Erster Raptext

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Dirstix
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Ich (14 jahre alt) habe vor langer Zeit mal ein paar zeilen für mich selber geschrieben um mich selber zu beruhigen. Ich weiß nicht genau wie man die Reime setzt oder so. Das war mir in dem Moment eh egal. Nun mich hatte es jetzt mal interessiert wie der Text eigendlich so ist. Wenn er schlecht ist macht mir das auch nichts aus. Es war nie der Gedanke dabei lyrisch was gutes aufzustellen. Naja bevor ich zu viel rede, hier ist er :)

kennst mich noch ich war dein größter Feind/
Rennst nich doch besser wärs gewesen/
erlesen von euch als opfer, denn ich folgte nicht den trends/
komm mir nicht zu nah sonst gibts auf die fresse/
von deiner Sicht für mich keine Interesse/
Egal was ich erreiche. für euch nie ein richtiger Mensch/
fühle mich wie ne leiche. Euch war euer Spaß wichtiger. Typisch/
Ich kippe mir die bunten Pillen rein bis ich wieder vergesse und loslass/
Ich ficke auf alles. Stunden killen mit rum liegen. Hier nie reingepasst/
 
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Wenn er schlecht ist macht mir das auch nichts aus. Es war nie der Gedanke dabei lyrisch was gutes aufzustellen.

Warum dann überhaupt nach Meinungen fragen?

Also: eigentlich werden solche "Gangsta-Raptexte" bei uns gelöscht. Siehe https://www.musiker-board.de/eigene-texte-lyrics-voc/406645-gangsta-pornorap.html

Weil du neu bist und noch jung und der Text nur auf den ersten Blick nach Gangstar-Rap klingt, mache ich mal eine Ausnahme.

Ich (14 jahre alt) habe vor langer Zeit mal ein paar zeilen für mich selber geschrieben

Da würde mich interessieren, was für einen 14-jährigen "vor langer Zeit" bedeutet. Mit 5?

Topic:
Naja - erstmal die üblichen Rap-Klischees: Feind, Opfer, Ficken, Killen, auf die Fresse. Fehlt nur noch "bitch". Das ist schade, weil es den eigentlich berührenden Inhalt überdeckt. Ein bisschen zu kurz geraten ist der Text natürlich auch.

kennst mich noch ich war dein größter Feind/
Rennst nich doch besser wärs gewesen/
erlesen von euch als opfer, denn ich folgte nicht den trends/
komm mir nicht zu nah sonst gibts auf die fresse/
von deiner Sicht für mich keine Interesse/
Egal was ich erreiche. für euch nie ein richtiger Mensch/
fühle mich wie ne leiche. Euch war euer Spaß wichtiger. Typisch/
Ich kippe mir die bunten Pillen rein bis ich wieder vergesse und loslass/
Ich ficke auf alles. Stunden killen mit rum liegen. Hier nie reingepasst/

Die Problematik - also das Thema - ist klar, erschließt sich aber nicht sofort: Ein Jugendlicher, der sich früher (?) nicht akzeptiert fühlt(e). Was genau du deinem Gegenüber aber mitteilen willst, ist weniger klar.

Erstmal wechselst du bei der Anrede zwischen Singular und Plural ("du" und "ihr/euch"). Das macht es schwer, nachzuvollziehen, wen du da überhaupt ansprechen willst. Einen früheren Kumpel? Eltern? Mitschüler? Nachbarn? Die Gesellschaft?

Und auch die Zeitebenen geraten durcheinander. Am Anfang wirkt es so, als hättest du dich früher als nicht akzeptierter Außenseiter gefühlt und würdest deinem ehemaligen Peiniger jetzt als "harter Typ" gegenübertreten und 'ne Ansage machen.

Am Ende klingt es aber so, als würdest du immer noch unter der Nicht-Akzeptanz der anderen (jetzt Mehrzahl) leiden und dich deswegen ziemlich einsam und beschissen fühlen - sogar Drogen nehmen. Es bleibt also unschlüssig, ob du den Anderen Angst machen, dich rächen oder Mitleid wecken willst.

Das ist natürlich schwer nachvollziehbar. Entweder man kackt auf die Akzeptanz der anderen oder eben nicht. Aber was weiß ich schon über 14-jährige :)

Fazit: Wenn dir der Text damals geholfen hat, ist das ja schonmal gut. Aber neutral betrachtet müsstest du als Text-Autor genauer werden und dich vor allem für eine Haltung/ Aussage entscheiden oder zumindest aufdröseln, was du überhaupt sagen willst. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob du die Akzeptanz der "anderen" brauchst oder nicht, könntest du auch das zu einem Thema des Textes machen. Momentan bleiben noch zu viele Fragen offen.

Und vielleicht nicht ganz so viele Klischee-Gangster-Begriffe benutzen.
 
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Danke für die ausführliche Kritik ^^

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