Facebook

  • Ersteller Lehrgut01
  • Erstellt am
Lehrgut01
Lehrgut01
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.03.20
Registriert
19.03.08
Beiträge
450
Kekse
702
Du bist gefangen
In einer unechten Welt
Wo die Sonne nicht scheint
Wo der Regen nicht fällt

Sie weiß wo du bist
Sie ist immer bei dir
Sie weiß wenn dir heiß ist
Sie weiß wenn du frierst

Sie stiehlt deine Zeit
Und sie stiehlt dein Gesicht
Sie verspricht dir das Leben
Doch führt dich ins Nichts

Jeder scheint dir infiziert
Und auch dich hat sie verführt
Alles scheint von ihr besetzt
Und nun du klebst in ihrem Netz
Du kommst nicht mehr los

Du hast diese Welt
Zu häufig besucht
Ist sie noch Segen
Oder schon Fluch

Dort sind so viele Menschen
Die du kaum wirklich kennst
Ich frag mich wieso
Du sie Freunde nennst

Sie kennt jede Liebschaft
Und sie kennt jeden Streit
So sehr du dich wehrst
Du kommst nicht von ihr frei

Jeder scheint dir infiziert
Alles scheint von ihr besetzt
Sie hat dich längst verführt
Und nun du klebst in ihrem Netz
Du kommst nicht mehr los






 
Eigenschaft
 
Auf die Gefahr hin OT zu werden.

Ich kenne all meine facebook Freunde auch persönlich und das Musiker-Board stellt eine viel größere Bedrohung für mich dar :)

Ok - zum Thema:

Wenn man so in den Schlagzeilen liest, was gerade bei sehr jungen Leuten und facebook so passiert ("Hass-Profile" für unbeliebte Mitschüler usw), oder wie manche Menschen mit diesem Medium umgehen, es für sexuelle Kontaktaufnahmen missbrauchen und so weiter und so fort ...

... dann ist Dein Text einfach ein bißchen zu beliebig. Den hätte man auch 1950 zum Thema Fernsehen schreiben können und er hätte genauso wenig bewirkt.

Du könntest Deine Aussage, deine Kritik (wenn du eine hast), deutlich verschärfen. Die facebook - überhaupt die Web 2.0-Welt - ist genauso real wie jede andere auch. Die Gefahr liegt eher in der scheinbaren Anonymität und wie damit umgegangen wird.
 
Versuch einen Aufhänger zu finden für deine Gedanken. Ein Kerngedanke, um den es sich dreht, etwas zum Festhalten - eine "Hook", wenn du so willst. Zum Beispiel kannst du dich an der Anonymität aufhängen:

"Doch kennst du sie?
Doch kennst du sie?"

Wenn du etwas findest, was für dich funktioniert, kannst du versuchen, davon ausgehend weiter zu erzählen...
 
Du hast diese Welt
Zu häufig besucht
Ist sie noch Segen
Oder schon Fluch
Passt nicht an diese Stelle, da du die Frage schon vorher beantwortet hast. Ich würde diese Passage weiter oben im Text einbauen. z.B. gleich hinter den ersten Absatz, da würde es thematisch auch passen.
 
Erstmal danke an euch alle!

@antipasti

hmm... ja, du hast natürlich recht, Facebook bietet auch diese ganzen Gefahren. Aber darum geht es mir hier eigentlich gar nicht. Ich würde es eher als ein Zwiegespräch mit dem eigenen Ich sehen. Was bedeutet Facebook (oder vergleichbares, ich würde das Lied jetzt nicht "Facebook" nennen, aber es hat halt den Gedankengang ausgelöst) für mich selbst? Sicherlich besteht z.B. die Gefahr eines Gewaltverbrechens, aber ist die Gefahr, Zeit damit zu verschwenden, die man auch mit sinnvolleren Dingen verbringen könnte, nicht eigentlich näher? Im Prinzip will ich gar nicht viel bewirken, ich will niemanden dazu bewegen, Facebook zu verlassen, ich will Mark Zuckerberg nicht dazu bringen, dass er vorsichtiger mit unseren Daten umgeht (auch wenn ich mir wünschte, dass er es täte). Aber Facebook hat ein ordentliches Suchtpotential und gaukelt trotzdem viel vor, manchmal glaubt man vielleicht tatsächlich besser mit Leuten befreundet zu sein, aber wenn man sie trifft, fühlt es sich doch nochmal anders an. Das mit dem "real" ist also meiner Meinung nach ein Stück weit Definitionssache. Natürlich ist es insofern echt, dass ich dort mit meinen Freunden reden kann und alles. Aber ist es z.B. nicht echter, sich mit Freunden zu treffen, oder wenigstens zu telefonieren, als ein Chat oder sowas? (Klar, es gibt Ausnahmen, Freunde die im Ausland sind, etc.)
Das mit dem "zu beliebig" werd ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Mit manchen Strophen teilen bin ich auch noch nicht so ganz zufrieden, ich denk mal, dass es ungefähr das trifft, was du damit meinst.

