Ergonomisches Halsprofil

  • Ersteller LeonNight
  • Erstellt am
LeonNight
LeonNight
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.10.20
Registriert
30.06.13
Beiträge
138
Kekse
18
Hallo, ich bin gerade im Kochbuch über Halsprofile gestolpert.
Er gibt 3 Gruppen von Halsprofilen an. ovale, v-förmige und u-förmige (auf S. 157 wer es nachschlagen will).
Was ich dabei allerdings bemerkt habe, ist dass keines der Halsprofile wirklich ergonomisch für die menschliche Hand ist. Sie fühlen sich zwar nicht schlecht an und Gitarre spielen geht ja anscheinend auch ziemlich gut damit wie die Geschichte zeigt, aber wundern tut es mich schon.
Meine Überlegung war, dass ein Halsprofil möglichst ergonomisch wäre, wenn es der Form der Hand am Hals folgt und gleichzeitig möglichst wenig Umfang hat, so dass man problemlos mit den Fingern rumfassen kann. Lösung wäre für mich eine Mischung aus einem v-Profil und einem u-Profil. Am Ehesten also wie das 1952 Soft V im Bild.
NeckProfiles.jpg

Nun aber meine Frage an euch:
Was für Halsprofile habt ihr bisher gespielt, wie sahen sie aus und was hätte besser sein können?
Wie stellt ihr euch das ideale Halsprofil für euch vor (vllt mit Unterscheidung zwischen Komfort und Bespielbarkeit)?
 
Eigenschaft
 
es gibt ja eins von Gibson...

id-519321_3.jpg


Gab es in den 80ern und heute noch im Customshop. War aber irgendwie kein Verkaufserfolg. Nützt also alles nix.... die Leute wollen es "unergonomisch" ;)
 
Einige der alten MM EvH Gitarren hatten und haben solch ein Halsprofil. Vor Jahren habe ich einmal eine Gitarre für Jake Palland (Victory) gebaut, der schwörte auf das Profil. Und war mit mir in der Werkatt (3 Stunden) um immer wieder zu fühlen, wann es richtig war.
 
Ich glaube, eine "Ergonomie" würde nur mit einheitlicher Handgröße und Handhaltung wirklich herstellbar sein. Aber tatsächlich gibt's da soviele unterschiedliche Präferenzen, dass da eine einheitliche Antwort nicht hinhaut. Jemand, der immer nur Cowboy-Akkorde schrammelt und immer den Daumen oben drüberhängt, der braucht einen anderen Hals als jemand mit einer klassischen Haltung und Daumen immer hinten. Ich selbst bin erstaunt, wie wenig komfortabel und spielbar ich dünne Ibanez-Flitzeshredder-Hälse finde, statt dessen komme ich mit U/Baseball prima klar, und allenfalls die flache, aber halbwegs breite D Shape (wie z.B. auf einem alten Charvel-Hals) gefällt mir noch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
es gibt ja eins von Gibson...



Gab es in den 80ern und heute noch im Customshop. War aber irgendwie kein Verkaufserfolg. Nützt also alles nix.... die Leute wollen es "unergonomisch" ;)

Hm...Also meines Wissens baut Gibson USA immer noch Asymmetrische Halsprofile. Gab es schon bei der Les Paul Standard 2008.

Aktuell auch bei der 2013 Standard und bei einigen 2015er Modellen. Bei Standard 2015 und Premium Quilt 2015 ein sogenanntes "Slim Taper Asymmetrical" Profil und bei Les Paul Deluxe 2015 und Supreme 2015 ein "Rounded Asymmetrical" Profil. Links das Slim Taper Asymmetrical, rechts das Rounded Asymmetrical.


NP_SlimTaperAsym_1st.jpg
NP_RoundedAsym_1st.jpg


Quelle der Bilder: http://www2.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2015/Les-Paul-Standard.aspx
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin!

Meiner Meinung nach ist das Halsprofil eher uninteressant, da sich die Hand sehr gut daran gewöhnt. Die Mensur und Saitenabstände machen für mich den wesentlich erheblicheren Unterschied aus. Da merkt man tatsächlich jeden zehntel Millimeter.

Gruß,
Etna
 
Aktuell auch bei der 2013 Standard und bei einigen 2015er Modellen.

ah okay.... wusst ich nicht. Aber es sind doch auch immer Einzelmodelle. Als Standard hat sich das nie so richtig etabliert.
 
