Einsteiger Guitarre Lefty

[Michael KBA]

Hallo,
Ich (28) plane auf meine alten Tage noch ein wenig Gitarre spielen zu lernen, hab aber bis jetzt keine Erfahrung damit.
Da ich weiss wieviel Übung, Einsatz und frustrationstoleranz nötig sind um ein Instrument zu lernen möchte ich mir erstmal für kleines Geld
ein Gitarre kaufen um ein paar Monate unterricht nehmen zu können. (um zu sehen ob es wirklich zu mir passt)

Zu meiner Frage: Ich möchte/muss die Gitarre als Lefty spielen darum ist die auswahl für ein Einsteiger Instrument sehr eingeschränkt.
Habe jetz in meiner Stadt folgendes gefunden http://www.klangfarbe.com/artikel.php?a=ibanez-pf15l-nt-westerngitarre-linkshand-a39354
Mir is natürlich klar das die Gitarre weit am unteren Ende der Qualitätsskala angesiedelt ist (ich möchte eben erst ausprobieren),

Kann man allgemein was über den Hersteller sagen?
Ist eine Gitarre zu dem Preis "automatisch" ein Griff daneben?

oder könnte es fürs erstmal ausprobieren/Grundlagen lernen doch reichen?

Ich freu mich über alle antworten

 

[Corkonian]

Wenn Du ohnehin anfaengst, dann waere es zu ueberlegen, ob Du nicht "richtigrum" anfangen willst. Die Schwieigkeitsgrade der linken und rechten Hand sind nicht so weit unterschiedlich, dass sich das bemerkbar machen wuerde. Es gibt eine Menge Southpaws, die "rechtsrum" spielen. Mark Knopfler nur mal so erwaehnt.

Wen Du unbedingt dennoch "linksrum" willst... dann nimm was, was halbwegs gut eingestellt werden kann. Soll heissen: investiere nach dem Kauf nochmal 50 Euro in ein ordentliches Setup - das hilft ungemein. Klang ist fuer den Anfang eh' Schnuppe. Du wirst da keine grossen Klangexperimente machen. Das soll nur gut spielbar sein. Wenn Du dabei bleibst, dann kannste immer noch Geld in die Hand neh,en und was holen, was gut spelt UND gut klingt.

 

[Michael KBA]

Hey Corkonian, danke für die Antwort.
Mit dem Set up hast du sicher recht, spannend wäre wie ich (vor dem kauf ) rausfinde wie gut ein Gitarre einstellbar ist ?

zum rechtsrum spielen ...das wurde mir jetz bereits mehrmals angeraten
aber das ist nun nicht einfach eine entscheidungsfrage/übungssache ..manche southpaws kommen damit gut zurecht für andere ist das beim musizieren ein echtes hinderniss (der knackpunkt ist nicht die geschicklichkeit sondern ob der Ton/rythmus von der dominanten hand erzeugt wird)...also für mich ist linksrum "richtigherum" - aber erfahrungsgemäß gibts es in musikforen zu dem Thema oft lange diskussionen und darum solls ja hier nicht gehen

 

[Frank-vt]

Die Ibanez haben nach meinem Empfinden einen recht klobigen Griff, auch klanglich ist da nicht viel zu erwarten. Grundsätzlich würde ich ein wenig mehr investieren (um 200,-) und bei Marken wie Cort, Sigma oder Baton Rouge schauen, die bieten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, sind im Regelfall vernünftig bespielbar und klanglich angenehm. Wie da das Angebot für Linkshänder ist, weiß ich allerdings nicht.
Wenn du die Möglichkeit hast, kaufe die Gitarre im Laden, da hörst du sie gleich und sie ist wahrscheinlich auch eingestellt bzw. kannt du danach fragen.

 

[Corkonian]

Und linksrum auf dem Kopf ist keine Alternative? Also linksrum halten, aber rechtsrum besaitet, also tiefe E unten?

Ansonsten nimm eine Yamaha FG oder FJ lefty. Wirst Du bestellen müssen und ist selbst bei der einfachen FG/FJ700 doppelt so teuer wie die IBA - aber dafür auch dreimal so gut.

 

[BenChnobli]

Hallo Michael, willkommen an board!

Die gitarre ist nicht automatisch ein klogriff, in dieser preisklasse ist aber die serienstreuung gross und du als anfänger kannst wahrscheinlich nicht zwischen einem gut und einem weniger gut bespielbaren exemplar unterscheiden. Wenn du in dieser preisklasse kaufen willst, wäre es gut, jemanden mitzunehmen, der sich mit den instrumenten etwas auskennt.

Wenn es finanziell möglich ist, würde ich dir eher zu einem instrument in einer etwas höheren preisklasse raten. Ab ~250-300 gibt es schon sehr anständige gitarren, mit denen man lange freude haben kann und die man aber auch gebraucht leicht wieder verkaufen kann, sollte das hobby denn doch keinen spass machen. Die ganz billigen instrumente wird man kaum mehr los. Das resultat, also der finanzielle verlust, wäre in etwa der selbe. Auch das von Corkonian erwähnte setup für ~50 Euro macht bei so einer gitarre mehr sinn.

Auf markennamen würde ich erstmal nicht gross achten, mehr darauf, ob der hals gut in deine hand passt (wieder: nimm jemanden mit) und ob sich das instrument insgesamt gut anfühlt. Etwas kleinere bauformen als die übliche sperrige "dreadnought" sind nicht nur für anfänger oft bequemer und passen nicht nur besser aufs knie, sondern auch besser aufs sofa, wenn man länger üben will.

Viel glück!

Gruss, Ben

 

[d'Averc]

hi michael,

... Da ich weiss wieviel Übung, Einsatz und frustrationstoleranz nötig sind um ein Instrument zu lernen möchte ich mir erstmal für kleines Geld ein Gitarre kaufen um ein paar Monate unterricht nehmen zu können. (um zu sehen ob es wirklich zu mir passt) ...

so im gitarrenchor bei der vhs o.ä.? das ziehe ich jetzt nicht durch den kakao. ist´n guter ansatz. man kommt ´raus und macht was neues unter gleichgesinnten mit einem gewissen "gruppenzwang" zum schweinehundbesiegen

ich rate gern zum "höherwertigen" instrument, wie z.b. ´ne yamaha aus der genannten fg-baureihe. lefties (nach deiner beschreibung imho das richtige - die musik kommt aus der spielhand. auch wenn man sich am anfang mit den "griffen" schwerer tut) sind allerdings auf dem gebrauchtmarkt selten.

die ibanez-dread wäre nicht unbedingt meine erste wahl. wenn es schnell gehen soll und du irgendjemand kennst, der ein wenig ahnung vom beurteilen hat (und evt. das setup mit dem halsstab verbessert), würde ich sowas in betracht ziehen:

Harley Benton HB Custom Line CLD-10S-LH NS​

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cliptuner, tasche und ständer dazu ... dann könntest du für gut 160,00 losziehen. kostet der anfängerkurs vll. 60,00, hast du insgesamt vll. 120,00 für den versuch versemmelt, wenn gitarrespielen dir keinen spass macht.