@ Mondluchs
hmm... ja ein roter Faden wär wahrscheinlich nicht schlecht. Manche Strophenteile stehen mir auch ein wenig allein dar, mal sehen ob mir noch was einfällt...

@Pisaura
Danke für den Tipp, wahrscheinlich werd ich diesen Teil mit dem Anfang tauschen, das könnte besser passen...
 
Verstehe,

also du möchtest eher so etwas sagen wie "Womit verplempere ich hier eigentlilch meine Zeit?"...

Das relativiert das Ganze sicher etwas.


Insgesamt deutest Du dafür dennoch sehr viele Allgemeinplätze an, wirst aber nie konkret und bleibst an der Oberfläche kleben.

Beispiel Refaiin.

Jeder scheint dir infiziert
Und auch dich hat sie verführt
Alles scheint von ihr besetzt
Und nun du klebst in ihrem Netz
Du kommst nicht mehr los

Die Wortwahl klingt nach Krankheit, Epidemie, Sucht, Besessenheit. Das sind starke Vergleiche, die in den Strophen wiederum neutralisiert werden. Wenn Du ein Problem in dem krankhaften Suchtverhalten siehst, dann solltest Du dies weiter ausführen. Warum ist das so? Was passiert dadurch mit den Leuten? Warum machen die das überhaupt? Was glauben sie, darin zu finden oder damit zu komponsieren? Was fehlt ihnen?

Oder hier:

Ist sie noch Segen
Oder schon Fluch

Auch das sind starke Worte, die inhaltlich nicht weiter ausgeführt werden. Dass man seine Zeit mit virtuellen Freunden verplempert, die man kaum kennt, ist vielleicht "dumm" oder "nutzlos" - aber ist es deswegen schon ein Fluch? Zwingt einen ja eine keiner.

Aber ist es z.B. nicht echter, sich mit Freunden zu treffen, oder wenigstens zu telefonieren, als ein Chat oder sowas? (Klar, es gibt Ausnahmen, Freunde die im Ausland sind, etc.)

Das ist richig. Aber genau das fehlt mir im Text. Du sagst zwar, dass es nicht echt ist. Verschweigst aber, was daran nicht echt ist.

In der Art: warum sehe ich gute, alte Freunde, mit denen ich gerne mal wieder ein echtes Bier trinken würde, nur noch als Avatar auf meinem Bildschirm? Warum gebe ich mit einem "Gefällt mir" und drei Smileys zufrieden, obwohl ich doch viel mal wieder mit denen um die Häuser ziehen würde oder ein langes Gespräch in ganzen Sätzen führen würde. Was hält mich davon ab, sie anzurufen und mich mit ihnen zu verabreden? Sind diese Kommunikationswege ein Ergänzung oder ersetzen sie die den realen Kontakt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay danke Antipasti, die Kritik hilft mir schon eher weiter. Ich hatte diesen Kontrast zwischen Strophe(n) und Refrain noch gar nicht so bemerkt, aber jetzt wo du ihn erwähnst, fällt er mir auch auf. Ich muss zugeben, mir ist es ziemlich schwer gefallen, einen Refrain zu finden. Irgendwann fiel mir dann das Wort infiziert ein und dann fand ich diesen Krankheitsgedanken ganz gut. Naja, aber wenigstens die Hälfte der Strophen ist dafür tatsächlich zu schwach, ich werd mich da nochmal dran setzen...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben