Ergonomische Handhaltung - wie ?

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elninoE2
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Hallo liebe Tieftönende Communtiy!

Ich bin neu hier, allerdings nicht auf meinem Instrument. Ich habe es lange gespielt und es sogar studiert, nur leider habe ich ein großes Problem: schmerzen in den Handgelenken. Nein es ist (noch) keine Sehnenscheidenentzüdung, und es soll auch keine werden. Diese Schmerzen kommen vorallem vom arbeiten am Computer, und vom Klavierspielen, welches ich auch im Rahmen meines Studiums tun musste. Ich habe nach meiner Abschlussprüfung den Bass an den Nagel gehängt, weil ich die Priorität aufs Klavier legen wollte. Ich habe mich so darauf gefreut wieder anzufangen, und hab vor ein paar Wochen vielleicht 30-45 min gespielt, und mir hat 4 Tage das Rechte Handgelenk geschmerzt. Ich habe zwar momentan auch schmerzen, aber andere und die sind auch anders bedingt.
Was will er denn hier ? Nun... ich habe natürlich auch im Studium einige Leute kennen gelernt und meinen Basslehrer auch gefragt, aber keiner konnte mir weiterhelfen. Ich will eifnach wieder spielen, und mir nicht sagen: "du bist halt dummerweise so gebaut, dass du da sehr anfällig bist.
Kennt das Problem jemand ? Habt ihr ne Lösung ? Was meint ihr ist ne "gesunde" Handhaltung, sowohl links als auch (und vorallem) rechts ? Bitte helft mir...

Danke schon mal im Voraus ! :)
 
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... Kennt das Problem jemand ? Habt ihr ne Lösung ? Was meint ihr ist ne "gesunde" Handhaltung, sowohl links als auch (und vorallem) rechts ? Bitte helft mir...
würde ich ja gerne, kann ich mit gutem gewissen aber nicht. wenn du bass studiert hast, hast du wahrscheinlich mehr plan als ich. und dein lehrer sowieso. der hat ja haltungs-/spieltechnisch nix bemäkelt.
der verdacht der überlastung liegt nahe. aber ich bin kein doc. und selbst der würde keine ferndiagnose wagen. das kann auch was nekrotisches an den gelenkflächen, endzündliche prozesse/verklebungen an den sehnenscheiden oder was weiss ich sein. lass es beim orthopäden abklären. und bis dahin zurückhaltung. vll. nur 10 bis 15 minuten am stück spielen und so, dass es möglichst wenig schmerzt ;) (mache ich so - musst du selbst entscheiden).
 
ja, ich seh das genauso...

da du bass studiert hast ist das wohl eher keine falsch antrainierte handhaltung, sondern einfach mangelnde kondition... geh mal 30 bis 45 minuten laufen ohne und mit training, da merkste auch ein paar schmerzen ;)

also ich würd erst langsam wieder anfangen...
 
Hallo elnino,

was auch wichtig ist, wenn man seine Hände / Arme plötzlich mehr / anders belastet, ist die Muskulatur und die Sehnen zu dehnen. Google dir mal ein paar Dehnübungen und Kraftübungen für die Unterarme. Das kann schon viel ausmachen. Und hab geduld. Wenn du eine Weile nicht Bass gespielt hast müssen sich deine Hände erst wieder dran gewöhnen. Spiel nur soviel wie es geht. Wenn du 4 Tage lang schmerzen hast wars definitiv zuviel.

Wenn unsere Tips nicht helfen solltest du, wie gesagt, mal zum Orthopäden gehen.
 
Gerade viel Arbeiten am PC ist häufig Gift für die Strukturen... warum sich das dann aber häufig bei anderen Tätigkeiten auswirkt, muss ich noch mal gesondert überdenken. :gruebel:

Nun ja. In jedem Fall würde mein Tip lauten, dass du mal einen Orthopäden oder noch günstiger einen Physiotherapeuten über deine Haltungsgewohnheiten beim Bassspielen und am PC und Klavier begutachten lässt. Der Nachteil ist, dass die wenigsten von denen Musiker sind, aber vielleicht fällt da ja trotzdem etwas auf, was du dann verändern kannst. :nix:
 
Sitze berufsbedingt den ganzen Tag am PC, und kann auch nur bestätigen: Tastatur und Maus sind Gift für die Hände. Merke ds schon ganz banal, wenn ich abends den Bass in die Hand nehme, die Finger verkrampfen bei schnelleren Parts sofort, und ich hab' nach 15 Minuten schon Schmerzen in den Pfoten ... Am WoE bei der Probe spiel' ich auch locker mal 5 Stunden ohne Probleme ...

Was mir hilft, ist erst mal Ruhe - ganz banal 'ne Stunde auf die Couch, und die Hände nciht belasten. Dann ausgiebige Lockerungsübungen, ein bissl Bewegung, evtl. 'nen kleinen Spaziergang. Das ist dann schon mal viel besser. Außerdem hilft's mir viel, auch zuhause beim Üben im Stehen zu spielen. Da bin ich ungleich entspannter und beweglicher.

Und v.a. sowohl am PC als auch beim Klavier spielen extrem auf die Haltung achten - aber da erzähl' ich dir sicher nix Neues. Kenne das nur selbst zu gut, weil ich auch Klavier spiele ;)
Aber v.a. bei Bildschirm-Arbeit ist eine rgonomischer und gut eingerichteter Arbeitsplatz sowie häufige Pausen mit Aufstehen, bewegen, lockern, Tee kochen gehen o.ä. essentiell. Habe über Jahre nicht drauf geachtet, und mir richtig heftige neurologische Probleme eingehandelt. Kein Spass :/

Am besten wirklich mal mit 'nem guten Orthopäden abklären der kann zum einen anderweitige Ursachen ausschließen, zum anderen gute Tips zur Arbeitsplatz-Ergonomie abgeben, auch wenn er zur Sopielhaltung net so viel beitragen kann ... Wobei, mein Arzt ist selber Gitarrist, das macht's einfacher :D
 
vll. doch noch einer (theorie hin und her ;) ):
wir wissen im grunde nix über haltung und trageposition (schreib mal was, elnino). (unter)brust mit waagerecht hängendem instrument mag ja die klassisch/flinkeste sein. ich hab´s so auch gelernt, bin damit allerdings nie richtig klargekommen und hänge meine instrumente lieber halbhoch und leicht schräg irgendwo in/über gürtelhöhe, sodass die gelenke nicht extrem gewinkelt sind und der spielunterarm noch locker auf dem korpus kontakt hat.
zum orthopädischen gibt´s hier noch was lehrreiches, nicht unbedingt nur für anfänger: http://www.groovemonster.de/content/inhalt/spieltechniken/beweglichkeit.shtml?navid=11
 
Danke schon mal für eure Zahlreichen Antworten ! :)

Ich habe heute den ganzen Abend damit verbracht im Inet zu lesen, und bin auch unter anderem auf eine sehr gute Seite gekommen: http://www.rsi-wissen.de

Ich muss sagen, was ihr teilweise sagt, was ich mir teilweise gedacht habe, und was sich auf dieser Seite nachlesen lässt, deckt sich ziemlich gut.

Zum Orthopäden: tja... es gibt einige, aber kaum gute würde ich sagen. Schmerzmittel, Spritzen, Ultraschall ("ja, die Sehnen sind gereizt") hatte ich alles schon. War nie zufrieden damit und es hat auch nie wirklich eine Besserung gebracht. Ich werde allerdings in der Hinsicht mal eine längere Recherche anstellen und hoffentlich einen guten Orthopäden finden. Es ist mir dabei egal wo er in der ganzen Republik ist. Hauptsache gut und eine gewisse Affinität zur Musik, bzw. Musikern. Tipps nehme ich auch da gerne entgegen :)

Habe mir heute auch endlich, nachdem ich vor einem Jahr schon darüber nachgedacht habe, eine Speech-To-Text-Software bestellt (Dragon Naturaly Speaking). Sind zwar knapp 100€, aber wenn ich bedenke was ich in den nächsten 1,5-3,5 Jahren alles am Rechner machen muss (Examen, Examensarbeit, Referendariat, usw...), ist das defintiv eine Investition wert.

Angefangen habe ich mit dem Bass im Rockbereich, in einer rockgruppe, und habe vorwiegend die Haltung von damals in etwa beibehalten. D.h. nicht allzu hoch, also so Gürtel- / Schritthöhe (nicht in Kniehöhe) und nicht parallel zum Boden, so dass meine rechter Arm und das Handgelenk nicht großartig geknickt werden, und so dass die Linke (Greif-)Hand gut greifen kann (kein stark abgeknicktes Handgelenk). Während meines Studiums (da kamen dann alle möglichen Stilrichtungen dazu) habe ich auch mal den Bass hoch hängen gehabt, weil dadurch die Läufe viel einfacher zu spielen und die Bünde viel einfacher zu erreichen waren. Da bin ich aber der Meinung, dass das rechte Handgelenk zu sehr geknickt wurde, bzw. im Allgmeinen wird. Wie das manche Bassisten schaffen ohne Schmerzen weiß ich nicht, aber jeder ist halt auch etwas anders gebaut.

Zu meinem Basslehrer: er ist ein guter Bassspieler, aber ich glaube in Hinsicht auf Ergonomie und Haltung hat er nicht die beste Ausbildung genossen. Klar was Körperhaltung betraf zwar schon, aber konkret über die Handhaltung konnte er mir da nur eine grobe Richtlinie geben.

Danke auf jeden Fall, dass ihr so zahlreich geantwortet habt ! Fragt ruhig wenn ich etwas zu ungenau erläutert oder sogar etwas ausgelassen habe.
 
Zum Orthopäden: tja... Ich werde allerdings in der Hinsicht mal eine längere Recherche anstellen und hoffentlich einen guten Orthopäden finden. Es ist mir dabei egal wo er in der ganzen Republik ist. Hauptsache gut und eine gewisse Affinität zur Musik, bzw. Musikern. Tipps nehme ich auch da gerne entgegen :)


Hallo, melde michaus dem Urlaub zurück.
Wenn du wirklich Schmerzen in den Handgelenken hast, also nicht in den Sehnen, ohne Projektion in die Muskulatur hast, wirst du eine gescheite Diagnostik bruachen.
Orthopäde ? ja, klar warum nicht ...
Orthopäde und Musiker ? besser ...
Wichtig z.B. ist, eine Schädigung der Gelenkflächen auszuschliessen, dann gibt es noch etwas exotischere Schädigungen des Bandapparates ...

Vielleicht helfen dir die links auf der Wikipedia-Seite weiter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Musikermedizin
Es gibt mehrere Universitäten in Deutschland, an denen sich Musik(er)-Mediziner um Spezielle Probleme von Musikern kümmern. Die sehen dann auch mehr spezifische Probleme. Ich habe im Urlaub eine Violinistin gesprochen, die solche Spezialisten aufgesucht hatte und sich da gut verstanden fühlte.
Persönliche Erfahrungen habe ich (leider) keine, ggf. ist aber ein größeres Krankenhaus mit einer Handchirurgie auch eine adäquate Anlaufstelle (Handsprechstunde ...)

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