Fingernägel richtig feilen

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opasam
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Hallo !

Ich weiß nicht, ob es hier schon ein Tut darüber gibt, wie man die Fingernägel der Anschlagshand richtig feilt,
deshalb entschuldigt bitte, falls dies der Fall ist. Ich habe nix gefunden.
Ich habe eine Duke-Westergitarre und versuche immer noch, die Fingernägel in die richtige Form zu bringen.
Bei ZF und MF geht es so vom Klang her, aber etwas rupfig (mir fällt das Wort im Moment nicht ein). Optimal wäre es natürlich, wenn es so klingen würde, wie mit einem
Plektrum, aber das ist wohl nicht machbar (ist ja auch ein anderes Material).
Die Fingernägel des ZF und MF sehen aus wie eine asymmetrische Doppelrampe (links etwas länger, rechts etwas kürzer).
Beim Ringfinger klingt es allerdings überhaupt nicht, irgendwie völlig dumpf und irgendwie so gerupft, obwohl
ich die richtige Technik anwende. Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Mit nem Plektrum spiele ich eher selten, mehr Fingerstyle.
Könnt Ihr nicht vielleicht Bilder von Euren Fingernägel reinstellen, oder mit Tipps geben ?
Das wäre super. Ich bin recht ratlos.

Übrigens alle Nägel sind natürlich auch poliert mit 6000er Körnung.

DANKE.

Schönen Sonntag noch.

LG
 
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...obwohl ich die richtige Technik anwende.

Wenn du mit dem Klang nicht zufrieden bist, würde ich zunächst trotz allem eher an der Technik arbeiten als mir viele Gedanken über die Nägel zu machen. Es gibt da nicht die eine richtige Technik, die man anwendet und gut ist. Man kann seinen Anschlag immer weiter verfeinern und verbessern, man kann verschiedene Nuancen herausholen etc.. Dass der Anschlag mit dem Ringfinger etwas schwieriger zu kontrollieren ist, ist völlig normal, weil man da meistens weniger Kraft hat ud auch die Feinmotorik im Alltag weniger stark trainiert wird.

Ob der Nagel die Form einer asymmetrischen Doppelrampe hat oder nicht, dürfte da weniger entscheidend sein.;)
 
Ich habe den Eindruck, daß ich die Saiten korrekt erwische, schön nach innen drücken und die Anschlagbewegung aus der Fingerwurzel kommend und nicht "rupfen".
Gut gefeilte und polierte Nägel sind ein MUß. Man hört den Unterschied deutlich. Nur eben liegt es bei mir eher an der Form, denke ich, als an der Technik.
 
Hi,
ich persönlich habe mich nach langen Experimenten mit "Doppelrampen", etc. wieder für eine symmetrische Nagelform entschieden. Im Anhang findest Du auch zwei Bilder von meinen "Krallen" ;)
Ich spiele zu über 90% Fingerstyle und habe mit dieser Form einen gleichmäßigen Klang für alle Finger gefunden.

Dein Spiel und deinen Sound kann ich hier natürlich nicht beurteilen, aber ich würde Dir raten deine eigene Form zu finden und mich nicht von angeblich idealen Nagelformen beeindrucken lassen.
Bei der Nagelpflege achte ich vor allem auf die beschriebene Gleichmäßigkeit, d.h. ich möchte an jedem Finger die Saite ein wenig an der Kuppe spüren bevor sie den Nagel trifft.
Oft heißt das: Feilen -> Glätten -> Kurz spielen und schauen ob es sich richtig anfühlt -> evtl. wieder Feilen

Du schreibst von Problemen mit dem Ringfinger: Das mag anatomisch sein, ich brauche an dem Finger auch deutlich mehr Nagel für das beschriebene Spielgefühl (siehe Bilder).

Auf Stahlsaiten kommt auch noch der Verschleiß dazu, d.h. auch die perfekteste Form leidet hier mit der Zeit (je nach täglicher Spieldauer).
Evtl. mal Fingerpicks probieren? Ist am Anfang ein fürchterliches Spielgefühl, aber man gewöhnt sich dran und vielleicht suchst Du ja genau diesen Klang(?)

Viel Erfolg weiterhin!
 

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Bei mir ist es ähnlich wie bei Phil_L. Ich habe auch rampen so rum und andersrum versucht und bin am schluss wieder bei symmetrie gelandet, weil ich mich so einfach am "wohlsten" fühle. Ich habe aber auch keine definierte haltung beim spielen; mal spiele ich klassisch, mal western, mal auf dem linken, dann auf dem rechten bein, mal mit daumenpick und handballen auf der brücke, mal klassisch mit "hängender hand", mal faul aufs sofa gefläzt, mal brav wie ein gitarrenschüler auf dem stühlchen sitzend... :nix:

Klanglich empfinde ich auf den meist von mir gespielten stahlsaiten die unterschiede der verschiedenen nagelformen nicht sehr gross, auf nylons höre ich die stárker. Auch die geschichte, dass die nägel weniger reissen würden, wenn man rampan hat, hat sich für mich persönlich nicht bewahrheitet.

Fotos kann ich leider keine liefern, ich habe die woche meine nägel mit gartenarbeit geschrottet, die müssen erst wieder nachwachsen :) Aber @opsam es wäre vielleicht interessant, wenn du mal fotos von deiner hand und deren haltung einstellen könntest, vielleicht sieht hier der eine oder andere einen grund, warum es bei dir nicht so funzt wie du es dir wünschst.

Gruss, Ben
 
Danke Euch beiden. Ja, ich muß wohl weiter ausprobieren und vielleicht wieder symmetrische Rampen bauen, kostet ja nix, nur vielleicht ein paar Tage
schönen Hörgenuß.;)
@BenChnobli: Welche Picks meinst Du ? Mit den Alaskapicks bin ich gar nicht klar gekommen, die passen nicht richtig auf meine Finger, obwohl ich so
viel wie möglich abgeknipst habe, fühlt es sich scheiße an, alle Größen ausprobiert, sitzen entweder viel zu stramm oder zu locker. Gibt es noch andere für die normalen Finger ?
Die Thumbpicks kenne ich, nutze ich auch selber.
 
Ich glaube, ich habe mich etwas zu sehr auf das Feilen der Fingernägel versteift. Nun habe ich einfach mal etwas mehr Fingerkuppe genommen, also den Hautanteil etwas erhöht, und siehe da, es hört sich schon fast so an, wie ich es mir vorstelle. ;)
 
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Die frage zu den fingerpicks gebe ich gern weiter an @Phil_L, er hat davon angefangen :) ich spiele meist nur mit daumenpick.

Der vorteil davon, mit kuppe + nagel zu spielen, so wie du es jetzt beschriebst ist mMn, dass man mehr möglichkeiten hat, die klangfarbe zu beeinflussen und mit kürzeren nägeln auskommt. Ich mache meine auch "so kurz wie möglich, so lang wie nötig".


Gruss, Ben
 
Ich mache meine auch "so kurz wie möglich, so lang wie nötig".

Ja, die Beschreibung trifft es gut und es freut mich sehr für den TE, dass er mit seiner Technik weitergekommen ist!

Mit den Alaskapicks bin ich gar nicht klar gekommen, die passen nicht richtig auf meine Finger, obwohl ich so
viel wie möglich abgeknipst habe, fühlt es sich scheiße an, alle Größen ausprobiert, sitzen entweder viel zu stramm oder zu locker. Gibt es noch andere für die normalen Finger ?
Die Thumbpicks kenne ich, nutze ich auch selber.

Zu der Frage mit den Fingerpicks: Ich nutze sie auch eher selten und hauptsächlich um die Nägel bei lautem Picking (Straßenmusik, Unplugged Gigs...) auf
der Steelstring zu schonen. Die Alaska sind vom Spielgefühl auch nicht so mein Fall, haben aber die üblichen Vor- und Nachteile von Kunsttstoffpicks:
Sie lassen sich (wie Thumbpicks) gut mit heißem Wasser oder einem Fön formen, leiern im Spielbetrieb aber dadurch auch etwas aus.
Der Trick bei denen ist wirklich die akribische "Feinarbeit" mit Nagelfeile und co. um die Alaskas praktisch zu zweiten Fingerkuppen zu machen ;)

Empfehlen kann ich wärmstens die ProPik FingerTone Fingerpicks (Was für ein sperriger Produktname!) ->
http://www.acoustic-music.de/epages...bjectPath=/Shops/63090349/Products/3010-ftone
Wie gesagt, die ersten Tage sind bei Fingerpicks immer eine totale Katastrophe, man hat das Gefühl die Gitarre steht nebenan und man versucht mit einem
langen Besenstiel drauf zu spielen :D Aber man gewöhnt sich tatsächlich daran!
 
Direkt nach dem Pfeilen haben die Nägel meist noch kleine Risse, die unschön klingen. Besorg dir mal im Musikgeschäft spezielles "Schmirgelpapier" verschiedener Stärke für Fingernägel. Damit kriegt man sie ganz rund und frei von Zacken. Der Klang ist damit wesentlich wärmer und runder.
 

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