Fehlerquote

  • Ersteller darccord
  • Erstellt am
darccord
darccord
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
26.04.06
Beiträge
748
Kekse
828
:whistle: pielt Ihr eigentlich bei Euren Stücken wirklich fehlerfrei?

Offen gestanden habe ich immer irgendwelche Patzer drinne. :confused: Das fällt mir jetzt so richtig auf, weil ich über mein Smartphone, mein Gespiele aufnehme. Lieder, die ich eigentlich kann, sind auch nicht fehlerfrei! Das fällt natürlich sofort auf.

"Mein" Mozart (Alla Turca): na, ja...hört sich nicht so schlecht an, wenn die Patzer nicht da drinne wären. Ich übe die schweren Stellen, die dann auch wirklich gut funktionieren, aber trotzdem schleichen sich dann doch Fehler an anderer Stelle ein.

Selbst bei wirklich einfachen Stücken!
Gibt es Menschen, die einfach nur untaliert sind? :weep:Stelle ich mich nur an? Gibt es da einen Rat? :nix: Üben ist da auch nicht die Option, wie mir scheint.

Eure Toni
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi Toni,

danke, du sprichst mir aus der Seele.

Gaaaaanz einfache Sachen, oder Sachen die ich wirklcih schon tausenmal gespielt habe, gehen in der Fehlerhäufigkeit nach unten, aber ein absolut fehlerfreis Spiel in allen Situationen ist wohl nur Profis vergönnt und die jammern auch. Bei denen ist das Jammen aber auf einem wesentlich höheren Niveau als z.B. bei mir.

Ich denke mal, dass Musizieren ein solch hoch komplexer Vorgang ist, der mit einfachen Mitteln nicht fehlerfrei und immer in der gleichen Qualität hinzubekommen ist.

Kommt dann noch Stress dazu wie z.B. ein Auftritt potenziert sich die Sache noch, komischerweise klappen bei mir bei Auftritten Passagen, an denen ich mich eher quäle und die Fehler passieren an Stellen, wo ich es nie für möglich gehalten hätte.

Also: alles ganz normal.

Das Wichtigste ist, Strategien parat zu haben, um solche Pannen nicht beim Publikum ankommen zu lassen. Das Schlimmste ist, aufzuhören, es MUSS irgendwie weitergehen. Und dazu gibt's keine Patentlösung.
Leider bleibt zum Nachdenken ja dann auch keine Zeit.
Einen falschen Ton kan man nicht mehr zurücknehmen, also muss es einfach weitergehen. Es können dann aber ncoh ganz andere Sachen passieren.

Wir könnten hier mal Pannen aufführen und wie man wieder daraus herausgekommen ist.

Bei einem Soloauftritt wo ich wärend der Umbaupause durch das Publikum gewandert bin, ist mir die linke Hand verruscht und im Gehen habe ich nicht mehr die richtigen Knöpfe gefunden. Ich habe dann diese Sequenz nur im diskant zu Ende gespielt, mich dann wieder gefasst und es ging normal weiter.
Nach dem Auftritt kam eine Frau auch mich zu mit den Worten:"Ich würde ja auch gerne so spielen können wie sie, aber so viel kann ich nicht"
Da habe ich nur noch so bei mir gedacht: "Wenn du wüstest"
Damit will ich sagen: Das Publikum weiss ja nicht, wie es klingen soll, solange es irgendwie weitergeht werden nur wenige den Fehler bemerken.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Puh, danke. Habe mich nie zu fragen getraut! Dann klimpere ich jetzt noch ein bisschen und gräme mich nicht weiter.
 
Profis ... Bei denen ist das Jammen aber auf einem wesentlich höheren Niveau als z.B. bei mir.
Die nennen es dann einfach "Improvisation" ... :rofl:

Mir ist es vor nicht allzulanger Zeit passiert, dass ich es bei einem Stück einfach nicht schaffte, über "Tippfehler" hinwegzuspielen. Sprich, einmal vergriffen und weg war ich. Da in diesem Zeitraum eine gute Bekannte von mir heiratete, setzte ich mich beim Üben hin und stellte mir vor, ich spiele dieser Bekannten den Brautwalzer. Und von diesem Moment an schaffte ich es, das Stück durchzuspielen. Nicht fehlerfrei, aber ohne bei einem Fehler gleich rauszufliegen -> man muss sich manchmal selbst überlisten ... :whistle:
 
Fehlerfrei? Nö!

Ich spiele aber auch nicht für oder vor andere(n), nur so für mich. Ja, ich bin Perfektionist und das ist sch..., aber muss es ja nicht mehr perfekt können und da trainiere ich drauf hin. Nicht perfekt, nur schön soll es klingen und vor allem Spass soll es machen. Für mich ist das Musizieren in erster Linie ein schöner Ausgleich zum täglichen Stress. Jeden Abend wird eine Runde gespielt, das hilft unglaublich gut, vom Job runter zu kommen.

Liebe Grüße
Axel
 
"Tippfehler"-wie Lil so gut beschreibt, ist der richtige Ausdruck und ich bin dann auch oftmals rausgekickt *heul*

Asinge: ich spiele auch nicht vor einem Publikum und nicht mal vor einer einzigen Person. Meine Zuhörer sind die Nachbarn und die haben sicherlich schon Schaum vorm Mund :D

Ich versuche die Stücke gerade auf meinem Smartie aufzunehmen und da bemerkte ich, das ich im Grunde genommen kaum ein Stück dabei habe, daß wirklich ohne Patzer gespielt werden.

Aber die Aufnahmen helfen ansonsten.

Es grüßt Euch zum Halloween :hat:

Toni
 
...und da bemerkte ich, das ich im Grunde genommen kaum ein Stück dabei habe, daß wirklich ohne Patzer gespielt werden.


Du Glücklicher!

Ich kann mich an kein einziges Stück erinnern, das ich jemals ohne "Patzer" gespielt hätte! Irgendein Bug war immer dabei mal mehr mal weniger groß und störend.

Fehler sind offenbar ein Teil meines Wesens und demzufolge auch ein Teil meiner von mir gespielten Musikstücke.

Das einzig interessante daran ist nur, ob und wie ich es schaffe trotzdem keinen Totalabsturz zu haben, sondern das Stück auf eine wie auch immer geartete Weise weiter zu spielen und zu Ende zu bringen.

Gruß, maxito
 
Die meisten von uns sind Hobbyspieler. Wenn das Wetter gut ist - wie z. B. heute, habe ich die Terrassentür auf und übe auch schonmal eine Stunde am Stück. Das ein oder andere Stück immer wieder, auch meine Orchesterstimme. Da gibt es immer Fehler. Oder ich mogel mich durch ein Stück, wie ich es kann, nicht, wie es in den Noten steht. Unsere Nachbarn hören das dann und sagen, sie hören das richtig gerne. Und meinen das auch ehrlich. Hier spielt außer einem Jagdhornbläser (meistens ziemlich schief) kein Nachbar irgendein Instrument. Sie finden alle die Musik prima und würden am liebsten selber Musik machen können. Fehler nehmen sie gar nicht wahr. Im Gegenteil. Alle, denen ich hier - allein oder in der Gruppe - vorspiele, freuen sich über die Musik. Da redet keiner über Fehler, obwohl die immer dabei sind. Und ja, wie Maxito schrieb, irgendwie kommt man dadurch und am Ende ist alles gut.

Gruß Jutta
 
Hallo Toni,
"Fehler" gehören dazu, das sind individuelle Varianten:D. Ich kenne jemand, der lacht immer, wenn er Fehler macht und gleich ist Stück viel lebendiger. Wichtiger als 100% fehlerfrei ist, daß der Ausdruck rüberkommt, daß das Stück lebt, daß es "Musik" ist und nicht nur aneinandergereihte Noten.
Ich spiele viel zum Tanzen, da ist es extrem wichtig, daß der Baß durchläuft und man sich durch einen Fehler in der Rechten Hand nicht rausbringen läßt, sonder schnell wieder reinfindet.
Gruß Jonny
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

ob es wirklich fehlerfrei geht?

Das hängt davon ab, wie man "Fehler" definiert. Wenn es um Fehler geht, wie z.B. falscher Ton am falschen Platz oder Ton in der falschen Dauer/ zum falschen Zeitpunkt, behaupte ich jetzt ganz frech, dass man das tatsächlich theoretisch hinkriegen könnte (Nicht, dass ich das schaffen würde).

Wenn man jetzt noch solche "Fehler" berücksichtigt, wenn man das Stück einfach nicht so hinkriegt, wie man das gerne möchte (Dynamikwechsel kommen nicht so rüber, wie gewünscht; irgendso ein verdammtes Arpeggio in Achteln klingt entweder viel zu staccato oder man vermatscht alles; man kann da noch mehr aufzählen), dann geht vollkommen fehlerfrei vermutlich gar nicht. Das hängt dann aber schon auch sehr vom eigenen Anspruch ab.

Bei den erstgenannten Fehlern kommt es meiner Meinung nach sehr darauf an, dass man sich nicht in die Tasche lügt und sich bewusst ist, dass das noch besser geht, egal, wie sehr einem die Strategien zum Umgang mit Fehlern ("drüberspielen") in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und das ist dann auch ein Unterschied zwischen Spielen und Üben.
Ich sage ausdrücklich, dass es wichtig ist, wie hier viele geschildert haben, weiterzuspielen, und nicht rauszufliegen, und den Beat unbedingt zu halten, notfalls mit den Basstönen aus der falschen Reihe. Ich glaube aber nicht, dass es etwas bringt, sich selber einzureden, dass dies nun eine "harmonische Neuinterpretation" mit "total interessanten Jazzakkorden" gewesen wäre.;)

Ich habe aber zu den Vertippern prinzipiell gemerkt, dass das zu einem erheblichen Teil "Kopfsache" ist: Gerade, wenn man jetzt die Aufnahme machen will ist es halt doch eine andere Situation, als die gewohnte. Und wehe, das klappt nicht gleich: irgendwann kann man dann vermutlich erst einmal gar nichts mehr spielen. Egal was. Weil man verbissener und verbissener wird... "musiktile Dysfunktion":redface:
Und an manchen Tagen will es halt einfach nicht.

Worauf will ich eigentlich hinaus? Hmmm.... weiß auch nicht mehr so recht, aber verschiedene Dinge sind mir in diesem Zusammenhang wichtig:

Es gibt verschiedene Arten von Fehlern

Es gibt ein Spiel, bei dem jeder Ton am richtigen Platz ist zumindest als erstrebenswertes Ideal

Es ist wichtig, Fähigkeiten zu besitzen, einen falschen Ton nicht den musikalischen Fluss unterbrechen zu lassen

Trotz dieser Fähigkeiten darf man sich dabei nicht selbst täuschen und das oben genannte Ideal verwerfen

Man darf sich selber nicht dauerhaft den Spaß verderben lassen; wenn es partout nicht gehen will, braucht's auch mal Abstand


So, diese Thesen habe ich heute an die Kirchentür, ääähhh ans Board angeschlagen: hier stehe ich, ich kann nicht anders :D


Gruß, Schabernakk, der sehr erleichtert ist, wie angenhm hier im MB über dieses Thema gesprochen wird und dass es anderen ähnlich geht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
http://www.kofelgschroa.by/band
Bitte herunter scrollen. Letzter Satz.

Wer spielt schon fehlerfrei? Wichtig ist, darüber hinwegspielen zu können und sich nichts anmerken zu lassen. Wozu man eine gewisse, also für mich: ganz viel Routine braucht.

Beim Nur-für-mich-spielen und Üben find ich können Fehler auch hilfreich sein. Zum einen zeigen sie wo's noch hakt und wo geübt werden muss. Zum anderen kommen viele "meiner" Verzierungen von Fehlern her, nach dem Motto: War zwar die falsche Note, passt aber gut dahin, mal ausprobieren, wie es gewollt gespielt klingt.

Und natürlich gibt es die ganzen vielen doofen Fehler, die einem plötzlich in einem Stück passieren, das man eigentlich schon seit Urzeiten sicher und sogar leicht abwesend/abgelenkt spielen kann...

Letztendlich sind Fehler immer ein Hinweis, ein Anreiz, an sich zu arbeiten und besser zu werden. Aber bitte mit der nötigen Gelassenheit, sie auch einfach mal hinzunehmen und auszuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Gibt es hier auch Membersounds, bei denen nicht nur Leute, die toll spielen können, sondern auch Laien, die halt nicht so toll sind, ohne Scham was reinstellen? In anderen Foren (ich meine jetzt nicht hier im MB) ist das ja zum Teil der Fall, da treffen sich dann die Fortgeschrittenen, die wohlwollend (oft zu nette und geschönte) Rückmeldungen geben und die Anfänger (die oft echt einfaches Zeug hochladen) - das ist manchmal auch ganz schön.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also,

aufnehmen wollte ich das auch mal, irgend wann. Ich denke aber, wenn ich das aufnehme, dann mach ich die Kamera an und dann spiele ich drauf los, so lange, bis es klappt. Das fehlerfreie Stück schneide ich dann raus und dann passt das. So hätte ich mir das vorgestellt. Kamera an und los, ich glaube das wird so nix, das gibt immer erstmal Fehler.

Liebe Grüße
Axel
 
Ich glaube,

dass auch die "Fehlerchen" zu jedem Spiel dazu gehören, es muss geschickt "überspielt" werden. Geht mir auch nicht anders. :)
Beim Vortrag sollte das Lied eben bis zum Schluss "durchgezogen" werden.
Ein Chor singt auch manchmal schief, die Profis hörens halt, aber es kommt doch auf den Spaßfaktor an.

Gruß
Wolfgang
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Tja, ich mache gerade eine Pause. Bis eben sitze ich an den langen, schnellen Läufen von Amelie. Patzer jede Menge, Tempo zurücknehmen und wieder starten. Ein Stück, das ich gottseidank auch nach 100 und mehr Probedurchläufen noch gerne hören mag. Manchmal schaffe ich die einfachsten Sachen aus meinem Repertoire nicht ohne Patzer.

So, das musste ich mal loswerden. Morgen ist auch noch ein Tag.

Ein schönes Wochenende und nicht aufgeben!

Corta
 
die Anfänger (die oft echt einfaches Zeug hochladen) - das ist manchmal auch ganz schön.
Ich finde es auch deshalb nützlich, weil ich, auch wenn mir eine Aufnahme insgesamt nicht gefällt, ich doch häufig mal ne Anregung mitnehmen kann, z. B. zur Phrasierung, zum Tempo, auch zur Haltung usw. und ich viele andere Instrumente sehe und höre. In nem anderen Forum, wo ich bin, ist es üblich, eigene Stücke einzustellen; deshalb habe ich inzwischen einiges bei Youtube und Soundcloud hochgeladen, obwohl nichts davon "fehlerfrei" oder musikalisch toll ist. Hier scheint das aber tatsächlich nicht üblich zu sein.
 
Sooo viele Antworten. Danke. Die beruhigen. Ich dachte man dürfte hier nur eigene Arrangements runterladen?
 
Hallo darccord,

selbstverständlich kannst Du jegliche Aufnahmen hier einstellen - siehe: https://www.musiker-board.de/threads/neuer-bereich-für-akkordeon-hörproben.455849/#post-5758686


ja, also ich hab es so verstanden, daß ich nur eine Kompositionen ODER eben ich spiele meinen Mozart aus dem Buch des Holzschuhverlags auf YT und verlinke es dann mit MB.

Dann muß ich mich mal ausstatten und Eure Ohren quälen. Dauert aber noch.

Toni, ich bin übrigens eine schöne Maid und kein männlicher Vertreter ;) (ich sags nur, weil mich manche falsch ansprechen.
 
SyIvia
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: OffTopic
darccord
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: OffTopic

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben