aus dem Kopf heraus mein ich die tiefste Saite als Leersaite bei einem 5 Saiter Müsste HEADG sein die Stimmung, liegt ca. bei 23 Hz...

Hoffe das die Antwort irgendwie auf die Frage antwortet? :D
Gruß Hans
 
Hay :)
Also nur eine relativ kurze Antwort, ich nutze seit kurzem auf jedem Track low cuts, auch bei der Bassdrum und dem Bass ;) Um Alles was ich nicht brauche weg zuschneiden

Warum nimmst du Sachen auf, die du nicht brauchst?
 

Der Grundton liegt da unten rum, aber wenn du den cuttest, dann bleibt es immer noch das H0. Denn für unsere Wahrnehmung sind die Grundtöne nicht von entscheidenden Bedeutung.
Wenn der Mix mit LoCut besser ist, dann hätte ich keine Skrupel bei meinetwegen 50 diesen anzusetzen. Musikalisch/Harmonisch würde das nichts ändern..

Warum nimmst du Sachen auf, die du nicht brauchst?

Weil ein Mikro (das Mikro seiner Wahl) da unten halt auch was aufnimmt ob man will oder nicht ... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aah...OK.
Ich dachte, das könnte man vermeiden...:rolleyes:

"man" vielleicht schon - aber anscheinend kann und oder will das aber nicht "jeder" ;)

Ich glaube, ich gebe diesen sinnlosen Kampf gegen LoCuts als Pflichtveranstaltung langsam auf.

Weiterschneiden...:)

Hihi, jawollja ... ne im Ernst: soll doch jeder machen wie er will. Mal cutte ich, mal nicht. Eher weniger beim Bass als bei der Kick ...
Tatsächlich gereriere ich öfters beim Bass mal Harmonische nach unten weil er "von Natur aus" zuwenig Subbass hat :cool:
Aber eigentlich wollte der Threadsteller doch mal was konkretes hören - geht aber nicht wenn er nicht mal was von sich hier postet...
 
Immer eine Frage des Stils, ich habe es eine ganze Weile auch nicht gemacht ;) Allerdings lese ich auch viele Bücher im Bereich Mixing einfach um sich auch das Know How von erfahrenen Technikern anzueignen und mit deren Tipps zu experimentieren ;)
Und in dem Buch, das ich vorhin schon angegeben hatte habe ich darüber ein ganzes Kapitel gelesen und der Autor empfiehlt so viele LowCuts wie Spuren, fand ich echt interessant und setze es derzeit mal um :)
 
das know-how von erfahrenen Techikern lässt sich in 1 Satz zusammenfassen:
Gehörtes analytisch erfassen und daraufhin die passenden Massnahmen ergreifen
die Lernbereitschaft am (quasi) lebenden Objekt unterscheidet sich deutlich von der Kochbuch-Analogie der meisten Bücher ;)

versuch mal die Wucht der oben verlinkten Platte 'nachzustellen'... (falls du ähnliches Material hast)
imho beisst man (mit der 'Frequenzmethode') eher die Tischplatte durch, als nur annähernd in diese Richtung zu kommen

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Als Kochbuch auch nicht zu empfehlen :D, aber man kann sich unter Umständen gute Ideen holen auf die man selbst noch nicht gekommen ist ;) Kann es ausprobieren und selber hören was es bewirkt ;)

- - - Aktualisiert - - -

Ach und dein Link funktioniert bei mir nicht.. :( Da steht Dokument nicht verfügbar
 
danke für den Hinweis, kA wie der link zustande gekommen ist...
http://www.amazon.de/Peace-Vista-Ch...F8&qid=1382013146&sr=8-4&keywords=vista+chino

dieser sollte auf die MP3 Vorhörseite führen, bei YT gibt's nur eine kurze Promo mit Soundcloud Daten
(ich hab's bei iTunes durchgezappt)
der link wird in der 'Vorschau' beim draufzeigen mit der Maus offensichtlich 'transponiert' :gruebel:
sonst einfach bei amazon oder itunes 'Vista Chino' eingeben, gibt nur diese Platte
das mit dem Ideen holen finde ich auch gut... :great:

cheers, Tom
 
So, hatte bis jetzt leider noch keine Zeit zu antworten, sry

https://soundcloud.com/tigger6991/low-end

das wäre ein Beispiel eines Auschnittes bei dem ich mit dem Gesamtbild nicht so zufrieden bin.
Bitte vergleicht es doch einmal mit All That Remains - This Calling oderso, die nehme ich oft als Referenz

Aber nicht nur bezüglich des Lowends sondern auch von den Mitten und Höhen her: ich find das Lied This Calling klingt nämlich viel Mittenlastiger, aber trotzdem sehr klar.

MfG
 
Also ich finden dem Mix erstmal ziemlich gut. ;) Aber für meinen Geschmack etwas hell.

Die Höhen sind halt sehr präsent. Mach doch spaßenshalber mal ein ganz flaches Highshelve auf die Summe und spiel damit (absenkenderweise) rum. Vielleicht reicht es ja schon den Mix so etwas anzuwärmen.
 
ich finde, dass dieser so ein Mittelding ist... (bezogen auf die anderen Title des Soundcloud Seite)
der Bannockburn geht deutlich mehr in die angepeilte Richtung (bzw trifft sie), der One Minute Smile ist ziehmlich shice ;)
insofern sollte sich relativ leicht herausfinden lassen, wo da was anders gemacht wurde...

vermutlich sind aber die 'hochmittigen' Komponenten in der Basis schon zu dominant
Mangelnde Transparenz im unteren Mittensektor ist imho meist auf Mangel an analoger Eingangsqualität zurückzuführen
(der Bereich, wo Equipment üblicherweise 'teuer' wird)
das insgesamt etwas flache, schwammige Klangbild deutet auf zuviel VST Einsatz mit 'schlichten' Plugins hin
da liegt auch der Unterschied zum als Referenz genannten 'All That Remains'

cheers, Tom
 
ich finde, der klingt nach Karton :nix:

am Anfang so viel Lowend, dass man es im Rest des Ausschnitts vermisst.
wenig Druck, darüber "hohle" Mitten.
besonders höhenreich ist der auch nicht wirklich ... reden wir vom gleichen Stück?
 
Ich bitte darum die anderen Mixe, die ich sonst mal noch hochgeladen habe nicht zu beachten die sind wirklich -> shice :D

Das viele Lowend am Anfang ist nen Bassdrop, vielleicht sollte ich den etwas unauffälliger verpacken, ich finde auch das man nachdem dieser kam den Bass etwas vermisst.
Nun und der Punkt den Bong mir genannt hat, mit den Höhen: Das ist mein Problem, ich booste recht oft die Höhen, so um 1-2 db und beim Mastering habe ich ebenfalls diese etwas angehoben.
Letzendlich kam halt der Mix raus den ihr jetzt gehört habt und er klingt für mich trotzdem nicht so klar, die Mitten sind auch nicht so transparent.

Kann ich denn davon ausgehen, dass ein deutlich besseres Ergebnis, ohne gutes Equipment (meins ist ja offensichtlich nicht das beste) nicht für mich möglich ist?

Bis hier hin erstmal danke für die Antworten,

MfG
 
Hmm.. klingt sehr hohl und pappig. Seltsam jedenfalls. Gitarren zu laut (eigentlich nicht wirklich zu laut aber dröhnen irgendwie alles ander nieder), Drums gehen stark unter. ich vermute dass da beim Mix einiges schief geht ... Mann müsste vielleicht die Rohspuren mal hören...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben