Drums richtig mischen - Feedback, Tipp & Tricks , Dos & Don'ts erwuenscht

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Jacky Thrilla
Jacky Thrilla
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Moin zusammen,

habe mich gestern mal hingesetzt, und von einem Song von uns die Drums gemischt. Ich bin was das betrifft ein absoluter Neuling. Das was ihr gleich zu hoeren bekommt, ist so ziemlich das erste, was ich in der Richtung gemacht habe. Normalerweise spiele ich Gitarre und habe mit Drums (fast) nix am Hut, ausser, dass ich frueher eigentlich Drummer werden wollte, aber keine Kohle fuer mein damaliges Wunsch-TAMA-Drumset hatte (Lars Ulrich :hail: - ich fand ihn als Junge richtig toll! Ulle, der "schlechteste" Drummer der Welt!). Dann bekam ich von meinem Bruder meine erste Gitarre ... ich schweife ab.

Ich arbeite mit Presonus Studio One 2 Prof. Das Drumset haben wir mit den uns zur Verfuegung stehenden Mics abgenommen, auf insgesamt 11 Spuren ueber ein Focusrite Scarlett 18i20 plus Focusrite Octopre MkII. Klingt am Ende professioneller, als es (wir) ist (sind). Die teuersten Mics die wir haben sind glaube ich die SM57, die wir fuer die Snare (oben und unten mit Phasenumkehradapter) benutzt haben...:whistle:

Der erste Track sind die blanken Roh-Spuren (Mic --> Interface --> DAW --> Soundcloud --> Dein Ohr). Mich hat einfach mal interessiert, ob man ueberhaupt mit den Roh-Spuren was anfangen kann. Wir haben mittlerweile netto knapp 40 Stunden ins Drumrecording gesteckt, waere doch echt fies, wenn wir irgendwo schlecht gearbeitet haetten und erst merkten, wenn alles im Kasten ist. Also dachte ich mir, ich mach mal ein Vorher-Nachher-Vergleich:
Vorher:
https://soundcloud.com/audioxy/money-002-testck-nomix

Der zweite Track ist dann etwas abgemischt, EQ, Gates, und hier und da ein Compressor draufgelegt und dann nochmal gemastert (also nochmal EQ und Compressor).
Nachher:
https://soundcloud.com/audioxy/money-002-testck-master

Also in meinen Ohren klingt das schonmal erheblich besser. Mich interessiert aber, was Eure Ohren hoeren. Was kann ich z.B. im Mix besser machen? Soll ich die Drums im Panorama staerker nach links und rechts verteilen, oder doch lieber alles komplett in der Mitte lassen? Und die vielen Fragen, auf die ich selber nicht komme, weil mir die Erfahrung fehlt.

Fragen zur generellen Vorgehensweise:
Wie gehe ich denn spaeter generell vor? Erst alles tutti kompletti aufnehmen (Gitarre, Bass, Gesang, usw...) und dann einen Gesamt-Mix machen? Oder kann man die Drums vorher schon mischen, auf ne Stereospur ziehen und dann mit dem Rest weitermachen?

Unser Bassist/Saenger hat halt beim Aufnehmen z.B. das Problem, dass ihm die Kick im Rohmix einfach zu schwach, zu wenig praesent ist. Deswegen habe ich diesen Mix angefertigt. Jo, und wenn ich schonmal dabei bin ....

VG
Jacky
 
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Erstmal zum Panorama: ja auf jeden Fall verteilen. Heutzutage ist ein Schlagzeug, dass komplett auf Mono gemischt ist ein stilistisches Mittel für einen bestimmten Sound als die Normalität. Wie stark man im Panorama arbeitet hängt vom persönlichen Geschmack ab. Hier kann ich dir nur empfehlen dir einfach mal Musik anzuhören und zu versuchen herauszufinden was da mit dem Schlagzeug passiert. Vielleicht mal das letzte Slash Album, das hat einen sau guten Drumsound, oder mal was von Green Day oder die Billy Talent III und und und. Beispiele gibt es richtig viele. Vor allem müssen die Overheads auseinander. Das Blech müllt sonst erstmal alles zu.
Dann stimmen das Levelling in meinen Ohren auch nicht, das ist nicht homogen, die HiHat brettert alles zu, es klingt als wäre nur der Zisch der Hats hochkomprimiert worden. HiHat und Ride gehören maßgeblich mit zur Groove - bestimmenden Fraktion des Schlagzeugs. Dazu muss man aber auch einzelne Schläge erkennen können und die hast du leider ziemlich platt gemacht. Die Bassdrum klingt für mich in der unbearbeiteten Aufnahme sogar besser, da ist "Snap" drinnen, der leider im "Mix" ziemlich fehlt. Die wummert sich da einen zurecht, der Bassbereich ist undefiniert und eigentlich sind nur die Resonanzen ordentlich nach vorne gebracht und gerade die will man ja meist nicht haben. Die Toms hätten wahrscheinlich gar nicht so sehr bearbeitet werden müssen, die klingen in der Rohaufnahme schon ziemlich "scooped".
Meine weitere Empfehlung lautet auch, lass erstmal die Finger von "dann nochmal gemastert". Das macht es nicht besser.

Zur Vorgehensweise: Auch hier gibt es unterschiedliche Ansätze. Mit Roughmixen zu arbeiten ist nicht unüblich, aber genau so sollte man sie auch behandeln. Je mehr man sich dabei in Details verliert, desto weniger behält man das Ganze im Kopf. Und deinem Sänger/Bassisten hättest du schon einen Gefallen getan wenn du versucht hättest, einfach alles außer der Bassdrum leiser zu machen. Um den Groove zu finden braucht er den Anschlag der Bassdrum. Beim Bass Tracking ist es teilweise schon schwierig genug, sich vernünftig zu hören und da hilft es leider nicht, wenn die Bassdrum jetzt den ganzen Bassbereich für sich braucht. Du hast geschrieben, dass ihm "die Kick zu wenig präsent ist" ... aber überleg mal, was du dafür brauchst. Die Präsenz einer Kick liegt nicht da unten.
Wenn du so weiter machst würde ich dir empfehlen nach den Aufnahmen einfach alle Bearbeitungen zu löschen und von vorne zu beginnen. Schon jetzt ist da kein Platz mehr. Das fällt natürlich dann besonders auf, wenn man noch einen Gesang dazu hat, den man über so einen Mix nicht mehr drüber bekommen wird.
Die Drums seperat abmischen und nur noch mit einem externen Submix arbeiten kann man vielleicht machen wenn man ganz genau weiß was man da tut, aber auch dann ist es im DAW Mix eher unüblich. Dafür müsste man aber schon zum Einen eine ganz genaue Vorstellung vom Endergebnis haben und zum Anderen auch schon vorher wissen wie man da hinkommt. Die Drums im Projekt selber auf eine Subgruppe mischen, die man dann im Gesamtbild lauter/leiser machen kann, ist dagegen natürlich durchaus üblich und praktisch.

Und noch zu deiner anderen Frage, aus den rohen Aufnahmen kann man mehr herausholen, als es in deinem Mix der Fall ist.
 
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Na ja, da ist alles da und klingt nicht verkehrt. Damit kann man was machen.

Um die eigentliche Mischung würde ich mich später kümmern. Das als Referenz Stereo out für weitere Aufnahmen ist in Ordnung. Da würde ich auch keine Stereo Spur draus machen. Dann kannst Du je nach Geschmack des gerade spielenden Musiker mehr oder weniger von dem oder dem drauf geben auf den Kopfhörer.

Der Weg ist auf jeden Fall richtig......
 
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Also hier mal was zu den Don'ts, was ich am Anfang selber falsch gemacht habe. Ich dachte, ich brauch einen ziemlich schnellen Kompressor, um den Geräuschpegel intensiv anheben zu können. Ich hab die Ansprechzeit meines Kompressors auf 1ms gestellt ... dadurch konnte ichs tatsächlich deutlich lauter machen :D. Im Endeffekt braucht man aber für einen natürlichen Klang ein schönes Anschlagsgeräusch ... meine erste Mischung klang dann eher nach HipHop-E-Drums. Und bei jedem Element (Snare, Base Drum, etc.) unterscheidet sich das Anschlagsgeräusch auch noch. Also den Kompressor nicht zu schnell zuschlagen lassen, alles unter 20ms ist meiner Meinung nach schon echt fies und bei jedem Element einzeln ausprobieren, wie weit man da gehen darf.

Auch die "Haltedauer" (Release-Time) des Kompressors sollte nich zu knapp bemessen sein. Vor allem im Tieftonbereich hört man dann ein unnatürliches Pumpen.
 
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Die Einstellungen der Parameter des Kompressors sind wirklich sehr wichtig und sollten alle mit Bedacht gewählt werden.
Attack- und Releasezeiten kann man auch "sweepen". Z.B. Attack auf 1ms und dann langsam hochziehen, bis die natürlichen Formanten wieder da sind (hierfür A/B hören).
"Unnötige" Frequenzen dürfen gerne gecuttet werden. Will ich eine edgy Snare kann ich gerne mal alles unter 250 Hz wegschneiden. Overheads beschneide ich persönlich ziemlich stark, da kann man einiges an Bleedings rausziehen und ich mag auch eher den Crisp-Anteil der Becken.

Zum Panorama: Ja unbedingt verteilen. Bass Drum und Snare lasse ich immer in der Mitte, Toms sollten verteilt werden, Hi Hat und Ride sowieso und die OHs Panne ich auch recht extrem, aber das sind Geschmacksfragen.

Man auch gerne mal einen dynamischen EQ ausprobieren. Meinen Snaresound konnte ich so ziemlich gut formen ohne, dass irgendwelche Charakteristika flöten gegangen sind.

Zur Vorgangsweise: Ich fange im Mix auch bei den Drums an, aber spiele eben schon seit Jahren Schlagzeug und habe eine sehr konkrete Vorstellung davon, wie meine Drums klingen sollen.
Ich Mische also erst meinen Wunschdrumsound und späterhin muss ich natürlich hier und da ein paar Abstriche zugunsten der anderen Instrumente machen ;-)
 
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Vielen Dank fuer die Antworten.

Ich nehme fuer mich mal mit an den PC:
- OH zu laut, duerfen ruhig ein wenig gepannt werden, HiPass/LowCut verwenden
- HH zu laut
- Insgesamt mehr pannen, Kick und Snare mittig, HH, Ride und Toms etwas verteilen, OH staerker nach li & re;
- Insgesamt mehr auf die Lautstaerken achten,

VG
Jacky
 
Ich nehme fuer mich mal mit an den PC:
- OH zu laut, duerfen ruhig ein wenig gepannt werden, HiPass/LowCut verwenden
- HH zu laut
- Insgesamt mehr pannen, Kick und Snare mittig, HH, Ride und Toms etwas verteilen, OH staerker nach li & re;
- Insgesamt mehr auf die Lautstaerken achten,

VG
Jacky

Hier mal die Ergebnisse von heute Abend.

https://soundcloud.com/audioxy/01-audioxy-money-003-testezmixgit

Ich hab mal versucht, die OH raus zu nehmen, sind aber auf den anderen Mics noch ordentlich laut drauf. Also die Auftrennung ist bei uns nicht so dufte.
OH habe ich nach li & re gepannt. HH einen ick nach li, Ride einen Tick nach re. Kick und Snare sind mittig.

Für die Gitarren habe ich Double Tracking gemacht, also 2x eingespielt. ganz nach li & re gepannt.
Eine Dritte Spur, quasi die Highlights in den Bridge und Chorusparts habe ich nur ganz soft dazugemischt und etwas nach li gepannt.

VG
Jacky
 
Moin,

okay, eine (kurze) Nacht lang drueber geschlafen, auf Arbeit grad nochmal reingehoert:

Was ich heute hoere ist, dass in dem Moment, in dem die Becken einsetzen, also quasi direkt nach den ersten paar Toenen, sie anscheinend so laut sind, dass der Gesamtpegel runtergefahren wird. Dadurch entsteht der Eindruck des an- und abschwellens der Gesamtlautstaerke. Ist das das sogenannte "Pumpen"? Oder wie nennt man das Phaenomen?

Das ueberdeckt auch die ganzen anderen Dinge, die ich z.B. an den Drums gedreht hab. Ausserdem hoert man gar nicht, was ich mit der Klampfe gemacht hab.

Also die Aufnahme geht so gar nicht ... :weep:

VG
Jacky
 
Sehr gut erkannt. Aber was hat das mit der Aufnahme zu tun? Mach doch einfach die Becken leiser......
 
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Sehr gut erkannt. Aber was hat das mit der Aufnahme zu tun? Mach doch einfach die Becken leiser......

Ja das Ding mit den Becken... Da bin ich etwas ratlos, denn die sind auf den anderen Mics, insbesondere den Tom-Mics, auf dem Ride und - gar nicht gut - auf dem HiHat-Mic ganz schoen laut drauf

Wie kriege ich das in den Griff? Mit HighPass- bzw. LowCut-Filtern? Gibt es ueberhaupt einen Unterschied zw. HighPass und LowCut? Oder sind das nur unterschiedliche Namen fuer den gleichen Effekt? (und: HighCut/LowPass)


VG
Jacky
 
HighPass und LowCut
Kann als Synonym verwendet werden.

Die Drums klingen an sich schon sehr komprimiert. Die Snare ist schon ziemlich zu...gerade wenn ein Break gespielt wird mit 16tel Schlägen auf der Snare hört man das sehr stark. Klingt einfach zu tot, weil nach dem sehr kurzen Attack nicht mehr viel kommt. In der Rohaufnahme höre ich auf der Snare noch ein Sustain, den man nutzen könnte um den Sound runder zu gestalten.

Das mit den Becken auf den Tom mics ist ne blöde Sache. Bleedings hat man immer, aber durch eine geschickte Mikrofonierung kann man da im Vorfeld auch einiges machen. Da das jetzt aber zu spät ist, kann ich dir nur empfehlen die Tomspuren zu bereinigen. Es werden ja nur recht selten Tombreaks gespielt, die Zeit dazwischen wird einfach rausgeschnitten, dann hast du nicht permanente Bleeds. Dazukommt noch, dass während eines Tombreaks auch selten simultan ein Becken gespielt wird. Nur am Ende des Breaks, aber das sollte man auch in den Griff bekommen.

Beim Hi Hat mic habe ich genau das gleiche "Problem" gehabt. Sehr viel anderes Zeug mit drauf. Ich habe das einfach als Stütze gesehen und mit diesem Micro nur den Sound geformt und recht leise dazugemischt.

Und was ich auch noch loswerden muss, hier vielleicht aber nicht so gerne gehört wird. Drums sollte man auch gut und sauber einspielen. Das macht die halbe Miete. Ich muss als Drummer genau die Dynamik anspielen, die für den Song gefordert ist und über längere Passagen hinweg auch z.B. die Backbeat-Snareschläge immer gleich laut spielen. Oder immer den selben Spot spielen, damit die natureigenen Soundschwankungen nicht zu extrem sind.
In meinen Augen leben Drums auch von ihrer Dynamik und diese wird oft mit kompressoren plattgewalzt.
Als ich ein paar Artikel auf einschlägigen Seiten zur Kompression von Drums gelesen haben, wurde mir fast schlecht, wenn die mit Ratios von 1:4 oder 1:5 rumwerkeln. Bei meinen Drums habe ich maximal 1:2, damit ich die groben Ausbrüche gerade so abfangen kann (Voraussetzung: Threshold auch nur auf die Spitzen fokussieren).

Bin schon gespannt auf die Profitips, wie man mit extremen Bleedings umgeht.
 
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@ColdDayMemory

Super! Vielen Dank fuer die nuetzlichen Tipps!

Toms:
Als Mics fuer die Toms haben wir diese Kameraden hier: Beyerdynamic TG D58c

Interface:
Focusrite Scarlett 18i20 + Octopre MkII

Signalstaerke viel zu laut:
Bei den Beyerdynamik Mics ist uns sofort aufgefallen, dass die ein extrem lautes Signal produzieren, und wir den Gain am Interface auf 0 drehen muessen (PAD Schalter aktiviert, also mit -10dB Pegelabsenkung) und selbst dann kommt das Signal manchmal in den Bereich, in dem die Toms uebersteuern. Wir haben diese Mics soweit wie moeglich von den Fellen weg gebogen. Ich mach heute Abend mal Fotos davon. Wir haben das nicht in den Griff gekriegt. Alle anderen Mics die wir verwenden, lassen sich mit dem Gain-Regler (fast) komplett lautlos drehen. Nur diese Mics produzieren ein vollkommen ueberlautes Signal. Ich nehme mal an, das ist auch der Grund fuer die heftigen Uebersprechungen. Waeren die Mics dichter am Tom dran, und koennte man das Signal gescheit einpegeln, waere das Bleeding wahrscheinlich auch nicht so derb.

Ich versuche mal die Toms, die wir mit den Beyerdynamics abgenommen haben mit dem Tom zu vergleichen, dass wir mit einem Shure Bassdrummic abgenommen haben (das Standtom). mal schauen, ob die Uebersprechungen da auch so schlimm sind (ich glaube nicht). Aber ich Depp haette da ja auch selber draufkommen koennen, einfach bei den Toms alles wegschneiden, was nicht benoetigt wird. manchmal ist man wie vernagelt.

HiHat & Snare:
Auf dem HiHat-Mic ist quasi Snare und HiHat drauf und auf den Snare Mics (oben und unten) ist es genau andersrum. Ich probier das mal mit der Stuetze, vielleicht fuehrt das ja zum Ziel.

Drummer:
Wie findest Du unseren Drummer? Also ich finde, er hat einen ziemlich guten Job gemacht, fuer jemanden, der das nur einmal die Woche probt... Das ist halt generell das Ding bei uns: Wir haben alle Familie und Job und Mucke ist "nur" die liebste Nebenbeschaeftigung der Welt fuer uns. Aber wir wollen halt schonmal schauen, wie gut wir das hinkriegen und das fuer uns moegliche Maximum erreichen.

VG
Jacky
 
Zuletzt bearbeitet:
(kein PAD Schalter aktiviert, also keine Pegelanhebung von 10dB aktiv)
Der Padschalter senkt eigentlich den Pegel um 10 dB ;-)

Waeren die Mics dichter am Tom dran, und koennte man das Signal gescheit einpegeln, waere das Bleeding wahrscheinlich auch nicht so derb.
Das denke ich auch.

Wie findest Du unseren Drummer? Also ich finde, er hat einen ziemlich guten Job gemacht
Das ist natürlich relativ zu betrachten, in Bezug auf das gewünschte Endprodukt. Ich glaube es geht auch noch etwas tighter, aber das würde bedeuten, dass man im Vorfeld mehr Üben/Proben muss.
Er ist nicht der schlechteste, den ich bisher gehört habe, aber in vielen Sachen auch etwas zu unsicher für meinen Geschmack. Timing ist eine Sache, das kann man nachkorrigieren, aber Dynamik und Artikulation kann man eben nicht mehr so einfach nachbearbeiten. Wenn Zeit für euch keine Rolle spielt, also ihr nicht unbedingt nächsten Monat die cheibe rausbringen wollt, dann empfehle ich euch für die Drumaufnahmen einfach mehr Zeit einzuplanan. Mit jedem Take werden sich langsam die meisten Unsicherheiten rausschleifen lassen. Oder ihr nehmt Part für Part auf. Das kann auch helfen, da sich euer Drummer auf jeden Part fokussieren und seine ganze Aufmerksamkeit da hineinlegen kann.
Denn auf Formen und Abläufe zu achten ist in einer Recordingsituation auch machmal sehr anstrengend.
 
Der Padschalter senkt eigentlich den Pegel um 10 dB ;-)

Naja, jedenfalls das haben wir getestet, mit und ohne aktivierten PAD-Schalter. In der einen Stellung geht gar nix (viiiiiel zu laut), und in der anderen verhaelt es sich dann wie beschrieben (weniger Pegel, aber immer noch viel zu laut). Irgendeine Idee, mit was das zusammenhaengen koennte?

VG
Jacky
 
Naja, jedenfalls das haben wir getestet, mit und ohne aktivierten PAD-Schalter. In der einen Stellung geht gar nix (viiiiiel zu laut), und in der anderen verhaelt es sich dann wie beschrieben (weniger Pegel, aber immer noch viel zu laut). Irgendeine Idee, mit was das zusammenhaengen koennte?
Son Pad-Schalter ist eine Dämpfung. Damit kann man die Signallautstärke erstmal massiv absenken. Mit dem Gain-Regler wird dann noch feinjustiert. Ist im Prinzip so wie der Unterschied zwischen einem 30cm Lineal und einem Geodreieck. Die letzten Millimeter machste dann mit dem Gainregler ;-).

Wenn das Ergbenis viel zu laut ist, würde ich die Dämpfung reinnehmen und dann den Gainregler komplett runterdrehen. Dann langsam Gain rauf, bis die Wunschlautstärke erreicht wird.
 
Son Pad-Schalter ist eine Dämpfung. Damit kann man die Signallautstärke erstmal massiv absenken. Mit dem Gain-Regler wird dann noch feinjustiert. Ist im Prinzip so wie der Unterschied zwischen einem 30cm Lineal und einem Geodreieck. Die letzten Millimeter machste dann mit dem Gainregler ;-).

Wenn das Ergbenis viel zu laut ist, würde ich die Dämpfung reinnehmen und dann den Gainregler komplett runterdrehen. Dann langsam Gain rauf, bis die Wunschlautstärke erreicht wird.

Echt jetzt ... :coffee:

Sorry, ich hab mich Anfangs falsch ausgedrueckt. Ich hab statt Pegelabsenkung Pegelanhebung geschrieben. Mein Fehler :hail: :hail: :hail: :hail: :hail: :hail:

Wir haben das natuerlich bereits ausprobiert (was ich auch in meinem letzten Beitrag geschrieben hatte) und das Signal ist mit UND ohne PAD entweder :
a) zu laut, oder
b) VIEL zu laut

Dieses Phaenomen betrifft nur (!!) die Beyerdynamic Mics, sonst kein anderes Mic. Es ist egal auf welchen Preamps ich das Signal lege, mit UND ohne PAD entweder :
a) zu laut, oder
b) VIEL zu laut

An alle anderen:
Wir haben das mit dem PAD-Schalter schon ausprobiert! Ich hatte mich nur verschrieben und statt Pegelabsenkung -> Pegelanhebung geschrieben.


VG
Jacky
 
Als ich ein paar Artikel auf einschlägigen Seiten zur Kompression von Drums gelesen haben, wurde mir fast schlecht, wenn die mit Ratios von 1:4 oder 1:5 rumwerkeln. Bei meinen Drums habe ich maximal 1:2, damit ich die groben Ausbrüche gerade so abfangen kann (Voraussetzung: Threshold auch nur auf die Spitzen fokussieren).

Du nutzt also nur Expander auf deinen Drums? ;)
 
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Wir haben das natuerlich bereits ausprobiert (was ich auch in meinem letzten Beitrag geschrieben hatte) und das Signal ist mit UND ohne PAD entweder :
a) zu laut, oder
b) VIEL zu laut

Du hattest doch nach einer Lösung gefragt :-/? Du willst das Signal leiser bekommen. Also Pad aktivieren, dann den Gain-Regler komplett runterdrehen.

Wenn es dann trotzdem zu laut ist, bleibt dir eigentlich nicht mehr viel übrig. Eine nicht so schöne Lösung (aber günstig) wär, mit Equalizern das Signal noch gleichmäßig runterzuziehen. Aber eigentlich braucht ihr einen separaten Preamp. Der kann in den meisten Fällen auch zum leiser Aufnehmen genutzt werden.
 
Du hattest doch nach einer Lösung gefragt :-/? Du willst das Signal leiser bekommen. Also Pad aktivieren, dann den Gain-Regler komplett runterdrehen.

Ohne boese zu sein, ich freue mich ja, dass Du helfen moechtest:

Aber manchmal frage ich mich, ob ich es bin, der sich unklar ausdrueckt, oder sind es Mitforisten, die nicht richtig lesen? Um mich mal selbst zu zitieren:

Jacky Thrilla schrieb:
Signalstaerke viel zu laut:
Bei den Beyerdynamik Mics ist uns sofort aufgefallen, dass die ein extrem lautes Signal produzieren, und wir den Gain am Interface auf 0 drehen muessen (PAD Schalter aktiviert, also mit -10dB Pegelabsenkung) und selbst dann kommt das Signal manchmal in den Bereich, in dem die Toms uebersteuern. Wir haben diese Mics soweit wie moeglich von den Fellen weg gebogen. Ich mach heute Abend mal Fotos davon. Wir haben das nicht in den Griff gekriegt. Alle anderen Mics die wir verwenden, lassen sich mit dem Gain-Regler (fast) komplett lautlos drehen.

VG
Jacky
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@ColdDayMemory

Du bist Drummer wenn ich Dich richtig verstanden habe...?

Was für Felle benutzt Du zum Aufnehmen? Unser Drummer hat (jetzt muss ich gucken, dass ich nix Falsches behaupte) REMO Pinstripe Clear für die Toms. Er hat aber schon laut drüber nachgedacht, die REMO Ambassador Felle aufzuziehen. Vielleicht sind die Felle einfach zu laut?

Voodoo?:
Er klebt ausserdem auf jedes Schlagfell ein RTOM Moongel Damper Pad. Ich hab die Tage in einem Video der Foo Fighters gesehen, dass Taylor Hawkins im Studio 4 solcher Pads auf jedes Schlagfell klebt, und zwar in allen 4 Himmelsrichtungen (oben, unte, li. & re.). Voodoo, oder bringt das was?

VG
Jacky
 
Du nutzt also nur Expander auf deinen Drums? ;)
Ähhhm...natürlich 2:1. Ich habe fälschlicherweise sie die Schreibweise von Delmar übernommen. Du bist aber auch ein richtiger Fuchs; du findest wirklich jeden stinkenden Braten ;-)
 

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