Mein Gott, habt ihr alle eure Gitarrenhälse durchgesägt, um das Profil zu sehen??? ;)

Ich spiele seit Jahren eine Godin LGX (2007er Modell), ich würde sagen, sie hat ein asymmetrisches Halsprofil.
Bei diesem Hals habe ich das Gefühl, dass er sich, je weiter man das Griffbrett hinauf spielt, nach unten verjüngt.
Mir gefällt der Hals sehr, hatte zurvor noch keine Gitarre, die dieses Feature hat.

Greetz,

Blake

PS: wo ist denn jetzt meine Säge...ach, habe ich verliehen, sonst hätte ich euch genau zeigen können, was ich meine :)
 
"angenehm" ist halt auch sone Frage.... wie man nen V-Profil spielen kann verstehe ich absolut nicht, aber Clapton beweist ja große Künste damit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"ergonomisch" heisst ja auch nicht, dass es genau geformt ist wie die hand, sondern dass es sich angenehm (s.o.) anfühlt.
und da ist erstens jede hand anders, und zweitens bewegt man die hand ja auch in alle richtungen - die genau eine beste form kann es da sicher nicht geben.
das ist imho auch der grund, warum so viele profile angeboten werden.
 
ah okay.... wusst ich nicht. Aber es sind doch auch immer Einzelmodelle. Als Standard hat sich das nie so richtig etabliert.

Stimmt. Ist zwar die "Standard", aber das sind ja inzwischen alles Gitarren für weit mehr als 2500€ :eek: ...kann mir nicht vorstellen, dass das riesige Stückzahlen sind.

Mein Gott, habt ihr alle eure Gitarrenhälse durchgesägt, um das Profil zu sehen??? ;)

:evil: Wo ist die Kettensäge, wenn man sie mal braucht?


Aber um zum Thema zurück zu kommen: Ich hab vor Jahren im Laden die 2008er LP Standard mit Asymmetrischen Profil gespielt...und wirklich fast keinen Unterschied zu vergleichbaren Modellen mit symmetrischen Profil gespürt. Hat sich vielleicht minimal "dünner" angefühlt, aber das wars auch.
 
Ja stimmt, an die unterschiedlichen Größen und Formen von Händen habe ich nicht gedacht.
Dennoch finde ich es interessant, was für Halsprofile beliebt sind. Baseballschläger-Hälse hab ich bisher noch nicht angespielt, stelle es mir aber irgendwie komisch vor. Andererseits hat meine Akustikgitarre ein u-Profil, was sich anfühlt wie ein ovales Profil wo einfach nochmal in der Mitte kräftig gefeilt wurde.
Darauf kann ich gut spielen und es ist komfortabel, nur für schnelle Passagen oder Griffe übers halbe Griffbrett eignet es sich nicht. Die meisten Akustikklampfen fallen aber ja sowieso größer aus, sowohl was Halsprofil, als auch Griffbrett angeht.
Auf meiner E-Klampfe hab ich einen mittelbreiten Hals, der sich aber durch das flache Halsprofil sehr viel schmaler anfühlt. Ich finde es mittlerweile nicht perfekt und es gibt sicher viele bessere Hälse, aber es ist nicht schlecht bespielbar und hätte auch das Potential für sehr schnelle Passagen, auch wenn ich das nicht spiele bisher. Das Profil sieht aus wie ein Kreisausschnitt mit einem relativ kleinen Radius, der aber in der Mitte abgeflacht wurde.
Mein momentanes Gitarrenbauprojekt hat einen Hals mit ähnlichem Profil, das aber dicker ausfällt, zumal der Hals auch breiter ist.
Zudem habe ich noch einen Hals hier, der das Profil meiner E-Klampfe hat, aber asymmetrisch und mit wenig größerem Radius und der fühlt sich super an.
Allerdings ist er noch nirgendwo montiert gewesen, entsprechend kann ich nur seine Luftgitarrenqualtitäten bewerten. XD
Da muss ich allerdings noch gucken ob ich mit dem Griffbrett und den Bünden gut klar komme, was ich noch bezweifle. Ich denke aber, das ein wenig breitere Hälse als mein Jetziger (der durchaus schmal ist) besser für mich zu spielen sind mit größerem Saitenabstand.
Vielleicht mache ich ja mal einen Vergleich, wenn die restlichen 2 Hälse verbaut sind und packs in den Reviewbereich.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben