Einstreuung & Brummen in DI Box durch Behringer 1602, Netzteile, Trafos etc. im Rack

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Hallo,

ich habe für meine Band ein 4HE Rack mit folgenden Komponenten zusammengestellt:
1. 19" 4-Fach DI Box passiv von IMG Stageline
2. 19" Alesis DM4 Triggermodul
3. 19" Behringer 1602 Rackmixer
4. einfacher Stromverteiler, in dem der Schuko vom Behringer sowie das Netzteil vom DM4 stecken.

Die Aufgaben des Racks sind die folgenden:
Wir spielen mit einem Backingtrack per MP3-Player, bei dem per Y-Kabel die Samples vom Klicktrack getrennt werden. Klick und Signal 1 vom Trigger wandern in den Behringer 1602, den wir sozusagen als Mixer für das Kopfhörersignal unseres Drummers nutzen (er hört also Trigger und Klick). Die Samples und das Signal 2 des Triggers wandern nun in die DI-Box, um dem Soundmann live beide Signale symmetriert zur Verfügung stellen zu können.
Vorteile des Systems:
a) sehr kompakt und übersichtlich
b) alles fertig verkabelt und live so sehr schnell anzuschließen
c) unser Drummer hat volle Kontrolle über sein Kopfhörersignal

Und nun zum Nachteil -> BRUMMEN in der DI-Box!!!

Da Problem konnte folgendermaßen eingegrenzt werden:

Ganz klar Einstreuungen - und zwar von ALLEM! Sowohl die Stecker und Netzteile im Verteiler, als auch das DM4, VORALLEM aber das Behringer 1602 verpassen den Audiosignalen in der DI-Box unzumutbare Einstreuungen.
Verteiler, Stromkabel etc. habe ich bereits alle getauscht. Wichtig zu erwähnen ist, dass das Brummen nicht durch die Rackschienen übertragen wird, da das Brummen auch bei den ausgebauten und nebeneinander, über- und untereinander (mit Abstand) positionierten Komponenten auftritt.
Durch das Schaffen eines Abstands von mindestens 50cm der DI-Box zu dem SMOG-Rack, können die Einstreuungen umgangen werden. Das ist im 4HE Rack aber nicht möglich. Ein größeres Rack kommt nicht in Frage.

Da sich das Problem wie geschildert nur durch räumliche Entfernung sowie vermutlich durch eine vernünftige Abschirmung durch magnetische Materialien wie MU-Metall o.ä. unterdrücken, aber nicht beheben lassen würde, nun zu meiner Frage:

Gibt es geschirmte DI-Boxen, die "Resistent" gegen Einstreuungen sind, oder hilft tatsächlich nur wieder mit externen DI-Boxen zu arbeiten, die mit ausreichend Abstand außerhalb vom Rack positioniert werden?

Da, wie beschrieben, alles in die DI-Box einstreut, ist der Austausch der übrigen Komponenten (Mixer, Trigger etc.) sinnlos und ausgeschlossen (oder?).

Vielen Dank und beste Grüße

Ich bin gespannt auf eure Meinungen
 
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Hallo Advocat666,

um welche DI-Box (Produktbezeichnung) handelt es sich denn genau? Von IMG Stage Line gibt es sicher mehr als ein Produkt ;)...
Ich hole man unseren Produktspezialisten ins Boot: @B_West

Hast Du mal versucht, den GoundLift zu aktivieren? Vielleicht löst das schon Dein Problem?
 
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Hi Wil_Riker,
es handelt sich um diese DI-Box: https://www.huss-licht-ton.de/produ...vvtBgQ0YQkRe0NN4F8neAOTzgTx9aU9HVQaAjVU8P8HAQ
Dazu muss ich sagen, dass ich die Geschichte auch mit einer einzelnen IMG DIB 100 (http://www.rockshop.de/de-de/produc...k5Xk4kbYGQyJLlNVeuqa4LchnWM5NU0kGIaAmJ98P8HAQ) gegen getestet habe und das Problem identisch ist.
Groundlift bewirkt nichts - das Signal bekommt dann eher noch ein unangenehmes Fizzeln obendrauf (welches auch bei der Schaffung von Abstand verschwindet).
 
Hallo nochmal,

die DIB-106 kenne ich nicht, aber ich habe hier ein paar DIB-100 im Einsatz, die schon einige Bühnen und Konstellationen gesehen haben. Und eine DIB-100 ist sogar in meinem eigenen Setup fest unter dem Empfänger meiner Funkstrecke (Line6 Relay G50) montiert. Einstreuungen hatte ich bisher noch nie :nix:.
 
