Eure Erfahrungen mit dem Laptop auf der Bühne

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Hallo!

Mich wunderts um ehrlich zu sein immer wieder, wie verpönt Laptops als Liveinstrumente sind. Doch gibt es die klaren Argumente für die Laptops.

Wie schauen denn eure Erfahrungen dazu aus? Hier ließt man nämlich erstaunlich wenig über das "große" Problem, nämlich die Laufsicherheit und deswegen habe ich mir überlegt, umzudenken. Gibt es denn weitere Gefahren, über die man sich bewusst sein sollte?
 
Eigenschaft
 
Bin seit ca. 3 Jahren mit Laptop als Soundquelle unterwegs (RD-170 als Backup). Wenn ich Probleme hatte, dann nur, weil ich etwas neues ausprobiert habe. Bei wichtigen Auftritten habe ich dementsprechend das Setup angepasst und so lief es immer sehr stabil. Zunächst verwendete ich Kore als Host, bin jetzt jedoch auf Forte umgestiegen, da Kore nicht mehr weiterentwickelt wird. Soll heißen: Es ist möglich ein einwandfreies, sehr vielseitiges Setup mit software-basierter Sounderzeugung zu basteln. Was ist dazu nötig?

1. Leistungsfähiger, stabiler Laptop mit eigenem Betriebssystem als DAW
Meine Umsetzung: Dual Boot mit Ubuntu als "normaler Partition" und Win7 Pro x64 als Musik Partition
Windows 7 angepasst, heißt minimale Grafikeinstellungen, nicht gebrauchte Treiber deaktiviert, kein Antivir und Konsorten, nur das nötigste
Soviel zur Software
Hardware: Ausreichend dimensionierte CPU hängt von deinen Plugins ab. Die neue Diva von u-He bringt selbst i7 quad-cores ins Schwitzen. Arbeitsspeicher, ebenfalls abhängig von den Plugins. Festplatte: Bitte eine SSD. Sind inzwischen bei ca. 1€/GB angekommen und damit halbwegs bezahlbar. Hat enorme Vorteile in Sachen Geschwindigkeit und vor allen Dingen unempfindlich gegen Vibrationen. Manchmal werden unbedingt externe Grafiklösungen empfohlen, kann ich jedoch wenig zu sagen, da ich nie mit einer internen Grafikkarte gearbeitet habe.

2. Audio-Interface: Das wichtigste sind hier wohl die Treiber
Meine Reise ging von Terratec (grausige Treiber) über M-Audio (gute Treiber) zu RME (will nichts anderes mehr). Ist eine sehr wichtige Komponente im Setup, die absolut einwandfrei funktionieren sollte.

3. Hostsoftware: Ein Wort: Forte, aber dazu hast du ja schon einen Thread erstellt, wenn ich mich recht entsinne.
 
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Hallo,

ich kann auch nicht verstehen, woher diese Abneigung gegen Laptops kommt. Bei meinem Setup ist schon mal alles abgestürzt, oder hat nicht das getan, was es sollte... alles außer dem Laptop. Ich habe mich auch entschieden ein Betriebsystem rein für den Live-betrieb einzurichten, also kein WLAN, keine Browser, nur das nötigste an Software halt. Als Host verwende ich Cubase, auch wenns nicht ganz dazu ausgelegt ist, ich komme aber wunderbar klar damit. Als Audiointerface habe ich eine MAudio Fast Track Ultra 19"-Rackversion, bin auch zufrieden damit, die Treiber sind gut, da gibts eigentlich nichts zu meckern. Über Hardware hat mein Vorredner bereits was gesagt, kann ich eigentlcih so unterstützen... (auch wenn ich keine SSD habe, sondern eine normale HDD, was dann bei manchen Plugins etwas längere Ladezeiten zur Folge hat... ich rede hier von etwa ein paar Sekunden)

Man muss sich halt zumindest minimal "mit Computern auskennen", das heißt bei Windows ein bisschen Durchblick haben und ein bisschen Gespür oder Intuition mitbringen. Dann wage ich zu behaupten läuft das System nicht minder stabil als eine Lösung ohne Laptop.

Soweit von mir ;)

Viktor
 
Mich wunderts um ehrlich zu sein immer wieder, wie verpönt Laptops als Liveinstrumente sind. Doch gibt es die klaren Argumente für die Laptops.
weil ich gerade das Bild der B3 oder VB3 in Deinem Avatar sehe. Eine solche Lösung hatte ich bereits 2005 eine gewisse Zeit auf der Bühne probiert. Der LT/Win NT war wie hier im Faden beschrieben ohne jeglichen Ballast konfiguriert und war auch nie ein Problem. Die Anwendung in meinem Fall die B4 SW jedoch war für die Bühne untauglich, weil sie klanglich keinerlei Durchsetzungsfähigkeit hat.
Letztlich war aber auch der finanzielle Aufwand den ich betreiben hätte müssen, um eine brauchbare 2-manualige (Hammond-) Orgel spielen zu können so hoch, wie eine HW Lösung. Mag sein, wenn man mehrere Instrumente via LT realisiert, dass sich der finanzielle Aspekt anders darstellt, nur wenn man bei den Tastaturen keine Kompromisse eingehen will, dann ist man von HW-Lösungen nicht soweit entfernt.

Gruss Helmut
 
Mein Setup:
Win7 64 bit
Intel Core I5
Cubase 6
8 Gig RAM
500 Gig HDD
Motu Audio Express

Abstürze: 0
Soundhänger: wenige
Klang im Vergleich zu den großen Workstations: kein Vergleich, da maßlos überlegen an Durchsetzungsfähigkeit.

Schlauste Combi ist meiner Meinung nach ein sicheres Backup mit guten 0815 Sounds (bei mir die Korg M3) und speziellen VST Plugins für das gewisse etwas. Ich spiele mittlerweile 70% unseres Liedrepetoires mit der M3 ganz einfach weil diese Lieder auch nur Brot und Butter Sounds brauchen. Sobald es aber zum ausgefallenen Synthesebreich kommt würd ich mein Cubase Setup gegen keine Workstation der Welt eintauschen und ich denk diese Verbindung ist die Zukunft der Workstations, gerade noch mit dem IPad.
 
Ich habe zwar Cubase 6 Artist, aber ich kenne mich da wirklich nur sehr rudimentär aus. Gibt es da überhaupt sowas wie globale Presets, also total Recall von Einstellungen? Ich könnte mir garnicht vorstellen, wie ich ohne ein Setup zusammen bauen sollte.
 
Hab lange mit Forte gearbeitet, Abstürze 0!
 
Helmut schrieb:
weil ich gerade das Bild der B3 oder VB3 in Deinem Avatar sehe. Eine solche Lösung hatte ich bereits 2005 eine gewisse Zeit auf der Bühne probiert. Der LT/Win NT war wie hier im Faden beschrieben ohne jeglichen Ballast konfiguriert und war auch nie ein Problem. Die Anwendung in meinem Fall die B4 SW jedoch war für die Bühne untauglich, weil sie klanglich keinerlei Durchsetzungsfähigkeit hat.
Letztlich war aber auch der finanzielle Aufwand den ich betreiben hätte müssen, um eine brauchbare 2-manualige (Hammond-) Orgel spielen zu können so hoch, wie eine HW Lösung. Mag sein, wenn man mehrere Instrumente via LT realisiert, dass sich der finanzielle Aspekt anders darstellt, nur wenn man bei den Tastaturen keine Kompromisse eingehen will, dann ist man von HW-Lösungen nicht soweit entfernt.
Bei der B4 (II) muss ich dir recht geben. Der Quellcode des Standalone Modus ist etwas verhunzt, sodass man mit ihr auf der Bühne etwas aufpassen muss. Da wäre es gut gewesen, wenn mir die Lösung mit dem VST Host (forte) etwas früher eingefallen wäre - das hätte mein Gefühl bei der ganzen Sache wohl etwas verbessert. Und leider ist es mir etwas zu spät aufgefallen, dass der doch recht stolze Preis der B4 nicht zu viel über den Sound aussagt. Zur Zeit gefällt mir ja die VB3 um einiges besser, die doch um einiges günstiger als die B4 ist.
Was braucht man denn so viel Equipment bei der Laptoplösung, dass der Anschaffungspreis an den der HW Lösung rankommt? Braucht man sehr viel mehr als Laptop, Keyboard und evt. Controller oder hast du mit speziellen Waterfall-Keyboards gerechnet?

Anstonsten muss ich doch zugeben, dass die B4 II auf meinem Laptop schon seit Jahren ohne jeglichen Absturz lief (eben nur beim Üben).
 
Ich denke, dass sich ein Laptop-System preislich erst dann richtig bemerkbar macht, wenn man alle möglichen "Spezialisten" kombiniert, wobei man da natürlich Kompromisse mit den Tastaturen eingehen muss. Das beliebteste ist wohl unten eine 88-Hammer und oben eine Synth/Waterfall Tastatur. Mit Laptop kann man damit dann aber alles in Top Qualität bekommen, wofür für jede Anwendung Extra Hardware bräuchte. Außerdem ist man sehr flexibel. Ich habe zuhause zwei Tastaturen und im Proberaum zwei. Da ich nur den Laptop und das Audio-Interface mitnehmen muss, muss ich für jeden weiteren "Standort" nur Ständer und zwei Tastaturen besorgen.
 
Und wie viel Aufwand bedeutet so ein Laptop im Bühnenalltag (Ich muss zugeben, dass ich wohl zu wenig Erfahrungen habe, um da eigene Schätzungen dazu abgeben zu können.)?
 
Ich hatte noch nie eine Hardware Workstation, deswegen kann ich es damit nicht vergleichen. Ich stecke aber schon viel Aufwand in mein Setup, da ich gerne weitere Verbesserungen vornehme und noch weitere Ideen habe^^. Es scheint, dass man da auch eng mit dem Entwickler von Forte zusammenarbeiten kann, wenn er überzeugt ist, dass ein Feature sinnvoll ist, aber da bin ich noch net so lange drin. Wenn man einmal ein funktionierendes Setup hat und keine weiteren Änderungen bzgl. Aufbau/Plugins/Steuerung vornimmt, dann sollte der Aufwand und der Einbau neuer Songs relativ wenig Aufwand sein. Wenn du nicht genau weißt, wie du dein Rack aufbauen sollst (mit Forte), dann kann ich auch genauer drauf eingehen.
 
Also ich kann die Aussage des Threadstellers, dass Laptops auf der Bühne mittlerweile noch verpönt seinen nicht ganz nachvollziehen.

War gerade letzten Freitag abend auf einem Rockwettbewerb (Hessen Rockt) wo eine teilnehmende Band ebenfalls einen Keyboarder mit "Laptop-Unterstützung" dabei hatte. Er spielte einen Yamaha S90es und drüber ein M-Audio Masterkeyboard mit 61(?) Tasten. Daneben waren Macbook mit Mainstage und Audiointerface aufgebaut.
Piano hat er glaube ich aus dem S90 gespielt, E-Pianos aus Mainstage. Klanglich fand ich das jetzt nicht so prall was aber auch am Mix gelegen haben mag, der war leider (insbesondere bei den ersten zwei Bands bevor die besagte dritte kam) mehr als schlecht.

Aber ich fand`s schön mal einen Kollegen mit ähnlichen Setup auf der Bühne zu sehen.

Was übrigens die Durchsetzungsfähigkeit der B4 II angeht so kann ich die Aussagen hier nicht ganz nachvollziehen. Gerade die B4 war in meinem Setup immer DAS Instrument, was man super gehört hat und wofür ich auch viele positive Kommentare nach Gigs gehört habe. Da hatte ich eher mit E-Pianos und Pianos so meine Schwierigkeiten.
Das merkte ich jetzt bei meiner neuen "traditionellen" Workstation, dem Kurzweil PC3 ganz gut. Gerade bei den Pianos und E-Pianos gab`s jetzt bei Bandproben immer wieder sehr positive Kommentare zu. Zuhause über den Kopfhörer ist die Situation genau umgekehrt: Da denke ich beim PC3 oft, was ein grauseliger Sound und wie schön die VSTi`s klingen.

Sehr begeistert war ich z.B. auch vom Steinberg HalionSonic: Sehr geile Sounds, vor allem wenn man z.B. unterschiedliche Pianos kombiniert (dark und bright), aber auch Rhodes, Orgeln, Bläser. Ziemlich Wunschkonzert - wenn da nicht die Resourcenhungrigkeit wäre. Ich bin da mit meinem Laptop ziemlich am Limit und möchte mir dafür keinen neuen Rechner zusammenstellen. Daher verkaufe ich den HalionSonic auch wieder, schließlich habe ich jetzt ja den PC3.

Gruß
hd
 
meiner meinung nach geht bei mehr als einem key nichts über ein solids MIDI interface (ich verwende das motu express 128), da keys über USB absolut nicht livetauglich ist....
 
, da keys über USB absolut nicht livetauglich ist....

Halte ich für ein Gerücht. Wenn du dir einen leistungsfähigen USB Hub zulegst ist USB genauso brauchbar wie Midi, ich hatte mit beiden Varianten bisher noch nie Probleme und bei mir läuft mehr über USB als Midi.
 
Halte ich für ein Gerücht. Wenn du dir einen leistungsfähigen USB Hub zulegst ist USB genauso brauchbar wie Midi, ich hatte mit beiden Varianten bisher noch nie Probleme und bei mir läuft mehr über USB als Midi.

bislang hat leider noch kein's meiner keyboards (yamaha u. kurzweil )über einen Hub funktioniert (weder aktiv noch passiv); außerdem hab' ich dann auch noch das Problem wegen (erdungs-) störgeräuschen, usw
 
Mir sind dreimal die Laptops auf der Bühne gestorben, alles Apple Powerbooks mit Ableton live drauf (der letzte war genau 3 Tage alt, ein Titanium), sodas ich künftig keine Büromaschinen mehr auf die Bühne mitnehmen werde und heute wieder ausschließlich Hardware einsetze. Besonders bei den momentanen Temparaturen -das Notebook eisekalt, dann auf die Bühne damit und die Scheinwerfer angeschaltet -herrlich.
Schön, wenns bei euch klappt. Mir ist das Risiko einfach zu groß, zumal man als Solokünstler dann auch nix mehr improvisieren kann, denn die ganzen Sequenzen und wichtigen Sounds liegen ja auf der Kiste.
 
meiner meinung nach geht bei mehr als einem key nichts über ein solids MIDI interface (ich verwende das motu express 128), da keys über USB absolut nicht livetauglich ist....

Mein Axiom 61 funktioniert tadellos über USB. Ich benutze sogar den externen Midi Eingang dieses Keyboards, um mein RD-170 / LMK2+ darüber laufen zu lassen.

Mir sind dreimal die Laptops auf der Bühne gestorben, alles Apple Powerbooks mit Ableton live drauf (der letzte war genau 3 Tage alt, ein Titanium), sodas ich künftig keine Büromaschinen mehr auf die Bühne mitnehmen werde und heute wieder ausschließlich Hardware einsetze. Besonders bei den momentanen Temparaturen -das Notebook eisekalt, dann auf die Bühne damit und die Scheinwerfer angeschaltet -herrlich.
Schön, wenns bei euch klappt. Mir ist das Risiko einfach zu groß, zumal man als Solokünstler dann auch nix mehr improvisieren kann, denn die ganzen Sequenzen und wichtigen Sounds liegen ja auf der Kiste.

Was ist denn genau gestorben? Ansonsten könnte das ein Fall für diese speziellen Outdoor Notebooks sein (z.B. von Dell)
 
Schön, wenns bei euch klappt. Mir ist das Risiko einfach zu groß, zumal man als Solokünstler dann auch nix mehr improvisieren kann, denn die ganzen Sequenzen und wichtigen Sounds liegen ja auf der Kiste.
Wenn du schreibst dass das letzte ein Powerbook Titanium war dann ist das ja mal locker ein Jahrzehnt her.
Zu der Zeit hab ich noch nicht viel mit Apple am Hut gehabt, aber ich hab mir mal sagen lassen dass gerade diese Serien massive Qualitätsprobleme hatten, sowohl rein haptisch als auch interne Hardwareprobleme wie sterbende RAM-Slots, spontanes Wechseln in den Sleep Modus und Notausschalten wegen fehlerhaften Erkennens von Überhitzung.

Sterbende Hardware auf der Bühne ist sicher sehr prägend, aber da hat sich ja schon einiges getan. Ich würde ehrlich gesagt einem aktuellen MacBook Pro in jeder Hinsicht höhere Stabilität zutrauen als der allermeisten gewöhnlichen Musikelektronik.
 
Wenn du schreibst dass das letzte ein Powerbook Titanium war dann ist das ja mal locker ein Jahrzehnt her.
2000 bis 2007 habe ich noch Notebooks eingesetzt, danach nicht mehr. Das Problem waren immer die Festplatten, die bei hohen Temperaturschwankungen abgestürzt sind, einmal auch Überspannung, weil das Regenwasser irgendwo einen Kurzschluß in der Hauptleitung vom Stromaggregat erzeugt hat.
Ich traue den Dingern jedenfall nicht mehr so richtig.
 
Ich traue den Dingern jedenfall nicht mehr so richtig.
Bei Festplatten hast du auf jeden Fall einen Punkt, sofern es sich um mechanische handelt.
Den Mistdingern traue ich auch unabhängig vom Musiksachen nicht über den Weg. ;) Das mit den regelmäßigen Backups musste ich auch auf die harte Tour lernen.


Allerdings gilt das auch nicht mehr so richtig denn mittlerweile gibt es SSD was sich für diesen Bereich eh anbietet. Die sind mechanisch nicht mehr empfindlich und Probleme bei Temperaturschwankungen oder einfach mal so spontane Crashs dürften nicht auftreten.
Ansonsten ist ja in einem Notebook nichts drin was empfindlicher wäre als irgendetwas in einer handelsüblichen Machinedrum oder so. Wobei ich letztere alleine wegen dem Schraubfaktor einem Computer vorziehen würde, wenn ich denn das Kleingeld übrig hätte... ;)
 

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