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Hi Ulrich,

ne - das habe ich tatsächlich noch nicht probiert und der Vorschlag weckt wieder vorsichtigen Optimismus in mir, denn diese Schraube gibt es tatsächlich.
Allerdings muss ich mich spätestens jetzt als absoluter E-Technik-Noob outen - daher die Frage: Wie, wo und mit was erde ich die wie, wo und an was (d.h. wie wird die DI Box an der Stelle mit was verkabelt)?
Vielen Dank bis hierher!
 
Vermutlich sind das magnetische Einstreuungen. Ich vermute dass dort die hauseigenen LTR-110 Übertrager verbaut werden. Und die sind zwar gut, aber empfindlich gegen magnetische Streufelder. Also weit weg von Netztransformatoren (Steckernetzteilen) positionieren. Schaltnetzteile sind unkritischer.

Ist das Gehäuse denn Alu oder Stahlblech? Wenn ein Magnet daran haften bleibt, sollte es zumindest einigermaßen magnetische Streufelder abschirmen.

Gruß
Christoph
 
Hallo,
Hi Ulrich,

ne - das habe ich tatsächlich noch nicht probiert und der Vorschlag weckt wieder vorsichtigen Optimismus in mir, denn diese Schraube gibt es tatsächlich.
Allerdings muss ich mich spätestens jetzt als absoluter E-Technik-Noob outen - daher die Frage: Wie, wo und mit was erde ich die wie, wo und an was (d.h. wie wird die DI Box an der Stelle mit was verkabelt)?
Vielen Dank bis hierher!
tja, die Frage hatte ich befürchtet, denn ...


... mein Tipp war erstmal sehr einfach, die Ausführung könnte aber kompliziert sein.

In Stromnetzen, die über eine echte Schutzerde verfügen (in der Schuko-Steckdose die beiden herausragenden Metallklammern/Kontaktfedern - https://de.wikipedia.org/wiki/Schuko - das ist in D heute Standard, in älteren Stromnetzen aber leider immer noch sicher der Fall; gerade in alten Proberaumgemäuern und auch in alten Veranstaltungsräumen nicht immer), kann man an dieser erden.
Dazu kann man sich z.B. einen solchen Schuko-Stecker mit einer einzelnen dicken Litze basteln, welche dort am Schutzleiteranschluss per Schraubvorrichtung eingeklemmt wird; am besten entfernt man die beiden anderen Kontaktstifte, die auf Nulleiter und (Außen-)Leiter führen, dann kann nichts passieren, falls die Litze abreißt.
Trotzdem sollte die Litze in der üblichen Klemmvorrichtung die Zugentlastung erhalten!!!

Evtl. ist auch eines der Gehäuse der anderen Geräte geerdet; dann kannst Du versuchen, die Litze vom GND-Abschluss des DIB-106 mit einem der Gehäuse zu verbinden.

In manchen Geräten ist auch die (Ton-)Signalmasse geeignet; dann könntest Du dort in einen freien Aus- oder Eingang einen Klinken- oder XLR-Stecker einstecken und dort an den Anschluss für die Signalmasse die Litze anschließen.

Musst Du probieren, ob irgendwas hilft. Sicher ist das leider keineswegs.

Gruß
Ulrich
 
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Hallo Ulrich,

vielen Dank für deine Hilfe.
Ich werde am Wochenende definitiv Tipp 2 und 3 versuchen und mich im Zweifelsfall dann auch an Tipp 1 wagen.
Können magnetischen Einstreuungen aber tatsächlich nur durch die Erdung "aufgelöst werden"?

Sollte das Problem dennoch weiter bestehen, habe ich noch eine Frage zur Abschirmung der DI-Box:
Reicht die Abschirmung mit Mu-Metall an der Unterseite der DI-Box (hier liegt sie auf den anderen Geräten auf), oder muss das ganze Gerät abgeschirmt werden? Gibts es günstige Alternativen zu Mu-Metall, die bspw. in Form einer Folie auf die DI-Box aufbringen lassen?

Kurzer Nachtrag zu Tipp 1 -> Wäre das Ergebnis das selbe, wenn ich die Erdung im Verteiler im Rack vornehme, oder muss es direkt in der Steckdose erfolgen?
 
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Wenn die anderen Transformatoren drunter sind und du eine (halbwegs) passende Platte Mu-Metall auftreiben kannst (für's ertste auch Leihweise) könntest du testen, ob das geht. Ich habe so etwas schon mal gesehen, als ein Netztrafo in eine Bildröhre (ja sowas gab es vor 20 Jahren noch) gestreut hat. Eine Mu-Metall Platte dazwischen hat das Wackelbild wieder stabil werden lassen.
Wenn es magnetische Einstreuung ist, dann könnte das die Lösung sein.

Gruß
Christoph
 

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